@Bitumen:es geht nicht darum ob oder wie viel Verantwortung ich übernehmen will oder nicht ...oder ob ich die KM ändern will (hatte ich nie vor und auch nicht geschrieben) - das ist alles weit entfernt vom Thema.
Wie oben beschrieben geht es darum den Kontakt überhaupt wieder herzustellen. - Vielleicht habe ich mich da nicht präzise ausgedrückt.
Alle weiteren Punkte (auch wenn sie sinnvoll sein könnten) wie durchgehende Therapie, Einbindung JA, Wohngruppe, Selbstverteidigung etc. sind Dinge die erst dann passieren können.
Ich und der Rest meiner Familie versuchen zur Zeit überhaupt den Kontakt zu halten (persönlich, Telefon, whattsapp etc.). Auch wenn die anderen Stiefgeschwister nicht leiblich verwandt sind so haben sie in den letzten 9 Jahren zeitweise wie Geschwister miteinander gelebt. Der kleine Halbbruder hat viel Zeit mit dem großen verbracht und fragt natürlich wann er wieder kommt. Vor einem Monat, an seinem 5-ten Geburtstag hat mein großer Sohn kurz angerufen aber war das erste mal nicht da.
Also, falls jemand noch Ideen zur Kontaktaufnahme (ausser Brieftauben) hat würde ich mich über Input freuen.
Gruß Eric
Mehr könnt ihr derzeit nicht machen.
Vielleicht ist aber auch weniger mehr.
Einfach das Angebot machen "unsere Tür ist offen, melde dich, bei wem auch immer von uns, wenn dir danach ist" und dann erstmal Ruhe halten.
Als meine große Stieftochter von heute auf morgen auszog (und sie und meine Große waren in einem Jahgang) war der Kontakt auch erstmal weg. Sie halt alles abgeblockt, je mehr/öfter jemand aus der Familie mit ihr Kontakt aufnehmen wollte, desto mehr hat sie geblockt. Erst als sozusagen alle Ruhe gegeben haben und ihr Zeit gelassen haben wurde es irgendwann wieder besser. Auch wenn ein Teil der Kinder nach wie vor keinerlei Kontakt mehr haben. Aber auch das muss man akzeptieren. Auch in (Patchwork)Familien gibt es u.U. Geschwister, die später jeden Kontakt vermeiden.
Krampfhaft zusammenhalten wird nie funktionieren
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
@midnightwish: da beschreibst du recht genau was ich zur Zeit auch denke: erstmal ruhig bleiben und abwarten.
Die Gefahr beim Füße still halten ist dass man keinen Schritt weiter kommt und sich der Junge entfremdet.
Im Freundeskreis gibt es genau die konträren Meinungen - von "dran bleiben ansonsten verliert ihr den" bis "ihr habt so viel miteinander erlebt der kommt schon wieder - spätestens bei der nächsten Katastrophe".
Nebenbei: meine Mutter (seine Oma) wohnt auch bei uns im Haus (EG) und bekommt keine Rückmeldung - da war er früher häufiger.
Ich bin mir nicht sicher was zu tun ist aber es hilft darüber zu schreiben und Aussenmeinungen zu lesen.
Gruß Eric
Hallo,
möglicherweise gibt es ja ein gemeinsam durchführbares, pädagogisch sinnvolles, Online-Spiel?
Ist aber nur so eine Idee um überhaupt dran zu bleiben. Irgendwo hatte ich hier mal gelesen,
dass ein Rechtsstreit um Sorge oder Umgang, unabhängig von den Wünschen der Kinder, schon
durch fehlenden Kontakt verloren werden kann.
Alles Gute.
Hallo,
selbstverständlich ist es so, dass wenn man sich aus den Augen verliert, auch der Kontakt abricht und man sich auseinander lebt. Andererseits wird permanentes Hinherlaufen auch nicht bringen.
Online-Spiel ist eine nette Idee aber nur, wenn Du auch halbwegs spielen kannst, ansonsten macht es keinen Spaß, weder für den der ständig verliert noch für den, der immer gewinnt. Außerdem ist spielen gegen Eltern nicht unbedingt in.
Ich würde, wenn die bisherigen "ständigen" Versuche nichts gebracht haben, mich darauf beschränken an hohen Feiertagen und am Geburtstag einen neuen Versuch zu unternehmen. Wirst Du rausgeschmissen, wenn Du ein Geschenk bringst? Auch die Oma könnte mal einen Kuchen oder irgend etwas, was der Sohn mag, mal vorbei bringen. Das wird keine Wunder vollbringen, zeigt aber, dass ihr aneinander zumindest einseitig immer noch interessiert seid.
Sollte Dein Sohn immer mehr abrutschen, dann wird es notgedrungen Kontakte mit der KM und auch dem Sohn geben müssen.
VG Susi
Hallo Susi,
ich denke wir können beide nicht beurteilen wie gut oder schlecht Eric möglicherweise spielen kann,
das sollte er ganz einfach entscheiden. Und grundsätzlich müssen nicht alle Spiele gegeneinander geführt werden.
Natürlich hätte ich besser nur auf die Findung von gemeinsamen Interessen hinweisen sollen, damit der Kontakt
doch nicht ganz abreißt.
Hallo Pegasus,
Dein Vorschlag ist eigentlich Klasse, ich wollte aber darauf hinweisen, dass er nicht unbedingt funktionieren muss. Insbesondere dann nicht, wenn das Spielerniveau nicht passt.
Erwachsene haben in aller Regel nicht flink wie Kinder und wenn der Kampf schon immer um das Spielen ging, dann denke ich nicht, dass Eric ein begeisterter, erfolgreicher Spieler ist.
Ich würde Deinen Vorschlag auf keinen Fall abweisen, aber vielleicht gibt es ja unter den Kindern im Hause von Eric gute Spieler? Hier wäre eine Kontaktanbahnung sicher möglich.
VG Susi
Hallo zusammen,
ich habe ihm eine Nachricht geschickt dass er sich jederzeit bei uns melden kann wenn ihm danach ist. (Auf allen Kanälen die Gleiche: Mail, whattsapp, SMS, Skype)
Ansonsten werden wir erst einmal nichts unternehmen um den Kontakt aufzunehmen - offene Türen sind stationär und laufen nicht hinterher.
@Susi + Pegasus: Bei den Strategiespielen und dem Strategieanteil der Shooter bin ich besser als Sohni - er ist natürlich fixer beim metzeln.
Wir hatten früher schon mal ein, zwei Spiele die wir online gespielt haben - zur Zeit kommt mir das wie Anbiederung vor - das lass ich mal.
Nächste Woche gibt es einen Elternsprechtag.
Ich habe mit der Lehrerin vereinbart sie in ihrer Sprechstunde die Woche darauf zu treffen so dass sie mehr Zeit zum erzählen hat.
Gruß Eric
Servus Eric69!
Ansonsten werden wir erst einmal nichts unternehmen um den Kontakt aufzunehmen - offene Türen sind stationär und laufen nicht hinterher.
Ich denke, Du machst gerade das Beste aus der Situation: Präsenz zeigen, am Besten ohne Erwartungen ... irgendwann wird er schon wieder auf Dich zukommen.
Bei mir hat es fast 5 Jahre gedauert bis er gemerkt hat, dass Vaddern doch nicht so übel ist, wie frau ihm vorgaugelte.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Moin Marco,
ohne Erwartungen ist schwierig - aber ich arbeite daran und versuche mich abzulenken.
Du hattest 5 Jahre keine Kontakt zu deinem Sohn? Wie bist du damit umgegangen?
Gruß Eric
Servus Eric!
Wie bist du damit umgegangen?
Nun ja, ich habe mich erst mal fügen müssen, dass meine Söhne von einem Tag auf den anderen nach einer Auseinandersetzung nichts mehr von mir und ihrem Halbbruder wissen wollten.
Zu Unverständnis und Trauer (eben WEIL ich erwartete/hoffte, dass sie sich bei mir melden, nachdem ich anrief oder schrieb) gesellte sich letztendlich noch eine ausgewachsene Depression hinzu, die ich erst gar nicht erkannte.
Als ich soweit war, diese zu erkennen, war die zweite Ehe auch bereits den Bach runter gegangen...
Mit Lutschis und Psychotherapie bin ich nun wieder oben- und wohlauf; habe auch wie gesagt gelernt, ohne große Erwartungshaltung gegenüber den beiden Jungs aber konsequent und rigoros gegenüber Nichtmelden oder schlechtem Benehmen, welches ich nicht durch "Sonderzuwendungen/Geschenke" belohne, zu leben.
Diese Haltung wird von den Jungs verstanden, mit zunehmender altersbedingter "Abnabelung" von KM finden auch wieder mehr Kontakte statt, bei denen unser Verhältnis eher kumpelhaft als Vater-Sohn ist. Ich habe nix dagegen, irgendwann mal als väterlicher guter Freund zu fungieren...in diese Richtung bewegen wir uns gerade.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Hallo Marco,
das liest sich sehr vertraut. Mit Lutschis meinst du Psychopillen?
War der Halbbruder schon älter? Wir versuchen gerade dem 5-jährigen zu erklären warum sein großer Bruder nicht mehr kommt.
Für meine heutige Partnerin ist das nicht einfach aber das war es unter Dauerbeschuss von Ex auch vorher nicht.
Seit einiger Zeit bin ich in Therapie - bin mir allerdings immer weniger sicher ob das die richtige Psychotante für mich ist.
Ich schaue mich mal nach einer Zweitmeinung um.
Ich wache meist zur selben Zeit nachts auf (meist zwischen 2- und 3) und verbringe zu viel Zeit mit grübeln.
Mir hat in heftigen Lebenslagen meist Sport geholfen. Das scheint diesmal nicht ganz zu reichen -
zumal sich alle Aussenaktivitäten jetzt in die Halle verlagern.
Gruß Eric
Servus!
Mit Lutschis meinst du Psychopillen?
Ja, ganz schwach dosierte Anti-Depressiva.
War der Halbbruder schon älter?
Nee, gerade 4 bis 5 Jahre. Wir konnten es ihm auch nicht erklären, zumal wir selbst keine Antwort darauf wussten. Uns erschien es damals am Besten zu sagen: "leider ist es so, dass sie nicht mehr kommen. Wir können es nicht ändern"
Meine Therapeutin hat mir geholfen, wieder mein Ich zu finden, meine Prioritäten (neu) zu ordnen und ein gesundes (wenn auch etwas egoistisches) LMAA-Gefühl/-Haltung zu generieren.
Ich wache meist zur selben Zeit nachts auf (meist zwischen 2- und 3) und verbringe zu viel Zeit mit grübeln.
Ging mir genau so, irgendwann hatte ich den Dreh raus, dass ICH nix dafür kann, weil ich nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt habe; ob richtig oder falsch, wird sich eh´ rausstellen, wenn/falls die Jungs jemals mit mir darüber reden wollen.
Jetzt haben wir erst mal den Reset-Knopf gedrückt und versuchen einen Neustart.
Grüßung
Marco
**edit: Korrektur
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Nabend,
dass ICH nix dafür kann, weil ich nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt habe
... dass scheint mir auch der Knackpunkt zu sein.
Ich könnte mir nun munter Vorwürfe machen was ich alles getan oder nicht getan habe (im nachhinein denke ich dass es eher zu viel war) -
aber das ist jetzt nicht mehr wichtig weil ich es nicht ändern kann.
Deine Geschichte liest sich recht ähnlich - da ist es ganz interessant wie jemand das mit zeitlichem Abstand beschreibt.
Sieht aber nach einem längeren Weg aus...
Gruß Eric
Servus!
Sieht aber nach einem längeren Weg aus...
Hängt auch vom Typen ab; ich war damals eher einer, der das meiste schluckte und in sich hinein frass, was -im Nachhinein betrachtet- nichts an die Situation mit den Jungs geändert hatte.
Ich war mir aber auch ziemlich sicher, das (wegen befristeten Unterhaltstitel) spätestens zur Volljährigkeit Kontakt aufgenommen wird ... was letztendlich auch geschah aber nicht wirklich Trost zu Depressionszeiten war.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Moin,
Ich war mir aber auch ziemlich sicher, das (wegen befristeten Unterhaltstitel) spätestens zur Volljährigkeit Kontakt aufgenommen wird ...
das wäre dann auch die gleiche Startaufstellung - ich habe den Titel bis zum 18ten befristen lassen - war damals auch kein Problem. Dann kann ich mich darauf einrichten wer kurz vor 12 an der Tür klopft.
Die Erberei habe ich weitestgehend neu geregelt - am Haus hatte Muttern schon vor Jahren großes Interesse als ich mal heftig krank war.
Gruß Eric