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Schule beim Wechselmodell

 
(@pausbanderi)
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Tag zusammen,

bei uns steht jetzt bald die Anmeldung an der Grundschule an und damit die Entscheidung, wo der Zwerg in die erste Klasse geht.

Es ist naheliegend, daß die Mutter jetzt versuchen wird, das Wechselmodell zu kippen. Einerseits will sie unbedingt das alleinige Sorgerecht oder zumindestens die „Macht“ über das Kind allein innehaben, irgendwelche Pflichten gegenüber dem Kind wälzt sie dann aber gerne ab. Zum Beispiel ist fraglich, ob es ihr bewußt ist, daß sie zwar im Erfolgsfall den ganzen Kindesunterhalt bekommt (hat selbst nur geringen Einkommen) aber dafür auch alle Kosten und Pflichten übernehmen muß, was sie bis dato strikt vermeidet. Momentan arbeitet sie schlecht bezahlt (muß aufstocken) in Teilzeit, Kind bleibt bis zum späten Nachmittag im Kindergarten.

Welche Faktoren spielen eine Rolle? In der momentanen beruflichen Situation kann der Vater das Kind auch nachmittags betreuen, ein eventueller Hortbesuch wäre möglich.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 20.05.2021 12:20
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus!

Es ist naheliegend, daß die Mutter jetzt versuchen wird, das Wechselmodell zu kippen. 

Ich habe gerade nicht auf dem Schirm, wie lang ihr das (einvernehmliche??) WM praktiziert; es scheint wohl aber bisher zu funktionieren, was schon mal gut ist.

Schule und WM machen Sinn, wenn der Schulweg von beiden Haushalten und für´s Kind (Entfernung, Schulbus, etc.) vertretbar sind.
Außerdem wäre es sicher gut, wenn die Eltern einigermaßen vernünftig miteinander reden können, damit die wichtigen Infos zum schulischen Leben einfach ausgetauscht werden. Anderenfalls wird es halt anstrengender, weil die Infos auf andere Wege eingeholt werden müssen.
Wenn beide ET die Betreuung sei es mit Hilfe von Hort, sei es durch eigen Präsenz sicher stellen können ist m.E. das WM ohne Weiteres möglich.

Wegen SR würde ich  mir keine Sorgen machen, da sind die Hürden für einen Entzug des gSR sehr hoch.

Grüßung
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 20.05.2021 12:43
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Wie sind denn die Entfernungen zwischen den Elternhäusern und den in Frage kommenden Schulen? Wo ist das Kind gemeldet?

IdR kommt das Kind ja in die Grundschule, in deren Einzugsgebiet das Kind wohnt und gemeldet ist("Sprengelschule"). Alles Andere müsste beantragt werden. Sollte das im Einzugsgebiet der Mutter sein, würde ich da kein Fass aufmachen und sämtliche Umsturzideen der Mutter mit einem stoischen "Außer dem Wechsel von Kita zur Schule ändert sich nichts." reagieren.

Und beim ersten Elternabend lässt du dich zum Elternsprecher wählen und *zack* bist du immer informiert und kannst positiv präsent sein.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

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Geschrieben : 20.05.2021 12:43
(@maxmustermann1234)
Registriert

Auch wichtig: wie ist der aktuelle Wechselrhythmus? Ist das WM gerichtlich ausgeurteilt oder wie ist es zustande gekommen? Falls ja, ist da im Beschluss sowas wie eine Befristung vermerkt?

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Geschrieben : 20.05.2021 13:06
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

das Hauptargument ein Wechselmodell bei Schuleintritt zu kippen ist, dass das Kind Ruhe und Ordnung braucht und nicht ständig hin und her gerissen werden sollte.

Deshalb ist es wichtig, dass das Wechselmodell sinnvoll angepasst wird. Also wann wird gewechselt. Sonntag ist dafür relativ ungeeignet, da am Montag ja schon Schule ist. Ein Wechsel Freitag nach der Schule oder auch Samstags ist da günstiger. In beiden Haushalten braucht das Kind einen Arbeitsplatz und es hilft auch bestimmte Schulmaterialien in beiden Haushalten vorzuhalten. An Sportsachen und Malzeug sollte ebenfalls gedacht werden. Sie müssen nicht doppelt vorhanden sein, müssen aber immer mit wandern.
Es gibt sicher noch ein paar die Dinge, die im Vorfeld zu klären wären, aber das ist kein wirkliches Problem.

Wesentlicher ist die Frage, welche Schule das Kind denn nun besuchen soll und wie die Entfernung zu den Eltern ist. Gibt es hier krasse Unterschiede, dann kann das ein reales Problem sein. Wenn sich das Kind z.B. mit anderen Kindern anfreundet diese aber aufgrund der Entfernung nur jede zweite Woche besuchen kann.

Ein Wechselmodell kann auch nach Schuleintritt problemlos gelebt werden, wenn die Randbedingungen stimmen.

VG Susi

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Geschrieben : 20.05.2021 15:33
(@maxmustermann1234)
Registriert

Also ich hab ein Wechselmodell das begann, bevor eins der Kinder schulpflichtig war. Heute habe ich ein Kind in Klasse 3 und ein Erstklässlerin. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass man da bei der Einschuldung Probleme sehen kann, solange die räumliche Nähe gegeben ist. Und das muss nicht mal fußläufig der Fall sein. Meine Ex muss die Kinder auch jeden Tag fahren und abholen, aber es ist möglich. Klar, Freunde müssen in der Grundschule dann immer eingeladen werden, aber ab Klasse 5 kann man auch über Fahrrad nachdenken.

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Geschrieben : 20.05.2021 15:38
(@pausbanderi)
Nicht wegzudenken Registriert

Leider ist das hier nicht so einfach. Mama hat keinen Führerschein und wohnt etwa 40 Minuten mit dem ÖPNV entfernt, mit dem Auto sind es nur 10 Minuten.

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Themenstarter Geschrieben : 20.05.2021 17:42
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Leider ist das hier nicht so einfach. Mama hat keinen Führerschein und wohnt etwa 40 Minuten mit dem ÖPNV entfernt, mit dem Auto sind es nur 10 Minuten.

Bist Du mobiler/flexibler? Wenn ja vlt. eine Schule in der Nähe von KM suchen...

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Geschrieben : 20.05.2021 18:20
(@maxmustermann1234)
Registriert

Und wo sind die Kinder gemeldet?

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Geschrieben : 21.05.2021 11:27
(@tomatenbrot)
Schon was gesagt Registriert

Moin aus Hamburg,

ich dachte ich melde mich mal zu diesem Thema, da meine Tochter auch im Wechselmodell groß wird und auch die Grundschule besucht (aktuell Vorschulklasse). Somit wird sie in diesem Sommer auch in die 1.Klasse gehen.
Mal kurz dazu, wie es bei uns gelöst ist: Die Schule an der unsere Tochter eingeschult wird, hängt im davon ab, wo das Kind gemeldet ist. Hier gibt es für Kinder die im echten Wechselmodell großwerden und 50% der Zeit beim jeweils anderen Elternteil wohnen schon die erste Ungerechtigkeit: Das Kind kann nur einen Hauptwohnsitz haben. Ist dieser bei der Mutter, wird auch die nächstgelegene Schule am Wohnort der Mutter ausgewählt.
Ich habe das so tatsächlich in Kauf genommen, um Ärger zu vermeiden. Bedeutet aber für mich konkret, In der Woche in der meine Tochter bei mir ist fahre ich sie morgens mit dem Auto zur Schule. Es sind zwar "nur" 7 Kilometer, dafür braucht man in Hamburg aber leider eine halbe Stunde. Somit fahre ich am Tag 2 Stunden Auto (Morgens 30 Minuten hin / wieder zurück ins Home-Office & Nachmittags das ganze Spiel nachmals).
An der Schule wird eine Ganztagsbetreuung angeboten, die meine Ex-Frau ebenfalls in Anspruch nimmt. Jeder entscheidet in seiner Woche für sich selbst, wie stark er diese in Anspruch nimmt. Mal kann ich sie aufgrund der beruflichen Belastung früher abholen, mal später.
Probleme tauchen trotzdem an der ein oder anderen Stelle auf: Schriftliche Einladungen der Schule werden in der Regel nur an eine Adresse geschickt. Somit erhält meine Ex-Frau sämtlichen Schriftverkehr der Schule. Ich bin auf die Informationen, die Sie mir gibt angewiesen. Emailverteiler der Klassenlehrerin funktioniert - hier sind wir beide eingetragen.
Die Ferienbetreuung (Ferien werden hälftig geteilt) ist immer wieder Grund für Stress in der Absprache mit der Ex-Frau. Erstmal Angang jeden Jahres, weil ich hier die Urlaubsplanung in meiner Firma abgeben muss. Dann muss auch die Ferienbetreuung mit der Schule (die bieten so etwas an) abgeklärt werden. Diese Betreuung kostet Geld. hier muss dann aufgeteilt werden, wer wieviel in Anspruch nimmt - Auch hier müssen die Kosten dann dementsprechend aufgeteilt werden.
Also unterm Strich: Zu Schulbeginn wird der Aufwand nicht geringer. Es gibt genug Themen über die man vorzüglich streiten kann. Meistens organisiere ich die Dinge selbst und lege meiner Ex die Lösungsvorschläge vor. Das ist zwar sicherlich auch nicht fair, aber so komme ich mit dem wenigsten Stress an mein Ziel.

AntwortZitat
Geschrieben : 21.05.2021 14:08