Hallo zusammen,
folgendes Problem macht sich bei uns breit: unsere 5 1/2-jährige Tochter fängt knapp zehn Monate nach der Trennung ihrer Eltern plötzlich an zu Lispeln. Zunächst mehr spielerisch ab und zu eingeworfen, bringt sie nun im Umgang mit Erwachsenen kaum noch einen "fehlerfreien" Satz zu Stande. Im Umgang mit gleichaltrigen spricht sie meines Wissens nach "normal".
Wie sollten wir damit umgehen? Was sie damit uns gegenüber zum Ausdruck bringen möchte, glauben wir zu verstehen, wissen jedoch nicht, wie wir dem begegnen sollen. Ignorieren? Direktes Ansprechen hat bisher wenig Erfolg gezeigt , verschlimmert die Situation eher noch. Aber deshalb einen Logopäden aufzusuchen scheint uns doch (zur Zeit) noch übertrieben.
Was denkt ihr, habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und wie seid ihr diesen begegnet??
Gruß micmac
...the empty can makes the biggest noise...
Hallo micmac,
es gibt in der Entwicklung zwei "normale" Lispelphasen bei Kindern.
1. wenn sie anfangen s, sch, und z und andere zisch-Laute zu sprechen ungefähr bei 2,5 bis 3 Jahren.
2. um die Einschulung herum, wenn die Zähne herausfallen oder neu kommen. Dann muss sich die Zunge im Mundraum auch erst wieder orientieren.
Bezüglich der Logopädin: Trifft der zweite Grund zu, so braucht ihr nicht hin. Macht sie es nur in bestimmten Situationen, auch nicht. Kommt es jedoch durchgängig vor und sind vielleicht auch noch andere Buchstaben auffällig (müsst ihr gar nicht selbst merken), solltet ihr auf jeden Fall eine Logpädin zwecks Beratung aufsuchen.
Was könnt ihr tun? Nicht verbessern, sondern richtig wiederholen. Negativ Beachtung hilft oft schneller, also gar nciht drauf eingehen, vor allem wenn ihr glaubt, dass es wegen eurer Trennung ist.
LG
Biga
Hallo Micmac !
Eine Logopädin aufzusuchen halte ich angesichts der Tatsache,
dass sie im Kreis von Kindern völlig normal spricht, auch für
übertrieben. Eine Problem dürfte hier, zumindest im mediz.
soz. Sinne, nicht vorliegen.
Ich persönlich würde es so gut es geht ignorieren, eventuell
würde ich aber das Wort korrekt wiederholen. Und ihr sonst
mir der nötigen Liebe und Aufmerksamkeit begegnen, die
sie braucht und einfordert. Dem Ganzen allerdings zuviel
Aufmerksamkeit widmen würde ich auch wieder nicht, weil
das sonst eine Aufforderung für sie sein könnte, dieses Ver-
halten fortzusetzen.
Dazu fällt mir auch folgendes ein:
Mein Sohn hatte einen Kreuzbiss und plötzlich im Alter von
auch ungefähr 5 Jahren zu lispeln begonnen. Hauptsächlich
so wie die meisten Kinder bekam er eine S-Schwäche. Fazit
war, die Logopädin im Kindergarten hat ihn total verpatzt
und aus Susi z.B. (ein Wort, das er vorher fehlerfrei sagen
konnte) wurde buchstäblich eine Schusi *grummel* Man,
war ich sauer. Das hätte ich alleine auch hinbekommen.
Ich habe dann mit ihm geübt und ziemlich rasch hat er
wieder normal gesprochen.
Bis auf das Problem, das voher schon da war. Das war
geblieben. Erst eine Logopädin in der Volksschule hat die
Sache, dann aber innerhalb weniger Wochen, in den Griff
bekommen.
Ich habe damals wirklich die Erfahrung gemacht, dass ein
permanentes Korrigieren Kinder mehr verunsichert und
sie sich dann gar nichts mehr sagen trauen aus der Angst,
es eh falsch zu machen.
Wenn das Lispeln also nicht extrem ausartet, würde ich
es locker sehen.
LG Marina
Hallo!
Lispeln ist normalerweise kein Ausdruck eines psychischen Ungleichgewichtes,sondern hängt vielmehr mit der "Motorik" der Zunge oder Zahnfehlstellungen zusammen die mit Übungen bei der Logopädin sehr schnell in den Griff zu bekommen sind!
Es gibt Kinder die aus Symphatie zu anderen Kindern ,die Lispeln oder Stottern sich es ebenfalls angewöhnen,aber auch das ist nur eine Phase ,die schnell vorübergeht...deswegen würde ich mich mal umhören ob nicht eine Freundin oder Freund ebenfalls lispelt und dieses Verhalten daher rührt.
Auch ein Zahnwechsel kann kurzfristig zum Lispeln führen,für die Kinder ist es ziemlich anstrengend diese Laute bei einem z.B.fehlenden Schneidezahn auszusprechen.
Dann kann es sein,daß sie je nach Laune/anstrengung,eine mehr oder weniger gute Aussprache hat.
Wenn alle diese Punkte bei euch nicht zutreffen ,würde ich das Kind beobachten und mit der Erzieherin sprechen ob sie auch im Kindergarten lispelt.
je nachdem muß man wohl doch andere Überlegungen anstreben.
Aber wenn euer Kind vorher noch nie gelispelt hat,würde ich auch von einer Logopädin abraten!
LG
Domino
Gehe Deinen eigenen Weg,dann verläufst du dich auch nicht !