Muss ich immer nach...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Muss ich immer nachgeben bei einer 10- Jährigen ?

 
(@soulsister)

Hallo,

ich habe in einem anderen Thread schon geschrieben, dass wir kurz nach Weihnachten die drei Kinder meines LGs hier bei uns behalten haben und nun eine Großfamilie mit 7 Kindern und 2 Erwachsenen sind.

Nun habe ich ein Problem, bei dem ich einfach nicht mehr weiter weiß.

Die drei Kinder sind 8, 10 und 11 Jahre alt. Bei der  11 jährigen gibt es keinerlei Probleme, weil sie schon immer zu uns wollte. Auch der kleine Junge, er ist 8, ist glücklich und zufrieden bei seinem Papa zu sein.

Ein Problem ist die 10 jährige. Sie wurde immer schon von ihrer Mutter bevorzugt und verwöhnt. Nun ist sie mehr oder weniger widerwillig hier bei uns. Wir haben uns mit ihr geeinigt, dass sie es nun mal hier versucht und wenn die großen Ferien sind, und es dann bei der Mama vielleicht wieder besser ist, dann darf sie dahin zurück.

Aber nun glaubt sie, dass wir ihr alles tun müssen, nur damit sie bei uns bleibt. Sie möchte ständig etwas zum Naschen, die teuerste Kleidung, usw. Und wehe sie bekommt nicht was sie will. Dann heult sie und will sofort zur Mama.
Beispiele :
Pausebrot bei der Mama war eine Schnitte altbackenes Brot mit einer Scheibe Käse ( wurde meistens von den Kindern nicht gegessen, da es nicht schmeckte ) hier will sie für die erste Pause eine Milchschnitte und für die zweite Pause eine Scheibe Weissbrot mit Schokolade. Als ich mich geweigert habe, ihr das zu geben , sofort " dann will ich zur Mama".

Schuhkauf: Alle haben sich Hausschuhe gekauft für 5 Euro. Sie will andere. für 14 Euro.  " Wenn ich die nicht kriege , will ich zur Mama "

morgens: Wir sind morgens 7 Personen die sich zwei Bäder teilen. Alle ziehen sich in ihren Zimmern um, und gehen ins Bad zum waschen oder umgekehrt. SIE muss sich im Bad umziehen, weil das bei Mama auch so gemacht wird. Dadurch belagert sie das Bad aber zu lange und dann reicht die Zeit für die anderen nicht mehr.
Da sie mit ihrer Schwester zusammen ein Zimmer teilt, wäre es kein Problem sich dort umzuziehen. " Wann kann ich endlich wieder zur Mama, damit ich mich im Bad umziehen kann. "

Essen : auf jedes Essen möchte sie Mayonaise darauf. Ich verweigere das, weil es erstensmal ungesund ist und zweitensmal einfach auch nicht immer passt.  " Will zur Mama ". ( Bei Mama gab es NIE Mayonaise )

Trinken : Ich richte zwei  Flaschen mit Apfelschorle und eine mit Apfelsaft für die Schule. Sie rennt, schnappt sich die Flasche in der am meisten drin ist.  dann stellt sie fest, dass das die mit apfelsaft und nicht mit Schorle ist. Das passt ihr nun auch wieder nicht. doch keiner will tauschen. ( Ich hatte einfach nicht mehr genug Schorle ). " Will zur Mama ". Bei Mama gab es aber auch keine Schorle, sondern Tee.

Das waren nur ein paar Beispiele. ich weiss nun wirklich nicht mehr was ich machen soll. Manchmal bin ich richtig wütend auf das Kind, da wir wirklich alles tun damit es ihr gut geht. Wir mussten innerhalb von einer Woche die Kinder neu einkleiden, alle Schulsachen kaufen und vieles mehr. Und trotzdem ist sie so mit uns.

Ich sehe aber auch nicht ein, dass ich ihr alles durchgehen lassen muss, nur damit sie hierbleiben will. Ein Zurück gibt es normalerweise sowieso nicht mehr für sie. Habe nur Angst, dass bei Gericht, dann entschieden wird, dass sie zur Mama soll. Denn das wäre für das Kind das schlechteste was es nur gibt. Aber ob das Gericht das auch so sieht, ist eine andere Frage.
Aber muss ich mich deshalb tyrannisieren lassen , nur damit sie sagt sie will hierbleiben ?

Zitat
Geschrieben : 09.01.2008 11:08
(@papajo)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Soulsister,

sicherlich ist es eine Art "Austesten" der 10 jährigen, um zu sehen, wie weit sie gehen kann. Kinder brauchen Grenzen und verlangen auch danach, dass man sie ihnen aufzeigt. Wir haben, zumindest alle 2 wochen, eine genauso große "Bande" zusammen wie ihr. Da gibt es immer wieder mal "Reibereien".
Eine Sache sollte euch jedoch klar sein: Gebt ihr bei der kleinen nach, habt ihr verloren und sie wird euch ewig weiterhin auf der Nase rumtanzen. Bei so vielen Leuten in einem Haushalt, müssen die festgelegten Abläufe und Regeln von ALLEN eingehalten werden.
Sicherlich benötigt auch jedes Kind für sich eine ganz besondere Zuwendung, dies sollte jedoch nicht in erpresserischen Maße verlangt werden. Als mein kleinster mal vor mittlerweile ca. 2 Jahren zu mir sagte. "wenn du mir dass nicht kaufst, dann will ich zurück zu Mama" (am UmgangsWE), hab ich das Telefon genommen und ihn gefragt ob er gleich zurück will oder erst nach dem baden, seitdem ist das nie wieder vorgekommen. Nun liegt der Fall bei ueuch natürlich etwas anders, aber ihr solltet, und habt ja bereits, gesagt, dass sie zurück kann. Bis dahin, hat sie "mitzuspielen"! Wenn alles nix hilft, geht zu einer Beratungsstelle oder geht mit ihr zu einer therapie. Irgendetwas wird die kleine ja dazu bringen, so ein Verhalten an den Tag zu legen,..............und es ist mit Sicherheit NICHT der ständig von ihr geäußerte Wunsch, nein Satz, ich will zu Mama!

Gruß
Jo

AntwortZitat
Geschrieben : 09.01.2008 11:27
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Morgen soulsister,

2 Herzen schlagen ach...

verstehen kann ich dich gut und bin da 2-gespalten.

Natürlich darf ihr nicht alles erlaubt oder ermöglicht werden.

Derzeit solltet ihr aber ach bedenken das es ja für alle eine riesige Umstellung ist. Die drei leben nicht mehr bei Mama und müssen sich auch daran gewöhnen nun 2 Geschwister mehr um sich zu haben. Dazu noch eine neue Schule und die damit verbundenen Dinge, die da auf die Kinder zukommen (Freundschaften schließen, seinen Platz im Klassenverband finden, was manchmal ja über Markenklamotten leichter ist) . Das ist erstmal ziemlich viel und ein großer Streß.
Dazu kommt, das sich die beiden anderen Kinder das gewünscht habern, sie aber nicht. Für sie ist es erstmal eine Strafe bei euch sein zu müssen. gerade wenn sie der Liebling der KM ist und bei euch eben eines von 5 Kindern das geliebt, aber nicht bevorzugt wird.

Zum anderen kommt für mich dazu, das sie, auch in ihrem Alter, sicher schon weiß wie sehr ihr Vater sich gewünscht hat sie bei sich zu haben und was ist da leichter als Erpressngmittel als zu sagen: Wenn mit bei euch was nicht passt, dann gehe ich zu Mama. Meinst du sie würde es dann bei Mama anders machen?

Aus meiner Sicht werdet ihr das mit ihr sehr viele Gespräche führen müssen. Na ja eigentlich der Vater, nicht so sehr du. Für manche Dinge lassen sich auch Lösungen finden. Wenn sie sich im Bad umziehen möchte, dann lass sie das doch, aber unter der Vorausseztung das sie eben als Letzte in Bad geht und so niemand anderen behindert.
Bei den Dingen, die sie von euch fordert udn die sie von ihrer Mutter ja auch nicht bekommen würde, könnte dein Mann nochmal genau nachfragen. Warum willst du dieses oder jenes? Würdest du das wirklich von deiner Mutter bekommen? Einfach mal hören wie es in ihr aussieht nd was sie da bewegt. Ich gehe davon aus, das es zum einen ein austesten ist, wie weit sie bei ech gehen kann nd zm anderen der Asdruck einen derzeit unglücklichen Kindes.

Nur zu deiner Ermutigung: Wir haben an den U-WE auch 5 Kinder bei uns und ohne feste Regeln geht dann gar nix mehr, aber die durchzusetzen gab und gibt so manchen Kampf und auch bei uns gab´s ne Phase da sagte die eine Tochter: Dann komm ich eben nicht mehr, wenn ich dies und das nicht darf. Die einzige Antwort ihres Papas war: Das macht mich traurig und tut mir weh, aber wenn du meinst, es ist deine Entscheidung. Du bist hier immer willkommen, aber mußt dich wie wir alle an Regeln halten. Gut sie war da 12, aber sie schluckte, sagte nichts weiter und war am nächsten WE ganz normal bei uns

LG Tina

P.S.: Wie geht es denn weiter? Wie war das Telefonat? Aber das dann eher in deinem anderen Thread

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 09.01.2008 11:28
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Soulsister.

So ganz viel, kann ich meinen beiden Vorrednern auch nicht hinzufügen, zumal ich nur 4 Kinder habe und nur Umgangselternteil bin.

Die Erpressungsversuche kenne ich aber auch, speziell von meinem ältesten (10 J) Sohn.

Ich versuche auch einen Mittelweg zu finden.

In den Fällen, in denen er versucht die Anderen zu terrorisieren reagiere ich eher fest und hart,.
In den Fällen, die sich etwas diskreter abwickeln lassen, versuche ich ein "individuelles" Entgegenkommen.

Manchmal auch mit dem Angebot, Mama anzurufen und sich abholen zu lassen. (Vorzugsweise wenn ich weiss, dass sie nicht da ist  :wink:)

Ich möchte damit Druck aus dem Kessel nehmen und ihm  das Gefühl geben, dass er eben auch ein "besonderes" Individuum ist, dessen individuelle Sorgen, Wünsche und Bedürfnisse ich ernst nehme und er nicht bloss Einer aus der Masse ist.
(Kann sie sich im Bad anziehen, während noch jemand drin ist?)

Mit den Anderen mache ich das dann natürlich auch, schliesslich sind sie alle was Besonderes.  😉

Deswegen habe ich auch vor Gericht ausgefochten, dass ich immer 1er und 3er WEs im Wechsel habe.
Ich sehe jedes Kind dadurch zwar etwas seltener, habe aber dennoch die Möglichkeit einer individuellen Fürsorge.

Die Individualisierung ist natürlich bei 7 etwas schwierig. Als wir noch eine Familie waren, haben wir aber auch schon immer wieder mal die Kinder aufgeteilt: Einer mit Mama, zwei mit Papa und umgekehrt.

Vielleicht könnt ihr eure Bande ja auch mal aufteilen. Z.B die Jungs zu Papa, irgendwas "männliches" machen, die Mädchen mit dir, was "mädchenhaftes" machen.
Oder die älteren mit dem Einen, die jüngeren mit dem Anderen.
Damit ließen sich evtl. auch die Familiengrenzen (die "Alten" gegen die "Neuen") überwinden.

Viel Erfolg  :thumbup:

Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.01.2008 11:54
(@jemmy)
Registriert

Hallo soulsister

Nennen wir die Sache mal beim Namen: E r p r e s s u n g !

Ich habe das hinter mir. Mein Sohn wollte zwar zu mir, aber auch er hat solche Anwandlungen gezeigt
und ich war drauf und dran da mitzuspielen. Zum Glück hat meine LG mir klar gemacht, dass ich das nicht
zulassen darf.
Bei Erpressung gibt es keinen Kompromiss. Wenn die Regel besagt, dass sich nicht im Badezimmer umgezogen
wird, dann gilt das für alle und wird durchgesetzt. Milchschnitte für die Pause? Nein! Gleiche Regeln für alle,
Punkt.
Es ist natürlich richtig, dass sie in einer schwierigen Situation ist, aber das gilt für alle Beteiligten. Es gibt
genug andere Möglichkeiten jedem Kind für sich zu zeigen, dass es etwas besonderes ist und geliebt wird.
Dazu kommt, dass die anderen Kinder da irgendwann nicht mehr mitspielen. Ab da habt ihr dann nicht mehr einen
Problemfall, sondern mehrere und die sind dann durch Inkonsequenz und falsch verstandener Rücksicht auf ein
Kind selbst produziert.

LG Thomas

EDIT: Beppo war schneller !

Die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet. (Mahatma Ghandy)
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen (Edmund Burke).
Everybody wants to rule the World

AntwortZitat
Geschrieben : 09.01.2008 12:03
(@soulsister)

Ich bin kurz vorm Verzweifeln.

Die Kinder sind nun seit fast 3 Wochen hier.  Man hat den Eindruck, dass sie im Großen und Ganzen glücklich sind.

Nur bei der mittleren kenne ich mich überhaupt nicht mehr aus. Sie ist jetzt zwar besser geworden, mit ihren Wünschen und Befehlen, aber sie hat immer noch den Wunsch zur Mama zurückzugehen.

Sie hat inzwischen hier Freundschaften geschlossen, jubelt ständig herum, weil sie ins Schullandheim fahren darf mit der hiesigen Klasse, möcht bei einem Verein angemeldet werden, den sie jetzt schon zweimal besucht hat und ist eigentlich den ganzen Tag gut drauf.

Wenn man sie dann aber von ihrer Schwester gefragt wird, oder vom Papa, was sie möchte, dann heisst es, " ich möchte zurück zur Mama".

Ich weiss bald überhaupt nicht mehr was ich noch tun soll. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann bekomme ich manchmal richtig Wut. Ich unterdrücke das zwar mit aller Kraft, aber das Gefühl ist einfach da. Ich kann einfach nicht verstehen, warum sie zur Mama zurück möchte. Und wenn ich sie frage, dann sagt sie " Das geht dich nichts an." 
Wenn ihre Schwester sie fragt und sagt, sie könne sich schon denken, warum sie zurück möchte, dann sagt sie "Du hast ja keine Ahnung war mir hier nicht gefällt". Selbst wenn ich sage, ich könne das was ihr nicht gefällt, ja nur dann ändern wenn ich es wüsste, bekomme ich die prüske Antwort " Das geht dich nichts an."

Was soll ich nur noch tun ? Meine Kinder bekommen auch allmählich schon Wut auf die Kleine, weil sie sehen, wie wir, mein LG und ich uns abrackern, damit es den Kindern hier gut geht. Und weil die Kleine ihren Papa so hinter der Mama anstellt. Sie können das nicht verstehen. Und wenn das so weitergeht, werden sie das dem Kind irgendwann anmerken lassen. Aber ich weiss schon bald nicht mehr was ich noch dagegen tun kann. Alle versuchen es ihr schön zu machen, und sie will zur Mama. Und sagt uns aber nicht warum.

Könnt ihr euch vielleicht vorstellen, was der Grund sein könnte ?

AntwortZitat
Geschrieben : 15.01.2008 00:47
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hm soulsister,

ich hab darauf auch keine Antwort, nur ne weitere Frage: Warum wird sie denn immer wieder gefragt was sie möchte? Laßt sie doch mal zur Ruhe kommen.

Ich kann verstehen das es für euch alle nicht einfach ist und es wird nicht von heute auf morgen gehen. Gehts doch mit etwas mehr Ruhe an.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 15.01.2008 00:52
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi Soulsister!

Nimm sie doch einfach mal in den Arm und sag ihr, dass Du Verständnis dafür hast, dass SIE DIE MAMA VERMISST!
Klar, es kann auch eine Form von Erpressung sein. Aber sie weiß auch, Mama ist traurig, sie selber vermisst ihre Mutter. Das muss schon ein Sch***gefühl sein. Armes kleines Mädchen, ich hoffe, ihr seid stark für sie und haltet das aus.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 15.01.2008 01:01
(@soulsister)

Sie lässt sich von mir nicht in den Arm nehmen.
Ich habe das Gefühl, dass sie das als Treuebruch ihrer Mutter gegenüber empfinden würde.

Nein, wir fragen sie nicht immer wieder. Wir haben sogar die ersten 14 Tage als sie hier war überhaupt nicht über dieses Thema gesprochen. Nur ihre Schwester fragt sie ab und zu. Und ausserdem kommt morgen eine Dame des JA, und die wird sie mit Sicherheit fragen was sie möchte.

Es war uns ganz wichtig, dass die Kinder erstmal zur Ruhe kommen. Denn nachdem die Mama uns im Oktober gesagt hatte, dass sie die Kinder zu uns geben möchte, wurden die Kinder so ungefähr einmal die Woche von der Mama damit konfrontiert, weil sie wöchentlich die Meinung darüber geändert hat.

Es ist eben auch für uns ein Problem, weil wir ja auch den Besuchskontakt nicht gestatten können, solange die Mama damit droht, die Kinder nicht zurückzugeben.

Was mir einfach wichtig wäre ist ganz einfach der Grund, warum sie zurückmöchte. Denn wenn sie hier unglücklich ist, das will ich ja auch nicht. Aber sie nur deshalb zurückgehen zu lassen, damit es der Mama wieder besser geht, das ist auch nicht der Sinn der Sache. Ein Kind sollte nicht dazu missbraucht werden, das Wohlbefinden der Mama zu gestalten. Vor allem, wenn es dem Kind dabei dann schlecht geht. Und das wird es ihr dort, schlecht gehen. Die Mutter wird momentan mit sich selber nicht mehr fertig und daher kann sie auch nicht gut genug für die Kinder sorgen.

Aber wie soll man sowas einem kleinen Kind klar machen ?

AntwortZitat
Geschrieben : 15.01.2008 02:18
(@riviera)

Hi soulsister,

hm, da koennte schon der Knackpunkt liegen.

Du schreibst, die Kinder koennen derzeit nicht zur Mutter, weil die Situation fuer euch unklar ist. Hm, in erster Linie ist die Situation fuer die Kinder unklar und gerade dieses Maedchen hat wohl sehr daran zu knabbern.

Ihre Mama fehlt ihr und es wird ihr egal sein, ob es darum geht, dass es ihr gut geht oder Mama. Kinder uebernehmen nunmal Verantwortung fuer ihre Eltern. Das mag nicht richtig und gut sein, aber es ist so!

Das Maedchen ist nicht freiwillig bei euch, drei Wochen ist eine kurze Zeit, eine grosse Umstellung fuer sie und euch.

Wenn also du schon nicht klarkommst, was ich durchaus verstehen kann, wieso sollte das Maedchen damit klar kommen?

Ihr habt eure Sichtweise und sie ihre.

Nicht das du denkst, ich verstehe die ganze Sache nicht, aber von ihr kann man nicht erwarten das sie versteht und gut ist. Sie ist ueberfordert, gnadenlos, denke ich.

Wenn sie dir ihre Gruende nennen wuerde, was soll das bringen? Es gibt kindliche Gruende und ein Erwachsener neigt doch aufgrund seines Verstandes eher nach Verstand zu handeln, also jedenfalls tust du das gerade. Das reibt sich halt. Da denke ich, wenn sie dir Gruende nennt, dann werden die nicht dazu fuehren, dass du sie billigst, bzw billigen kannst, da du schon jetzt sagst, die KM ist ueberfordert.
Verstehst was ich meine?

Ich wuerde mich an Kindesstelle bes... fuehlen und wohl auch entsprechend reagieren.

Da gibt es kein Rezept, seht sie als das was sie ist: ein Kind, dass nicht mehr bei seiner Mutter ist und das so empfindet, weil sie den Weitblick nicht hat.

Sie tut mir unendlich leid.

Lieben Gruss riviera

Hoffe, du hast das alles nicht falsch verstanden...das waere echt doofi.

Weisst du was ich manchmal mache? Ich geh in die Hocke und versuche zu tun als waere ich Kind, die tiefe Position macht das leichter...das hilft manchmal, wenn ich mich ordnen muss und meine Tochter verstehen soll, was ich nicht immer tue.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.01.2008 06:13




(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Vielleicht hilft es auch, nachdem du aus der hocke die welt mit Kinderaugen gesehen hast, die Botschaften des kindes zu übersetzen. Ich will zu Mama heißt ja nicht, ich will zu Mama weil ich dort das und das bekommen habe, sondern vielleicht heißt es, ich kenne die regeln hier nicht, es fällt mir schwer zu verstehen was jetzt die regeln sind, oder ich teste mal ob ich die regeln selbst bestimmen kann... Oder sie hat festgestellt, dass bei dem Ausspruch die erwachsenen immer besonders aufmersam, wachsam sind und sie genau beobachten = extra aufmerksamkeit. Vielleicht hat sie, um ihre Wünsche durchzusetzen, bei der Mama immer gesagt Ich will zu Papa? Die Übersetzung bekommt nur ihr allein hin, mit viel Liebe, Gesprächen, Aufmerksamkeit...wie die vor mir schon gesagt haben. Und "das geht dich nichts an" - heißt ja - "vorsicht, du bist nicht meine mama", also eine deutiche Abgrenzung. Aber ehrlich gesagt, wenn der Sohn meines LG hierher ziehen würde, und es ein Problem gäbe, was das zusammenleben betrifft, würde ich mich nicht damit zufriedengeben. Ich würde antworten. "Liebes Kind, es geht mich sehr wohl etwas an, denn wir leben jetzt zusammen. Ich freue mich dass du hier bist, denn du bereicherst unser Familienleben, weil...Ich bin auch auf keinen Fall deine Mama, aber die Frau die jetzt für dich sorgt. Und deshalb geht es mich etwas an, wenn du ein Problem hast. Ich fühle mich jetzt auch verantwortlich für dein Wohlbefinden!!" Natürlich - für alle Skeptiker - müssen diese Worte wiederum in die Kindersprache übersetzt und wohl dosiert werden. Aber inhaltlich ist es das was du meiner Meinung nach deiner neuen Ziehtochter zeigen/vermitteln solltest. Immer wieder.

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 17.01.2008 23:21