Danke Wedi,
also gehen wir mal davon aus, dieses Problem ist in Trennungsfamilien sehr häufig vertreten und es entsteht weil wir als getrennte Eltern es nicht auf die Reihe kriegen gemeinsam eine vernünfte Komunikation aufrecht zu erhalten.
Dann wäre die Hauptaufgabe eine vernünftige Komunikation - nur da wird es dann leider in vielen Fällen unmöglich.
LG
Nadda
Moin,
ich noch mal, nachdem sich ja - fast erwartungsgemäß - eine interessante Diskussion über den gestrigen Tag entwickelt habe.
also gehen wir mal davon aus, dieses Problem ist in Trennungsfamilien sehr häufig vertreten und es entsteht weil wir als getrennte Eltern es nicht auf die Reihe kriegen gemeinsam eine vernünfte Komunikation aufrecht zu erhalten.
Wenn Du mit "Problem" die Kinderaussagen meinst, dann würde ich es erweitern dahingehend, dass diese Art der Aussagen in allen Familien von allen Kindern mehr oder weniger häufig vorkommen. Der Unterschied ist die Betroffenheit die es auslöst (da sind getrennt lebende ETs natürlich viel sensibler, unterstellen ihrem Ex-Partner Einflussnahme und haben letztendlich Angst, dass die Kids es "ernst" meinen könnten). All dies sollte bei nicht- getrenntlebenden Eltern natürlich keine Rolle spielen. Da braucht es auf die Kinderaussagen meist keine oder nur eine schwache Reaktion. Deshalb: sollte man nur weil man vom anderen ET getrennt lebt, diese Aussagen höher hängen? Ich meine nein!
Und ebenso verhält es sich mit der Kommunikation. Klar, das das getrennt lebende ETs nicht mehr unbefangen kommunizieren können. Sonst hätte man sich vermutlich nicht trennen müssen. auch sind vermutlich während der heissen Trennungsphase viele Verletzungen auf Paarebene passiert. ihr müsst nur, wenn euch beiden das Wohl der Kids am Herzen liegt, zumindestens in Sachen Kindern auf eine vernünftige Kommunikationsebene kommen. Das gilt stets für beide ET!!
Und kannst Du in Deinem Fall wirklich mit gutem Gewissen sagen, dass es an Deiner Kommunikationbereitschaft und -Form nicht liegt, dann bleibt eigentlich nur Deine Entscheidung, zugunsten der Kids viel zu schlucken, oder eben Dich und Deine "Ehre" durchzusetzen - vermutlich zu Lasten der Kinder, die es zwangsläufig mitbekommen. Ich weiss nicht wie krank Dein Ex ist - aber das gab es hier schon in einem anderen Thread: ist er tatsächlich krank, solltest Du nicht alles was und wie er es sagt auf die vielzitierte Goldwaage legen. Vielmehr gilt noch mehr das vorstehend gesagte! Nein, das heisst nicht, dass Du Dir alles gefallen musst, aber Du solltest relaxter mit Deinem Ex umgehen! Tut nicht weh 😉
LG, Toto
Achja, jeder muss natürlich den Weg seiner Kommunikation selbst finden. Ich persönlich finde Chat (MSN) nicht passend, denn da muss man sich verabreden. Eigentlich bietet Mail ja genau den Weg, den es braucht: schnell, aber trotzdem Zeit, das Geschriebene nochmal zu lesen bevor man auf senden drückt, keine variablen Kosten, emotionslos. aber klar: der Empfänger muss natürlich auch regelmäßig die Mails abrufen.
Hi,
tja, das ist das Problem mit den Mails. Es gibt Leute denen schreibt man eine und bekommt innerhalt eines Tages auch eine Antwort. Wenn du die nicht bekommst, dann bleibt dieses ewige Abwarten und auf Anwort hoffen. Das ist dann halt wieder ne andere Kiste.
Von dem her hätte MSN den Vorteil das man wenigstens ein Gespräch ohne Geschrei hinbekommen könnte, und die Reaktion wäre unmittelbar. Aber wie du schon sagst Toto, da muss man sich quasi verabreden.
Vermutlich ist das "dicke Fell zulegen" eine relativ sinnige Sache. Nicht soviel auf die Aussagen geben, anhören und stehen lassen und einfach versuchen auf die Provokationen des anderen ET nicht zu reagieren.
Dummerweise habe ich halt einfach Angst um die Kinder, wie wohl alle Eltern. Aber ich muss wohl lernen das ich Dinge auf die ich keinen Einfluss habe einfach stehen lassen muss.
LG
Nadda
Dummerweise habe ich halt einfach Angst um die Kinder, wie wohl alle Eltern.
Dumm ist das mit Sicherheit nicht nicht. Kannst Du denn Deine "Angst" spezifizieren?
Gruß toto
Wie alt sind denn die Kids?
Hallo Toto,
Angst einfach davor das die Kinder hier unnötigen Stress bekommen, unnötig zwischen uns als Eltern zerrissen werden.
Mir ist es wichtig, das sie uns beide als Eltern lieb haben können ohne zu glauben das sie einen von uns verlieren weil wir nicht miteinander klarkommen.
Die Jungs sind 5 und 6 Jahre alt.
LG
Nadda
Moin.
ich sehe dass so,
Vermutlich ist das "dicke Fell zulegen" eine relativ sinnige Sache. Nicht soviel auf die Aussagen geben, anhören und stehen lassen und einfach versuchen auf die Provokationen des anderen ET nicht zu reagieren.
Dummerweise habe ich halt einfach Angst um die Kinder, wie wohl alle Eltern. Aber ich muss wohl lernen das ich Dinge auf die ich keinen Einfluss habe einfach stehen lassen muss.
Angst einfach davor das die Kinder hier unnötigen Stress bekommen, unnötig zwischen uns als Eltern zerrissen werden.
Mir ist es wichtig, das sie uns beide als Eltern lieb haben können ohne zu glauben das sie einen von uns verlieren weil wir nicht miteinander klarkommen.
dass gerade Dein dickes Fell und Deine Nicht-Reaktionen doch der beste Schutz für Deine Kinder sind. Gerade wenn die Kids mitbekommen, wie sehr Du und Dein Ex sich streiten, beschimpfen uswusf, dann werden sie zerissen.
also, wenn du für dich damit leben könntest, seine Provokationen einfach an Dir abprallen zu lassen, dann ist das aus meiner Sicht der beste Schutz für die Kids. Und ich glaube auch nicht, dass Kinder in dem Alter eine Nicht-Reaktion als Schwäche deinerseits auslegen.
Gruß und ein schöne WE, toto
Hi Toto,
das funktioniert nur, solange auch der andere Part bereit ist etwas zu ändern. Wenn die Kinder, so klein sie auch sind, bei jedem Treffen vom KV vollgesülzt werden, wie schelcht doch die Mama ist, wie gemein es doch ist, das er auch noch für Essen und trinken sorgen soll, das er eine Zugfahrt zahlen soll, weil Mama doch so viel mehr Geld hat als der arme, kranke Papa, werden diese über kurz oderlang die Position des KV übernehmen und versuchen ihn in Schutz zu nehmen. Meisnt du wirklich das ist besser?
Sie werden die Verantwortung für den KV übernehmen (im schlimsmten Fall werden sie irgendwann Geld der Mutter klauen ,damit der arme Papa nicht verhungert). Nein, ich denke man darf und kann nicht alles unkommentiert stehen lassen. Man kann den Kindern durchaus sagen, das der Papa für sein eigenes Leben genauso wie die Mama für ihr eigenes verantwortlich ist. Auch kann man sagen, das es nicht zuviel verlangt ist, wen nder Papa mal ne Breze und ne Limo kauft oder eine Zugfahrkarte zahlt. Mama zahlt das ja auch ständig.
Völlig kommentarloses Hinnehmen wird irgendwann im Kopf der Kinder zu: Papa hat mit allem was er sagt recht.
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi.
Mein Kommentar bezog sich auf solche Situationen, in denen es aufgrund derProvokationen vor Augen und Ohren der Kids eskaliert. da rate ich, dass Nadda es an sich abprallen lässt.
Natürlich ist es das gute Recht von Nadda, etwaigen Vorwürfen/ Bemerkungen wie von Dir Tina geschildert, in geeigneter Weise zu begegnen, wenn die Kinder diese mit nach Hause bringen.
sorry für die Konfusion, toto
Hallo nadda,
ich habe den ganzen Strang lang gefragt, ob du mein zweites ICH bist ...
Die Aussagen von den Kindern kenne ich, die Art zu kommunizieren mit dem KV kenne ich.
Meine Kinder "verteidigen" den armen Papa, der leider immer so viel Pech hat. Aber wenn er später reich und wohlhabend ist und gaaanz viel Zeit hat, kümmert er sich. Jajajajaaaa.
Immer mal wieder, wenn wir den KV erwähnen, weil es unumgänglich ist (er spielt keine Rolle im Alltag, daher "muss" man nicht täglich über ihn reden), soll ich "ihn nicht schlecht machen". Der Inhalt meiner Worte ist sehr neutral: "dann und dann kann Papa nicht", oder: "mal sehen, wann Papa Zeit hat".
Oder auch im Nachhinein, ich solle nicht mit schimpfen! Dann habe ich wirklich ohne Unterton, ungekreischt etc. freundlich gefragt: "Und, seid ihr wohl heute Abend wieder um 18 Uhr hier?"
Scheinbar ist sowas schon blanke Provokation für den KV, und er beantwortet solche Fragen auch fast nie.
Er guckt meist die ganzen maximal fünf Minuten, die wir uns bei Übergaben sehen, stumm. Oder er brüllt ohne Gesprächseinleitung in meine Richtung.
Als krank ist er nicht diagnostiziert.
Du bist nicht allein.
Ich weiß nicht, was man machen kann.
LG, mahjoko 🙂
LG - Life´s good, meistens! 😉
Moin.
Auch dies ohne Unterton?
"dann und dann kann Papa nicht"
"mal sehen, wann Papa Zeit hat".
und hierfür braucht es gar keinen Unterton:
"Und, seid ihr wohl heute Abend wieder um 18 Uhr hier?"
nur meine spontanen Gedanken.... 😉
Gruß, toto
Hallo Toto,
ich finde, man muss auch noch einfache Aussagen machen können, ohne jedes einzelne Wort vorher durchzuplanen. Kommunikation zwischen Getrennten ist sowieso der pure Eiertanz, das darf nicht in absoluten Krampf ausarten. Ich denke, da muss jede Seite auch mal in der Lage sein, eine ungeschickte Formulierung zu überhören.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi,
Frauen haben allerdings ein Talent auch solche "Kleinigkeiten" so zu betonen, dass einem KV durchaus der Hut hochgehen kann. Ich find ein bisschen Selbstkritik kann nie Schaden. Wenn Zeiten fest vereinbart sind - und das sollten sie bei einem Umgang - müssen bestimmte Aussagen nicht sein. Deshalb sehe ich Totos Einschätzung auch so. Gruß Ingo
Ach Leute!
Auch dies ohne Unterton?
Zitat von: mahjoko am 08. Oktober 2011, 15:47:30
"dann und dann kann Papa nicht"
"mal sehen, wann Papa Zeit hat".
Es ist die konkrekte Antwort auf eine Frage wie diese:
"Können wir dieses Wochenende zu Papaaaaa?!?"
Alternativ dazu habe ich überwiegend die Antwort zu geben: "Keine Ahnung, denn er weiß nicht, ob und wann er Zeit hat."
Und das:
und hierfür braucht es gar keinen Unterton:
Zitat von: mahjoko am 08. Oktober 2011, 15:47:30
"Und, seid ihr wohl heute Abend wieder um 18 Uhr hier?"
ist die freundliche Nachfrage, ob er schätzt, dass es diese Zeit wird, oder eine frühere, oder eine spätere.
Er könnte mir antworten, was er will. Ich bin es zufrieden. Es ist nur für meine Planung!
Aber da es eh weder Umgangsplan gibt (weil der KV nicht will), noch seine Antwort auf meine Frage stimmen würde, stelle ich auch solche Frage immer seltener.
Man(n) muss nicht überall Böses vermuten!
mahjko
LG - Life´s good, meistens! 😉
Ui, das wird zuviel im falschen Strang und gerät off topic,
aber ich möchte auf eine Verallgemeinerung hinweisen, die ich mir nicht anziehe.
Frauen haben allerdings ein Talent auch solche "Kleinigkeiten" so zu betonen, dass einem KV durchaus der Hut hochgehen kann. Ich find ein bisschen Selbstkritik kann nie Schaden. Wenn Zeiten fest vereinbart sind - und das sollten sie bei einem Umgang - müssen bestimmte Aussagen nicht sein.
Man könnte Zettel schreiben, statt zu sprechen, um falsche Betonungen zu vermeiden. 😉 Wie albern und weltfremd!
Unser Fall ist der, in dem ich jubeln tue und sofort springe, wenn der KV einmal im Jahr auftaucht und "jetzt sofort sein Recht auf Umgang haben will". 🙂
Aber das bringt nadda jetzt nicht weiter.
LG, mahjoko 🙂
LG - Life´s good, meistens! 😉
Übrigens @Nadda, um mal auf Deine Ursprungsfrage zu kommen:
Mein Sohn hat immer mal die Phasen, in denen er sagt "Den Papa hab ich von allein in meiner Familie am liebsten!" oder so ähnliche Sprüche. Ich habe dann immer unbeeindruckt geantwortet zB "Das glaube ich Dir!" Wertungen hat er nie vorgenommen, allerdings war ich auch immer ehrlich, wenn Papa ewig nicht aufkreuzte und er darüber jammerte, habe ich ihm gesagt, dass Papa jederzeit mit uns einen Termin absprechen und dann natürlich herkommen kann. Das hat er Papa dann auch genau so gesagt. Er hat natürlich auch bedauert, dass der Papa ja immer alleine ist, während wir uns ja haben, täglich.
Ich denke, Kinder solidarisieren sich oft aus Mitgefühl mit den Schwächeren, ABER diese Sprüche sind auch alterstypisch normal, gerade wenn es in der Familie mal zofft oder so. Mein Sohn hat mir auch schon ein paar mal angedroht, sich eine andere Mutter zu suchen oder alleine zu wohnen. Dann geht er nicht mehr zur Schule und spielt den ganzen Tag Nintendo :yltype: Und das sagt er mir genauso, wie dass ich die beste Mutter des Universums bin (bspw. wenn ich vom Einkaufen ein paar Pakete Fußballkarten mitbringe 😀 oder ihm und seinem Kumpel eine Schlafhöhle baue (Ey, meine Mama ist echt cool, oder?))
Meiner Meinung nach brauchen die Kinder alterstypisch verpackt die Wahrheit, es bringt nix, ihnen den abwesenden Elternteil als etwas zu verkaufen, was er nicht ist. Nur dann kann man es auch vermeiden, dass Väter wie "unsere" in so ein schützenswertes Opferbild rutschen. Bei meinem sehe ich, wie er nach und nach selber durchschaut, wie sein Papa nun mal gebaut ist. Und dafür musste ich nicht mal viel tun, das schafft der Papa ganz alleine 😉
Trotzdem würde ich mich den anderen Usern anschließen und keine Streitgespräche vor den Kindern am Telefon führen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi Mahjoko,
Man könnte Zettel schreiben, statt zu sprechen, um falsche Betonungen zu vermeiden. Wie albern und weltfremd!
Und genau solche Aussagen zeigen mir, dass alles gesagte genau zutreffend ist und man Deinen Ex wohl ziemlich gut verstehen kann. Du hast hier mal die Chance, die "Männersicht" zu hören und man merkt wie wenig Du darauf gibst. Also kein Wunder und viel Spaß mit der weiteren Eskalation am Telefon und an der Haustür :knockout: Gruß Ingo
@LBM: :applaus1:
Wie so oft bei Deinen Beiträgen: inhaltlich kann ich Dir weitgehend zustimmen! Schön geschrieben! Mein Respekt, wie Du mit Eurer Situation umgehst, soweit ich das hier bereits mitlesen durfte.
Schade nur, dass andere KMs, obwohl die Situation mit den KVs ähnlich zu sein scheint, so grs anders an die Sache heran gehen und es damit ihren Kindern mit Sicherheit nicht leichter machen. und das, obwohl ihnen doch hier von verschiedenen Seiten entsprechende Anregungen gegeben werden!
Gruß toto
Hallo,
sehr schwieriges Thema. Ich kenne diese Situationen in anderer Form.
Abhilfe gibt es nur wenn die Eltern zusammen arbeiten und gemeinsam eine Linie fahren. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass ihr, Eltern, zu sehr ins Detail geht. Wenn ihr eine Änderung möchttet versuche du die detailierte Ebene zu velassen und mehr die Sicht der Kinder ein zu nehmen.
Für mein Verständnis vergisst man viel zu sehr die Belastung, die beim Umgang auf den Kindern und Umgangseltern lastet. Wer von euch verlässt gerne ein Kind, dass den Umgangselternteil verabschiedet, und heulend, hilflos den Kopf auf die Fensterbank sinken lässt, oder welcher Elternteil nimmt gerne dieses Kind in den Arm, dass sich nach dem gehenden Elternteil sehnt und keine andere Nähe zulassen kann?
Kein Gericht und kein Psychologe kann dass wieder gut machen oder beurteilen.
Was kann ein FamG tun?
Wechselmodell? Ich habe mit dem Begriff Probleme. Dazu äußere ich mich später.
Nadda,
höre mit dem Kleinkrieg auf, verwende deine Energie darauf deine Kinder zu erkennen und zu fördern. Dazu gehört auch loslassen und männliche Anteile zu fördern in allen Facetten die du gewählt hast als du die Entscheidung getroffen hast mit deinem Mann Kinder zu zeugen. Ihr beide habt die Verantwortung. Nicht dein Anwalt oder dein berufenes Gericht.
edit Schreibfehler korrigiert
Guten Morgen,
da kamen ja jetzt echt viele verschiedene Gedanken, mal sehen ob ich das noch sortiert kriege.
Das mit dem telefonieren ist einfach, da KV mit mir ja normalerweise eh nicht mehr sprechen möchte, dürfte sich das Problem erledigt haben. Wenn ich ihn anrufe dann immer dann, wenn die Kinder nicht im Haus sind. Situationen in denen die Kinder mich mit KV am Telefon erlebt haben waren auch bisher immer extrem selten, das passiert nur wenn eines der Kinder ihn angerufen hat und wir danach das Telefon weitergegeben haben. Und ich hab mich dazu immer in ein anderes Zimmer, oder auf ein anderes Stockwerk verzogen. Das der Große das diesmal nicht zugelassen hat war bisher ja eine einmalige Sache. Denke aber daraus haben wir beide gelernt. Der Große und ich.
Für mich persönlich werde ich jetzt wieder einmal versuchen die Kommunikation per Mail zu führen, wobei das halt irgendwie recht langsam abläuft, seit Sonntag letzter Woche steht per Mail eine wichtige Frage im Raum, Antwort habe ich noch keine. Wegen dem Sportunterricht der Jungs hatte ich den Vater gebeten ob er den Samstagsumgang um 15 Minuten verlängern könnte und die Jungs dann an der Sporthalle zurückgeben könnte, 500m weit vom aktuellen Übergabepunkt entfernt. Wir hatten so halt jetzt immer Riesenstress pünktlich beim Training anzukommen. Die zweite Bitte an den KV war, bitte selbst Getränke für die Kinder mitzunehmen damit ich die Sportflaschen fürs Training frei habe. Aber wenn das nicht geht, lauf ich halt in Zukunft mit ner Auffüllflasche durch den Ort.
Das mit dem Tonfall ist halt auch so eine Sache, denke einmal ist es so, dass der vielleicht manchmal nicht grade optimal ist. Zum anderen ist es aber auch so, dass das Gegenüber ja bei der kleinsten Kleinigkeit hochgeht. Die Mischung aus uns beiden ist einfach relativ explosiv aktuell. Solche Phasen hatten wir in den 4 Jahren seit der Trennung öfter, entspannt hat es sich eigentlich immer dann wenn gerichtlich eine ruhigere Phase war.
Wie Mahjoko aber schon richtig feststellt:
Man könnte Zettel schreiben, statt zu sprechen, um falsche Betonungen zu vermeiden. 😉 Wie albern und weltfremd!
Das ist für mich halt einfach so ein Problem, klar wir müssen uns beide zusammenreißen damit da irgendwann mal Ruhe reinkommt. Aber ich würde mir eben auch wünschen das sich beide zusammenreißen und ein normales Gespräch, oder eine normale Antwort auf eine einfache Frage möglich ist. Genau das kriegen wir nicht mehr hin. KV bespricht alles, absolut alles vorher mit seiner Anwältin, vermutlich ist das auch die Erklärung dafür, dass ich auf die Frage mit 15 Minuten längerem Umgang eine Woche keine Antwort erhalte.
Mein Sohn hat immer mal die Phasen, in denen er sagt "Den Papa hab ich von allein in meiner Familie am liebsten!" oder so ähnliche Sprüche. Ich habe dann immer unbeeindruckt geantwortet zB "Das glaube ich Dir!"
Genau solche Situationen hatten wir in letzter Zeit häufiger. Fühlt sich im ersten Moment vielleicht nicht grade toll an bei unserem KV, aber ist so, lasse ich auch so stehen. Diese Woche hatten wir ja bis Donnerstag echt Kampfstimmung, da wurde dann massiv gegen mich und LG gewettert, wir wären zu streng, "blöde Eltern" usw.
Als mein Großer das am Donnerstag übertrieben hat habe ich mir erlaubt ihm zu erklären, dass zum streiten immer zwei Leute gehören. Das nicht die Mama alleine mit dem Papa streiten kann, genauso wenig wie er alleine mit seinem Bruder streiten kann wenn der nicht mitmacht.
Seitdem ist es bedeutend ruhiger geworden, gestern haben die Jungs LG zweimal mit Papa angesprochen und wurden von diesem dann korrigiert weil er ja "nur" der Stiefpapa ist. Irgendwie war es den Jungs aber wichtig, KV ist Papi und LG wird langsam wohl zu "Papa" weil sie das "Stief" immer wieder weglassen. Fühlt sich für uns aktuell auch schräg an, würde ich aber wohl als Versöhnungsangebot auffassen.
Ich denke, Kinder solidarisieren sich oft aus Mitgefühl mit den Schwächeren, ABER diese Sprüche sind auch alterstypisch normal, gerade wenn es in der Familie mal zofft oder so. Mein Sohn hat mir auch schon ein paar mal angedroht, sich eine andere Mutter zu suchen oder alleine zu wohnen.
Den Eindruck habe ich auch öfter. Grade der Große verteidigt KV wohl weil er in ihm den schwächeren von uns Eltern sieht. Schade das er das mit seinen 6 Jahren schon so sieht, aber auf der anderen Seite vermutlich für seine Entwicklung auch richtig. In einer "normalen" Familie würde man das gar nicht groß bemerken. Mir fällt auch in letzter Zeit immer wieder auf, dass LG und ich als Paar unheimlich viel Zeit damit verbringen darüber nachzudenken wie es grade welchem der 3 Jungs geht. Wir machen uns da vermutlich eben wegen der Trennungssituationen mehr Gedanken als Eltern die einfach mit ihren Kindern zusammenleben.
Abhilfe gibt es nur wenn die Eltern zusammen arbeiten und gemeinsam eine Linie fahren. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass ihr, Eltern, zu sehr ins Detail geht. Wenn ihr eine Änderung möchttet versuche du die detailierte Ebene zu velassen und mehr die Sicht der Kinder ein zu nehmen.
.......Wechselmodell? Ich habe mit dem Begriff Probleme. Dazu äußere ich mich später.
Nadda,
höre mit dem Kleinkrieg auf, verwende deine Energie darauf deine Kinder zu erkennen und zu fördern. Dazu gehört auch loslassen und männliche Anteile zu fördern in allen Facetten die du gewählt hast als du die Entscheidung getroffen hast mit deinem Mann Kinder zu zeugen. Ihr beide habt die Verantwortung. Nicht dein Anwalt oder dein berufenes Gericht.
Tja zum zusammenarbeiten gehören zwei. Wechselmodell hatte ich nach der Trennung versucht, scheiterte am KV, dem die Kinder dann zu anstrengend waren, am Anfang hatte er die Jungs immer betreut während ich arbeiten ging, das waren 20 Stunden die Woche damals.
Und zum Thema Kleinkrieg: unsere aktuell laufenden Gerichtsverfahren hat der KV losgetreten und da beide sehr speziell laufen werde ich mich dazu aktuell auch nicht äußern. Sollten wir vorm OLG das große berühmte Urteil bekommen werde ich es hier aber gerne zur Verfügung stellen. Wir werden aber kaum das Ergebnis bekommen das KV sich wünscht, das würde sonst bedeuten das die Gerichte in diesem Land unendlich viel Arbeit bekommen würden, seine Vorstellungen laufen doch relativ weit entfernt von der aktuellen Rechtssprechung.
LG
Nadda
Moin Nadda,
danke für Deine umfangreichen Ausführungen. In Teilen zeigt sich ja, dass die Situation mit den Kids wieder entspannt. Und ich finde die Erläuterung, dass zu einem Streit immer zwei gehören Klasse!
Zum Grundsätzlichen ist ja schon viel geschrieben. Ich denke, da gibt es die eine oder Anregung. Bei dem aktuellen Post sind mir zwei Kleinigkeiten noch aufgefallen , vielleicht hilft ja kurzer externer Blick auf die Sache:
Die zweite Bitte an den KV war, bitte selbst Getränke für die Kinder mitzunehmen damit ich die Sportflaschen fürs Training frei habe. Aber wenn das nicht geht, lauf ich halt in Zukunft mit ner Auffüllflasche durch den Ort.
Ist das wirklich ein Problem, bei dem es sich für Dich lohnt, sich mehr Gedanken zu machen, als einmal die Frage stellen? Nicht wirklich, oder?!
seit Sonntag letzter Woche steht per Mail eine wichtige Frage im Raum, Antwort habe ich noch keine
Keine Antwort ist auch eine Antwort - nämlich in diesem Fall (leider) ein Nein. Kannst Du machen nichts, auch wenn es letztendlich albern vom KV aus erscheint. Aber auch hier hilft es Dir nicht, sich darüber Gedanken zu machen, ob er wohl schon die Email gelesen hat, sie einfach ignoriert oder sich vorher mit seiner Anwältin bespricht (wie albern...). Für die Zukunft musst Du angemessen formuliert angemessene Fristen setzen (a la "bis xx xx bräuchte ich eine Antwort von Dir"), aber natuerlich immer davon aus gehen, dass seine Antwort "Nein" lauten kann, auch wenn er sich gar nicht (fristgemäß) dazu meldet. Blöd, aber so isses. Lass Dich davon einach nicht nerven. Ich weiss, als Aussenstehender lässt sich das so wunderbar einfach schreiben... aber vielleicht hilft es.
Gruß und einen schönen Sonntag, toto