Kinder ernstnehmen ...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Kinder ernstnehmen vs. nicht schlecht über KM sprechen

Seite 2 / 2
 
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

die Jungs sind bald 15.

Und vor ein paar Jahren habe ich es auch selbstverständlich gefunden wenn zB mein Mann krank war, dass ich mit beiden losziehe und was unternommen habe. Oder den Sohn meiens Mannes zu einer Veranstaltung kutschiert weil er da hin wollte und gerade bei uns war. Und selbstverständlich habe ich da auch Ansagen gemacht wie in deinem Beispiel. Aber aufgrund diverser Vorkommnisse, die mein Mann nicht immer beeinflussen konnte, und die zu schildern hier sämtliche Rahmen sprengen würde, habe ich alle "Dienstleistungen" eingestellt. Und dieses Jahr war unser letzter Urlaub zu viert.

So, nun genug von mir geredet, ist ja nicht mein Thread hier.

ligr ginnie

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 21.11.2011 21:38
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi zusammen!

Es ist das immer selbe Problem (auch ich kenne dies, da ich als Umgangsvater einen Sohn und eine LG habe) - die LGs sind gern gesehen, wenn es um positive Aspekte geht wie Taxispielen, Essenmachen, Hausaufgabenbetreuung oder was auch immer. Sobald es aber an Probleme geht, sind sie aussen vor. Selbst dann, wenn sie durchaus kompetent sind sich um das eine oder andere Problem zu kümmern.

Aber dieses Problem wird sich nie ändern lassen. Als LG muss man sich einfach damit abfinden, dass man in entscheidenden Momenten einfach den Mund halten muss oder sogar verboten bekommt. Auch dann, wenn man sich ansonsten herzzerreissend um das betreffende Kind kümmert. Das ist lediglich eine freiwillige Leistung aus der sich keinerlei Rechte ableiten lassen.

Das sollte sich jeder LG bewusst machen.

Ich stelle das hier nur mal so raus. Bitte kommt nicht auf die Idee, dass ich das toll fände. Aber so ist es eben nun mal.

Greetz,Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 26.11.2011 21:43
(@federwolke)
Zeigt sich öfters Registriert

Guten Abend, Ihr Lieben.

Ich grabe meinen alten Thread mal wieder aus der Versenkung hervor, da er doch am besten zu dem Thema passt, was ich mir gern von der Seele schreiben will und mich derzeit wieder mehr beschäftigt als mir lieb ist.

Nochmal kurz zusammengefasst aus meinem Leben und dem meines Partners: wir sind seit viereinhalb Jahren zusammen, wohnen aber getrennt voneinander. Mein Partner hat zwei Töchter von 11 und 7 Jahren, die er alle zwei Wochen bei sich hat, sowie in den Ferien. Der Umgang findet regelmäßig statt. Da Ex damals die Entfernung schuf, ist sie gerichtlich verpflichtet die Kinder gut die Hälfte der 200km Entfernung zu schaffen, was sie auch zähneknirschend tut. 
Das erstmal dazu.

Nachdem mein Partner und seine Ex circa ein Jahr lang ein "friedliches" Verhältnis zueinander pflegten und auch mal ein höfliches Gespräch miteinander führen konnten und eine gewisse Kooperationsfähigkeit möglich war, hat sich das Verhältnis in den vergangenen Wochen und Monaten stark abgekühlt. Es wurden wieder nette Geschichten über uns erzählt und liebevoll über uns hergezogen. Naja, wer's braucht.

Nun bereitet uns aber auch die Große seit Anfang des Sommers immer größere Sorgen.
Seit einiger Zeit ist sie wahnsinnig papaanhänglich, klingelt Papa jeden Abend (!) an, dass er sie bitte zurückrufen möge, weil sie so gerne mit ihm reden möchte, da sie ihn so sehr vermisst. Früher gab es ein, zwei Anrufe die Woche, das reichte ihr.
War sie während der Umgangswochenenden früher eher auf mich "fixiert" (mal etwas drastisch formuliert), ist nun Papa ihr allerallergrößter Held, über den alles geht. Natürlich bin ich deswegen nicht sauer, sondern finde ich diese Entwicklung sehr interessant zu beobachten; wie sie sich an ihm orientiert und ihm auch auf einer gewissen Ebene begegnet, dass sie sein Verhalten ihr gegenüber sehr stark reflektiert, "Papa, wenn ich mal Kinder habe, dann mache ich alles mal genauso wie Du." Positiv beobachte ich dabei eben auch, dass er sie nicht als Prinzessin verwöhnt, sondern durchaus Grenzen und Regeln steckt, auch mal deutliche Ansagen macht, aber dabei mit ihr in Kontakt bleibt und auf eine sehr liebevolle und vor allem humorvolle Art kommuniziert.
Hilfe, ich klinge gerade wie ein verliebter Teenager, aber ich finde es einfach herzerwärmend, wie er mit seinen Kindern umgeht.  :redhead:

Weswegen ich hier schreibe ist nun ein Gespräch mit seiner Großen, was mir immer noch in den Knochen steckt.

Wir beobachten seit geraumer Zeit, dass sich das Verhältnis zwischen der Ex meines Partners und der Großen stark abgekühlt hat. Das äußert die Große regelmäßig und natürlich stecken wir wieder in dem Dilemma zwischen Ernstnehmen und pubertärem Stress mit der Mutter. Klar ist die Große auch nicht immer ein Engelchen, klar kann sie zickig sein, aber ich empfinde es als noch nicht übermäßig schlimm. Selbst während der drei Wochen Sommerferien (weil Madame ja immer behauptet, dass wir GAR keine Ahnung hätten), in denen sie bei uns war, fand ich ihre Stimmungsschwankungen auszuhalten, mal eine klare Ansage, mal ein bisschen Ignorieren ... und es funktionierte. Wir wissen wirklich nicht wo dieses Kind "unberechenbar zickig" sein soll.

Nun zu diesem Gespräch.
In einer ruhigen Minute bei einer Limo schüttete mir die Große ohne jede Aufforderung ihr ganzes Herz aus. Es fing harmlos damit an, dass sie gern einige "Mädchensachen" von mir wissen wollte, die ich ihr auch beantwortete und erklärte, da ich der Meinung bin, dass ein angehender weiblicher Teenie ruhig wissen kann, was ihn in den nächsten Jahren erwartet, was in seinem Körper vorgeht usw.
Irgendwann fand sie die Überleitung zu ihrer Mama. Dass sie mit ihrer Mama über so etwas nicht sprechen könne, da sie sich ja eh keine Zeit für sie nehmen würde, immer nur SMS am Handy tippen würde, immer nur Besuch von ihrem Freund hätte, dass sie sich so verändert hätte, einen auf cool macht, Piercings, Flesh Tunnels, Zigaretten usw. Ich war vollkommen überfordert, äußerte, dass ihre Mama ihr bestimmt auch alle Fragen beantworten würde, wenn sie sie danach fragen würde. Aber das verneinte sie vehement und ließ sich auch nicht von dieser Meinung abbringen. Mama schimpft eh immer nur.
Gestern brachte mein Freund seine Mädels zurück zu Mama und war schockiert, wie Madame mit den Kindern umsprang, völlig geistesabwesend, nur am Handy hängend. Man ging wohl gemeinsam noch kurz zu McDonalds, da die Kinder Hunger hatten und es gab laut Aussagen meines Freundes Feuer satt für die Große, teilweise aus völlig unverständlichen Gründen.
 
Heute erhielt mein Freund wieder eine herzzerreißende SMS seiner großen Tochter, frei zitiert, Papa, ich möchte zu Dir ziehen, Du und Federwolke, Ihr fehlt mir so, vor allem DU fehlst mir. Es sind noch zwei Wochen bis wir uns wiedersehen, ich wünschte es wäre kürzer, ich hoffe ich sehe Euch bald wieder. Bin traurig und weine. Ich möchte zu dir ziehen, aber Mama will das nicht.

Leute, wie sollen wir damit umgehen? Was sollen wir tun, was soll vor allem mein Freund tun, wo sie sich soo sehr an ihn klammert?
Es ist nahezu ausgeschlossen, dass sie zu ihm ziehen kann. Die Gründe "Mama sitzt nur am Handy und Tochter fühlt sich vernachlässig" sind absolut unwichtig, soft skills. Völlig irrelevant um irgendetwas in die Wege zu leiten. Madame würde alle Hebel in Bewegung setzen, damit sie nicht umziehen kann und die Große würde nur noch mehr leiden. ALLE rationalen Argumente liegen auf der Seite der Ex. Und natürlich wäre ein Leben bei Papa auch noch etwas anderes als die "Wochenendbespaßung". Dessen ist sie sich natürlich so auch noch nicht bewusst, irgendwann müsste man auch bei Papa zeitig aufstehen, in die Schule gehen, Hausaufgaben machen.

Trotzdem wäre ich Euch sehr dankbar, wenn Ihr einfach mal Eure Meinung dazu schreiben könntet. Habt Ihr ähnliches erlebt?
Wie kräftigt und stärkt man die Große, wie gibt man ihr Halt? Sie ist so unfassbar liebebedürftig, manchmal schon so cool und dann will sie mit Papa kuscheln, herumalbern und nimmt einen an die Hand. Ach, doofe Pubertät.
Man merkt so sehr ihre Zerrissenheit und das tut einem SOO weh.
Ich weiß, dass vielleicht jetzt der eine oder andere denken mag, dass ich mich heraushalten sollte. Aber da ich so direkt angesprochen werde, ohne jedes Nachhaken die ganzen Sorgen erzählt bekomme, nimmt auch mich das irgendwie mit. Und tut mir leid.

Ich freue mich auf Eure Gedanken.
Liebe Grüße.
Federwolke

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.11.2012 00:04
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Federwolke,

ich persönlich finds schön, wie ihr für die Kids da seid. Und das auch, ohne gleich die große Keule gegen die KM rauszuholen (wie es ja dann doch oft gern gemacht wird).

In spätestens 3 Jahren kann die Tochter selber mit den Füßen abstimmen, wo sie Leben möchte - und dann wird auch die "liebe KM" da kaum noch etwas entgegensetzen können.

Dafür braucht es natürlich noch ein bisschen "mehr" als eine traurige SMS. Unter Umständen die Bereitschaft, auch vor dem JA oder dem Richter ihren Standpunkt vertreten zu können.

Zu was manche KMs im Rahmen der psychologischen Beeinflussung von wechselwilligen Teenies in der Lage sind, haben wir ja hier im Forum auch schon oft gesehen. Der Klassiker a la "Mama wird dann ganz traurig werden" ist dann sicherlich noch harmlos. Dazu kommt, dass viele Exen bei Geschwistertrennungen (und sei es nur beim Umgang) schon regelmäßig durchdrehen, da dann ihr "Lebensmodell" eh aus den Fugen gerät. Ob Eure Exe von dem Kaliber ist, kann ich nicht sagen.

Der finanzielle Faktor kommt noch hinzu. Wegfall von Kindergeld und "eine Geldruckmaschine weniger" müssen kompensiert werden. Kann die KM auch künftig ihre Tatoos und Zigaretten finanzieren, um es ganz böse auszudrücken? Auch diese "profanen" Streitpunkte brechen ja - gerade bei unterkühlten Beziehungen - immer gerne auf.

Also seid weiter für die Mädels so da und fragt Ecuh auch mal selber, ob ihr fähig und bereit wärt (jetzt oder später) die Tochter auch dauerhaft aufzunehmen. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 13.11.2012 00:35
(@federwolke)
Zeigt sich öfters Registriert

Hej Ingo.
Vielen, vielen Dank für Deine Antwort.

Du sagst in spätestens drei Jahren darf sie selbst entscheiden, also doch erst ab 14? Gab es nicht auch irgendein "Recht" ab 12 Jahren? Ich weiß das leider nicht so genau..

Dinge, mit denen Ex ihre Tochter beeinflussen könnte, sind sicherlich ausreichend vorhanden - und sei es nur ihre Katze, die sich zu uns nicht mitnehmen dürfte. Potenzial zum "Erpressen" ist in jedem Fall da, hatten wir ja auch im vorangegangenen Prozess vor zwei Jahren, da hat sie alle Register der Manipulation und Beeinflussung gezogen, irrsinnige Versprechungen gemacht und natürlich der Klassiker "Ohne Euch ist Mami sooo traurig und allein und weint den ganzen Tag". Hachjah.
Allein deswegen würde mein Partner jeden weiteren Weg über ein Gericht scheuen. Möglicherweise ist das alles auch nur eine Phase der Großen und geht wieder vorüber. Wie sagte Madame doch erst vor kurzem so nett zu meinem Partner: Naja, in ein paar Jahren interessiert sie sich eh nicht mehr für Dich, da hat sie andere Interessen, dann hat der ganze Spuk ein Ende.
Mag alles sein, wir werden aber sehen, wie es sich entwickelt.

Sie soll sich tätowieren, piercen und tunneln lassen wie sie will, das ist uns relativ egal. Auch die Große kann es nicht ändern und muss das akzeptieren, wenn ihre Mutter sich so wohl fühlt. Mich amüsiert das ganze insgeheim ein wenig. Ich muss zugeben, dass Madame und ich rein äußerlich der selbe Typ Frau sind bzw. waren. Seitdem Madame wohl mal mit mir verwechselt wurde (höhö!), hat sie mit allen Mitteln versucht ihr Aussehen zu ändern und tut es immer noch. Das aber nur am Rande.

Mein Partner und ich wollen, wenn alles gut läuft, im kommenden Jahr zusammenziehen und im Laufe der Zeit auch eine größere Wohnung nehmen. Vorher wäre eine Aufnahme der Großen so und so ausgeschlossen, da mein Partner eher eine Single/2Personen-Wohnung denn eine Wohnung mit Kinderzimmer bewohnt und etwas größeres könnte er sich allein definitiv nicht leisten. 
Prinzipiell hätten wir keinerlei Probleme damit das Mädchen aufzunehmen, allerdings muss ich auch sagen, dass ich glaube, dass sie ihre kleine Schwester tatsächlich unendlich vermissen würde. Zwar äußert sie immer wieder, dass sie sich dann um ihr neues Geschwisterchen kümmern könnte (was sie sich sehr wünscht, momentan von unserer Seite aber auf unbestimmte Zeit in die Zukunft gestellt ist) und sie ihre Schwester eh nicht leiden kann (jaja, sowas nennt man innigste Geschwisterliebe aus dem Lehrbuch.  :wink:).

Trotzdem verdammt schwer alles.

Viele Grüße,
Federwolke

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.11.2012 22:00
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Du sagst in spätestens drei Jahren darf sie selbst entscheiden, also doch erst ab 14? Gab es nicht auch irgendein "Recht" ab 12 Jahren? Ich weiß das leider nicht so genau..

Ab 14 sind die Richter gehalten, nicht mehr gegen den Willen der Kinder zu entscheiden.
Davor ist es Ermessen des Richters.
Auch über 14 ist es das, theoretisch, auch, da es diese Altersgrenze in keinem Gesetz gibt.
Es steht nur in der "Hausordnung" der Gerichte.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.11.2012 22:14
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Federwolke,

ich muss Dich enttäuschen, so "richtig bestimmen" kann sie erst ab 18. Allerdings findet mit zunehmenden Alter ihr Wort immer mehr Gehör. Die Frage ist, wie konstant der Wunsch ist, ob sie bereit wäre, auch Freundschaften und Hobbies, etc. hinter sich zu lassen.

Ich würde sie ermuntern, das Gespräch darüber zB auch mit einem Vertrauenslehrer oder einer nahestehenden verwandten Person (Patentante, Lieblingsonkel, etc.) zu besprechen, von dem sie sich vorstellen kann, Rückhalt zu bekommen.

Fraglos ist es ein großes Problem, dass ihr so weit auseinander wohnt und eben auch die kleine Schwester zurück bleibt. Und sie müsste eben auch in einem Verfahren um das ABR konstant bei ihrer Aussage bleiben.

Geht sie aufs Gymnasium oder die Realschule? Es wäre ja auch möglich ihr in Aussicht zu stellen, dass sie einen Ausbildungsplatz in eurer Nähe suchen könnte, auch wenn die Zeit bis dahin natürlich noch sehr lang ist.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 13.11.2012 22:18
(@wackelpudding)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo Federwolke,

ich bin gerade in eigener ähnlich gelagerter Sache im net unterwegs und habe das hier http://www.bverfg.de/entscheidungen/rk20080627_1bvr031108.html gefunden. Lesen und bewerten, was das für Eure Sache hergeben könnte, kann ich Dir leider nicht abnehmen. 🙂 

AntwortZitat
Geschrieben : 13.11.2012 23:23
(@federwolke)
Zeigt sich öfters Registriert

Guten Abend.

Vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Gut, im Grunde konnte ich es mir auch nie vorstellen, dass sie bereits mit 12 so weitreichende Entscheidungen treffen können soll. Sie und mein Partner selbst behaupteten immer mal wieder, dass sie ab 12 eher "gehört" wird, keine Ahnung, wo sie das aufgeschnappt haben. O-Ton der Großen: "Sobald ich 12 bin gehe ich zum Jugendamt und sage, dass ich zum Papa will." Hach, wenn nur alles so einfach wäre..

LBM: Sie besucht seit diesem Jahr eine Realschule, bei uns Mittelschule, ist in der 5. Klasse, wo sie sehr, sehr gute Leistungen zeigt (was uns alle sehr positiv überrascht hat, kämpfte sie in der Grundschule in Mathe noch mit 3en und 4en, steht sie aktuell auf einer 1). Auch deswegen schmiedet sie schon Pläne. "Nächstes Jahr wechsle ich dann aufs Gymnasium und kann dann ja gleich in Papas Wohnort auf die Schule wechseln." Im Anschluss will sie nahe von Papas Wohnort studieren, jeden Tag hin und her fahren und sich dafür ein kleines Auto zulegen ("so ein kleines Auto wie Federwolke hat fände ich ausreichend für mich, weil wenn man keine Kinder hat braucht man ja nicht so ein großes Auto"). Aber da greift sie auch schon etwas vor, aber ich finde es toll, dass sie so viel Ehrgeiz zeigt. Erstmal bin ich gespannt, wie sich ihre Schulleistungen entwickeln, wenn in Mathe die Wiederholung aus der Grundschule beendet ist und der ganz neue Stoff dazukommt. Dann kann man weitersehen.
Aber Du siehst, LBM, dass sie schon selbst in diese Richtung geplant hat. Dass sie zur Ausbildung zu uns zieht finde ich nämlich tatsächlich realistischer als einen Umzug im kommenden Schuljahr.

Wie ich auch aus Wackelpuddings Link entnehmen habe (danke dafür!), sind die Meinungen eines 11-Jährigen eben einfach, ja ... beachtenswert, aber nicht entscheidend, so muss man es einfach sagen. Selbst wenn bei uns der eine oder andere "erschwerende" Grund hinzukäme, wäre dieser dennoch nicht gewichtig genug, um irgendwo tatsächlich Gehör zu finden.

So, nun muss ich dringend ins Bett.

Gute Nacht.
Federwolke

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 14.11.2012 01:52
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Gut, im Grunde konnte ich es mir auch nie vorstellen, dass sie bereits mit 12 so weitreichende Entscheidungen treffen können soll. Sie und mein Partner selbst behaupteten immer mal wieder, dass sie ab 12 eher "gehört" wird, keine Ahnung, wo sie das aufgeschnappt haben. O-Ton der Großen: "Sobald ich 12 bin gehe ich zum Jugendamt und sage, dass ich zum Papa will." Hach, wenn nur alles so einfach wäre..

Aber so falsch ist das doch nicht.
Wenn sie dann tatsächlich so fest auftritt, sind die Chancen nicht so schlecht.
Ich denke besser als 50%.
Auch wenn es immer noch die Entscheidung des Richters ist.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.11.2012 02:02




Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ja, und eine 12jährige, die allein zum JA geht und sagt: Hallo, ich bin die X und ich möchte zu meinem Vater ziehen, wird ganz sicher einen Teil dazu beitragen.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 14.11.2012 07:49
Seite 2 / 2