Ich werde als Mann ...
 
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Ich werde als Mann diskriminiert, weil ich meine Tochter zum Ballettunterricht b

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(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Den schwarzen Peter würde ich als ballettschule ganz schnell lösen.

Dieser Raum ist Umkleidekabine und kein Aufenthaltsraum. Eltern können vor der Stunde ihre Kinder an der Tür "Abgeben" und nach Unterrichtsende an eben dieser wieder in Empfang nehmen.

Mir wird wahrscheinlich nie einleuchten, warum man während des Unterrichts in einem Nebenraum auf sein Kind warten sollte und warum man Kinder im Vorschulalter noch beim anziehen beaufsichtigen muß. Ich stelle mir das in der Grundschule lustig vor  :rofl2:

In "unserem" damaligen Kiga gingen die Vorschulkinder (also ab 5 jahren) wöchentlich einmal in den Schwimmkurs. Da wurde von den Erziehern zu Recht erwartet das jedes Kind in der lage ist sich aus- um- und anzuziehen und sich selbständig zu duschen.

Ich weiß nur, dass Lehrer nicht ohne eine weibliche Begleitperson auf Klassenfahrt fahren dürfen und Lehrerinnen alleine schon. Das nennt man dann wohl "nicht diskriminierend" (Gleichberechtigung ...).

Bei mehrtägigen Klassenfahrten (auch schon in der Grundschule) ist immer vorgeschrieben, das sowohl mindestens 1 weibliche und 1 männliche Betreuungsperson mifahren muß. Sinf es 1-tägige Klassenfahrten reicht der/die Klassenleiter(in)

Gruß Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

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Geschrieben : 03.03.2012 17:21
 Dick
(@dick)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo midnightwish,

in NRW z.B. m u s s  bei mehrtägigen Klassenfahrten in der Grundschule mindestens auch 1 weibliche Betreuungsperson mitfahren. Das ist ohnehin in den Bundesländern unterschiedlich geregelt.

MfG Dick

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Geschrieben : 03.03.2012 17:40
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi,

ich kenn es halt nur aus Bayern und Hessen. Und da gehen diese Fahrten nur mit mindestens 2 Betreuungspersonen und es muß Männlein und Weiblein dabei sein.

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

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Geschrieben : 03.03.2012 18:10
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Also meine jüngere Tochter (13) hat auch ein ausgeprägtes Schamgefühl.

Sie hätte auch ein Problem damit, sich vor fremden Männern umzuziehen und ich habe kein Problem das Schamgefühl von Kindern zu respektieren.

Und wenn mir die Ausstattung der Einrichtung nicht gefällt, suche ich mir eine andere aus.

Gibt es da auch Jungs?
Sonst kannst du doch die patzige Mutter auffordern ebenfalls den Raum zu verlassen, solange die sich dort umziehen.
Wenn du unbedingt eine Retourkutsche starten willst.

Gruss Beppo, der eher gehört hat, das Frauentoiletten weit versiffter sein sollen als Männerklos und der noch nie jemand meckern gehört hat, wenn er mal ne Frau auf dem Männerklo trifft, was häufiger vorkommt und sich das schrille gekreische nicht vorstellen mag, wenn sich ein Mann auf ein Frauenklo wagen sollte.
Und dabei gibt es dort meistens weniger zu sehen als auf dem Pissoir. 🙂

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

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Geschrieben : 03.03.2012 18:15
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Beppo,

Wie ist denn das, ist er der einzige Junge?

wie die Überschrift schon sagt, ist "er" ein Mädchen.

Und wenn mir die Ausstattung der Einrichtung nicht gefällt, suche ich mir eine andere aus.

eben. Wie immer im Leben gibt es in unserer multi-optinalen Gesellschaft für jedes reale und Gewinn versprechende Bedürfnis auch ein Angebot.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Geschrieben : 03.03.2012 18:23
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

wie die Überschrift schon sagt, ist "er" ein Mädchen.

War mir auch gerade aufgefallen. 🙂

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

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Geschrieben : 03.03.2012 18:29
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

das hier stand im Eingangstext:

Ballettlehrerin meinte, ich solle doch in ihrem Zimmer warten, irgendwie ist mir diese Sonderbehandlung nicht recht

Mich macht diese Uneinsichtigkeit des Vaters wortlos, ich bin nie auf die Idee gekommen, beim Training der Junioren in die Umkleide zu gehen, habe immer draußen gewartet. Egal ob es saukalt oder total heiß war.

LG

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

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Geschrieben : 04.03.2012 01:44
(@redwood)
Rege dabei Registriert

Im Turnverein meiner Tochter haben immer Eltern beim Anziehen geholfen, ob Väter oder Mütter, das war total egal. Da waren allerdings eh Jungs und Mädels gemischt und das hilft hier wohl auch nicht weiter.

Ich kann schon das Gefühl der Diskriminierung verstehen, erst recht, wenn man so angepampt wird. Der Ton macht halt doch die Musik. Andererseits kann ich auch die Mutter verstehen. Wie schon gesagt wurde, es scheint ziemlich unpassend, wenn ein Mann in einem Raum wartet, wo sich vorpupertäre Mädchen umziehen. Leider bringt Hin- und Herüberlegen noch keine Lösung und die sollte ja her.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Studioinhaberin jetzt bauliche Veränderungen vornimmt, damit auch Väter auf ihre Ballettmädels warten können. Und das Schamgefühl von Mädchen im Alter von 8- 10 Jahren ist wohl unbestritten. Also kann in diesem Fall nur die Lösung sein, woanders zu warten. Marecello, da wirst du wohl in den sauren Apfel beißen müssen, um des lieben Frieden willens. Auch deine Tochter wird ja mal 10 Jahre alt. Auch wenn sie jetzt erst 5 ist, bin ich sicher, dass du ihr erklären kannst, dass sie ja schon groß ist, sie nach dem Ballett zum Ausgang kommen soll und du dort wartest. Oder du holst sie nach dem Ballett direkt am Eingang des Ballettraums ab (das haben wir früher auch so gemacht, als meine Tochter mit 3, 4 im Ballett war - da hat niemand währenddessen gewartet). Es geht ja schließlich nicht darum, dass jemand nicht will, dass du deine Tochter abholst, sondern nur um die Wartezeit während der Ballettstunde. Setz dich halt für die Stunde in ein Cafe oder mach einen Spaziergang.

Wenns dir ein Trost ist: Ich hab mich früher als Mutter auch immer "diskriminiert" gefühlt, wenn alle lobten, dass der Papa sich ja soooo lieb um unsere Tochter kümmert, während das gleiche bei mir selbstverständlich war 😉

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Geschrieben : 04.03.2012 09:10
(@nadda)
Registriert

Hi,

ist es nicht einfach selbstverständlich sich an die Gegebenheiten anpassen zu müssen?

Meine Söhne gehen zum Kinderturnen, da gibts mehr oder weniger eine Sammelumkleide für alle, inklusive Mamas und Papas die schnell helfen die Klamotten zu sortieren.
Ja, ich lasse meine Söhne sich allein anziehen und mein Kleiner ist auch 5. Das bedeutet aber auch, dass ich mir von anderen Mamas böse Blicke gefallen lassen muss weil ich meine Kinder erst 5 Minuten nach Unterrichtsende abhole. Da sind sie dann, mit etwas Glück, angezogen und fertig für den  Heimweg.

Meiner Meinung nach sollten Kinder im Vorschulalter dringend lernen sich selbstständig an- und umzuziehen. Sie sollten das ja in der Schule "schlagartig" alleine beherrschen und dann auch noch in einer relativ kurzen Zeitspanne bewältigen können.

Beim Karatetraininig meiner Söhne ist das nochmal anders. Hier gibt es deutlich geschlechtsgetrennte  Umkleiden und als Frau habe ich hier in der Männerumkleide einfach nichts zu suchen. Was teilweise blöde ist, weil mein Kleiner mit dem Anziehen des Oberteils, wegen der "vielen" Bändel und Knoten immer so seine Probleme hat. Hier kann ich aber dann nicht anders als vor der Tür zu warten bis die Herren Söhne mal auftauchen, und wenn die beiden Quatsch machen und trödeln muss ich es wohl einfach aushalten.

Kinder dürfen und sollen ihre persönliche Schamgrenze haben, und ich wäre mit 10 Jahren sicher absolut  nicht dazu zu bewegen gewesen mich vor einem fremden Mann umzuziehen.

LG
Nadda

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Geschrieben : 04.03.2012 09:42
(@fruchteis)
Registriert

Moin.
Meiner Ansicht nach haben sich nahezu alle Beteiligten ungünstig verhalten.
- Die Betreiberin hätte das besser organisieren müssen durch
- getrennte Räume
- Raumteiler, Paravents usw.
- zeitliche Abfolge

- Eine übergriffige Mutter, die meint, andere belehren und verweisen zu müssen

- Ein überempfindlicher Vater, der nur seine Kränkung sieht

Ideal sind nach Geschlechtern getrennte Räumlichkeiten, Familienbereiche wie zB in Schwimmbädern. Jeder kann den passenden Bereich wählen.

Wo das nicht möglich ist, kenne ich es so, daß bis zur Einschulung der Kids die Eltern den richtigen Bereich wählen und ihre Kinder im falschen Bereich betreuen.
Ab Einschulung sollte ein Kind ohne ET zurecht kommen, sodaß Kollisionen, ET im falschen Bereich nicht vorkommen sollten.

Lassen sich ungünstige Kombination mal nicht vermeiden, dann sollte Respekt und Achtung handlungsbestimmend sein.

Im beschriebenen Fall hätte ich von den nachrückenden älteren Mädels Zurückhaltung gewünscht, einfach warten, bis der vorherige Kurs durch ist.

W.

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Geschrieben : 04.03.2012 13:09




(@marecello)
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Über die zahlreichen Antworten habe ich mich sehr gefreut, dafür an Alle einen herzlichen Dank.
Ich finde es gut, wenn verschiedenartige Antworten und Möglichkeiten der Reaktion mitgeteilt werden.
Es gibt aber keine Patentlösung.
Aber eins ist klar herausgeklungen, dass soziale Kälte und Oberflächlichkeit, 
Stress und Hektik, Geld und materielle Dinge, das Leben bestimmen.
Das ist sehr bedauerlich, dass ist aber ein mächtiger Grund für grundlegende Veränderungen im Miteinader und Füreinander
im gesellschaftlichen Leben und daher dringend von Nöten ist.

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Themenstarter Geschrieben : 04.03.2012 16:37
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

Aber eins ist klar herausgeklungen, dass soziale Kälte und Oberflächlichkeit, 
Stress und Hektik, Geld und materielle Dinge, das Leben bestimmen.
Das ist sehr bedauerlich, dass ist aber ein mächtiger Grund für grundlegende Veränderungen im Miteinader und Füreinander
im gesellschaftlichen Leben und daher dringend von Nöten ist.

hmm - und worin genau besteht jetzt Dein persönlicher Beitrag zur Erfüllung dieser Postulate, damit diese "grundlegenden Änderungen" in Gang kommen? Ich meine, über Platitüden wie

Es fällt auf, dass auch hier wieder Leute das Maul nur dann aufmachen, wenn sich denen die günstige Gelegenheit bietet all die ihnen innewohnende Hinterhältigkeit auszuspielen.

hinaus? Was genau hast Du selbst getan oder planst Du zu tun, um das "Miteinander und Füreinander im gesellschaftlichen Leben" zu verbessern?

Sich selbst nur mit verschränkten Armen irgendwo hinzustellen und anderen zu erzählen, dass und wie sie sich ändern sollen, verändert nämlich nichts...

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Geschrieben : 04.03.2012 16:55
(@marecello)
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Du bist anscheinend noch nie wütend gewesen.
Anscheinend bist du völlig fehlerfrei, nun ja, wenn dich das glücklich macht.
Ich würde dir empfehlen, dass Gesamtbild eines Menschen zu sehen und nicht irgendwelche Ausschnitte.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.03.2012 17:01
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

@marecello

Dein Posting bestätigt vor allem meine Vermutung, dass Du von der Ansicht geleitet wirst, dass andere gefälligst Deine Erwartungen zu erfüllen hätten; notfalls in Form einer Extra-Umkleide für den einzigen "Ballett-Vater" dieser Ballett-Schule - oder dass die Intimsphäre anderer Menschen gefälligst dahinter zurückzustehen habe, dass Du Dich diskriminiert fühlen könntest. Das trägt nicht zur Lösung des Problems bei.

Du bist anscheinend noch nie wütend gewesen.
Anscheinend bist du völlig fehlerfrei, nun ja, wenn dich das glücklich macht.
Ich würde dir empfehlen, dass Gesamtbild eines Menschen zu sehen und nicht irgendwelche Ausschnitte.

- doch, auch ich bin gelegentlich wütend. Aber ich halte mich nicht für den Nabel der Welt.
- ich bin alles andere als fehlerfrei und habe das auch an keiner Stelle behauptet - aber was spielen meine Fehler im vorliegenden Fall für eine Rolle? Und Du willst ja keine gemacht haben...
- das "Gesamtbild eines Menschen" ist in einem Internet-Forum wie vatersein.de irrelevant, da es systembedingt nicht bekannt ist. Hier wird jeder nur nach dem beurteilt, was er schreibt. Konkret ist das der Ausschnitt, in dem Du bockig darauf beharrst, dass eine ganze Ballettschule sich nach Deinen Vorstellungen von "Gerechtigkeit" zu richten habe, damit Du Dich nicht "diskriminiert" fühlst.

Just my 2 cents
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Geschrieben : 04.03.2012 17:12
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo noch mal,

kann es nicht auch einfach sein, dass Du durch Dein eigenes Trennungsdilemma alles durch diese Brille siehst? Vielleicht hat dort einfach eine Mutter versucht, die Intimssphäre ihrer Tochter zu schützen. Hättest Du Dich ebenso diskriminiert gefühlt, wenn ein vor der Tür stehender Vater Dir gesagt hätte: "Halt, hier drin ziehen sich halbwüchsige Mädels um, bleiben sie bitte draußen?" Nein, vermutlich hättest Du Dir selber noch auf die Zunge gebissen für Deine Gedankenlosigkeit.

Dieses Phänomen, dass man nach einer Trennung leicht eine gewisse Brille aufsetzt, kenne ich auch. Ich habe mich von einem Alkoholiker getrennt und nach der Trennung noch lange zB Einkaufswagen von Männern auf Inhalte gescannt. Da hatte einer nen Kasten Bier und 1 Flasche Williams Birne? Säufer!! Dass der vielleicht einfach einen Jungsabend geplant hat und der etwas feuchter fröhlich laufen sollte, kam mir gar nicht in den Sinn. Aber IRGENDWANN habe ich aufgehört, in jedem Mann, der keinen Bogen um eine Bierflasche gemacht hat, einen potentiellen Säufer zu sehen, nur weil mein Ex einer war.

Und das gleiche rate ich Dir in Bezug auf Frauen: Nicht jede von ihnen ist eine kindesentziehende und männerdiskriminierende Hexe, nur weil sie sich für ihren Nachwuchs einsetzt. Vielleicht hat ja auch eine von denen in einer ähnlichen Situation auch mal schlechte Erfahrungen gemacht? Vielleicht macht die Tochter zu Hause schon Theater, wenn der eigene Papa ins Bad kommt, während sie badet?

Du siehst diese Situation einfach nur durch Deine eigene gefärbte Brille und es ist sehr schade, dass Du nicht in der Lage bist, die Situation mal von einer anderen Perspektive zu beleuchten und vielleicht zu erkennen, dass diese Mutter vielleicht nicht den perfekten Tonfall getroffen hat, ABER mit dem was sie sagte schon ein berechtigtes Interesse geäußert hat. Dieser Perspektivwechsel ist übrigens auch im Umgang mit Expartnern sehr hilfreich. Nicht immer ist alles was von denen geäußert wird von Grund auf "sch*iße", wenn man mal einen Schritt neben sich tritt, kann auch in deren Vorstellungen und Aussagen ein berechtigtes Interesse liegen, was man erkennen könnte, wenn man die Hass-Brille abnimmt.

Gruß, LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 04.03.2012 17:13
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

@ LBM:  :applaus1:

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.03.2012 17:18
 Dick
(@dick)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo LBM,

nun habe ich kein "Trennungsdilemma" hinter mir, sondern war/bin über weite Strecken alleinerziehender Papa von 2 Mädchen. Gerade meine neuste 'Diskriminierungserfahrung' mache ich bei meinem Rentenantrag, bei dem ich ohne Unterschrift der Mutter meine 3-jährigen Rentenpunkte nicht bekommen kann, obgleich die Mutter in der Zeit eine 3-Schicht-Vollzeitausbildung gemacht hat und ich auch später durch die Flexibilität meiner Arbeitszeiten weit überwiegend die Kinder alleine betreut habe. Die Mutter freilich bekommt diese Rentenpunkte frag- und unterschriftslos.
Eine weitere 'Diskriminierungserfahrung' machte ich in diversen Schwimmbädern, in denen ich mit leicht unterschwelligem schlechtem Gewissen - warum überhaupt - mich mit den Kindern in sog. Mutter-Kind - Kabinen umzog.

Berufsweise war ich mit "schwer erziehbaren" gemischten Gruppen auf mehrtägigen 'Freizeiten' unterwegs, auf denen mir vorschriftsgemäß eine weibliche Begleitperson beigeordnet wurde, derweil eine weibliche Kollegin mit ebensolchen gemischten Gruppen 'unbegleitet' fahren 'durfte'. Für mich war das immer wieder auch ein nicht unerheblicher organisatorischer und fachpsychologisch verkomplizierender Mehraufwand, mal abgesehen von der sexistischen Kränkung als Mann.

So sehe ich gar nicht in dem ganzen verquasten Drumherum unseres Ballettschulen-Ereignisses eine evtl. 'Diskriminierung', sondern gerade in der Tatsache, dass hier der Vater sich anpöbeln lassen ("perfekter Tonfall" scheint mir hier eine euphemistische Bezeichnung zu sein) muss für eine Situation, in die er allenfalls hineingestolpert sein kann in der Sorge um und für seine kleine Tochter!

Man macht als Mann und Vater nicht nur perspektivisch verzerrte Assoziationserfahrungen! Schließlich gibt es da ja auch noch die allbekannte a-priori- Sorglos-Erfahrung eines evtl. ue Vaters, deren Diskriminierungs-Wucht den Geist zwischen Müttern und Vätern vergiften kann.

MfG Dick

AntwortZitat
Geschrieben : 04.03.2012 18:36
(@papajo)
Nicht wegzudenken Registriert

moinsen,

als KV von 2 Mädels und einem Knaben habe ich auch schon ähnliches erlebt.

@marcello:
kann es sein, dass die Art und Weise und der Ton dich so sauer gemacht hat?

Eines fällt mir immer wieder noch auf:

und vorweg: nein, natürlich gilt das nicht für alle!

Aber:
Wenn solche Dinge zur Diskussion stehen oder einem was nicht gefällt:
Frau/Mutter stellt sich hin und befiehlt/ so nicht, basta!, "das geht aber nicht!"
Mann/Vater sind in diesen Angelegenheiten oft eher kompromissbereit.

In sofern finde ich es auch als diskriminierend, wenn frau meint, mir etwas befehlen zu wollen.

Da reagiere ich auch gerne  mal mit nichtbeachtung 🙂

gruß
jo

AntwortZitat
Geschrieben : 04.03.2012 19:03
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Dick,,

Gerade meine neuste 'Diskriminierungserfahrung' mache ich bei meinem Rentenantrag, bei dem ich ohne Unterschrift der Mutter meine 3-jährigen Rentenpunkte nicht bekommen kann, obgleich die Mutter in der Zeit eine 3-Schicht-Vollzeitausbildung gemacht hat und ich auch später durch die Flexibilität meiner Arbeitszeiten weit überwiegend die Kinder alleine betreut habe. Die Mutter freilich bekommt diese Rentenpunkte frag- und unterschriftslos.

Das kann ich nicht bestätigen. Mein Ex musste im Rahmen des Versorgungsausgleich auch unterschreiben, dass ICH die Kinderrentenpunkte bekomme.

Eine weitere 'Diskriminierungserfahrung' machte ich in diversen Schwimmbädern, in denen ich mit leicht unterschwelligem schlechtem Gewissen - warum überhaupt - mich mit den Kindern in sog. Mutter-Kind - Kabinen umzog.

Ich bestreite nicht, dass es grundsätzlich noch ein verhaftetes Rollendenken gibt, an dem aber Männer ebenfalls nicht unschuldig sind.

So sehe ich gar nicht in dem ganzen verquasten Drumherum unseres Ballettschulen-Ereignisses eine evtl. 'Diskriminierung', sondern gerade in der Tatsache, dass hier der Vater sich anpöbeln lassen ("perfekter Tonfall" scheint mir hier eine euphemistische Bezeichnung zu sein) muss für eine Situation, in die er allenfalls hineingestolpert sein kann in der Sorge um und für seine kleine Tochter!

Niemand von uns war dabei. Niemand weiß, ob die Mutter tatsächlich gepöbelt oder ein hyperempfindlicher Vater jede Silbe auf die Goldwaage gelegt hat. Außerdem gehe ich mal davon aus, dass das Kind sicher nicht direkt vom Ballettsaal in den Aufenthaltsraum gelangt ist, so dass der Vater sie sicher auf dem Weg hätte abpassen können.

Das worum es mir geht ist, dass ich hier über die Jahre die Erfahrung gemacht habe, dass viele Männer aus dieser Opferrolle nicht mehr raus finden. Und diese Larmoryanz geht mir gelinde gesagt auf den Keks. Es fehlt die Bereitschaft, sich aufzulehnen und aktiv dagegen zu kämpfen (siehe endloses Rumgeeier im Schuhe-Sorgerechts-Faden). Ich könnte auch noch bis zur Selbstständigkeit meines Sohnes rumheulen, dass sein blöder Vater sich weder um ihn kümmert, noch für ihn einen Sechser zahlt. Ich könnte aufstehen und ihn verklagen (hab ich keinen Bock zu) und ich könnte meinen Hintern hochkriegen und meinen Sohn in allem (materiell wie seelisch) selbst versorgen. Für letzteres habe ich mich entschieden, unter allem auch, weil ich viel zu faul bin, als bis ins BGB durchzuprügeln, dass man zahlungsunwillige oder unfähige Elternteile zu Zwangsarbeit verpflichtet.

Und nein, dieses Beispiel ist nicht zu weit hergeholt: Ich kann all dies nicht erzwingen, so wie der TO nicht erzwingen kann, unter halbwüchsigen Mädels wie eine Mutter behandelt zu werden, weil er nun mal ein Mann ist. Und ich finde nicht, nur weil der Vater VOR statt HINTER der Tür gewartet hat, dass seine Tochter davon einen Schaden fürs Leben bekommen hätte. Dieses Geglucke ist ja noch schlimmer als unter Müttern!

Diese Haltung, in allem und jedem eine Diskriminierung zu sehen, finde ich fatal, gerade wenn man Kinder des gegensätzigen Geschlechts erzieht. Ich bemühe mich meinem Sohn zu verklickern, dass nicht jeder Mann, Vater sich so unmöglich verhält wie seiner, denn ich habe keine Lust, dass mein Sohn irgendwann einen Schaden in seinem Selbstwert davon trägt, nur weil er ein Mann ist. Ich versuche ihm aktiv vorzuleben, dass Männer und Frauen in allen Bereichen des Lebens gleiche Rechte und Pflichten haben sollten. Und das hätte der TO auch für sich nutzen können und mit seiner Tochter ein Gespräch über die Situation führen können.

Wir selber können gegen Diskriminierung nur vorgehen, indem wir aktiv werden und aufstehen UND unsere eigenen Kinder toleranter und weltoffener erziehen.

Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass es hier nicht um Diskriminierung geht, sondern um die Intimssphäre von Halbwüchsigen. Auch das wäre für den TO eine Option gewesen, dem Kind zu erklären, dass ab einem gewissen Alter sich Mädels nicht mehr gern vor fremden Männern zeigen (und das verdammt noch mal auch nicht TUN sollten) und es aus diesen Gründen auch nicht mehr passt, dass Papa IN der Kabine wartet, während sie sich umziehen. Das ist auch für die kleine Tochter eine wichtige Botschaft in IHRER Persönlichkeitserziehung.

Gruß, LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 04.03.2012 19:14
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

nach ganz viel  :applaus1: für die Beiträge von LBM möchte ich meinen Eindruck hier kundtun, dass marecello sich zwar angepöbelt gefühlt hat, dass aber keiner von uns dabei war, um eine objektive Betrachtung der Situation schildern zu können.

Und in Anbetracht der diversen Rückmeldungen von marecello in diesem thread weiß ich nicht, ob seine Empfindungen, von den Muttis dort respektlos und von oben herab behandelt worden zu sein, nicht vielleicht doch recht subjektiv gefärbt sind. Es mag ja auch sein, dass seine Äußerungen nicht nur hier, sondern auch im realen Leben, nicht immer nur vom feinsten waren und weitere Reaktionen, die mit diesen ** wörtern enden, dann als Eskalation folgten... (muss aber nicht so sein... wie gesagt wir waren ja nicht dabei). Ohne etwas schönreden oder entschuldigen zu wollen, weder die eine, noch die andere Seite. Nur mal versucht, von außen zu betrachten. Zumal es ein Angebot gab, was alles entschärft hätte, nämlich im Zimmer der Balettlehrerin zu warten, was er wohl irgendwie unter seiner Würde fand.

ligr ginnie

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 04.03.2012 19:37




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