Hallo,
ich bin neu hier und hätte mal eine Frage zum Kindergarten...
Ich denke mal, dass es wichtig für die Entwicklung des Kindes ist, in den Kindergarten zu gehen...
Allerdings weiß ich nicht, ab wann ich meinen Kleinen abgeben kann.
Ich habe auf *link nicht nötig für die Frage* gelesen, dass Kinder normalerweise ab 3 Jahren den Kindergarten besuchen, aber kenne auch viele, die ihre Kinder eher gehen lassen.
Ich weiß leider nicht was besser ist.. Ist es zu früh mein Kind schon in den Kindergarten gehen zu lassen, bevor er 3 ist? Ich mache mir Sorgen, dass er es noch nicht ohne mich aushält 🙁
Danke im Voraus 🙂
Moin brunni,
Ich weiß leider nicht was besser ist.. Ist es zu früh mein Kind schon in den Kindergarten gehen zu lassen, bevor er 3 ist? Ich mache mir Sorgen, dass er es noch nicht ohne mich aushält 🙁
Du bist noch sehr jung und es ist sicher Dein erstes Kind; daher ist Deine Sorge verständlich. Von einem erfahrenen Vater daher der Hinweis: Ob ein (normal entwickeltes) Kind es ohne seine Mutter im Kindergarten oder einer Kinderkrippe "aushält", ist weniger im Kind begründet, sondern meistens in der Mutter. Wenn die ihr Kind zur Eigenständigkeit ermutigt und erzieht, ist der Kindergarten und der Kontakt mit Gleichaltrigen für ein Kind das Grösste. Wenn sie dagegen überbesorgt ist und ihrem Kind vermittelt, dass die Welt zusammenbricht, sobald Mutti ausser Sichtweite ist, sind auch die Reaktionen entsprechend. Ob das Kind 2 oder 5 Jahre alt ist, spielt dabei nicht die entscheidende Rolle.
Probier es einfach aus, wenn es soweit ist; bei den meisten Kiga's ist das möglich. Mach keine Mega-Show zum Abschied, sondern sag einfach "tschüss bis später" und geh.
Grüssles
Martin
(dessen Kinder "damals" keine Blicke mehr für ihre Eltern hatten, sobald andere Kinder zu sehen waren)
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo,
meine Kleine wäre am liebsten schon mit zwei gegangen. Hing aber bestimmt auch damit zusammen, dass ihre Schwester schon ging. Sie "durfte" dann endlich mit 2 3/4 und war das glücklichste Kind der Welt.
Ich würde sagen: je nach Entwicklung können Kinder auch wesentlich früher gehen und wenn man nicht gezwungen ist sie den ganzen Tag fremdbetreuen zu lassen, dann ist das bestimmt nicht schlecht.
Sophie
Hallo
es gibt darauf wohl keine pauschale Antwort. Wenn man in der luxeriösen Lage ist, es sich auszusuchen, würde ich sagen nicht bevor es ungefähr 1,5 Jahre ist.
Kommt auch sicher darauf an, wie viele Stunden... wenn es nur vormittags ist, dann erst recht!
Es gibt viele Vorteile, wovon die sozialen Kontakte und der "Lerneffekt" wohl die am meisten hervorzuheben sind.
Es gibt auch Nachteile, und ich denke die Bindungsangst ist keiner davon. Ganz einfach weil es auf die Eingewöhnung ankommt und wie die Eltern mit der Situation umgehen. Kindern ist es viel wichtiger, regelmäßig und zuverlässig abgeholt zu werden. Das stärkt u.U. sogar die Bindung, weil sie den "Verlust" deshalb normal finden und aushalten können. (weiß grad nicht wie ich es formulieren soll). Natürlich ist es auch wichtig, an was für eine Kita man gerät und ob man die Art und Weise, wie die mit den Kindern umgehen, selbst mitträgt.
Ein Nachteil kann sein, dass das Kind erstmal alle möglichen Keime mit nach Hause schleppt und öfter krank ist, und wenn man dann selbst schon wieder arbeiten geht, aber keine Betreuungsmöglichkeit hat wie ein Elternteil im Schichtdienst, Oma, Opa oder man hat wenigstens einen verständnisvollen Arbeitgeber, dann hat man irgendwie ne Menge Stress.
ligr ginnie... die keine schweren Folgeschäden bei ihrem heute 14-jährigen Sohn feststellen kann, der mit 1,5 Jahren in die Kita kam, im Gegenteil 😉
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Moin,
in Ergänzung zu meinem vorigen Posting: Ich persönlich finde den möglichst frühen Kontakt mit Gleichaltrigen (zum Beispiel in einem KiGa, aber nicht nur) auch deshalb wichtig, weil er etwas ersetzt, was es in den heutigen 1-Kind-Familien gar nicht mehr gibt: Geschwister.
"Mama" ist sicher für vieles wichtig, vor allem für die Versorgung mit Lebensmitteln, für Windel wechseln und Topf sitzen, für Zähneputzen und Ausziehen und auch zum Knuddeln, Kuscheln und trösten - aber beim Spielen und damit bei der Entwicklung der kindlichen Sozialkompetenz gibt es nichts Besseres als andere Kinder.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin,
mein Sohn ist 8 Jahre alt und ein geborenes Kuschelkind. Immer sehr auf menschliche Nähe aus und fällt mir auch heute noch mit einem lauten "Mamaaaaa" um den Hals, wenn ich ihn aus dem Hort abhole (man sagte mir, das hört irgendwann auf *gg*).
Mein Sohn kam mit 17 Monaten in die Krippe (30h) und mit 20 Monaten dann 50h die Woche. Schäden welcher Art auch immer hat er davon eindeutig nicht. Er wurde entgegen meinen Wünschen von den "Tanten" (ächz) früh "getopft" (Ost-Kita...) und hat aber immer Menschen um sich gehabt, die ihn nicht nur betreut haben, sondern einfach auch ein großes Herz hatten. Diese "Tanten" haben ihren Job aus Berufung gemacht. Und so hat er einfach rund um die Uhr Menschen um sich gehabt, die ihn lieb hatten. Was kann einem Kind denn fürs Selbstbewusstsein besseres geschehen, als ganz VIELE Menschen zu haben, die sich bemühen, behüten, versorgen, kümmern, lieben?
Dass Mama allein (oder Papa allein) das nur kann ist doch vor allem unser Erwachsenendenken, weil wir uns gar nicht ausmalen wollen, dass unser Kind einen anderen Menschen mehr "brauchen" könnte, als uns selbst!
Mein Sohn ist von klein auf auch übers WE bei Oma geblieben, hat ohne Heimweh Übernachtungen bei anderen Kindern oder auch Hortfahrten mit ihm nicht nahen Kindern "überlebt". Da ist er ein kleiner Abenteurer.
Und trotzdem bin ICH seine Göttin 🙂
Ich habe ihm immer vermittelt, dass ich schließlich wiederkomme, dass ich ihn nicht verlasse und immer für ihn da bin. Aber dass er es auch gut ohne mich aushalten kann. Ich denke, wenn man das ausstrahlt, kommen i.d.R. auch die Kinder damit zurecht.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Meine Älteste kam auch mit 1,5 in den Kiga und sie war vom ersten Moment an begeistert.
Die nächsten beiden waren etwas älter und es ging auch problemlos.
Beim jüngsten war es etwas schwieriger.
Er hat beim Abgeben immer Theater gemacht und meine Frau hat sich viel Mühe gegeben, es ihm zu erleichtern.
"Mama kommt ja nachher" nochmal drücken, winken am Fenster etc.
Es wurde nicht besser.
Dann habe ich ihn mal hin gebracht und ganz kurz und knapp "Tschüüs, bis nachher und viel Spaass!" gesagt und mich sofort verdrückt.
Ab da hat meine Ex das auch so gemacht und gab es nie wieder Theater.
Und dabei kam mein Jüngster am spätesten in den Kiga.
Also nur Mut, es wird ihm (und dir) gut tun.
Kinder brauchen ihre Eltern aber nicht rund um die Uhr.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.