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(@Tapioka)

Hallo an alle,

irgendwie bin ich auf dieses Forum gestoßen und habe nun in den letzten Tagen sehr, sehr viele Geschichten gelesen die mich sehr traurig machen.

Ich suche Antworten auf viele Fragen. Und habe leider nicht die Möglichkeit diese Antworten von der Person zu erhalten die mir die Fragen aufgibt (mein Vater). Ich würde ihn gerne besser verstehen, wissen wie er bestimmte Dinge erlebt hat und die Scheidungssituation meiner Eltern vor einigen Jahren gemeinsam mit ihm verarbeiten. Leider kann ich das nicht gemeinsam mit ihm machen obwohl ich es mir sehr wünsche.
Er reagiert mittlerweile in einer Art und Weise auf mich, die ich nicht mehr im Geringsten nachvollziehen kann. Deshalb stehe ich da mit meinen Fragen und habe vielleicht die leise Hoffnung hier Antworten oder Ideen zu bekommen, die es mir ermöglichen ihn besser zu verstehen. Natürlich kennt ihn hier keiner und es ist mir sehr wohl bewusst, dass jeder Vater der eine Scheidung und Trennung von seinen Kindern erlebt hat trotzdem ein sehr individueller Mensch mit einer sehr individuellen Geschichte ist. Aber vielleicht hilft mir ja schon ein kleiner Gedankenanstoß.

Es ist so: Die Trennung meiner Eltern kam für mich sehr plötzlich und war für meine Geschwister und mich (uns alle) unheimlich belastend. Damals hatte ich mich erst dafür entschieden auf jeden Fall bei meinem Vater UND meiner Mutter wohnen zu wollen. Aus verschiedenen Gründen hat das aber nicht funktioniert, mein Vater hat während der Trennung sehr unberechenbar gehandelt und ich bin schließlich zu meiner Mutter gezogen. Das Verhältnis zwischen meinem Vater und mir war emotional sehr kompliziert, er hat Dinge gesagt und getan die mich verängstigt haben.
Um es jetzt mal kurz zu fassen: Ich habe seit langem den Wunsch die Trennung mit meinem Vater gemeinsam zu verarbeiten. Ich sehe mich aber nicht in der Lage diese heiklen Themen mit ihm alleine zu besprechen. Seine Reaktionen machen mir Angst. Nun habe ich vorgeschlagen, zu einer Beratungsstelle zu gehen um uns eine Art Moderationshilfe zu holen. Darauf hat er sehr sehr ablehnend reagiert. Letztendlich hat er mir nun eine Email geschrieben in der er mir mitteilt, dass er keinen Sinn mehr in einem Kontakt zu mir sieht, da ich ihn ja nicht für gesprächsfähig halte. Er möchte gerne alleine eine Art Streitgespräch über alles was passiert ist mit mir führen.
Ich war/ bin immer noch total geschockt.
Meine Frage ist nun: Kann es sein, dass die Trennung und die Entfremdung von uns für ihn so schmerzhaft waren, dass er lieber ein Leben ohne seine Kinder führen will? Könnt ihr das nachvollziehen? Dass wir ihn immer an Momente in seinem Leben erinnern, die er lieber vergessen möchte...
Ich bin ganz ratlos und irgendwie auch sehr verletzt..

Tapioka

(sorry, dieser text ist nun sehr lange..ich wusste nicht wie ich das alles kürzer fassen könnte)

Zitat
Geschrieben : 13.04.2012 20:40
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Tapionka,

willkommen hier im Forum.

Es wäre zunächst hilfreich zu wissen, ob Du männlich oder weiblich bist (kannst Du auch im Profil einstellen) und wie alt Du bist, um das besser einschätzen zu können.

Zunächst einmal gehören Trennung und Scheidung mit zu den schwierigsten Erfahrungen im Leben. Folgeschäden an Gesundheit und Psyche sind bei nicht sehr stabil angelegten Personen (und auch bei diesen) nicht unüblich. Dazu kommt aus der Praxis die Frage: Wer hat die Trennung eingeleitet? Da dies zu 80 Prozent die Ehefrauen sind, gerät der Ex-Partner hier schnell in eine Defensivrolle, aus der er ohne Hilfe nur schwer rauskommt.

Ob und wie Dein Vater die Trennung verarbeitet, muss wohl ihm überlassen werden. Vielleicht kann ihm der Tipp gegeben werden, sich selbst hier im Forum anzumelden und einzubringen. Das kann sicherlich helfen. Ansonsten ist es sein Leben und er muss seine Entscheidungen treffen.

Die Schuld für Trennungen liegt auch nicht an den Kindern, sondern an zwei Elternteilen, die nicht mehr miteiander auskommen bzw. auf Grund oftmals nur schwer verständlicher Motive "etwas neues" probieren wollen. Diese Tatsachen sind aber nicht zu ändern und müssen auch vom Ex-Partner irgendwann mal akzeptiert werden.

Aus der Forenerfahrung gibt es diesen Männertyp, der sich (oft in Kombination mit einer neuen Partnerin) vorgeblich von den Kindern lösen möchte. Aus meiner Sicht sind diese Handlungen oft nur aus Unsicherheit bzw. persönlicher Versagensangst geschuldet. Mit dem Verhalten der Kinder hat das oftmals nichts zu tun, also mach Dir hier keine Schuldvorwürfe. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 13.04.2012 20:51
(@Tapioka)

Danke für deine Antwort,

ich kann dir selbst die einfach Frage, von wem die Trennung ausging, nicht konkret beantworten. Meine Eltern haben seit dem Tag der Trennung kein Wort mehr miteinander gesprochen. Meine Mutter vertritt eine Trennungsgeschichte die vollkommen von der meines Vaters abweicht. Ich war zu der Zeit bei einer Freundin und kam erst nach Hause, als meine Mutter schon bei meinen Großeltern wohnte. Alles geschah von einem Tag auf den nächsten. Da beide auf ihrer Version beharren, habe ich keine Möglichkeit zu erfahren, was wirklich passiert ist.
Ach, und ich bin 25 und weiblich. Als meine Eltern sich getrennt haben war ich 15 Jahre alt.

Ich gestehe es meinem Vater tatsächlich zu die Trennung auf seine Weise zu verarbeiten. Das muss jeder für sich machen und jeder hat andere Wege damit umzugehen. Nur kann ich seine Handlungen heute nicht mehr verstehen. Er sagt, er bedauert es zutiefst solange nur sporadischen Kontakt zu uns gehabt zu haben. Aber wenn ich ihm vorschlage unser Verhältnis zu verbessern, dann zieht er sich zurück und sagt er wäre besser für ihn keinen Kontakt zu haben. Das ist alles so widersprüchlich, dass ich gar nicht mehr weiß was er eigentlich von mir möchte.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.04.2012 21:01
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Tapi,

die Trennung ist nun 10 Jahre her - es ist sicherlich schwierig, hier noch etwas zu ändern. Stell doch mal beide Trennungsversionen hier ein. Viele Geschichten ähneln sich - aber es bleiben letztlich nur Mutmaßungen, woran es gelegen hat. Und an der Tatsache selber ist nichts mehr zu ändern.

Ich denke mal, es ist gut, dass Du den Kontakt zu Deinem Vater suchst und auf ihn zu gehst. Zwingen kannst Du ihn aber zu nichts - ihr seid beides erwachsene Menschen und müsst mit den Realitäten umgehen. Hat Dein Vater denn eine neue Partnerin? Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 13.04.2012 21:19
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Tapioka,

ganz ehrlich: Ich persönlich würde mich von meinen Kindern auch nicht zu irgendeiner "Beratungsstelle" schleppen lassen, um viele Jahre nach der Trennung diese dort mit ihnen "aufzuarbeiten". Ich würde vielmehr vorschlagen "wir setzen uns an einen Tisch, machen eine Flasche Wein auf, und dann fragst Du mich, was Du wissen möchtest". Wenn das von seiten eines meiner Kinder nicht möglich wäre, müsste ich wohl an ihrem Vertrauen in mich zweifeln, denn was sollte ein aussenstehender Dritter, der weder den Fall noch die Vorgeschichte kennt, hier verbessern können, was zwei Erwachsene - Du und er - nicht gebacken kriegen? Dein Ansinnen wird ihm möglicherweise vorkommen wie eine erneute Gerichtsverhandlung oder ein Verhör, in dem die "Wahrheit" seiner Version auf den Prüfstand gestellt wird. Ich kann gut verstehen, wenn er das nicht will - warum sollte er sich darauf einlassen?

Abgesehen davon: Natürlich mag "damals" vieles überraschend für Dich gekommen und verletzend gewesen sein - aber welchen Sinn sollte es haben, das alles heute, zehn Jahre später, noch bis ins Detail zu bequatschen und "aufzuarbeiten"? Suchst Du nach Antworten auf irgendwelche "Schuldfragen"? Was würde es Dir heute helfen, wenn Du wüsstest, dass Dein Vater damals eine Freundin hatte? Oder Deine Mutter immer kalt und abweisend zu ihm war?

Dein Vater hatte Stress mit Deiner Mutter; nicht mit Dir. Und vieles, was er Dir über sie sagen könnte (oder sie Dir über ihn) wirst Du vermutlich gar nicht wissen wollen. Vielleicht nimmst Du in Dein Szenario deshalb einfach auch die Möglichkeit auf, die ollen Kamellen ruhen zu lassen, einen dicken Strich darunter zu machen und Dich mit Deinem Dad darauf zu einigen, dass das Leben vorwärts und nicht rückwärts geht und die Vergangenheit lange vorbei ist.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.04.2012 21:19
(@Tapioka)

Ich muss da mal was klar stellen: Ich will nicht die Scheidung meiner Eltern aufarbeiten. Das ist ihre Sache und mit den Gründen habe ich wenig bis gar nichts zu tun. Womit ich etwas zu tun habe und worum es mir geht ist die Beziehung und die Geschehnisse zwischen mir und meinem Vater. Und da sind viele Dinge passiert die bis heute unser Verhältnis beeinflußen. Die kompliziert sind und die ich nicht in einem Gespräch, bei einer Flasche Wein mit ihm klären kann. So gerne ich das möchte, ich kann es nicht.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.04.2012 21:30
(@Tapioka)

Zwingen kannst Du ihn aber zu nichts - ihr seid beides erwachsene Menschen und müsst mit den Realitäten umgehen. Hat Dein Vater denn eine neue Partnerin? Gruß Ingo

Ja, die hat er. Auch meine Mutter hat einen neuen Partner. Ich kann ihn nicht zwingen, ja. Dann muss ich wohl damit leben keinen Kontakt zu ihm haben zu können.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.04.2012 21:33
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

HI Tapionka,

nochmal: Es ist richtig, dass Du auf Deinen Vater zugehst und ihm Angebote machst.

Aus der Forenerfahrung gibt es einen Typ Vater, der sich auf Grund einer Mischung von verschiedenen Problemen von den Kindern abgewendet hat. Das kann auf Grund von Einfluss der neuen Partnerin geschehen, oftmals liegt es aber an den Männern selbst. Sie stehen im Konflikt. Auf der einen Seite wollen sie "das heile Familienleben" mit der neuen Partnerin, auf der anderen Seite sehen sie ihr "Versagen" gegenüber den eigenen Kindern. Hier kann man nur Brücken bauen. Mit Dir selber und Deiner Rolle als Tochter hat das ganze aus meiner Sichts überhaupt nichts zu tun. Also keine Schuldvorwürfe machen und kommunikationsbereit bleiben Richtung Vater. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 13.04.2012 21:41
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Tapioka,

da sind viele Dinge passiert die bis heute unser Verhältnis beeinflußen. Die kompliziert sind und die ich nicht in einem Gespräch, bei einer Flasche Wein mit ihm klären kann. So gerne ich das möchte, ich kann es nicht.

niemand von Euch beiden ist in der Position, Forderungen an den anderen zu stellen; niemand ist dem anderen Erklärungen schuldig. Vielleicht drehst Du - zumindest gedanklich - einfach mal die Reihenfolge um nach dem Motto "ich lasse die Vergangenheit jetzt erst einmal ruhen und betreibe "vertrauensbildende Massnahmen" in Form lockerer und unverbindlicher Kontakte - und wenn es etwas zu besprechen gibt, kann ich das auch in ein paar Wochen oder Monaten tun, wenn dieses gegenseitige Vertrauen aufgebaut wurde."

Es gibt schliesslich keinen Grundsatz, nach dem Eure Annäherung gleich mit dem schwierigsten Thema begonnen werden müsste. Das kann man auch genau so kommunizieren; sinngemäss beispielsweise: "Papa, ich möchte unsere Verbindung wieder intensivieren - und ich verspreche Dir, dass ich Dich mit Fragen nach früher (erst einmal) in Ruhe lasse."

Grüssles
Martin
(der zwei Fälle kennt, in denen die Betroffenen erst nach dem Tod ihres Vaters erkannt haben, dass sie wohl besser den Kontakt zu ihm gepflegt hätten als stur auf einem "der hat mir mal wehgetan, mit dem rede ich nicht mehr" zu bestehen)

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.04.2012 21:43
(@Tapioka)

oftmals liegt es aber an den Männern selbst. Sie stehen im Konflikt. Auf der einen Seite wollen sie "das heile Familienleben" mit der neuen Partnerin, auf der anderen Seite sehen sie ihr "Versagen" gegenüber den eigenen Kindern. Hier kann man nur Brücken bauen.

Dank dir. Das sind genau die Gedanken die ich gesucht habe. Es ist schwer aus meiner eigenen Sicht auf die Dinge herauszukommen und sich vorzustellen wie mein Vater fühlt. Und was Beweggründe für sein Handeln sein können. Ich kann das was du schreibst aber gut nachvollziehen.

In den ersten beiden Jahren nach der Trennung hatten wir keinen Kontakt und das ist für ihn heute noch sehr schlimm. Vorallem die Tatsache, dass ich ihm leider nicht sagen kann, dass diese Trennung für mich genauso negativ war, wie für ihn. Ich habe diesen Kontaktabbruch damals gebraucht obwohl ich ihn sehr lieb gehabt habe und hatte. Vielleicht ist es für ihn heute ja ähnlich..

AntwortZitat
Geschrieben : 13.04.2012 21:52




(@Tapioka)

Moin Tapioka,
niemand von Euch beiden ist in der Position, Forderungen an den anderen zu stellen; niemand ist dem anderen Erklärungen schuldig. Vielleicht drehst Du - zumindest gedanklich - einfach mal die Reihenfolge um nach dem Motto "ich lasse die Vergangenheit jetzt erst einmal ruhen und betreibe "vertrauensbildende Massnahmen" in Form lockerer und unverbindlicher Kontakte - und wenn es etwas zu besprechen gibt, kann ich das auch in ein paar Wochen oder Monaten tun, wenn dieses gegenseitige Vertrauen aufgebaut wurde."

Es gibt schliesslich keinen Grundsatz, nach dem Eure Annäherung gleich mit dem schwierigsten Thema begonnen werden müsste. Das kann man auch genau so kommunizieren; sinngemäss beispielsweise: "Papa, ich möchte unsere Verbindung wieder intensivieren - und ich verspreche Dir, dass ich Dich mit Fragen nach früher (erst einmal) in Ruhe lasse."

Grüssles
Martin
(der zwei Fälle kennt, in denen die Betroffenen erst nach dem Tod ihres Vaters erkannt haben, dass sie wohl besser den Kontakt zu ihm gepflegt hätten als stur auf einem "der hat mir mal wehgetan, mit dem rede ich nicht mehr" zu bestehen)

Hm, also wir hatten diese Art lockeren Kontakt sehr lange und es hat uns beiden sehr gut getan. Das waren schöne Treffen und ich hab mich immer gefreut etwas über sein Leben zu erfahren. Nun ist unser letztes Treffen einfach sehr eskaliert und seitdem möchte er erst in einem "Streitgespräch" mir seine Sicht der Dinge mitteilen. Vorher sieht er keinen Sinn mehr in losen Kontakten. Dieser Abbruch geht also von ihm aus.

Du kannst mir wirklich glauben, dass ich mehr als interessiert daran bin, einen guten Weg zu meinem Vater zu finden. Meine beiden Geschwister gehen damit ganz anders um. Ich will ihn sehen.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.04.2012 21:56
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Wenn ein einmaliges Streitgespräch unter vier Augen nach so langer Zeit der Akzeptanz derart eskaliert, müssen zumindest für einen Part schwerwiegende Gründe vorliegen (dessen persönliche Wahrnehmung ist gemeint, also keine Verallgemeinerung), oder komplettes Unverständnis, oder tiefste Enttäuschung. War dem so? Falls ja, könntest Du den Grund nennen?

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.04.2012 23:27
(@diskurso)
Registriert

Es ist schwer aus meiner eigenen Sicht auf die Dinge herauszukommen und sich vorzustellen wie mein Vater fühlt. Und was Beweggründe für sein Handeln sein können.

Dazu gibt es eine Diplomarbeit von Irene F. Labner an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck mit dem Titel "Entfremdung im Vater-Kind-Kontakt nach der Scheidung".
Hier als PDF:
http://www.trennungsvaeter.de/download/vater-entfremdung.pdf

AntwortZitat
Geschrieben : 14.04.2012 14:04
(@nickel235)
Schon was gesagt Registriert

In den ersten beiden Jahren nach der Trennung hatten wir keinen Kontakt und das ist für ihn heute noch sehr schlimm. Vorallem die Tatsache, dass ich ihm leider nicht sagen kann, dass diese Trennung für mich genauso negativ war, wie für ihn. Ich habe diesen Kontaktabbruch damals gebraucht obwohl ich ihn sehr lieb gehabt habe und hatte. Vielleicht ist es für ihn heute ja ähnlich..

genau das ist der Punkt warum ich Deinen Vater verstehen kann.

Ich selber bin seit über einem Jahr in der Situation das ich meine beiden Kinder Sohn (15) und Tochter (12) nicht sehe und wir keinen Kontakt haben. Beide Kinder habe ich groß gezogen.
Es tut verdammt weh und ich weiß nicht wie ich reagieren werde, wenn meine Kinder in einigen Jahren hoffentlich den Weg zurück zu mir finden.

Versuche bitte nicht alles aufzuarbeiten, den für Deinen Vater sind das bestimmt schmerzliche Erinnerungen .
Genieße die Zeit mit ihm und lass an der ein oder anderen Stelle alle fünfe grade sein.

Für viele Väter ist das getrennt sein von ihren Kindern ein schweres traumatisches Erlebniss, das man nur mit sehr viel Zeit und guten Freunden überstehen kann und viele gehen daran kaputt (Alkohol,Depression und ähnliches )

Ich wünsche Dir das Du noch eine sehr schöne Zeit mit Deinem Vater hast

AntwortZitat
Geschrieben : 14.04.2012 15:39
(@Tapioka)

Hallo Oldie,

ich habe ehrlich gesagt gerade ein bisschen Verständnisprobleme. Meinst du jetzt Gründe von meiner Seite oder von der Seite meines Vaters (über die ich natürlich nur mutmaßen kann) aus? Der große Unterschied zwischen unserem letzten Aufeinandertreffen und den vorherigen "guten" Treffen, war der, dass ich meinen Vater das letzte Mal alleine getroffen habe. Bei allen vorherigen Treffen, war die neue Freundin meines Vaters mit dabei.

Vollquoting gelöscht

AntwortZitat
Geschrieben : 14.04.2012 16:15
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Tapiok

Freilich meine ich beide, allerdings hätte ich dazu gern eine differenzierte Betrachtung beider Seiten - von Dir, so wie Du es siehst. Sicher kannst Du bei Deinem Vater nur mutmassen, doch gerade diese Mutmassung kann vieles widerspiegeln, u.a. Deine grundsätzliche Einstellung.

Erlaube mir, prinzipiell kritisch zu sein und auszuloten.  :redhead:

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.04.2012 16:22
(@Tapioka)

genau das ist der Punkt warum ich Deinen Vater verstehen kann.

Ich selber bin seit über einem Jahr in der Situation das ich meine beiden Kinder Sohn (15) und Tochter (12) nicht sehe und wir keinen Kontakt haben. Beide Kinder habe ich groß gezogen.
Es tut verdammt weh und ich weiß nicht wie ich reagieren werde, wenn meine Kinder in einigen Jahren hoffentlich den Weg zurück zu mir finden.

Wie ist das passiert, dass deine Kinder keinen Kontakt mehr zu dir haben? Und hast du eine Vermutung warum sie das momentan nicht wollen?

Ich weiß nicht wie alt deine Kinder bei der Trennung waren und wie sie die Trennung erlebt haben.. bei mir war es so, dass ich meinen Vater nach der Trennung so emotional unstabil erlebt habe, dass es für mich einfach nicht mehr realisierbar war, bei ihm wohnen zu bleiben. Er hat aber meine Notlage damals nicht erkennen können, weil es ihm selbst zu schlecht ging. Da kam für mich damals nur der Weh in Frage zu meiner Mutter zu ziehen.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.04.2012 16:30
(@Tapioka)

Hey Oldie,

du möchtest wissen, welche Hypothesen ich darüber habe, weshalb unser letztes Gespräch so eskaliert ist?

Ich glaube tatsächlich, dass es für meinen Vater einen wesentlichen Unterschied gemacht hat, dass seine Freundin dieses Mal nicht bei dem Treffen dabei war. Irgendwie habe ich die Vermutung, dass ihre Anwesenheit ihm hilft emotional ruhiger und gelassener zu bleiben.

Von mir aus war es so, dass ich es beim letzten Mal einfach nicht mehr akzeptieren konnte Dinge von ihm zu hören und diese Sachen unkommentiert stehen zu lassen. Sprich, er hat mir auch früher schon Sachen gesagt wie: "Glaubst du nicht du hast mich mit deiner zweijährigen Kontaktsperre bereits genug bestraft?"
Früher habe ich mich von solchen Äußerungen verängstigt gefühlt und weil ich nicht wusste was ich dazu hätte sagen sollen, habe ich einfach nichts gesagt.
Aber jetzt kann ich so einen Satz nicht mehr einfach unkommentiert lassen. Sondern ich versuche ihm mitzuteilen, warum ich keinen Kontakt haben konnte.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.04.2012 16:40
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

Meines Erachtens benennst Du nicht die wirklichen Umstände, nur die Begleitmusik. Indiekt sagst Du, dass bei Dir eine Toleranzschwelle überschritten wurde und Du dementsprechend reagiert hast. Allerdings ist Dein Vater allein für die daraus entstandene Situation verantwortlich. Warum? Da ich das so nicht verstehe würde ich Dich bitten, dies anschaulicher zu erläutern? Und WAS ist das Thema?

Wenn Du nur herrumdruckst, dann kann nichts dabei heraus kommen. Jedenfalls nichts produktives. Lediglich eine Entscheidungsfindung - vor der stehst Du doch hoffentlich nicht - wäre ansonsten (so wie immer bei Oberflächlichkeiten) provozierbar.

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.04.2012 16:49
(@Tapioka)

Wieso ist mein Vater alleine für die Situation verantwortlich? Wann habe ich das denn gesagt?
Und wie, was ist das Thema? Sorry, ich weiß irgendwie nicht so recht was du von mir hören willst. Oder welche Informationen du noch von mir brauchst um das alles besser zu verstehen. Bitte formuliere das doch mal etwas genauer, ich bin grade etwas ratlos?! :question:

AntwortZitat
Geschrieben : 14.04.2012 16:53




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