Hallo zusammen,
mein älterer Sohn (11) hat inzwischen sein eigenes Smartphone mit Whatsapp, Spotify und vermutlich vielen anderen Apps, über die man per Internet andere kontaktieren kann. Er hat meine Handynr., ich habe seine.
Der Kontakt zwischen seiner Mutter und mir ist nach wie vor sehr angespannt, sie versucht nach wie vor den Kontakt zwischen ihm und mir sehr stark zu reglementieren und zu torpedieren, wann immer sich eine Gelegenheit bietet.
Ich weiß nicht, ob/wie sehr sie auf sein Handy schaut, ob sie weiß, dass er meine Nummer hat und dass er mir auch ab und zu schreibt. Würdet ihr mir empfehlen, mit ihr irgendwelche Absprachen zu treffen? Oder ist ein 11jähriger alt genug für den Kontakt mit seinem Vater? (Wenn er keinen Kontakt zu mir wollen würde, würde er nicht schreiben usw.)
Vielen Dank für alle Anregungen 🙂
Hallo,
ich würde das nicht aktiv ansprechen. Das misst einem selbstverständlichen Vorgang eine Aufmerksamkeit bei, die dieser nicht verdient hat.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Danke 🙂
Ja, das will ich nicht bestreiten, dass ich mir zu viele Gedanken mache. Verursacht durch unendliche Diskussionen über Kleinigkeiten, die ich wirklich lächerlich fand.
Ich würde es auch so laufen lassen.
So hast du einen direkten Draht zu deinem Sohn und kannst ihn mit Rat und Tat unterstützen wenn er Hilfe benötigt.
Tja, und schon hat sie meine Nummer auf seinem Handy blockiert... Sieht man bei WhatsApp ja sehr gut. Bin gespannt, was er morgen dazu erzählt.
Das ist wieder so eine unnötige Aktion...
Servus!
Tja, und schon hat sie meine Nummer auf seinem Handy blockiert...
Das war zu erwarten...sofern nicht geschehen: vielleicht dem Jungen (KM wirst Du eher nicht erreichen) erklären, was Privatsphäre bedeutet und dass weder KM (auch Du nicht) so ohne Weiteres SEIN Smartphone sichten und "manipulieren" dürft.
Zudem sollte er (un)regelmäßig die Bildschirmentsperrungen ändern, um Ausspähen zu unterbinden...
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Moin!
Leider bin ich auf meiner Suche bezüglich eines anderen Falls in dieser Sache auf etliche richterliche Urteile gestoßen, dass eine Kontaktaufnahme außerhalb der Umgangszeiten untersagt wird. Manche OLGs formulieren sogar, dass eine Umgangsregelung explizite eine Kontaktsperre außerhalb der Umgangszeiten bedeutet.
Insofern - Schluck die Pille und diskutier mit der KM nicht darüber. Du würdest den Kürzeren ziehen.
@ Marco - leider muss ich Dir widersprechen, da ich genau dieses Thema in meiner letzten Besprechung mit einem RA hatte. Bei einem 11 jährigen liegt es in den Händen des Eriehungsberechtigten, ob er ein Handy duldet, dieses kontrolliert oder gar Nachrichten liest und Nummern blockiert. Wenn die Mutter das Handy einkassieren will, dann hat sie das Recht dazu. Leider.
Greetz,
Milan
Hallo Milan,
ich weiß, man sollte nicht über die Sinnhaftigkeit von Juristerei nachdenken... 😉
Ich habe 2 entgegengesetze Beispiele gefunden:
Eins aus Berlin, wo anscheinend die Mutter das alleinige Sorgerecht hat.
Und ich habe ein Beispiel aus Frankfurt ( https://www.anwalt-wille.de/2017/01/olg-frankfurt-ordnungsmittel-gegen-den-umgangsberechtigten-wegen-kontaktaufnahme-ausserhalb-der-umgangszeiten/), wo die Umgangsregelung dem Vater erlaubt, seine Kinder einmal monatlich für 3 Stunden in Begleitung zu sehen. Das OLG Frankfurt hat es für unproblematisch gehalten, dass der Vater sein Kind auf dem Schulweg getroffen hat, nachdem das AG Kassel Ordnungshaft angeordnet hatte. Das OLG ist der Ansicht, dass ein Kontaktverbot außerhalb der Umgangszeiten ausdrücklich festgelegt sein muss, damit es sanktionierbar ist.
Kinder sind doch nicht blöd, wenn er Kontakt will, wird er rausfinden, wie er die Sperre ausschalten kann (und wieder einschalten und den Chat löschen kann, damit es niemand merkt).
@traurig - es bestätigt sich mal wieder, dass man auf Gedeih und Verderb der persönlichen Einstellung des Richters ausgeliefert ist und wir vorher einfach nicht sagen können, was richtig und was falsch ist, geschweige denn wie irgend ein beliebter Richter eine Sache einschätzen wird.
Unter dem Wort Rechtssicherheit versteh ich eigentlich was anderes. Oder anders gesagt - es gibt keine Rechtssicherheit. Was bei diesem Gericht richtig ist, kann bei jenem völlig falsch sein.
Eigentlich darf das so nicht sein….
Greetz,
Milan
Ja, volle Zustimmung. Wenn zwischen "Ordnungshaft" und "alles im grünen Bereich" alles rauskommen kann, ist das kaum etwas, worauf man ein für das Kind verlässliches und hilfreiches Verhalten aufbauen kann...
Hallo traurig2019,
da ich Deinen Faden erst jetzt gelesen habe eine späte Antwort: In einer ähnlichen Situation wie Du habe ich einem meiner Kinder, ein Jahr jünger als Dein Sohn, ein Handy geschenkt, mit dem er (zur Sicherheit der KM, was ich estra erwähnt hatte!) nicht einmal ins Internet gehen kann. Ich hatte das Monate vorher angekündigt und keine Reaktion der KM erhalten. Die Ankündigung war nötig, weil die KM per se alles (und das kannst Du wortwörtlich nehmen), was ich an Anregungen oder Vorschlägen machte, ablehnte bzw. von ihrer Großkanzlei erklären ließ, das sei ja so "überhaupt nicht" abgesprochen gewesen. Sie ist "Staatsdienerin" wie ihre Altvorderen und ein reinrassiges S-I-A-Geblüt, was sich seit unserer Trennung nur verschlimmert hat.
Zurück zum Thema: Die KM nahm dem Kinder das Handy direkt ab und pervertierte seinen Zweck geradezu: Mein Kind erhielt es immer nur dann, wenn wir miteinander Umgang hatten. Damit er sie anrufen könne, falls "etwas sei".
Auch in meinem Fall hatte das OLG entschieden, dass jeder Kontakt zwischen meinen Kindern und mir außerhalb der in der Verhandlung festgelegten Zeiten verboten ist.
Nur, dass die festgelegten Zeiten für mich nicht einzuhalten sind, was dem Gericht sehr wohl bekannt ist. Unglücklicherweise stehen sich, wer es in meinem "Sonderfallforum" gelesen hat, weiß es, die KM und der Richter sehr nahe. So kann ich nichts dagegen machen.
Dir wird es ähnlich ergehen, vermute ich. Das tut mir sehr leid. Es ist einfach nicht gerecht, weder Dir noch dem Kind gegenüber.
Doch sind uns die Hände gebunden.
Insofern kann ich Dir wenig tröstliches sagen außer Dir raten, "am Ball" zu bleiben:
Ich schreibe meinen Kindern mindestens einmal die Woche. Die Post kann sie natürlich auch abfangen, aber ich fotografiere das zusätzlich und dokumentiere alles.
Ich schreibe und spreche Tagebuch für meine Kinder.
Wenn Deinem Sohn und Dir auch jetzt der Zugang zu Dir erschwert und verweigert wird, denke daran: Die Zeit arbeitet für Dich. Eines Tages wird Dein Sohn aufbegehren. Ab diesem Tag wird sie ihn nicht mehr einsperren können. Du weißt selbst, was für ein Temperament Dein Sohn hat. Wie das sein wird? Manchmal stelle ich mir vor, daß die Haustür klingelt. Ich gehe hin. Da stehen meine Kinder. Das Beste, was ich je geschaffen habe. Ich umarme sie und heiße sie willkommen...
Über 1000 Seiten Worte und zwei Wochen Tonaufzeichnungen habe ich bis jetzt gespeichert. Alles wird einmal meinen Kindern zuteil werden. Das wird mein Vermächtnis an sie.
Spätestens dann werden sie wissen, wie sehr ich sie geliebt habe und immer lieben werde.
So kann ich ihren jetzigen Schmerz zwar kaum lindern, ihnen aber eines Tages vielleicht verstehen helfen.
Und ich glaube daran, daß sie und ich in vielleicht zehn Jahren oder wann auch immer sie das dürfen, ich kenne die rechtlichen Vorschriften nicht, die einem Kind erlauben, ab welchem Alter Umgang mit seinem Vater verbindlich einzufordern, oder können wieder mehr und unbeschwert miteinander sein werden.
Mich selbst tröste ich mit dem Wissen, daß ich es bin, der die KM verlassen hat. Weil sie so unliebenwert wurde. Ihr Verhalten bestätigt mich nur in diesem Entschluß. Meine Verachtung dafür, daß sie täglich versucht, das Band zwischen unseren Kindern und mir zu zerschneiden, gilt ihr bis ans Ende aller Tage. INzwischen werde ich geliebt und sie - nicht. Frei von Schadenfreude kann ich mich hier nicht sprechen. Ich gönne ihr jede Gleichgültigkeit, die ihr widerfährt.
Trost suche und finde ich in der Musik oder in Weisheiten, wie jene, die @susi64 mir neulich mitteilte, als sie schrieb, die KM müsse man wie das Wetter nehmen. Man kann es nicht ändern, sondern nur versuchen, sich darauf einzustellen. Das tue ich, nicht immer erfolgreich. Aber ich lerne dazu.
Und halte mich unterdessen an anderen Weisheiten fest. Google doch mal nach "Konfuzius" und "lange" und "Fluß".
🙂
Alle guten Wünsche Dir, Geduld und Kraft!
Hallo AFK,
danke für deine Anmerkungen. Bei mir ist es zum Glück nicht so heftig gekommen.
Ich hatte ganz vergessen, das hier zu schreiben.
Es gibt bei mir keine gerichtlich festgelegte Umgangsregelung und folglich auch kein Umgangsausschluss.
Mein Sohn hat das für sich inzwischen gelöst - ich bin entsperrt und wir haben Kontakt, wann immer einer von uns Lust darauf hat. Ob die Mutter das weiß, weiß ich nicht. Zumindest hat sie es nicht wieder gesperrt.
Deine Schilderung deiner Situation hat mich wirklich getroffen. Ich wünsche dir alle Kraft der Welt, das durchzustehen, vermutlich, bis die Kinder 18 sind!
Dass meine Kinder sich inzwischen auch selbst um ihren Kontakt zu mir kümmern, zeigt mir, dass da doch ein Band ist, das auch eine missgelaunte KM nicht zerschneiden kann. Und je länger es besteht, desto stabiler wird/bleibt es.
Dankeschön für Deine Worte.
Es ist erfreulich zu hören, daß das Band zwischen Dir und Deinen Kindern wieder geknüpft ist. Hoffentlich bleibt es so. Es könnte sein, daß die KM da nochmal zwischenfunken wird. Ich hoffe, Du bist Dir dessen immer bewußt, falls mal das Telefon "ausfällt". Andererseits... die Zeit läuft für Dich und ihn. Das ist gut.
So hoffe auch ich, daß bei mir sich eines Tages finden wird, was zusammen gehört. Es ist manchmal wahnsinnig kräftezehrend. Aber ich will es einfach schaffen.
Danke für Deine guten Wünsche - die ich aufs herzlichste erwidere!