Meine 12 jährige To...
 
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Meine 12 jährige Tochter möchte zurück zur Mutter, was kann ich tun?

 
(@aylinceyla)
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Hallo zusammen

Ich bin seit ca. 2 Jahren ein alleinerziehender Vater von zwei Töchtern, 12 und 8,  mit den alltäglichen Tücken, wie Schule nun auch die Pubertät, und die allgemeinen Problemen was auch sicherlich auch in jeder funktionierenden Familie finden kann.
Ich habe mein ganzes Leben für die Kinder umgestellt. Ich habe wie es mir nur möglich ist, soweit schulisch, privat und beruflich alles geregelt.
Es war vor ca. 2 Jahren die Entscheidung unserer Kinder zu mir zu ziehen, was damals für meine Ex-Frau völlig in Ordnung war. Sie hat mittlerweile einen neuen Partner, eine wie mir bekannt ist eine Vollzeitstelle und ein neue Wohnung.
Natürlich hat sich auch einiges bei mir geändert, sei es Beruflich, Wohnungstechnisch, was meine eigenen Interessen betrifft und die Tatsache das ich auf einen Schlag alleinerziehender Vater wurde.
Was mich eigentlich dazu bewegt in diesem Forum Hilfe zu suchen ist, weil ich verzweifelt bin und mir nicht zu helfen weis.
Meine ältere Tochter möchte zu ihrer Mutter zurück. Dies möchte nun meine Ex- Frau nach ca 2 Jahren auch. Ich habe nie den Kontakt zwischen den Kindern und der Mutter erschwert. Ganz im Gegenteil, ich habe sie nahezu jedes Mal hin und her gefahren (knapp 200km). In den 2 Jahren hat meine Ex-Frau die Kinder, wenn es hoch kommt, 4 mal abgeholt und das zurückbringen war wiederrum meine Aufgabe. ich habe meiner Ex-Frau diesbezüglich nie einen Stein in den Weg gestellt, obwohl sie einen eigenen PKW besitzt.
Der plötzliche Sinneswandel meiner Tochter hängt damit zusammen, das ich durch den Gesprächen mit den Klassenlehrern und auch der Schulsozialarbeiterin einige Sanktionen bei meiner älteren Tochter führen musste, wie z.B das Handyverbot und auch was ihr Äußerliches betrifft, sprich Markenklammotten etc, da gerade diese 2 Punkte ihre Konzentration in der Schule stark beeinflussen.  Die schulischen Leistungen meiner Tochter gingen rapide bergab, dadurch wollte ich das sie sich mehr um die Schule bemüht.
Ich habe ihr natürlich sonst alle Freiheiten gelassen wie Vereine, mit Freunden ausgehen und ihren Hobbys nachgehen.
Ein weiteres Problem ist, was mir auch sehr schwer im Magen liegt ist,  das meine Kinder scheinbar Angst vor mir haben. Die Begründung ist, das ich jedes Mal wenn sie schlechte Noten heimbringen und einen Anruf vom Lehrer erhalte,  zu sehr schimpfe.
Es ist sicherlich vorgekommen, das ich in einigen Situationen lauter geworden bin, und auch mal einen klapser auf den hintern gegeben habe. Aber geschlagen oder ähnliches habe ich nie getan!  Nun nimmt meine ex Frau auch dies als Vorwand, und meint ich schlage meine Kinder. Ich würde nie meinen Kindern weh tun, weil ich sie über alles liebe und nur an ihr Wohlergehen denke. Nun sieht es aber so aus, das ich die Kinder über die Ostertage zu ihrer Mutter gebracht habe, und sie nicht mehr holen kann, weil sie der Meinung sind, vor allem meine ältere Tochter und die Mutter das sie nicht mehr zurück wollen. Meine Ex-frau hat ihr natürlich ein neues Handy gekauft und auch gewisse andere Dinge ihnen versprochen. Gerade diese Sanktionen hatte ich in Verbindung mit den Klassenlehren und der Schulsozialarbeiterin getroffen. Doch meine Ex-Frau macht nun genau das Gegenteil. Es ist ja dann klar, das es der älteren bei der Mama besser gefällt.
Auch das ich ihr gewisse Dinge bei der Mutter nicht mehr verbieten kann bestärkt meine ältere Tochter in ihrer Meinung. Meine jüngere Tochter hingegen ist völlig anderer Meinung und würde gern wieder Heim.
Ich bin bereit, falls ich etwas in meiner Erziehung falsch gemacht habe, Kompromisse einzugehen und wenn es sein muss mir Hilfe vom Jugendamt diesbezüglich zu nehmen.
Kann meine Ex-Frau ohne weiteres nach 2 Jahren die Kinder wieder zu sich nehmen und einfach mal die Entscheidung treffen, über die Osterfeiertage die Schule und den Wohnort der Kinder zu wechseln? 
Ich will meine Kinder nicht verlieren, und hoffe über diesen weg Informationen zu bekommen was ich tun kann.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 28.04.2011 03:16
(@mahjoko)
Nicht wegzudenken Registriert

Ist deiner Tochter klar, dass sie in den Ferien mit dem Handy ihre Freunde wie vorher erreichen kann, aber das alles andere mit einem Umzug zu Mama hinfällig ist?
Freunde weg, Vereine weg, Ausgehen mit den Freunden weg.
Schule wechseln. Alleine.
Klar findet sie neue Freunde und neue Vereine. Aber: Die grandiosen Osterferien jetzt lenken einen vielleicht davon ab, dass nächste Woche wieder der Alltag losgeht und das Leben nicht ewig nur sonnig ist.

Habt ihr das schon besprochen?

LG, mahjoko  🙂

LG - Life´s good, meistens!  😉

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2011 09:46
(@ollit)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,
das ganze erinnert mich an meinen kleinen Bruder. Der wollte auch mit 12 Jahren zum Vater und das Gericht entschied dann auch so. Nach einem Jahr ging er aber wieder zur Mutter zurück.
Entscheidend ist was die Ursache bei deiner Tochter ist. In ein oder zwei Jahren kann die Tochter sich genau anders herum entscheiden.

Der plötzliche Sinneswandel meiner Tochter hängt damit zusammen, das ich durch den Gesprächen mit den Klassenlehrern und auch der Schulsozialarbeiterin einige Sanktionen bei meiner älteren Tochter führen musste, wie z.B das Handyverbot und auch was ihr Äußerliches betrifft, sprich Markenklammotten etc, da gerade diese 2 Punkte ihre Konzentration in der Schule stark beeinflussen.  Die schulischen Leistungen meiner Tochter gingen rapide bergab, dadurch wollte ich das sie sich mehr um die Schule bemüht.

Ich habe das bei meiner großen anders geregelt. Das Handyverbot habe ich nicht ausgesprochen. Nein ich habe es vom Lehrer einkassieren lassen. Bei den Klamotten würde ich auch nicht maßregeln, ich habe es als Kind auch nie gemocht wenn mir meine Mutter bestimmt hat was ich anziehen darf. Ich denke aber nicht dass dieses Ursache des Sinneswandels ist.

Ich habe ihr natürlich sonst alle Freiheiten gelassen wie Vereine, mit Freunden ausgehen und ihren Hobbys nachgehen.

Wo sind deine Gemeinsamkeiten mit deinen Kindern? Was unternehmt ihr gemeinsam? Wie ist der Tagesablauf?

Ein weiteres Problem ist, was mir auch sehr schwer im Magen liegt ist,  das meine Kinder scheinbar Angst vor mir haben. Die Begründung ist, das ich jedes Mal wenn sie schlechte Noten heimbringen und einen Anruf vom Lehrer erhalte,  zu sehr schimpfe.

Was bringt schimpfen bei schlechten Noten? Die Noten werden nicht besser aber das Vertrauen der Kinder leidet. Helfen solltest du nicht schimpfen. Wurden Hausaufgaben nicht gemacht? Wurde nicht rechtzeitig für die Klausur gelernt? Warum zum lernen nicht mal gemeinsam hinsetzen?

Es ist sicherlich vorgekommen, das ich in einigen Situationen lauter geworden bin, und auch mal einen klapser auf den hintern gegeben habe. Aber geschlagen oder ähnliches habe ich nie getan!  Nun nimmt meine ex Frau auch dies als Vorwand, und meint ich schlage meine Kinder. Ich würde nie meinen Kindern weh tun, weil ich sie über alles liebe und nur an ihr Wohlergehen denke.

Ein Klapser ist auch schlagen und auch schimpfen und schreien tut weh.

Nun sieht es aber so aus, das ich die Kinder über die Ostertage zu ihrer Mutter gebracht habe, und sie nicht mehr holen kann, weil sie der Meinung sind, vor allem meine ältere Tochter und die Mutter das sie nicht mehr zurück wollen.

Ich würde sie abholen zumal wenn der Aufenthalt so geregelt ist. Sie müssen ja auch wieder zur Schule gehen.

Meine Ex-frau hat ihr natürlich ein neues Handy gekauft und auch gewisse andere Dinge ihnen versprochen. Gerade diese Sanktionen hatte ich in Verbindung mit den Klassenlehren und der Schulsozialarbeiterin getroffen. Doch meine Ex-Frau macht nun genau das Gegenteil. Es ist ja dann klar, das es der älteren bei der Mama besser gefällt.

Sie hätte miteinbezogen werden müssen. Das hast du aber versäumt.

Auch das ich ihr gewisse Dinge bei der Mutter nicht mehr verbieten kann bestärkt meine ältere Tochter in ihrer Meinung.

Eltern sollten halt am gleichen Strang ziehen.

Kann meine Ex-Frau ohne weiteres nach 2 Jahren die Kinder wieder zu sich nehmen und einfach mal die Entscheidung treffen, über die Osterfeiertage die Schule und den Wohnort der Kinder zu wechseln?

Was wurde geregelt? Gericht? Unterhalt?

Ich will meine Kinder nicht verlieren, und hoffe über diesen weg Informationen zu bekommen was ich tun kann.

Eigentlich kannst du das weggehen nicht verhindern. Es ist die Frage wie die Beziehung zwischen dir und den Kindern ist. Wie sieht es aus mit Zuneigung? Wenn von dir kein positives Signal gegenüber den Kindern kommt, dann ist es klar warum sie so reagieren. Man kann seinen Kindern auch mal sagen dass man sie liebt. Man kann sie in den Arm nehmen usw..
Das sind Punkte die Vertrauen, menschliche wärme und liebe erzeugen. Aber solche Punkte muss man früh im leben der Kinder aufbauen.  
Wenn du die punkte aber wegläßt und nur Sanktionen setzt, dann kann es nur so sein wie jetzt. Die Kinder empfinden es aktuell wohl als Hölle. Du musst sowohl Vater als auch Freund zu deinen Kindern sein. Aus gleicher Augenhöhe die Dinge der Kinder betrachten und doch darüber stehen. Du musst sanktionieren aber auch loben. Du musst dich bei deinen Kindern einbringen aber nicht aufdrängen.
Du musst Vertrauensperson und Eltern gleichzeitig sein.
Bei meiner 17 jährigen erlebe ich es, wenn man sich danach richtet. Sämtliche Dinge können besprochen werden und es wird auch rat geholt. Da besteht gegenseitiges Vertrauen. Selbst wenn es mal Differenzen gibt, Probleme gibt oder Mist gebaut wurde dann ist das kein Problem. Aber dieses Vertrauen hat sich über jahre entwickelt.

gruss
Olli  

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2011 10:29
(@annasophie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

vielleicht ist es sinnvoll die große Tochter bei der Mutter zu lassen. Sie wird dann auch nach einiger Zeit merken, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Wichtig ist aber eine gute Umgangsvereinbarung.

Meine Kleine, damals auch 12, ist letzten Sommer zum Vater gezogen. Sie lebt immer noch als Prinzessin. Allerdings ist sie auch gerne bei mir, was aber der Vater zu verhindern versucht, von 13 Umgängen hat er 9 abgesagt.
Die Große, noch 14, hat er Knall auf Fall abgeholt und zu sich genommen. Kontakt zu mir unterbunden. Nun will sie wohl auch bei ihm bleiben. Kann ich verstehen, dann hat sie zwar mich nicht, aber ihre heißgeliebte Schwester.

Beide werden noch dahinter kommen, dass zumindest die Aktion mit der Großen nicht sinnvoll ist, aber die Einsicht müssen sie selber haben.

In deinem Fall würde ich das Gespräch mit der Mutter suchen und vereinbaren, sofern es geht, dass beide Kinder zu dir zurückkommen und die Große gerne nach dem Schuljahr zur Mutter wechseln kann. Verhindern kannst du es in dem Alter sowieso nicht mehr, oder nur unter großem Aufwand. Aber dann wäre Zeit in Ruhe alles vorzubereiten und auch sich über eine entsprechende Schule am Wohnort der Mutter zu verständigen.

Sophie

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2011 10:48
 vj
(@_vj_)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi,

Der Gutachter, der unser Familiengutachten erstellt hat, hat damals gesagt: "Irgendwann wird das Kind mit den Füßen abstimmen, bei wem es bleiben will. Und dann können sie überhaupt nichts dagegen tun."

Denke mal, das macht deine Tochter jetzt grade...
Aus welchen Gründen sie zur Mutter will, muss sie selbst wissen und sie muss auch die Konsequenzen tragen - auch wenn Du es als Fehler ansiehst, sie muss für sich selbst entscheiden. Und grade mit 12, wo die Pubertät so richtig losgeht, ist so eine Entscheidung, wie deine Große sie nun trifft, leider durchaus möglich. Da sind Klamotten, Handys und Freundinnnen das Wichtigste im Leben.

Was Du jetzt tun kannst ist, das ganze möglichst gut zu regeln.
D.h. wie AnnaSophie gesagt hat, würde auch ich versuchen, eine gute Vereinbarung zu treffen, mit einem geplanten Umzugszeitpunkt (eben am besten zum Ende des Schuljahres) und einer festgelegten Umgangsregelung für beide Kinder - vor allen, wenn die Kleine bei Dir bleiben will.

Verhindern wirst Du es nicht können und wenn Du dagegen ankämpfst, wirst Du sie eher verlieren, als wenn Du ihr zeigst, dass Du sie vermissen wirst, aber ihre Entscheidung respektierst.

lg
vj

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2011 10:59
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus aylinceyla,

sicherlich hast Du in der jüngeren vergangenheit ein nicht immer glückliches Händchen bei der Erziehung eurer Kinder gehabt.

In der Pubertät angelangt, ist die Große nun nicht mehr bereit, sich dieses gefallen zu lassen.
Der Wunsch, zukünftig bei der Mutter zu Leben zeigt dies deutlich.

Wenn sie diesen Entschluss gefasst hat, wirst Du ihn kaum verhindern können.
Es sei denn, Du wärst alleiniger Inhaber des Aufenthaltsbestimmungsrechtes für das Kind?

Niemand wird bestreiten, dass Du es gut mit den Kindern meinst. Allerdings solltest Du Deine Vorgehensweisen überdenken.

Die Art und Weise, wie das Kind derzeit von ihrer Mutter umgarnt wird, wird am Ende ebenfalls scheitern.
Erst mal wieder im Alltag angekommen wird die Große bald merken, das Handy und neue Klamotten in einem fremden Umfeld auch nicht viel Spaß machen, wenn die vertraute Umgebung und die bisherigen Freunde dazu fehlen.

Du solltest ein ernsthaftes Gespräch mit der Mutter suchen, um eine gemeinsame Basis für das weitere Vorgehen zu finden.

Dem Kind wäre auf keinen Fall damit gedient, wenn es 1 Jahr später wieder vor Deiner Türe steht.

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2011 11:02
(@aylinceyla)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

erst einmal möchte ich mich für alle Beiträge von euch herzlich bedanken.
Es hat mir sehr geholfen, all die Beiträge zu lesen, und mir einen klaren Kopf zu schaffen.
Ich persönlich bin nun zu dem Entschluss gekommen, das ich meine große nun zur Mutter lasse.  Ich denke wer gehen will den soll man nicht aufhalten, auch wenn es das eigene Kind ist welches man über alles liebt. Zumal es ja die eigene Mutter ist zu der sie geht. Ich werde meinen Kindern auch immer das Gefühl geben das ich sie über alles liebe und immer für sie da sein werde, komme was wolle. Und auch das meine Tür immer für unser zuhause offen ist.
Was meine kleine Tochter betrifft, sieht es nun so aus, das sie weiterhin zu mir möchte, ( weil ich ihr großer Teddybär bin ) nur könnte ich beide niemals voneinander trennen. 
Ich muss sagen das ich mich gerade fühle,  als würde mir meine Welt zusammenbrechen und ich am liebsten alles hinschmeißen würde! Allein die Tatsache das Gefühl zu haben als „PAPA“ versagt zu haben  tut unheimlich weh. Dies war immer meine größte Sorge. Ich habe alles versucht, was leider nicht genug war.
Nochmals vielen Dank für all die netten und hilfreichen Beiträge und bin wirklich froh das es solche Foren gibt, wo man sich mal austauschen  und mal aus der Seele schreiben kann.

An alle ganz liebe Grüße
Memo

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 28.04.2011 20:40
(@mateusz74)
Nicht wegzudenken Registriert

Das eines euer Kinder nun zu Mutti möchte, bedeutet sicherlich nicht das du als Vater versagt hast.

Es ist nunmal jetzt so, vielleicht ist es in 1-2 Jahren wieder andersum.

Scheidungskinder sind nunmal in einer Zwickmühle. Alle Modelle können nur den Schaden begrenzen, der den Kindern angetan wird. Schaden nehmen sie aber leider sehr. Denn sie lieben beide Elternteile können diese Liebe aber nur so leben wie wir es ihnen oder die Gerichte erlauben.

Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2011 21:15
(@schwarzwaldmaedel)
Nicht wegzudenken Registriert

Hey,

Schön, dass dir die Meinungen und Erfahrungen geholfen haben.

Wieso willst du deine kleine Tochter aber zur Mutter schicken, wenn sie doch bei dir bleiben möchte? Sie verliert ihre Schwester ja dadurch nicht, sondern sieht sie nur nicht mehr so oft. Warum die eine ziehen lassen, weil sie das möchte und die andere, obwohl sie nicht weg will, auch weg schicken?

Liebe grüsse, das Schwarzwaldmädel

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2011 21:17
 vj
(@_vj_)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi,

Natürlich musst Du dich nach dieser Entscheidung deiner Tochter nun fragen, ob Du alles richtig gemacht hast, das würde jeder Mensch tun, der die Fähigkeit zur Selbstreflexion besitzt.
Aber ich denke nicht, dass Du versagt hast.
Du konntest und kannst in jeder Situation nur so reagieren, wie Du reagieren kannst - also so, wie Du in dem Moment bist, mit deiner Vergangenheit, deinem Wissen, deinem emotionalen Zustand usw. kannst Du immer nur eine bestimmte Entscheidung treffen.
Und wenn Du dich immer neu hinterfragt hast und dich bemüht hast, das Richtige zu tun, dann wird es auch richtig gewesen sein.

Du hast sicher Fehler gemacht - wie jeder von uns - aber dass deine Große jetzt zur Mutter möchte, bedeutet nicht, dass Du versagt hast, sondern einfach nur, dass sie denkt, es wäre jetzt bei der Mutter schöner als bei Dir (wobei die Wiesen auf der anderen Seite des Baches immer grüner zu sein scheinen...).
Und wenn die Kleine bei Dir bleiben möchte, dann lass sie bei Dir bleiben!
Stoß sie nicht weg (denn so würde sie es ev. empfinden)!

Nimm die Situation so, wie sie ist: das ältere Deiner Kinder macht die ersten Flugversuche...

lg
vj

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2011 22:40




(@zahltag)
Nicht wegzudenken Registriert

Hey memo,

diese "angst", dass die Große irgendwan diesen Satz sagt: "Dann ziehe ich zu Mama" habe/hatte ich auch, mittlerweile hab ich mich gefestigt und muss sagen - vor meiner Tür ist alles sauber zumindest so sauber wie bei "normalen" Familien. Das Problem bei Trennungskindern ist m.M. eben, dass sie sich die Rosinen rauspicken wollen - für das Leid was ihre Eltern ihnen angetan haben. Auf der einen Seite finde ich das OK (wer macht das nicht in Schland) auf der einen Seite wird das für ihren weiteren Weg im Leben sicherlich nicht das Optimum sein, denn spätestens in der Ausbildung ist damit Schluss.

Ich finde es gut, dass du dich hier gemeldet hast und mit der Frage nicht mehr alleine dastehst - die Entscheidung wird dir aber keiner abnehmen können.

ICH würde darauf drängen, dass deine Große das Schuljahr bei dir beendet und die Kleine so oder so bei dir bleibt.

Handyverbote und dgl. finde ich persönlich schwachsinnig, ich kann mich selbst noch gut daran erinnern wie mir mein Gameboy damals weggenommen wurde und was hat es gebracht - nix ausser misstrauen und ich habe versucht gewisse Dinge zu "verheimlichen" (ebenfalls mit geringem Erfolg ;-)).

Eine klare, aber korrekte Linie finde ich klasse, nur die ist ziemlich schwierig wie ich finde, aber es ist wohl das Kunststück diese zu fahren, damit DU "gerade" bleibst, aber die Große in der Bahn bleibt - und keine Bahn ist wirklich nur geradeaus.

Die Große soll erstmal ihr Schuljahr bei dir beenden und dann schauen wir, weil wie staengler oben geschrieben hat wird deine Große früher oder später wieder vor deiner Tür stehen und dann geht es vielleicht darum, dass sie bei Mama nur bis 22 Uhr weg darf und nur Bier trinken darf....

Gruß Zahltag

AntwortZitat
Geschrieben : 29.04.2011 00:42