Hallo Gemeinde!
Nach langer Abstinenz wende ich mich jetzt mit einer Frage an euch, die einen durchweg positiven Hintergrund hat.
Sohnemann ist mittlerweile zweieinhalb und ich konnte die Bindung zu ihm weiter ausbauen und hab ein duftes Verhältnis zu ihm. Er spricht wie ein Wasserfall, teilt sich also mit, ist offen und geht auf andere Menschen zu, ist einfach ein fröhliches, wenn auch manchmal anstrengendes Kind. Wer sich noch an meine Geschichte erinnern mag, sieht, dass viele Bedenken und Ängste meinerseits sich zum Guten gewandelt haben, da ich immer am Ball geblieben bin und mich nicht von den kleinen und größeren Stolpersteinen, die mir die KM in die Füsse geworfen hat, von meinem Ziel hab abbringen lassen. Sicher ist jeder Fall verschieden und die Umstände erst recht, aber vielleicht kann sich der ein oder andere hier, dem es gerade nicht so gut geht und bei dem die Situation alles andere als optimal ist, einen Schöpflöffel voll Mut und Kraft aus meinen Zeilen nehmen.
Aber zurück zu meiner eigentlichen Frage...
Seit gestern habe ich Urlaub und in diesem Urlaub wird klein Sohnemann zum ersten Mal bei mir übernachten. Ich habe über Monate der KM in den Ohren gelegen damit und sie regelrecht genervt, dass ich Sohnemann auch über Nacht bei mir haben und morgens zusammen mit ihm aufstehen möchte. Alles streng nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein.
In einem kurzem Anflug von Verstand hat sie nun bereits letzte Woche zugestimmt. Genial! Ich wollte garnicht glauben was sie sagte und war überglücklich!
Jetzt bin ich allerdings doch ein wenig nervös und aufgeregt, da es das erste Mal sein wird, dass Sohnemann nicht zu hause bei der KM schlafen wird und hoffe, dass das alles zumindest halbwegs gut klappen wird.
Wie soll ich das denn mit klein Sohnemann anstellen? Soll ich es bereits im Vorfeld thematisieren und ihn quasi darauf vorbereiten und es ihm 'schmackhaft' machen oder soll ich alles auf mich zukommen lassen und es ihm erst im Laufe des Tages sagen, wenn er ohnehin bei mir ist, dass er abends bei mir schlafen wird? Weiterhin weiß ich auch nicht, wie die KM es Sohnemann vermitteln wird. Könnte es passieren, dass die KM durch die Art und Weise wie sie es vermittelt, die ganze Aktion schon im Vorfeld erschwert? Ich hoffe ja, dass sie noch zu dem steht, was sie mir letzte Woche sagte und mich unterstützt anstatt es mir schwer zu machen, aber ich weiß es halt auch nicht.
Wie war das bei euch, als eure Kinder zum ersten Mal bei euch übernachtet hatten? Gab es bei euch viele Tränen, da sie das 'gewohnte' Umfeld vermissten? Wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen und ist bei dem ein oder anderen der erste Versuch vielleicht sogar 'gescheitert'? Ich will Sohnemann ja nicht zwingen, nur weil der Papa es schön und auch wichtig findet, dass Sohnemann auch bei ihm übernachtet.
Auf dem Weg zum Vatersein bin ich nun kurz davor, die vorerst letzte 'Hürde' zu nehmen und das macht mich irgendwie schon ein bisgen stolz.
Ich freu mich über jede Anregung von euch und werde natürlich auch berichten, wie es gelaufen ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird er von Donnerstag auf Freitag oder von Sonntag auf Montag bei mir nächtigen.
Liebe Grüße,
Oll
Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...
Hallo Oll
Erst einmal: schön, dass der Kontakt positiv verläuft!
Euren Sohn einfach mit der Übernachtung zu überraschen finde ich nicht gut.
Ein allzu großes Ding daraus machen aber auch nicht.
Ich nehme mal an, dass das keine einmalige Sache ist sondern sich in Zukunft noch (hoffentlich) sehr oft und regelmäßig wiederholen und somit normal werden soll.
Siehst du ihn davor denn noch häufiger und kannst die Übernachtung thematisieren? Eventuell auch damit, dass ihr zusammen seinen Schlafplatz etc. gestaltet?
Hast du denn schon alle notwendigen Übernachtungs/Frühstücksdinge?
Weißt du, welche Zubettgehrituale die KM und euer Sohn pflegen?
Hat er ein Lieblingsstofftier/Lieblingsdecke/Kissen/was auch immer?
Schläft er nur mit Nachtlicht und mag er da ein ganz bestimmtes?
Du sollst nicht alles eins-zu-eins kopieren aber gewohnte Rituale helfen Kindern sich sicher und geborgen zu fühlen.
Und natürlich ist so eine Übernachtung eine gute Gelegenheit eigene schöne Rituale zu schaffen.
Ob das nun die ganz lange Gute-Nacht-Geschichte mit Papas vielen verstellten Stimmen ist oder das Gute-Nacht-Lied, gemeinsames beten, langes kuscheln oder gemeinsam im Bett liegen und den vergangenen Tag besprechen.
Können die KM und du zusammenarbeiten oder geht das gar nicht?
Ein "ohhhh, ich werde dich sooo sehr vermissen *heul* und weiß gar nicht, was ich jetzt den Abend machen soll *schluchz* wenn es dir nicht gefällt und du heim willst, dann hole ich dich sofort ab!" ist da nämlich eher kontraproduktiv.
Ich wünsche euch auf jeden Fall ein schönes "erstes Mal"!
Viele Grüße,
Cor
Hi Cor!
Danke für deine schnelle Antwort!
Ich bin natürlich daran interessiert, es zur Normalität werden zu lassen, dass Sohnemann bei mir übernachtet; zumindest, wenn er ohnehin bei mir ist. Ich finde das schon die ganze Zeit etwas blöde, dass ich ihn z. B. an einem Samstag morgens abhole und ihn abends wieder zur KM bringe, um ihn dann Sonntag Morgen wieder abzuholen. Da ich nur etwa 10km von der KM entfernt wohne, ist das jetzt nicht das riesen Ding, aber anders wäre es für alle Beteiligten entspannter. Wer weiß, vielleicht wird sich das ja in näherer Zukunft so einpendeln. Ich würde dies sehr begrüßen. Ich will ja auch mal mit Sohnemann wegfahren und da könnte u. U. die Entfernungen ganz andere sein.
Den Ablauf, wenn Sohnemann ins Bett geht, kenne ich in etwa, da ich mich auch hin und wieder bei der KM aufhalte, wenn ich Sohnemann abends heimbringe. Ich spielte zwar bislang keine große Rolle beim Fertigmachen für's Bett, aber Sohnemann ist daran gewöhnt, dass ich zumindest da bin. Bei der KM ließ er es nur ein paar Mal zu, dass ich ihn ganz allein und ohne die Unterstützung durch die KM bettfertig gemacht hab, was aber für mich kein großes Problem war. Natürlich hab ich jedes Mal wieder gefragt, ob ich ihn bettfertig machen soll, um ihm auch zu zeigen, dass der Papa das schon ganz gern machen würde.
Deinen Tipp, seinen Schlafplatz bei mir gemeinsam mit ihm einzurichten finde ich gut und diesen werde ich auch in die Tat umsetzen. Er hat bei mir ein eigenes Zimmer, in dem er sich auch gern aufhält. Seinen Mittagsschlaf hat er allerdings bislang oft in meinem Schlafzimmer gehalten, da wir uns oft zusammen hingelegt haben und sein Bett halt ein wenig zu klein für mich ist. 🙂
Wenn ich so drüber nachdenke, war das vielleicht garnicht unbedingt so optimal. Andernfalls hätte er sich auch schon stärker daran gewöhnt, in seinem Zimmer zu schlafen.
Die Zusammenarbeit mit der KM ist schwer von deren Launen abhängig. Das klappt mal ganz gut, mal total bescheiden aus meiner Sicht. Sie bindet unseren Sohnemann bewusst oder unbewusst sehr stark an sich, worin ich auch das größte 'Problem' oder sagen wir die größte Schwierigkeit sehe.
Ich bin sehr daran interessiert in nicht allzu ferner Zukunft, eigene Rituale mit klein Sohnemann zu haben, wenn sich das mit dem Übernachten ein wenig besser eingespielt hat. Bis dorthin, und da gebe ich dir voll und ganz recht, ist es sicherlich für Sohnemann einfacher, das 'Gewohnte' abends zu erleben, um vorm Schlafengehen nicht unnötig aufgewühlt zu werden.
Ich hoffe auch, dass die erste Nacht und der erste darauffolgende Morgen schön wird, da ich mich schon so lange darauf freue!
Liebe Grüße,
Oll
Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...
Hat der Kleine auch schon mal Mittagsschlaf bei dir gehalten?
Hi achhja!
Ja, klar!
Eigentlich von Anfang an. Es ist also jetzt nicht so, dass ihm meine Wohnung und die Schlafstätten fremd sind. Einzigstes Manko ist halt, dass er öfter bei mir im Schlafzimmer als in seinem Zimmer geschlafen hat.
Liebe Grüße,
Oll
Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...
Moin!
Na und? Du probierst es, ihn in seinem Bett einschlafen zu lassen und wenn es nicht klappt, geht er eben dahin, wo er es kennt: Dein Bett.
So what!
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin,
für alle Fälle noch bereithalten:
- Wärmflasche (falls es zu "unerklärlichen" Bauchschmerzen kommt)
- schönes Geschichten-Buch zum müde lesen (den Buben, nicht Dich)
- Kuscheltier, oder was er halt so hat, keinesfalls bei KM vergessen!!
Dann solltest Du auch für leichte Anfälle von Heimweh gewappnet sein.
Ist diese Hürde erstmal genommen, wird's später viel einfacher.
So mit Fertigpizza, Füße auf dem Tisch und ausgedehnten Fernsehnächten 😉
Grüße
Till
Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)
Vielen Dank, für eure Meinungen und Tipps!
Ich denke, ich mach mir vielleicht auch etwas viel den Kopf. Ich warte es einfach alles mal ab. Morgen früh hol' ich Sohnemann ab und dann richten wir erstmal alles her. Muss einfach positiv an die Sache rangehen und nicht gleich dran denken, wie es sein könnte und was passieren könnte. Es wird so sein, wie es ist und fertig. 🙂
Werd trotzdem berichten, wie es uns ergangen ist.
Grüße an alle,
Oll
Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...
Na und? Du probierst es, ihn in seinem Bett einschlafen zu lassen und wenn es nicht klappt, geht er eben dahin, wo er es kennt: Dein Bett.
Genau so.
Zudem die Kinder in dem Alter noch nicht so eine Zeiteinteilung haben, sondern lediglich zwischen Schlafen und Wachsein unterscheiden.
Geht euch das nicht auch manchmal so, dass man sich nicht sicher ist, ob man eine Stunde oder einen ganzen Tag geschlafen hat? Namentlich bei eigenen Siestas? 🙂
Hallo an alle!
Ich bin überglücklich, da alles geklappt hat wie am Schnürchen und klein Sohnemann ohne Mucken, Heimweh oder gar Tränen sich von mir hat bettfertig machen lassen und jetzt genüsslich in seinem Bett schläft.
Es ist wirklich faszinierend, ihm beim Schlafen zusehen zu können!
@Cor:
Dein Tipp, Sohnemann sein Zimmer herrichten zu lassen war ein voller Erfolg! Er war stolz wie ein Spanier, dass Papa das gemacht hat, was er sagte. 😀
Geh jetzt schnell wieder zu ihm und schau ihm noch ein wenig beim Schlafen zu...
Nacht!
Liebe Grüße,
Oll
Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...
*mit dir freu* 🙂
Ich neig ja nicht so zu Gefühlsausbrüchen, aber da
Geh jetzt schnell wieder zu ihm und schau ihm noch ein wenig beim Schlafen zu...
hab ich jetzt schon ein wenig gerührte Augen bekommen.
Well done, ihr beiden!
Einen schönen guten Morgen!!!!!!!