Hallo!
Ich habe lange überlegt, ob ich das mal hier zu Diskussion stellen soll. Ich bin eigentlich ein Gegner von Grundsatzdiskussione, weil dadurch die wirklichen Einzelprobleme verloren gehen / untergehen.
Dennoch...ich versuchs.
In ein anderen Thread geht es darum, dass ein Kind immer bei seiner Mutter im Bett schläft. Weiter habe ich da diese Aussage gelesen:
"Eine dumme Angewohnheit, die sie einfach nicht unterbunden haben - das Kind ist in jeder Hinsicht maßlos verzogen."
...und genau diese Aussage hat mich zum Überlegen angeregt...nunja...und ich war auch leicht angesäuert.
Ich kann aber durchaus im großen Zusammenhang den Satz verstehen... Und genau aus diesem Zusammenhang reiße ich den Satz auch raus.
Ich will den Postingschreiber hier nicht schlecht machen. Falls es dennoch so ankommt, bitte ich um Entschuldigung....und bitte den Admin diesen Thread zu löschen oder ins dussligedingenskirchens zu verschieben.
Mir geht es weniger um die Umstände in den betr. Thread, sondern mehr darum, ob es sich wirklich um verwöhnen im negativen Sinne handelt, wenn Kinder im Elternbett schlafen.
Meine Meinung: Wenn ein Kind zu seinen Eltern oder zu einem Elternteil ins Bett kommen will, braucht es Nähe und Nestwärme. Diese Nähe will ich meinen Kindern geben und gebe sie ihnen auch. Vielmehr gebe ich auch selbst zu, diese Nähe zu suchen. Aber ist das ein Fehler? Oder stärke ich nicht auch damit die Beziehung zu meinem Kind.
Wie schnell ist die Zeit vorbei, in denen die Kleinen von uns Eltern nichts mehr wissen wollen...ihren eigenen Weg gehen.
Nee, für meinen Teil, bin ich nach wie vor froh so gehandelt zu haben und zu handeln. Eben, dass ich meine Kleinen in mein Bett lasse.
Evtl. habe ich mich auch selbst verwöhnt? Es ist sicherlich einfacher, nach eins / zwei nächtlichen Versuchen Ruhe einkehren zu lassen, den Unruhegeist einfach mit ins Bett zu nehmen...sofern dann auch Ruhe ist.
Eine sicherlich andere Sache ist es, wenn dann ein neuer Partner da ist. Hier muss man einfach (meiner Meinung nach) viel feingefühl walten lassen.
Ich hätte es als Kind sehr unangenehm empfunden, wenn ich neben einem wildfremden Menschen aufgewacht wäre, um es mal übertrieben auszudrücken.
Aber auch hier, muss sich eine gewissen Normalität, nach entsprechenden Kennenlernzeit, einstellen.
Also:....ist es eine dumme Angewohnheit ein Kind im Elternbett schlafen zu lassen????...und ist das Kind dann dadurch maßlos verzogen?????
Gruß BM RK
The Future is not set. --
There is no fate but what we make for ourselves.
Hi BM RK,
ich bin da ziemlich Deiner Meinung.
Bei uns darf der Zwerg auch ins Bett zum kuscheln, wenn er das mag. Und er hat sich sehr schnell an die wildfremde gewöhnt 😉
Nestwärme ist denke ich das richtige Wort. Der Zwerg ist normalerweise sehr hibbelig und kommt kaum zur Ruhe. Das sind dann eben die wenigen Momente mit Rückengekrabbel wo er sich auch mal entspannt und sich ausschmust.
Bei uns im Bett schlafen lassen haben wir ihn bisher nicht, weil dann definitv keiner schläft :rofl2:, so grundsätzlich finde ich es nicht verkehrt, dass man das auch mal macht, aber man sollte schon auch noch Ruhe für die Partnerschaft haben.
Merrow
Zweifle nicht an dem, der Dir sagt er hat Angst. Aber hab Angst vor dem, der Dir sagt, er kennt keine Zweifel. (Erich Fried)
Meine Meinung zum Thema:
Wenn mehr von uns mit emotionaler Wärme in der Kindheit verwöhnt worden wären, dann hätten wir heute weniger emotionale Beziehungskrüppel! Gewagt, aber seh' ich so!
Mit Nähe, Zuwendung, Liebe KANN MAN KEINEN MENSCHEN VERWÖHNEN, schon gar nicht ein Kind, das damit den sicheren Hafen hat, das sein Selbstbewußtsein und seine Stärke darin findet, das lernt, dass es keine waghalsigen Experimente machen muss, um herauszufinden, ob es geliebt wird.
Verwöhnen ist für mich: TV mit fünf im KiZi, jeden Wunsch erfüllen, nie NEIN sagen zu irgendwelchen Dingen, die es haben will oder macht.
Ich unterscheide zwischen Bedürfnis (menschliches) und Bedarf (haben, haben, haben). Ersteres kann mein Kind gestillt haben, so viel es mag. Bei letzterem wird es sich im Leben wohl einige Beulen holen.
Ach so: Und für mich gilt gerade im Kindesalter, dass gewisse Prozesse eine Weile dauern. Ich weiß wovon ich rede, mein Mann und ich haben 20 Monate einschlafbegleitet, bis mein Sohn uns hat gehen lassen, freiwillig. Wozu werd' ich bitte Mutter, wenn ich nicht abwarten kann, bis sich gewisse Dinge einstellen, einfach weil das Kind erst zu einem gewissen Zeitpunkt dazu bereit ist. (Topf, Schlafen, usw)
Mein Motto: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!
GLG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi BMRK!
Schließe mich an. Bei den wenigen Übernachtungen, die der Kleine die letzte Zeit bei mir hatte, sagte er stets bereits mittags, daß er "in Papa´s Bett" schlafen möchte. Ich gestatte es ohne Diskussion. Beide haben wir ein großes Nachholbedürfnis. Er hat zudem großes "Papaweh" und muß "tanken".
Sollten die Übernachtungen hier einmal wieder regelmäßig sein, dann werde ich das verändern. Aber natürlich nicht grundsätzlich ausschließen. Ich denke man muß da auf die jeweilige Situation Rücksicht nehmen. Immer in Papa´s Bett schlafen ist sicher nicht ganz richtig. Irgendwann will Papa ja auch mal alleine schlafen ... oder eben mit neuer LG.
Aber dann kann man die Kurzen ja im Bett einschlafen lassen und später in ihr eigenes tragen. Meiner schläft wie ein Stein und würde das nicht bemerken.
Grüße,
Milan
Hallo BM RK !
Also als erstes hoffe ich, Deep verschiebt den Tread nichts nach Dussel.
Es hat mir für einige Treads schon leidgetan... wenn auch vielleicht so
mancher nicht die Hauptthemen hier trifft so sind sie dem jeweiligen Poster
doch ein Anliegen. Vielleicht könnte er ein Unterforum zu "Allgemein" finden.
Dann bleibt Dusseldorium wieder nur für Sachen zum Lachen.
Das ist jetzt keine Kritik Deep.... nur eine Anregung.
Aber jetzt zu Deinen Gedanken:
Ich finde wenn es zur alltäglichen Gewohnheit wird, daß Kinder jede Nacht
im Bett ihrer Eltern schlafen, dann ist das keine so gute Idee. Nichts spricht
dagegen wenn sie es tun, wenn sie z. B. schlecht geträumt haben oder
krank sind. Auch Ausnahmen sollten kein Problem darstellen wenn sie das
bleiben - eben Ausnahmen.
Grenzenlos verzogen - nein - als das würde ich es nicht bezeichnen. Es
ist mehr etwas was bei manchen Eltern mit der Zeit einreißt. Manchmal
aus der eigenen Bequemlichkeit heraus.
Natürlich ist es besonders in der ersten Zeit einfacher, zum Stillen gleich
nach nebenan zu greifen und das Baby an sich zu nehmen. Oder wenn
das Kind erkältet ist und 100 x die Nacht nach Mama oder Papa ruft.
Ich bin auch nicht der Meinung, daß ein Kind sich deshalb abgewiesen
oder zurückgestossen fühlt... es ist einfach eine Sache der Gewohnheit.
Selbst Paare die sich trennen haben anfangs (in der Regel der, dem die
Trennung mehr ausmacht) Probleme, alleine im Ehebett zu liegen. So
geht es Kindern natürlich auch die plötzlich alleine in ihrem Zimmer liegen
sollen.
Aber ich halte es beispielsweise für keine gute Idee, wenn Mama das
leere Bett neben sich mit Kind füllt, weil Papa sie verlassen hat oder um-
gekehrt.
Von einem bin ich überzeugt: Wenn man sie nicht mit sanften Nachdruck
an ihr eigenes Bett gewöhnt, liegen sie bis zur Pubertät, eben dem Zeit-
punkt wo sie sich abzunabeln beginnen und selbst plötzlich weniger Körper-
kontakt wünschen, bei den Eltern und das halte ich für überzogen.
Bei Mama und Papa liegen sollte etwas Besonderes sein und bleiben.
Wenig beitragen kann ich dazu wie es ist, wenn Eltern sich trennen und
ob da ein größeres Nähebedürfnis aus Verlustängsten heraus, eine
Änderung nötig macht. Aber grundsätzlich sollte auch hier gelten, das
gewohnte Leben so fortzusetzen, wie es davor auch war.
Kurzfassung 😉
Hin und wieder - ja !
Generell - nein !
LG Marina
Hallo zusammen,
immer gab es das bei uns auch nicht.
Aber wenn ich heute so daran zurück denke: So ein kleines Wesen mit Schnuller in der Schunute und mit Schmusedecke unterm Arm, mit verschlafenen Augen, stand da so neben meinem Bett und brummte unmißverständlich Unverständliches. Dem Charme konnte ich mich schwer widersetzen. Vor allem das zufriedene Grinsen, wenn ich dann meine Decke hoch gehoben habe.
🙂
Liebe Grüße
Andrea
Die 7 Todsünden der modernen Gesellschaft? Reichtum ohne Arbeit. Genuss ohne Gewissen. Wissen ohne Charakter. Geschäft ohne Moral. Wissenschaft ohne Menschlichkeit. Religion ohne Opfer. Politik ohne Prinzipien.
Dalai Lama
Wenig beitragen kann ich dazu wie es ist, wenn Eltern sich trennen und
ob da ein größeres Nähebedürfnis aus Verlustängsten heraus, eine
Änderung nötig macht. Aber grundsätzlich sollte auch hier gelten, das
gewohnte Leben so fortzusetzen, wie es davor auch war.
Dazu kann ich nur sagen, dass sich zumindest im mütterlichen Teil des Lebens für die Kinder nichts geändert hat. Sie konnten vor und nach der Trennung zum kuscheln kommen, aber nicht im Bett schlafen. Außer in absoluten Ausnahmesituationen (Krankheit, schweres Unwetter), also wirklich selten. Beim Vater war das anders, aber das ist nicht mit normalen Maßstäben zu messen, daher lasse ich es außen vor.
Eine anderen Trennungvater kenne ich, der nur eine Einzimmerwohnung zur Verfügung hatte. Trotzdem schliefen die Kinder nicht bei ihm im Bett sondern auf einer Matraze auf dem Boden. Macht wohl jeder nach seiner Fasson und nach seinem Schlafbedürfnis.
Ob das verwöhnen ist? Meine Kinder hatte ich während der Stillzeit (längstens 7 Monate) in meinem Bett (Faulheit :phantom:), danach sind sie ins Kinderbett, aber bei mir im Zimmer umgezogen. Mit ca. zwei Jahren bekamen sie dann ihr eigenes Zimmer. Zum Glück konnte ich ihnen das jeweils so verkaufen, dass das ja jetzt etwas ganz neues, schickes, eigenes ist. Sie kamen hin und wieder wenn sie schlecht geträumt hatten, aber es war nie ein Problem, sie wieder zurück zu bringen.
Bei allem kann ich mir nicht vorstellen, dass meine Kinder unter emotionaler Kälte leiden, weil sie in ihren eigenen Betten liegen müssen. Und ob der Vergleich mit den Erwachsenen nicht ein bisschen hinkt? ICH kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, mich als Kind jemals einsam in meinem Bett gefühlt zu haben. Eher war das, was manchmal vorkam, wenn mein Vater auf Dienstreise war und ich in seinem Bett neben meiner Mutter noch ein bisschen lesen durfte, so ein Gefühl von erwachsen sein.
Gruß AJA
Hallo,
Unser Sohn hatte nach der Babyzeit sein eigenes Bett in seinem Zimmer. Er hat dort unproblematisch geschlafen, bis auf die üblichen Ausnahmen, wie Krankheit, Gewitter, etc.
Als meine Mutter starb, hat er ein größeres Bedürfnis nach Nähe zu seinen Eltern gehabt, und dem haben wir auch Rechnung getragen. Als es ihm besser ging, ist er wieder selbstverständlich in sein Bett gegangen.
Jetzt, seit der Trennung, ist es wieder so dass er phasenweise auch nachts mehr Nähe benötigt und dieses auch artikuliert.
Er schleppt mit mir seine Matratze und alles andere, was er so braucht, in mein provisorisches Schlafzimmer und schläft dann vor meinem Bettsofa.
Insbesondere nach dem Auftreten der "Neuen" des Mannes war er sehr verunsichert und, wie der Psychologe meinte, er musste sich meiner Nähe versichern. Das hat ungefähr so zwei bis drei Wochen gedauert, er war ein richtiges "Pattex-Kind", Tag und Nacht, und dann war gut.
Er schläft wieder in seinem Bett, hat die klassenfahrt ohne Probleme, wie Heimweh, etc. gemeistert, macht auch tags die Zimmertür zu, wenn er Ruhe möchte und schläft nachts alleine in seinem Zimmer.
Also:
Ich meine, es ist kein Verwöhnen, wenn unser Sohn auch nachts einfach mehr Nähe braucht als gewöhnlich.
Und meine Erfahrung ist, dass er diesen Wunsch auch zielsicher in Krisenzeiten hat, wie bei Krankheit, Tod, Trennung, Veränderungen halt.
Dann bin ich auch gerne bereit, ihm diesen Wunsch zu erfüllen und halte es nicht für Verwöhnen.
Manchmal sind Eltern halt "emotionale Tankstellen".
Mit Verwöhnen hat das nix zu tun, es ist unser Job.
Das Dasein ist eine Tatsache, das Leben aber ist eine Kunst.
Hallo ihr,
ich seh das auch so ein bisschen von zwei Seiten.
Manchmal ist völlig ok, wenn es aber zur Gewohnheit wird find ichs bedenklich. Wenn ein Kind mit 8,9 oder 10 immer noch jede Nacht bei Mama oder Papa im Bett schläft, weil es in seinem nicht schlafen kann, dann sollte man sich schon überlegen woran das liegt.
Gerade bei Trennungsfamilien kann es z.B. auch vorkommen, das man das Kind aus Einsamkeit mit im Bett hat und das Kind sich gar nicht mehr traut in sein eigenes Bett zu gehen, wil Mama dann nämlich traurig wäre.... (ja, ich hab sowas tatsächlich mal im Freundeskreis gehört)
Bei mir war es schon immer so, das ich wert darauf gelegt habe, das mein Bett meines ist und die Kinder gerne mal zum kuscheln kommen, aber zum schlafen dann in ihr eigenes Bett gehen oder getragen werden. Meine Kids haben auch ziemlich bald normal große Betten bekommen, so daß ich bei Krankheit oder so immer die Möglichkeit habe mich zu dem Kind zu legen (irgendwie schlafen daurch alle besser). So ist es immer noch. Sie kommen schonmal, grad am morgen kurz zum kuscheln und ich gehe zu ihnen in die Betten, wenn sie krank sind. So kann jeder wirklich gut schlafen.
Ich denk verwöhnen tut man Kinder mit dem schlafen im Elternbett dann, wenn sie Ängste entwicklen und nicht mehr in der Lage sind in ihrem eigenen Bett zu schlafen. Denn dann schaut man gar nicht auf den Grund, warum sich das Kind ängstigt und ist auch nicht bereit an diesem Grund etwas zu ändern. Das mag Nachgeben dem Kind gegenüber sein oder das bedürfnis nach der eigenen Bequemlichkeit (nicht mehrmals aufstehen zu müssen, um nach dem Kind zu sehen oder es wieder ins bEtt zu bringen)
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Als es ihm besser ging, ist er wieder selbstverständlich in sein Bett gegangen.
*nickt*
Ja, so kenn ich das eben auch. Aber selbst dann, wenn mein Sohn weil er
schlecht geträumt hatte zu mir ins Bett gekommen ist, ist er nach ungefähr
2 Stunden wieder zurück in seines. Und das nicht auf mein Drängen. Ich
denke mal weil es ihn selbst gestört hat. Er war gewöhnt sein Bett für sich
alleine zu haben.
Was wir aber gerne getan haben war kuscheln vor dem Zubettgehen,
etwas vorlesen oder einfach nur erzählen. Nirgendwo plaudert es sich so
schön wie im Halbdunkel und ohne Störung von außen. Selbst kleine Sünden
beichten sich leichter im Schein der Nachttischlampe 😉 Wir haben diese
Zeiten beide immer sehr genossen.
Oder am Samstag Abend bis Mitternacht in Mama's Bett fernsehen und dort
einschlafen dürfen. Ich hab ihm jedes Mal versprochen, daß er so lange
aufbleiben darf, wußte ich doch vorher schon, daß er spätestens gegen
22 Uhr tief und fest schlafen würde.
Solche - für Kinder - Highlights dürfen und sollen sein.
Aber wenn Kinder aus Prinzip und generell nur bei den Eltern schlafen oder
jede Nacht kommen, dann find ich persönlich das nicht so gut.
Allerdings liegt das in dem meisten Fällen nicht an den (verwöhnten) Kindern,
sondern an den Eltern die das aus welchen Gründen auch immer einreissen
haben lassen.
Gruß
Marina
Vor Kurzem habe ich in der B. am Sonntag von einem Experten lesen müßen, daß das Kind wohl einen Schaden bekommen würde 😡
Ja, meine Kids schlafen bei mir im Bett.
Neben meinem Bett steht aber vom Großen das Reisebett und er hat in seinem Zimmer ein eigenes Bett.
Keinesfalls "zwinge" ich ihn, bei mir im Bett zu schlafen. Manchmal will er gar nicht. Daher kann ich die Aussage, die Kinder würden bis zur Pubertät im Elternbett schlafen, nicht nachvollziehen. Wenn ein Kind sooo lange im Bett der Eltern schläft (schlafen muß/schlafen will), dann würde ich mal über die Gründe nachdenken.
Und bis jetzt kenne ich nur Eltern, deren Kinder von selber ab 2oder 3 Jahren gar nichtmehr so oft im Elternbett schlafen wollten. Ganz ohne Druck entscheiden Kinder selber. Und bei den mir bekannten Kindern erscheint im Vergleich zu anderen deutlich weniger ein "Ungeheuer" unterm Bett.
Es gibt viele Studien, die belegen, daß Elternbettschlafende Kinder ( ich meine immer Kinder, die nicht gezwungen werden ) selbstbewußter sind etc..
Man bedenke, daß Jahrtausende die Kinder bei ihren Eltern geschlafen haben. Gut heute muß ich bei Gefahr nicht meine Höhle fluchtartig verlassen, aber gewisse Grundbedürnisse haben Kinder nunmal.
Und ich denke nicht, daß man seine Kinder damit verwöhnen kann. Da kann ich die Argumente von LBM voll unterstreichen.
Nach einer Trennung würde ich natürlich nicht die leere Bettseite mit meinen Kindern stopfen, aber wenn die Kinder nach einer Trennung pötzlich im Elternbett schlafen wollen, sollte man da wirklich nein sagen???
Und hätten die Kids von LG(?) in der Anfangszeit seine Nähe in Form vom Elternbettschlafen gebraucht, dann hätte ich das Bett geräumt.
Es gab mal eine ganz interessante Doku, die sich mit der vorgeburtlichen, geburtlichen, nachgeburtlichen Entwicklungsphase u. u.a. Elternbett im Kleinkindalter beschäftigte. komme aber nicht mehr drauf....
Ich beobachte meine Kinder, zwinge sie zu nichts und merke, wann sie lieber alleine schlafen wollen
Mein Großer (Problemfrühchen) wollte schon als Baby nicht kuscheln. Aber nachts bei mir im Bett schlafen.
Mein Jüngster würde selbst ohne Stillen nicht in seinem Bett schlafen. Er ist ein Schreikind, seine Nebennieren produzieren nichtmehr soviele Streßhormone und da wäre alleine schon für sein Urvertrauen ein alleine Schlafen kontraindiziert.
Für mich ist das Elternbett keinesfalls als ein Verwöhnen der Kinder anzusehen.
Ich lasse also meine Kinder in meinem Bett schlafen, würde aber trotzdem niemandem vorschreiben, daß das der einzige und richtige Weg ist. Kinder sind verschieden.
grüße, paulina
„Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten.“ --- Dieter Nuhr
Hallo Paulina!
Gerade das ist es ja, was den Kindern den Weg ebnet, Gefühle anderer Menschen respektieren zu lernen: Nähe gegeben bekommen, wenn man sie braucht und zu akzeptieren, wenn keine gewollt wird. Ich glaube mit der Erfahrung im Rücken können sie später ein erklärtes NEIN viel besser verkraften.
Ach und zum Thema Partnerschaft: DIE muss ja nicht zwangsläufig im Bett stattfinden, die Couch ist ja auch durchaus spaßig :rofl2:
GLG LBM mit Morgenkuschelkind
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo!
Ohne alle Threads gründlich gelesen zu haben möchte ich folgendes dazu sagen:
Ich finde nicht, dass es Verwöhnen ist, wenn das Kind das Bedürfnis danach hat, aber es muss für alle Beteiligten eine annehmbare Lösung sein!
Der Sohn von meinem Mann (M. , 4Jahre) hat seit der Trennung seiner Eltern (da war er 4 Monate) bei seine Mama im Bett geschlafen. Wenn er bei uns war (zusammen seit er 5 Monate war) hat er auch bei uns im Bett geschlafen, weil er in seinem eigenen Bett nur wie am Spieß geschrien hat. Mein Mann und seine Ex hatten zeitweise über dieses "Schreienlassen" nachgedacht, auch ausprobiert, hat aber nicht funktioniert. Abgesehen davon fand ich das grausam für so ein kleines Wesen. Nun ja, der Kleine wurde größer und mit ca. 2 Jahren wurde das Schlafen im Familienbett unerträglich für meinen Mann (!). Denn der Kleine hat sich zwischen uns so pudelwohl gefühlt, dass er sich so richtig breit gemacht hat und mein Mann förmlich mit dem Hintern aus dem Bett hing und nicht schlafen konnte.
Wir haben M. dann ganz langsam an ein eigenes Bett in unserem Schlafzimmer umgewöhnt. Seit unser gemeinsamer Sohn L. (10 M.) auf der Welt ist teilen sich die beiden ein Schlafzimmer neben unserem Zimmer und es ist überhaupt kein Problem mehr.
Ich finde, man sollte gerade bei Trennungskindern in dem Bereich nicht mit der Brechstange vorgehen, denn die Kleinen haben so viele emotionale Schwierigkeiten, dass man ihnen die Nähe zugestehen sollte, wenn alle Beteiligten damit leben können.
M. liebt es zB über alles wenn er morgens wach wird zu uns ins Bett zum kuscheln zu kommen. Dann werden noch Bücher angeschaut und ein bißchen im Bett mit Papa getobt. Er genießt das total und ich finde absolut nicht, dass das Verwöhnen ist.
Achso, L. schläft übrigens garnicht bei uns im Bett (ichhätte es zwra ganz gerne manchmal aber er kann besser in seinem eigenen Bett schlafen)- wenn er aber älter ist und nachts gerne zu uns möchte werde ich es ihm auch nicht verbieten- solange es kein Dauerzustand wird und alle Beteiligten damit leben können!
Übrigens ist es in vielen Ländern der Welt ganz normal, dass die ganze Familie in einem großen Bett oder Lager auf dem Boden aneinandergekuschelt schläft. Man sollte sich auch bei uns davon verabschieden, dass Säuglingen und Kleinkindern bereits solch große Selbstständigkeit abverlangt wird, alleine zu schlafen. Und wie ich hier schon irgendwo las, mit Liebe kann kein Mensch (auch Erwachsene schließlich nicht, oder 😉 ) verwöhnt werden!
Gibt dir das Leben eine Zitrone-
mach´ Limonade draus!
Übrigens ist es in vielen Ländern der Welt ganz normal, dass die ganze Familie in einem großen Bett oder Lager auf dem Boden aneinandergekuschelt schläft
Es gibt auch Länder bzw. Völker, bei denen die Erwachsenen und die Kidner zum schalfen strikt getrennt werden 😉
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Es gibt auch Länder, in denen die Mutter mit den Kindern in einem Bett schläft und der Vater in einem eigenen Raum :rofl2:
Aber dieses Familienlager/Familienbett ist gerade in "ärmeren" Ländern ganz ganz weit verbreitet, genauso wie das "Tragen" eines Kleinkindes. Hier wird es so gesehen, dass es dem Kind Nähe, Selbstvertrauen und Ausgeglichenheit gibt. Nicht als Verwöhnen.
Hierzu kann ich nur das Buch von Eva Hermann "Mein Kind schläft durch" empfehlen.
Da stehen allerhand tolle Beispiele drinne, es ist superinformativ und hat bei mir eine viel entspannter Sichtweis bez. des Nachtschlafes erreicht.
Gibt dir das Leben eine Zitrone-
mach´ Limonade draus!
Hallo!
zunächst mal vielen Dank für eure Stellungsnahmem.
Das ganz ist sicherlich eine Einstellungssache. Meine eigene Meinung habe ich ja schon geschrieben.
Ich versuche mal Themen/Postingsorientiert zu antworten:
"Andere Länder":
Für mich was diese Erkenntnis...oder besser das Aufmerksam machen darauf, dass es in anderen Kulturkreisen durchaus üblich ist, Kinder bei sich schlafen zu lassen, durchaus beruhigend. Sooo grundlegend falsch kann das ja dann nicht sein.
Anderseits ist das auch nicht der Maßstab den ich mir hier geltend machen will. In anderen Ländern ist es auch durchaus üblich Mädchen zu beschneiden, Kinder als Arbeitskraft anzusehen. In anderen Ländern werden Frauen unterdrückt...
ich glaube, dass wir schon hier in Europa...ähm Deutschland und direkte Nachbarstaaten (ups war das jetzt politisch korrekt?!) bleiben sollten.
Über das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" oder so ähnlich, habe ich auch einiges Schlechtes gehört...muss es mir aber mal ausleihen. Ich will einfach mal wissen, was da drin steht. Das Buch kenne ich nicht, aber auch das interessiert mich. Wenn ich auch weiß, dass solche Bücher oft nicht auf das "passen". Daheim ist oft eine andere Situation, dass die Ratschläge nicht wirken (können).
Aber wenn ich heute so daran zurück denke: So ein kleines Wesen mit Schnuller in der Schunute und mit Schmusedecke unterm Arm, mit verschlafenen Augen, stand da so neben meinem Bett und brummte unmißverständlich Unverständliches. Dem Charme konnte ich mich schwer widersetzen. Vor allem das zufriedene Grinsen, wenn ich dann meine Decke hoch gehoben habe.
Das stimmt...und das kenne ich nur zu gut.
Ich habe gerade auch ein sehr zufriedenes Grinsen im Gesicht in Gedanken daran. Wenn sich der Kleine zurfrieden schmatzend in mein warmes Bett kuschelt...immer weiter mit seinem Hintern sich an mich randrückt....mich mitten in der Nacht streichelt...selbst auch mal "Papaaaaa deicheln einfordert"
...... Oder wenn der Große mich mitten in der Nacht weckt...um mir zu sagen "Papa, weist du waaaas? Ich will dir was sagen...ich hab dich bis zum Weltraum lieb"....
Dabei fällt mir ein, dass ich es für sehr wichtig halte, das Kinder immer ins Elternschlafzimmer kommen dürfen, ohne Angst zu haben. Mein Großer kommt immer ganz leise ins Zimmer...und kuckt gaaanz vorsichtig...und ist seeehr erleichtert, wenn er kuscheln kommen darf. Wenn ich dann sehe und höre, wie er und auch sein Bruder sich freuen, wenn sie bei mir im Bett sind...nööö, das will und kann ich ihnen nicht nehmen. Und bin froh nie meine Kinder in so einer Situation abgewiesen zu haben.
Gruß BM RK
The Future is not set. --
There is no fate but what we make for ourselves.
@bmrk:
Gegen das kuscheln kommen spricht ja auch überhaupt nix. Ich finde das auch schön. Heute morgen erst kam mein kleinster ganz fix ins Schalfzimmer und kuschelte, sobald mein Mann aus der Tür war. Dann kam auch noch die Große kurz zum kuscheln.
Bedenklich finde ich eher, wenn Kinder permanent im Elternbett schlafen bzw. wenn das nach einer Trennung angefangen wird und so zur Gewohnheit wird und nicht nur vorrübergehend ist. Da stellt sich bei mir die Frage, ob das nicht Mutter/Vater einen "partnerersatz" haben wollen.
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi!
Klar Tina....diese Bedenken habe ich ja auch...daher ja auch dieser Thread.
Aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass wenn es alles gut tut....sich keiner eigeengt fühlt, dann ist es nichts schlimmes.
Gruß BM RK
The Future is not set. --
There is no fate but what we make for ourselves.
Hi,
während der Ehe können solche Verhaltensweisen schon dafür sorgen, dass sich die Eltern auseinander leben.
Ich habe nichts dagegen, dass die Kinder morgens zum kuscheln kommen, aber "Übernachtungen" werde ich nicht dulden.
Beim Verweis auf andere Kulturkreise, bitte ich aber darum, dass dann auch alles erklärt wird. Z.B. Dafür nicht genügend zu essen, Kinderarbeit usw.
Wenn irgendjemand das auf Dauer zulässt, dass die Kinder im "Ehebett" schlafen, denke ich sollte dringend ein Phychologe aufgesucht werden. Weil der Grad zwischen Erwachsener und Kind beim Wollen sehr schmal ist.
Platt der zur Not noch einen Teddy hat
Huhu,
kann sein, daß ich auch eine ganz andere Definition vom Begriff Verwöhnen habe 😉
Nicht nur in anderen Kulturkreisen, auch bei uns war das laange normal. In unserer heutigen Gesellschafft scheint das wohl nur nicht mehr "In" zu sein.
Im Krankenhaus habe ich ein sehr interessantes Buch gelesen :thumbup: Schlafen und Wachen von Dr. med. William Sears (Auflage 2005), ich stimme zwar nicht mit allem himmelhochjauchzend überein, aber ich war schon erstaunt wieviel davon von meinem Bauchgefühl bestätigt wurde.
(wenn hier schon Lesetipps gegeben werden, schlage ich auch mal schnell eines vor)
Soll jeder denken/umsetzen wie er für richtig hält.
Nur ich denke, ich brauche nicht zum Psychologen, weil ich meiner Meinung Grundbedürfnisse meiner Kinder (versuche zu )stillen
LG, Paulina
Bei uns im KKH schlafen die Neugeborenen im Bett der Mutter...., also ganz soooo verkehrt kann es dann nicht sein *überleg*
„Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten.“ --- Dieter Nuhr