Hallo zusammen,
leider habe ich seit dem 15.02.2021 keinen Kontakt mehr zu meinen Kindern. Meine Frau hat eine Filmreife Story inszeniert, wobei meine Tochter den Eindruck bekommen sollte ich hätte meiner Frau Gewalt angetan. Ich muss dazu sagen, Sie ist bei der Polizei und hatte wohl gute Berater die mit ihr diesen Plan geschmiedet haben. Seit dem hatte ich keinen Kontakt mehr, weder per Handy, per Brie oder sonstigem. Meine Frau verbreitet natürlich geschickt beim Jugendamt die Geschichte mit der Gewalt, die dort bei einer Frauenquote von 90% auf fruchtbaren Boden fällt. Ich habe wirklich alles versucht, aber tatsächlich laufe ich vor Wände. Familienberichte werden ohne meine Meinung verfasst. Angeblich lag eine falsche Hausnummer vor, Einladungen zu Elterngesprächen kommen nie an und und und....ich bin echt verzweifelt. Mein Sohn (15)kommt mittlerweile wieder zu meinen Eltern und ich habe das Gefühl er will und weiß nicht wie. Meine Tochter (17) hat zu allen Verwanten (auch beide Opas und Omas) abgebrochen. Tanten Onkel, keinen Kontakt mehr, Auch nicht zu denen von der Seite meiner Frau.... Hat jemend ne Idee oder ähnliches erlebt???
Such Dir einen guten Anwalt. Einen richtig guten, keinen Schwätzer, keinen (zu friedfertigen). Hast Du ihn gefunden, prüfe, ob bzw. wie oft er für Dich ansprechbar ist. Ob er Deine Fragen so beantwortet, daß Du ihn verstehen kannst. Läßt er die Dinge schleifen, sagt er frühzeitig, daß er noch andere Fälle hat, ausgelastet ist? Dann wirf ihn raus!
Er sollte Dir sagen, womit Du schlimmstenfalls zu rechnen hast. Und Dir Strategien vorlegen, wie Du dagegen vorgehen kannst. Ein klares Verhältnis.
Nach meinen Erfahrungen, die sich nicht mit denen der anderen User decken müssen, würde ich heute keine Frau mehr als Rechtsbeistand beauftragen. Alle, die ich hatte, solidarisierten sich über kurz oder lang mit der "sitzengelassenen" Mutter oder waren zu friedfertig, was von der skrupellos ausgenutzt wurde. Und skrupellos scheint Deine Ex zu sein.
Da sie kollegiale Deckung zu erfahren scheint, würde ich schauen, ob sich ein solcher Anwalt im Dunstkreis von "Dienstaufsichtsbeschwerden" auskennt - oder mich an Vereinigungen wenden, die sich den Schutz vor Polizeigewalt auf die Fahnen geschrieben haben.
Kleiner Bebengedanke: Habt Ihr das gemeinsame Sorgerecht? Dann kannst Du sie, so sie sich nicht daran hält, und sei es nur bei der kleinsten Impfung, die sie ohne Dein Wissen durchführen läßt, damit ärgern.
Was Deinen Sohn angeht... reden. Wenn er mit Dir redet. Vielleicht können Deine Eltern vermitteln. Du könntest ihm einen Brief schreiben, den sie ihm anbieten. Ohne ihn zu nötigen, ihn zu lesen. Laß ihm Zeit.
Deine Tochter? 17 Jahre? Ohnehin ein schwieriges Alter. Auch sie wird Zeit brauchen. Du kannst vermutlich nicht mehr tun, als sie wissen zu lassen, daß Deine Tür und Dein Ohr immer für sie offen sein wird. Daß Dir leid tut, was geschehen ist. Sie vielleicht sogar um Entschuldigung bitten, daß ihre Welt aus den Fugen geraten ist. Ohne Schuldige zu benennen. Denn Kinder, so meine Erfahrung, solidarisieren sich mit dem Elternteil, über den der andere schlecht redet. Laß auch ihr Zeit.
Du könntest das Gespräch mit den Lehrern Deiner Kinder suchen. Sie bitten, Dir auffälliges zu melden. Auch, wenn Lehrer meistens anderes zu tun haben (sprich: keinen Bock, sich außerhalb der Schulzeiten mit den Kröten zu beschäftigen). Versuche es. Erkläre ihnen die Situation.
Und immer geduldig sein. Tag für Tag. Und es wird Tage geben, da wird Dir alles so verfickt weh tun, daß Du Dir wünschst, alles ein für alle mal hinter Dir zu lassen. Sie gehen vorüber, diese Tage.
Du aber mußt bleiben. Für Deine Kinder, irgendwann. Für Dich und für Dein Leben.
Weiteres habe ich Dir andernorts geschrieben.
Viel Kraft. Viel Glück.
Wenn die Kinder 5 und 7 wären, würde ich auch das machen, was mein Vorredner geschrieben hat. Allerdings bräuchtest Du einen guten Anwalt und nicht einen männlichen Anwalt. Meine Anwältin war dem Anwalt meiner Exfrau haushoch überlegen, weswegen einige Dinge gut für mich ausgegangen sind.
Deine Kinder sind aber 15 und 17. Mit dem Alter muss man sich sowieso, also auch in intakten Familien, damit auseinandersetzten, dass die Kinder anfangen, ihr eigenes Leben zu leben, d.h., dass man langsam anfangen sollte sie loszulassen. Man ist spätestens ab der Pubertät doch sowieso nur noch der Kühlschrankfüller, Wäschewascher, Chauffeur, Aufräumer und Seelsorger. Die Erziehung an sich ist in dem Alter auch vorbei. Und nur wenige Jahre später ziehen sie sowieso aus und man sieht sie nur noch mehr oder weniger sporadisch.
Lass sie los. Vermittle beiden, dass sie jederzeit auf Dich zählen und zu Dir kommen können. Ansonsten würde ich es auf sich beruhen lassen. Wenn Du Glück hast, spannen es die Kinder sowieso, was da gelaufen ist und kommen von selbst wieder auf Dich zu. Wenn nicht, kann auch ein Anwalt nur wenig daran ändern. In dem Alter zählt nämlich ausschließlich der Wille des Kindes. Mit 18, also in einem Jahr, endet Dein Sorgerecht sowieso. Zwei Jahre später ist es dann auch bei Deinem Sohn so weit.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
...Meine Tochter (17) hat zu allen Verwanten ... Hat jemend ne Idee oder ähnliches erlebt???
Ja, ähnliches kenn ich von meiner Tochter als sie 17 war. Im Rückblick sehe ich es als eine Reaktion a la: "Mir ist das Alles zuviel - ich will mit EUREM Konflikt nix zu tun haben - ich will keine Position beziehen müssen, wer gut/böse ist, wer Schuld hat, etc.".
In der damaligen Situation war es nicht möglich, mit ihr in Kontakt zu treten/zu bleiben, da sie "dicht gemacht" hat. Schlussendlich ist sie bei Vater und Mutter ausgezogen und ist früh ihren eigenen Weg gegangen.
Inzwischen ist sie 20 und die Wogen haben sich geglättet. Aber nur, weil ich den Kontakt wieder gesucht habe, Ärger und Enttäuschung über Zurückweisungen, Anfeindungen, Unterhaltskrams usw. runtergeschluckt habe und eine neue Beziehung zu ihr mit aktuellen Themen gefunden habe.
Das hat viel Kraft und Mühe gekostet, aber heute bin ich froh, dass es geklappt hat.
Dir wünsche ich, dass Du mit Deiner Tochter auch das richtige Maß zwischen Loslassen und Halten findest, dass es Euch ermöglicht, Euch in einer neuen Welt jenseits des Scheidungschaos wieder zu begegnen - gib ihr Zeit.
Hallo,
natürlich ist das für Dich alles schwierig und schwer nachvollziehbar. Aber ich würde mich meinen Vorrednern anschliessen, Deine Kinder wollen von dem ganzen Quatsch nichts hören, wenn Du Kontakt zu ihnen haben willst, dann musst Du an ihnen, an ihrem Leben interessiert sein. Was macht die Schule, wie geht es mit der Ausbildung, dem Studium, wie ist es mit Deinen Freunden. Alles andere wird nur auf Ablehnung stoßen.
Wenn Dein Sohn zu Deinen Eltern kommt, dann schau da mal vorbei, mach aber kein großes Gewese sondern versuche Interesse für ihn und seine Interessen zu zeigen. Wenn er will wird er reden, wenn nicht, dann geh einfach wieder.
Deiner Tochter würde ich zu Geburtstag und hohen Feiertagen einfach eine kurze Grußkarte schicken und ebenfalls Interesse an ihrem Leben bekunden. Ich weiss nicht wie nahe sie an der 18 ist, aber es wäre auch eine gute Gelegenheit über die künftigen Unterhaltszahlungen zu reden, wie ab 18 der Unterhalt berechnet wird und auf welches Konto das Geld gehen soll. Aber bleibe am Thema und gehe es entspannt an.
Zeig Dich in der Schule und bitte darum in den Verteiler aufgenommen zu werden. Die Schule hat kein Interessen in den Konflikt hineingezogen zu werden. Wenn Du aber Interesse für Deine Kinder zeigst indem Du zu Elternabend kommst oder auch mal was für die Schule machst, dann gewinnst Du da mehr als wenn Du Dich in Deinen Kampf gegen die KM eingräbst. Ja, es ist schwer zu vergessen und loszulassen, es ist aber auch die einzige Chance wirklich zu gewinnen. Deine Kinder und Deine Lebensqualität.
Viel Glück
Susi