Hallo ihr lieben Leute.
Ich bin neu hier und möchte mal mein Problem schildern.
Ich habe eine fast 8-jährige Tochter. Sie lebt bei ihrer Mutter in Berlin (ich wohne in Bayern). Und hat auch noch 2 jüngere Geschwister von ihrem Neuen. Ich hatte bis Oktober letztes Jahr keinen Kontakt zu meiner Tochter (das waren fast 6 Jahre). Die KM hat dann versucht den Kontakt herzustellen, worüber ich ihr auch dankbar bin. Nunja. Ich habe dann anfangs mit meiner Tochter telefoniert, was wir auch heute noch alle 2 Tage tun, wenn nichts dazwischen kommt. Ich war am 6. Dezember bei ihr zu Besuch und hatte sie auch vom 27. Dezember bis 02. Januar bei mir zu Hause. Im Februar war ich dann auch noch mal an einem Samstag bei ihr zu Besuch. Und das nächste Mal möchte ich jetzt im März kurz nach ihrem Geburtstag wieder zu ihr fahren.
Das war erstmal die Vorgeschichte
Nun zu meinem eigentlichen Problem.
Wir telefonieren ja alle 2 Tage miteinander, wo momentan nicht wirklich mehr rüberkommt, als das was sie die letzten 2 Tage in der Schule und zu Hause gemacht hat. Das wird außerdem ziemlich kurz und knapp von ihr gehalten. Ich kann ihr leider auch nicht viel mehr erzählen, weil ich nichts weltbewegendes erlebe. wenn ich von Montag bis Freitag mit dem LKW auf Deutschland Autobahnen unterwegs bin.
Ich habe das Gefühl, als würden wir uns wieder von einander entfernen. Für mich kommt das so rüber, als wenn ich für sie nur ein guter Freund wäre. Obwohl sie weiß, das ich ihr Vater bin. Sie nennt mich nur beim Vornamen und den Neuen ihrer Mutter nennt sie Papa. Ich hatte damit anfangs nicht so das Problem, weil wir uns ja erstmal kennenlernen mussten. Ich habe zu ihr gesagt, das sie das entscheiden kann, ab wann sie mich Papa nennen möchte.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe auch keine Ahnung, wie ich die Telefonate interessanter gestalten könnte.
Vielleicht habt ihr ja einen Rat.
hallo Fuxxy
Wir telefonieren ja alle 2 Tage miteinander, wo momentan nicht wirklich mehr rüberkommt, als das was sie die letzten 2 Tage in der Schule und zu Hause gemacht hat. Das wird außerdem ziemlich kurz und knapp von ihr gehalten.
Das kenn ich und ich bin erst seit mitte Jan von meinen Kindern getrennt. Aber der Alltag der Kinder geht weiter ohne uns und da gibts nicht jaden Tag Highligts die sie unbedingt loswerden wollen. Ich frag halt ziemlich viel nach auch nach kleinigkeiten die alltäglich sind, meist kommt dann irgendwas aber länger als 15 min dauern die Gespräche auch nicht mehr
Grüsse roselladady
Heirate oder heirate nicht, egal du wirst es bereuen
Hallo roselladady.
Du kennst ja wenigstens den Alltag deiner Kinder. Ich kenne den ja nichtmal und das macht es bei mir ja so schwer.
Servus Fuxxy,
Du darfst vor allem nicht zuviel auf einmal erwarten. Nach beinahe 6 Jahren ohne jeglichen Kontakt bist Du für Dein Kind erst mal ein fremder Mensch. Und ihr fällt es sicherlich noch viel schwerer als Dir, eine Beziehung aufzubauen.
Du kannst sehr froh darüber sein, dass die KM von sich aus wieder den Kontakt hergestellt hat.
Hättest Du denn von Dir aus dasselbe versucht?
Wichtig ist zunächst einmal, dass der Kontakt überhaupt erhalten bleibt. Du solltest Dich mit der KM unterhalten, wo die Interessen Deiner Tochter liegen. Dann kommt man leichter ins Gespräch. Schau Dich in Deinem Umfeld um, was hier Mädchen in diesem Alter so machen. Bei uns in Bayern ist das nichts anderes als in Berlin.
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Hi Fuxxy!
Ich denke auch wie Michael, dass Du (vorerst) nicht wirklich viel erwarten darfst. Du hast eine 7-jährige für 6 Jahre nicht gesehen. Dadurch bist Du für sie ein Fremder.
Das Wort "Papa" ist keine Bezeichnung, die man dadurch gepachtet hat, dass man ein Kind gezeugt hat. Es ist eine Bezeichnung, hinter der sehr viel mehr steckt. Bei Dir ist das (noch) nicht mit Leben erfüllt. Aus Tochter´s Sicht bist Du (noch) lediglich das Bienchen, das mal auf der Blume sass. Das ist für sie sehr abstrakt. Das macht Dich noch nicht zum Papa.
"Papa" drückt aus Kindersicht sehr viel mehr aus. Es ist gemeinsam gelebte jahrelange Zeit, Zuneigung, Vertrauen. Ähnlich wie "Mama" kommt das fast schon "Gott" gleich. Zumindest für die Kleinen.
Du musst Wege finden mehr Zeit mit ihr zu verbringen und eine Rolle in ihrem Leben zu spielen. Bei der Entfernung kein Pappenstiel. Schon mal über einen Umzug nachgedacht? Du bist Fernfahrer. Ich sehe oft LKWs auf der Bahn, die hinten nen Aufkleber drauf haben "Fahrer gesucht". Vielleicht kannst Du in Berlin nen Job finden?
Greetz,
Milan
Ich erwarte vielleicht wirklich zu viel, da habt ihr schon recht. Es ist auch nicht einfach, das selber zu verstehen.
Du kannst sehr froh darüber sein, dass die KM von sich aus wieder den Kontakt hergestellt hat.
Hättest Du denn von Dir aus dasselbe versucht?
Ich bin schon froh und glücklich drüber. Wenn ich an ihrer Stelle gewesen, hätte ich es gar niccht erst dazu kommen lassen. Sie war es damals, die den Kontakt, nach einer Umgangsregelung vom JA, abgebrochen und mir den Kontakt dann verboten hat. Ich habe es dann immer mal wieder versucht, den Kontakt wieder aufzubauen. Aber ich habe nichtmal Fotos von der Kleinen bekommen, wenn ich danach gefragt habe. Bei der KM kam erst der Sinneswandel als sie gemerkt hat, wie es bei ihrem Neuen war, der hat nämlich auch vor Gericht gestanden, wegen Umgangsrecht mit seinem Sohn.
Wichtig ist zunächst einmal, dass der Kontakt überhaupt erhalten bleibt. Du solltest Dich mit der KM unterhalten, wo die Interessen Deiner Tochter liegen. Dann kommt man leichter ins Gespräch.
Ich unterhalte mich in unregelmäßigen Abständen mit KM. Sie erzählt mir aber meistens nur, was die Kleine wieder mal fürn Mist verzapft hat. Wobei ich ihr schon ein paar Mal gesagt habe, das einige Sachen in dem Alter normal sind.
Du musst Wege finden mehr Zeit mit ihr zu verbringen und eine Rolle in ihrem Leben zu spielen. Bei der Entfernung kein Pappenstiel. Schon mal über einen Umzug nachgedacht? Du bist Fernfahrer. Ich sehe oft LKWs auf der Bahn, die hinten nen Aufkleber drauf haben "Fahrer gesucht". Vielleicht kannst Du in Berlin nen Job finden?
Ich denke oft über einen Umzug in ihre Nähe nach, aber in der heutigen Zeit ist auch nicht einfach einen Job zu finden. Die LKW, die hinten diese Aufkleber drauf haben sind mir sehr bekannt, aber diese Firma kommt aus Kassel und bringt mir leider nichts. Momentan ist ein Umzug einfach nicht drin.
Den Umgang auf alle 14 Tage auszuweiten und dann vielleicht die Kleine fürs komplette Wochenende zu bekommen, ist finanziell und zeitlich nicht zu machen.
Gruß Fuxxy
Hallo fuxxy!
Sie erzählt mir aber meistens nur, was die Kleine wieder mal fürn Mist verzapft hat.
Dann liegt es an Dir, aus diesen Gesprächen mehr heraus zu holen. Verzapft die Kleine Mist, klingt das doch auch ein wenig nach einem Hilferuf......
Hake nach und biete Hilfe an. Wenn Du freie Tage oder Urlaub hast, könnte die Kleine doch auch mal auf Besuch bei Dir sein usw.
Du brauchst einen Plan, was Du erreichen willst. Ohne eigenes zutun wird Dein Kind nicht "Papa" zu Dir sagen und eine enge Bindung zu Dir finden. Du musst Dir genau überlege, was DU willst und dann gezielt aber vorsichtig vorgehen.
Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle