Suche Antworten von...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Suche Antworten von Vätern

Seite 2 / 3
 
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Tapioka,

ohne Kenntnis der Details (und damit meine ich alle und nicht nur ein paar beliebige Ausschnitte) ist es praktisch unmöglich, die Gesamtsituation zu beurteilen - vor allem, weil Dein Vater hier gar nicht anwesend ist. Ich denke aber nach wie vor, dass Du (oder möglicherweise auch Ihr beide) viel zu sehr darin gefangen seid, um jeden Preis und mit grossen Schmerzen Stück für Stück die Vergangenheit aufarbeiten zu wollen. So, als müsstet Ihr erst einmal über einen hohen Berg steigen, bevor Ihr als "Belohnung" ein entspanntes Vater-Tochter-Verhältnis bekommen dürft.

Ein Beispiel aus meinem ganz persönlichen Erfahrungshorizont: Obwohl meine Eltern sich nicht getrennt haben und ich kein Scheidungskind war, hatte ich jede Menge Stress mit meinem alten Herrn. Zum Teil wohl, weil wir uns in vieler Hinsicht recht ähnlich sind; vor allem aber, weil ich mich von ihm in vieler Hinsicht - gerade im Vergleich mit meinen fünf "gut funktionierenden" Geschwistern - ungerecht behandelt fühlte. Auch bei uns gab es daher nach Ende meiner Schulzeit einen weitgehenden und jahrelangen Kontaktabbruch; zwar nicht 100-prozentig, aber die Kontakte waren auf's Nötigste beschränkt. In dieser Zeit habe ich meine Ausbildung gemacht und mein Studium durchgezogen. Und unsere anschliessende Wieder-Annäherung hatte dann einfach mit wechselseitigem Respekt füreinander zu tun, ohne dass dafür die alte Kacke hätte aufgewärmt werden müssen. Wir hatten beide kein Interesse daran, sondern haben einfach ein ganz neues Verhältnis zueinander aufgebaut. Glücklicherweise, denn er ist relativ früh gestorben, aber bis dahin hatten wir eine tolle Zeit.

Was die von Dir beschriebene Eskalation beim letzten Mal angeht: Gibt es keine anderen Gesprächsthemen zwischen Euch? Warum kannst Du die Dinge nicht einfach da lassen, wo sie sind? Warum muss alles besprochen, erklärt, entschuldigt und gegen die Geschichten abgewogen werden, die Deine Mutter Dir erzählt hat? Ich male Dir ein Bild: Stell Dir vor, Du stehst eines Tages auf seiner Beerdigung vor einer Holzkiste - und stellst erst dann fest, dass Du die gemeinsame Zeit mit ihm viel besser und sinnvoller hättest verbringen können als mit dem Beharren auf der Diskussion von Dingen, die eh nicht mehr zu ändern waren...

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.04.2012 17:07
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

Gerne.

.. er hat Dinge gesagt und getan die mich verängstigt haben.

Was hat er gesagt und getan, was Dich so verängstigt hat? Und falls Du das komplett verarbeitet haben solltest, wozu erwähnst Du es? Im Einleitungspost?

Letztendlich hat er mir nun eine Email geschrieben in der er mir mitteilt, dass er keinen Sinn mehr in einem Kontakt zu mir sieht, da ich ihn ja nicht für gesprächsfähig halte. Er möchte gerne alleine eine Art Streitgespräch über alles was passiert ist mit mir führen.
Ich war/ bin immer noch total geschockt.

In diesem Kontext ein Rätsel für mich. Weshalb bist Du geschockt, wenn sich Dein Vater mit Dir alleine treffen möchte? Oder wo ist hier der Kontext?

Ich bin ganz ratlos und irgendwie auch sehr verletzt.

Deine Ratlosigkeit kann ich zumindest erahnen, Deine Verletztheit bleibt für mich rätselhaft. Denn Du sagst nicht, was Dich verletzt hat.

Ich gestehe es meinem Vater tatsächlich zu die Trennung auf seine Weise zu verarbeiten.

Ich habe keine Ahnung, warum Du hier sagst im zugestehen zu müssen, ja Deine Erlaubnis zu bekommen, die Trennung auf seine eigene Weise zu verarbeiten.  Keiner hatte bis dahin danach gefragt, nicht mal eine Andeutung gegeben. Von daher bleibt mir nur übrig Dir zu unterstellen, dass Du hier gerne eine Abhängigkeit sehen möchtest. Das muss nicht Deine Schuld sein, dass kann an der nichtverarbeiteten Trennung der Eltern liegen. Nur solltest Du  darüber mal nachdenken.

... d worum es mir geht ist die Beziehung und die Geschehnisse zwischen mir und meinem Vater. Und da sind viele Dinge passiert die bis heute unser Verhältnis beeinflußen. Die kompliziert sind und die ich nicht in einem Gespräch, bei einer Flasche Wein mit ihm klären kann. So gerne ich das möchte, ich kann es nicht.

Und wieder ein Verweis auf ernsthafte Probleme - ohne sie zu benennen - inklusiv dem Eingeständnis, nicht mal mit der involvierten Person, Deinem Vater, darüber sprechen zu können.

Nun sagst Du, dass Du Deine Angst (welche überhaupt) abgelegt hast und ihm nun Antworten gibst bzw. geben möchtest. Nur, auf welche Frage gibst Du welche Antworten? Oder verteidigst Du lediglich (alte) Standpunkte, willst darin recht bekommen? Das ist Schnee von gestern. Du beschreibst ausschliesslich Deine eigenen Emotionen und erhoffst, hier im Forum Antworten zu erhalten. Und Du gibst keinerlei Erklärung ab, was zw. Dir und Deinem Vater steht. Oder ist es ausschliesslich die Vergangenheit? Was erhoffst Du davon? Warum kannst Du nicht vom Heute aus in die Zukunft schauen?

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.04.2012 17:16
(@biggi62)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi Tapioka,

auch wenn ich kein Vater bin, erlaube ich mir jetzt einmal, dir als junger Frau ein paar unbequeme Fragen zu stellen, die ich meiner eigenen Tochter so oder so ähnlich auch stellen würde, wenn sie plötzlich Angst vor einem nahen Angehörigen entwickeln würde:

Was würde schlimmstenfalls (in der grauenhaftesten aller deiner Fantasien) passieren, wenn du mit deinem Vater allein an einem Tisch sitzen würdest? Was ist an dieser Fantasie so furchteinflößend für dich? Was glaubst du (nur in deiner Vorstellung) warum dein Vater dir das, was ihm auf der Seele liegt, nicht im Beisein seiner jetzigen Frau sagen kann oder will? Wie groß ist deiner Erfahrung nach die Wahrscheinlichkeit dass alles ganz genau so schlimm wird, wie du jetzt fürchtest?

Warum denkst du, dass fremde Männer dir diese Angst vor deinem eigenen Vater nehmen können?

Als Passepartout (Allzweck-Schlüssel) für rätselhafte Eltern-Verhaltensweisen hast du ja schon einiges gelesen: "Zunächst einmal gehören Trennung und Scheidung mit zu den schwierigsten Erfahrungen im Leben. Folgeschäden an Gesundheit und Psyche sind bei nicht sehr stabil angelegten Personen (und auch bei diesen) nicht unüblich." oder "Dein Vater hatte Stress mit Deiner Mutter; nicht mit Dir. Und vieles, was er Dir über sie sagen könnte (oder sie Dir über ihn) wirst Du vermutlich gar nicht wissen wollen.".

Kannst du vor diesem Hintergrund glauben:
"Mein Vater hat immer sein Bestes getan. Meine Mutter auch. Wo das für mich nicht genug war, sorge ich jetzt selbst gut für mich.".
Kannst du dir vorstellen, deiner Liebe zu deinen beiden Eltern in dir selbst endlich den Raum geben, den sie während der akuten Trennungssituation vor 10 Jahren in eurem Alltagsleben nicht einnehmen durfte?
Kannst du dir vorstellen laut und deutlich "Papa, ich hab dich lieb!" zu sagen?
Allein im stillen Kämmerlein? Vor Freunden?? Zu deinem Vater???

Kannst du dir selbst verzeihen, wie tief du deinen Vater verletzt hast?

Meiner Erfahrung nach ist die Angst vor nahen Angehörigen (soweit diese nicht tatsächlich kriminell und gewalttätig sind) fast immer Ausfluss des eigenen schlechten Gewissens genau diesem Angehörigen gegenüber.

Kontakt-Abbruch ist eine schlimme Kränkung. Ganz gleich, von wem sie ausgeht.
Mit 15 Jahren warst du kein Kleinkind mehr. Ein Kind von 15 Monaten oder 5 Jahren hat keine Wahl. Eine Jugendliche von 15 Jahren hat ganz andere Möglichkeiten als einen Kontaktabbruch. Mit 13 oder 14 Jahren wissen die allermeisten jungen Leute schon sehr genau, was sie nicht wollen. Ein Kontakt-Abbruch über Jahre hinweg ist eine sehr schlimme Kränkung. Das ist dein Anteil, Tapioka. Auch wenn dieser Anteil (deiner Meinung nach) vielleicht nur 5% der Störungen zwischen euch bewirkt hat und die anderen 95% dein Vater verursacht hätte, so sind diese 5% und vor allem deine eigene Meinung über dein Verhalten tatsächlich das Einzige, was ganz unmittelbar deinem Einfluss unterliegt. 

Was würde sich an deiner inneren Haltung gegenüber deinem Vater ändern, wenn du deinen Anteil annehmen würdest? Und seinen Anteil (ohne Anspruch auf Erklärung oder Rechtfertigung oder Aufrechnung) bei ihm lassen könntest? Weils seiner und nicht deiner ist ...

Kannst du dir vorstellen, diesen Weg zu gehen?

LG  🙂 Biggi

Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)

AntwortZitat
Geschrieben : 14.04.2012 18:14
(@nickel235)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Tapioka

meine Kinder waren 14 und 11 Jahre alt bei der Trennung, falls Du jetzt fragst warum sie keinen Kontakt mehr wollen empfehle ich Dir die Studie "Umgangsvereitelung bei verheirateten und unverheirateten Ehepaaren " zu lesen.
Dort ist beschrieben wie im Trennungsfall Gehirnwäsche funktioniert und wie man Kinder dazu bekommt ihr anderes Elternteil bei dem sie nicht leben zu hassen.
Ich habe mich im letzten Jahr viel mit Psychatern und Psychologen unterhalten um das alles verstehen zu können.

Deshalb nochmal mein Rat lass die Vergangenheit ruhen ,man muß nicht alles aufarbeiten und versuchen die Schuldfrage zu klären.Denn das führt im Nachgang nur zu neuen Verletzungen.

Noch eins zum Schluss -Brille 007 hat es schon sehr treffend ausgedrückt, möchtest du eines Tages am Grab deines Vaters stehen und dir sagen müssen,ach hätte ich die Zeit mal besser genutzt und mit ihm verbracht.
Keiner kennt den Zeitpunkt seines Ablebens und ich wünsche Dir und deinem Vater noch ganz viel Lebenszeit aber vergeude sie bitte nicht mit Endlosdiskussionen und Schuldzuweisungen, das bringt euch beiden nichts.
Geh zu ihm entschuldige dich bei ihm auch wenn du dich im Recht fühlst und genieße die Zeit mit ihm.
Mach das Beste draus.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.04.2012 12:04
(@Tapioka)

Hallo Biggi,

irgendwie hast du mit deinem Posting einen Nerv getroffen. Natürlich habe ich ein schlechtes Gewissen, aber dieses schlechte Gewissen hatte ich an jedem einzelnen Tag an dem ich nicht mit meinem Vater zusammen war. Ich bin damals von ihm weggegangen und ja, mit 15 ist man kein kleines Kind mehr, aber rational handeln kann man in einer Situation in der von heute auf morgen die Familie auseinanderbricht auch nicht wirklich. Auch mein Papa konnte das nicht. Mit der Angst ist das so eine Sache...
Vielleicht kann man es besser verstehen, wenn ich sage, dass ich nicht direkt vor ihm Angst habe, sondern vor den Gefühlen die er in mir auslöst. Es fällt mir schwer die Kontrolle über diese Gefühle zu behalten, wenn er mir von früher erzählt.
Ich muss da vielleicht etwas ausholen:
Nach der Trennung habe ich ja mehrere Monate erstmal bei ihm gelebt. Ich habe geahnt, dass meine beiden Geschwister (wenn sie vor die Wahl gestellt würden) bei meiner Mutter bleiben würden und ich hatte mir fest vorgenommen "fair und loyal" zu bleiben und diesen Verlust für meinen Vater auszugleichen. In der Zeit bei ihm habe ich in seinem Bett geschlafen, weil er nachts nicht alleine sein konnte, häufig geweint hat und ich für ihn da sein wollte. Er hat versucht mit mir herauszufinden was in der Familie schief laufen konnte und wie es zu der Trennung kommen konnte. Weshalb meine Geschwister nicht genauso bei ihm sein wollten... Ich konnte ihm darauf keine Antworten geben.  Ich habe mich in dieser Zeit massiv für seine Gefühlslage verantwortlich gefühlt. Habe versucht zwischen ihm und meiner Mutter zu vermitteln, um die beiden dazu zu bekommen wieder miteinander zu sprechen. Für mich selbst habe ich damals überhaupt kein Gefühl gehabt.  Ich habe damals immer gedacht, dass mein Vater sich nachts umbringen könnte und dass ich deshalb auf ihn aufpassen müsste. Er hat so viel von Selbstmord gesprochen. Meine Mutter hat mich immer wieder gefragt ob es mir noch gut gehen würde und ich hab das immer wieder bejaht. Irgendwann ging es meinem Vater wieder sehr schlecht und ich habe mit einer Freundin telefoniert und ihr gesagt, dass ich diese Situation bei ihm nicht mehr aushalten würde. Er hat das wohl gehört und mir danach gesagt, dass er keinen Sinn mehr im Leben hätte, wenn ich ihn jetzt auch noch verlassen würde. Um das mal alles etwas schneller zu gestalten: Irgendwann hat meine Mutter einen Termin bei einem Psychologen  ausgemacht (mein Papa war da auch eingeladen, ist aber leider nicht mit) und danach habe ich dann bei meiner Mutter gewohnt.

Wenn ich mich heute mit meinem Vater treffe und wir über dies uns das sprechen, dann fühle ich mich wohl und ich genieße es mit ihm zusammen zu sein. Aber sobald er anfängt von früher zu sprechen, dann kommen alle diese alten Gefühle hoch, die ich nicht im Griff habe. Vorallem wenn er sagt ich hätte ihn mit meinem Kontaktabbruch bestraft. Ich wollte ihn nie für irgendetwas bestrafen, ich wollte einfach nur aus dieser Situation heraus. Ja, vielleicht ist es die Lösung, mit allem Alten abzuschließen und kognitiv habe ich das schon tausend Mal versucht, aber mein Gefühl kann ich nicht ändern. Wenn wir über die Vergangenheit sprechen (und diese Themen entsehen zwischen uns immer wenn wir alleine sind) dann endet es damit, dass mein Vater versucht mir seine Gefühle zu offenbaren und ich diese aber nicht annehmen kann und nicht mehr annehmen will. Ich will nicht dass seine Gefühle meine werden, das schnürt mir den Hals zu.
Ich will ihn verstehen, ich will eine Zukunft mit ihm. Aber irgendetwas funktioniert zwischen uns beiden nicht richtig. Wegen dieser Gefühle kann ich nicht alleine über all das sprechen was geschehen ist. Weil er mir Dinge sagt, die ich immer anders deute. Wenn er sagt "Warum wollen deine Geschwister keinen Kontakt zu mir? Ich fühle mich wie ein weggeworfenes Stück Dreck". Dann kommt bei mir an "Kannst du deine Geschwister nicht dazu bringen, sich bei mir zu melden?!" Wenn er sagt: "Die Familie deiner Mutter hat mich mit Füßen getreten, als ich schon am Boden lag" Dann kommt bei mir an: "Und das ist die Familie die du jetzt mehr liebst als meine Familie!" Dann bekomme ich sofort ein schlechtes Gewissen. Ich kann nichts dagegen machen... diese Gedanken formulieren sich immer automatisch um.
Und weil ich ihn aber verstehen will, deshalb brauche ich jemanden der zwischen uns vermittelt. Der mir zeigen kann, dass seine Worte nichts anderes bedeuten, als seine Worte. Und bei mir genauso. Wenn ich nämlich manche Sachen zu ihm sage, dann versteht er auch etwas vollkommen anderes als das was ich gemeint habe.

Und ich möchte hier mal kurz etwas loswerden. Bitte hört auf damit mir zu sagen, ich solle mir vorstellen am Grab meines Vaters zu stehen. Das habe ich mir bereits hundert Mal vorgestellt, aber es ist keine Lösung für mich.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.04.2012 13:10
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Tapionka,

wenn man das nun alles liest, merkt man schon, dass da eine Menge vorgefallen ist. Wenn Eltern vor ihren Kindern von Selbstmord sprechen, kann das Auslöser für ein traumatisches Erlebnis gewesen sein, was sich durch die Jahre bei Dir verfestigt hat. Aus meiner Sicht solltest Du (neben den Tipps hier aus dem Forum) Dir auch mal professionelle Hilfe im realen Leben holen. Um mögliche Traumata zu verarbeiten bzw. auch einen "Werkzeugkoffer" an die Hand zu bekommen, wie Du mit den Gefühlen Deines Vaters besser umgehen kannst.

Du hast Dich, mehr als es für Dich gut war, in einer emotionalen Abhängigkeit befunden (bzw. befindest Du dich immer noch in ihr). Hier muss etwas dran getan werden. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 15.04.2012 16:18
 Don3
(@don3)
Rege dabei Registriert

Hi Tapionka

Ich habe auch so was durch gemacht ich hatte Tochter und sohn erst bei mir nach der trennung.
Ich habe viel mit meiner Tochter geredet sie darmals 14jahre ich habe sie einfach überfordert mit meinen Gefühlen und allen anderen sachen die ich nicht verarbeiten konnte.
Ich habe mir dann hilfe gesucht und ich wollte das dann meine Kinder auch hilfe kriegten als meinen Ex-frau dann gegen mich gehetzt hat aber leider zur der zeit hatte ich nicht die kraft mich gegen diese Frau(Mutter durch zusetzen.
Ich habe seit 6jahren kein Kontakt mit meiner Tochter dank meiner Ex.
Ich bin immer noch in thrapie..!
Ich war zu Ostern in dem Ort wo mein Sohn wohnt ich habe in gesehen er mich ...und kein wort nichts.
Meine Tochter studiert in Wuppertal das weis ich mehr nicht.
Ich lebe aber mehr..?
Meine Geschichte kannst du auch lesen ich habe ein E-book geschrieben ist kostenlos es heißt www.betrogen-abgezockt.de
Ist vielleicht was für dich.

Ich hoffe das dein Paps in die spur zurück kommt.

Lg Don

AntwortZitat
Geschrieben : 15.04.2012 20:36
(@Tapioka)

@Ingo

Ja, ich vermute du hast Recht. Nur habe ich in den letzten zehn Jahren mehrere Therapien gemacht um die Trennung und ihre Auswirkungen auf mein Leben zu verarbeiten.
Gerade geht es mir in meinem privaten, eigenen Leben sehr gut (bis auf das Thema mit meinem Papa). Irgendwie bin ich gerade an einem Punkt angekommen wo ich einfach mal für eine gewisse Zeit aufhören möchte, mein Leben therapeutisch zu verarbeiten. Ich weiß aber, dass ich nicht darun herumkommen werde dieses Thema zwischen mir und meinem Vater anzugehen.

@Don

Es tut mir wirklich leid, das zu lesen. Auch ich hatte eine Zeit lang diese Situationen in denen mein Vater mit dem Auto an mir vorbeigefahren ist und ich nicht reagiert habe/nicht reagieren konnte. Das hat ihn sicherlich verletzt und das ist mir auch bewusst. Ich hoffe für dich, dass du einen Weg finden wirst, dein Glück nicht von deinen Kindern abhängig zu machen. Das ist nämlich genau das, was einen als Kind belastet. Man ist mit der Situation der Trennung vollkommen überfordert und dann auch noch das Gefühl zu bekommen man müsste kompetenter mit der Situation umgehen als die eigenen Eltern...das prägt einen für das ganze weitere Leben.
Vielleicht wird es irgendwann einmal so kommen, dass deine Kinder das Erlebte für sich einigermaßen verarbeiten konnten und dann den Weg zu Dir suchen. Und wenn Sie dann einen Vater vorfinden, der sie ohne Vorwürfe empfängt und der jetzt und heute selbst dafür sorgt, dass es ihm gut geht, dann werdet ihr eine neue gesunde Basis haben.
Alles Liebe

AntwortZitat
Geschrieben : 15.04.2012 21:43
(@howi64)
Nicht wegzudenken Registriert

hi tapioka,
schon klar das er diese miese tour nicht vor seiner neuen abzieht. dein vater benutzt dich als seelischen mülleimer. genausogut könnte er auf dich pi**en oder ko**en. echt krank sowas. dein vater ist ein ganz armes schwein.  :besserung: dafür kannst du aber nichts :nichtzufassen:. dein vater braucht hilfe. aber nicht von dir. du bist seine tocher nicht seine therapeutin. halt die ohren steif und lass dich nicht verrückt machen. zieh dir den schuh blos nicht an. 

gruß horst

AntwortZitat
Geschrieben : 16.04.2012 16:55
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

HoWi64 kriege dich bitte in den Griff und mäßige deinen Ton.
Die Situation zwischen der TO und ihrem Vater ist schwierig genug, da brauchst du jetzt nicht, ohne nähere Kenntnisse, Öl ins Feuer zu gießen.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 16.04.2012 17:06




(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Danke, @ Beppo. Ich habe auch grosse Probleme mit Werturteilen und vorgefassten Meinungen über Menschen, die hier im Forum nicht einmal anwesend sind und keine Ahnung davon haben, dass ihnen vollkommen unbekannte Menschen hier kübelweise Dreck über sie ausschütten.

Und nein: Die (angebliche) Anonymität des Internet macht hier nichts "erträglicher" oder "nicht so schlimm".

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 16.04.2012 17:51
(@dantes_79)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi,

Also ich schätze das so ein: Deine Eltern haben sich verhalten, wie im Krieg: Sie haben sich einmal selber bekriegt bis zum geht nicht mehr (und dazu hält das Scheidungsrecht gerade für Frauen verdammt heftige Waffen parat, und Kinder werden durch die einseitige KU Verteilung auch zu recht heftigen Waffen gemacht) und zudem haben sie eine Grenze gezogen und verlangt von den Kindern, sich zu entscheiden, auf welcher Seite sie stehen. Nicht direkt. Unterbewusst! Aber das ist ebenso wirksam!
Wenn ich die Geschichte von Deinen Geschwistern lese, hat Deine Mutter dies getan und das von Deinem Vater, dann hat er das auch getan. Sie haben einen Loyalitätskonflikt erzeugt und tun es noch immer! Beide. Deswegen suchen Deine Geschwister keinen Kontakt und Du hast diese Probleme. Weil alles so unendlich kompliziert ist. Das müsst Ihr nun langsam verstehen und zu einem neutralen Standpunkt zurückfinden, das bedeutet auch, beide ähnlich zu behandeln. Das Hauptroblem liegt jedoch definitiv bei Euren Eltern....

mfg

AntwortZitat
Geschrieben : 16.04.2012 20:27
(@dantes_79)
Nicht wegzudenken Registriert

Dein Vater fühlt sich wahrscheinlich verraten und so, als hättest Du Deiner Mutter geholfen, zu "gewinnen". Und es ist leider rechtlich tatsächlich so, dass jedes Kind zu einer Waffe im Scheidungskrieg wird. Dennoch tut er Dir damit unrecht. Umgekehrt solltest Du nicht nur Antworten bei Deinem Vater suchen... Manipulationen müssen nicht direkt ala "Ich bringe mich um" geschehen, manchmal geht es auch viel subtiler. Warum willst Du Antworten von Ihm? Wieso wollen die Geschwister nix mehr vom Vater wissen?
Ich würde wetten, beide haben sich falsch verhalten und über das Familienrecht, welches Kinder zu Waffen macht, sag ich besser nix aber dies sind nur Vermutungen, wobei ich den grundsätzlichen Grabenkrieg von meinen Eltern kenne. Also eigentlich müsstest Du die Antwort kennen...

AntwortZitat
Geschrieben : 16.04.2012 21:13
(@fischkopf)
Rege dabei Registriert

Moin Tapioka,

bitte übe dich in Geduld mit deinem Vater und auch mit dir selbst.
Seine eigenen Wurzeln zu suchen, ist ein instinktives Programm - aber ohne die Mitarbeit deines Vaters geht es nicht.

Du hast hautnah seine 'schwache' Zeit miterlebt - ein Vater ist sonst immer stark und männlich, wenn man dann im Emotionskeller ist, will ein Kind das nicht sehen - da hat er einen Fehler gemacht, aber das ist meine persönliche Meinung.

Ich habe das Gefühl, das ihn das Aufwirbeln der Geschehnisse von damals noch einmal mit der gleichen Angst erfüllt - somit entsteht der Streß, und der äussert sich in Flucht oder Aggression.

Stellt doch zusammen erst einmal wieder mehr Vertrauen her - ohne den Anspruch auf Klärung, denn das wäre erst der zweite Schritt.

Daumendrück euch beiden,

Gruss Fischkopf

AntwortZitat
Geschrieben : 19.04.2012 11:46
(@Tapioka)

Hallo Fischkopf,

danke, für deinen Beitrag.
Ich versuche möglichst nicht "in Schuld" zu denken.. ich ahne, dass mein Vater damals nicht anders handeln konnte und daher ist es nicht mehr so, dass ich ihm irgendwelche Verhaltensweisen als Fehler vorwerfen möchte.

Und ja, du könntest Recht haben mit deinem Gedanken.

Ich habe leider nur das Gefühl, dass die Flucht die er gerade betreibt, eine dauerhafte sein wird. Aber auch damit kann/muss ich leben lernen. Ich hätte es mir nur anders gewünscht. Für mich und für ihn.

Das war die eigentlich Frage die ich hier stellen wollte: Ob seine Angst vor der Konfrontation so groß sein kann, dass es für ihn besser ist den Kontakt zu mir ganz abzubrechen. Denn ich glaube, das tut er gerade..

AntwortZitat
Geschrieben : 19.04.2012 21:19
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Tapioka,

Das war die eigentlich Frage die ich hier stellen wollte: Ob seine Angst vor der Konfrontation so groß sein kann, dass es für ihn besser ist den Kontakt zu mir ganz abzubrechen. Denn ich glaube, das tut er gerade..

vielleicht unterscheidest Du mal zwischen den Fragen "Konfrontation mit mir als Person?" und "Konfrontation mit der Vergangenheit?" - und stellst sie dann nochmal.

Nicht umsonst hatte ich hier vor ein paar Tagen geschrieben:

Es gibt schliesslich keinen Grundsatz, nach dem Eure Annäherung gleich mit dem schwierigsten Thema begonnen werden müsste. Das kann man auch genau so kommunizieren; sinngemäss beispielsweise: "Papa, ich möchte unsere Verbindung wieder intensivieren - und ich verspreche Dir, dass ich Dich mit Fragen nach früher (erst einmal) in Ruhe lasse."

Es gibt auch kein Gesetz, dass "die Vergangenheit" (was immer das auch sei) erst restlos aufgearbeitet werden müsste, bevor man zu einem normalen zwischenmenschlichen Verhältnis findet. Manchmal sind dicke Striche und ein Neubeginn die bessere Wahl...

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 19.04.2012 23:01
(@Tapioka)

Morgen Brille,

ich wüsste nicht, warum ich diese beiden Fragem zwingend auseinanderhalten muss.
Ich als Person, werde für ihn immer mit seiner Vergangenheit verknüpft sein, daher geht die eine in die andere Frage über.

Und irgendwie hab ich das Gefühl wir beide reden aneinander vorbei. Mein Vater will keinen Kontakt zu mir. Keinen aufarbeitenden.
Keinen losen. Keinen Neubeginn. Gar keinen.

Ich versuche das zu verstehen. Es bringt mir leider nichts, wenn wir ständig jemand schreibt ich solle ihn nicht mit einer Aufarbeitung unter Druck setzen.
Das kann ich gar nicht, weil ich ihn weder sehe, noch höre, noch sonst etwas.

Gruss

AntwortZitat
Geschrieben : 20.04.2012 11:34
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Tapioka

Hast hier ja die Flinte ins Korn geworfen, trotzdem werde ich mal versuchen etwas aus meiner Sicht zu schreiben.

Deine Angst vor deinem Vater ist ja begründet.
Du liebst ihn sehr, kannst aber seine Worte, die der Verhangenheit betreffend nicht einordnen.
Das liegt daran, das Ihr sie anders erlebt habt.

Für deinen Vater war der Trennungsschmerz sehr gross, alles ist zusammengebrochen.
Er hatte nur noch euch Kinder, die er an sich binden wollte.
Er war schwach und zerbrechlich und hat dich das spüren lassen.

Heute ist er nicht mehr so anfällig, da er seine Trennung verarbeitet hat.
Die Gedanken, die er damals hatte sind heute anders und ich denke er weiss das auch.

Seine erwachsene Tochter, die damals den schwachen, anfälligen und heulenden Papa von damals vor Augen hat, steht jetzt einem stabilen Vater gegenüber, der diese Momente verdrängen will oder gar ganz aus seinem Gedächtniss streichen möchte.

Er liebt seine Kinder auch, das kannst du mir glauben, nur ist es manchmal schwer ein dunkles Kapitel wieder aufzuarbeiten, in dem man seinen Kindern vorheult, man würde sich das leben nehmen(wenn du verstehst was ich meine).

Versuche ihn zu verstehen, dann versteht er dich.

Ich hoffe du liest hier weiter und meldest dich nochmal.

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 20.04.2012 12:19
(@howi64)
Nicht wegzudenken Registriert

Die Gedanken, die er damals hatte sind heute anders und ich denke er weiss das auch.

Seine erwachsene Tochter, die damals den schwachen, anfälligen und heulenden Papa von damals vor Augen hat, steht jetzt einem stabilen Vater gegenüber, der diese Momente verdrängen will oder gar ganz aus seinem Gedächtniss streichen möchte.

sry wedi den eindruck macht der typ auf mich ganz und gar nicht. der bricht den kontakt gerade völlig ab. weil seine tochter ihn nicht allein treffen will.

Ich hoffe du liest hier weiter und meldest dich nochmal.
Gruss Wedi

ja das hoff ich auch. sonst hätte ich mir weitere worte hier verkniffen.

Dieser Abbruch geht also von ihm aus. ... Ich will ihn sehen.

In der Zeit bei ihm habe ich in seinem Bett geschlafen, weil er nachts nicht alleine sein konnte, häufig geweint hat und ich für ihn da sein wollte.
...
Ich habe mich in dieser Zeit massiv für seine Gefühlslage verantwortlich gefühlt.
...
Er hat so viel von Selbstmord gesprochen.
...
und mir danach gesagt, dass er keinen Sinn mehr im Leben hätte, wenn ich ihn jetzt auch noch verlassen würde.
...
Wenn wir über die Vergangenheit sprechen (und diese Themen entsehen zwischen uns immer wenn wir alleine sind) dann endet es damit, dass mein Vater versucht mir seine Gefühle zu offenbaren
...
Bitte hört auf damit mir zu sagen, ich solle mir vorstellen am Grab meines Vaters zu stehen. Das habe ich mir bereits hundert Mal vorgestellt, aber es ist keine Lösung für mich.

Ich habe leider nur das Gefühl, dass die Flucht die er gerade betreibt, eine dauerhafte sein wird. Aber auch damit kann/muss ich leben lernen. Ich hätte es mir nur anders gewünscht. Für mich und für ihn.

HoWi64 kriege dich bitte in den Griff und mäßige deinen Ton.

Sry, beppo und martin. wenn ich sowas lese schwillt mir der kamm. ich bleib dabei: kinder können nichts dafür wie ihre eltern sich benehmen!!! der typ kann doch nicht seiner 15jährigen tochter die verantwortung für seinen angekündigten selbstmord geben und ihren rückzug noch 10 jahre später als rache bezeichnen und wir sagen alle: "dein armer papi hats nicht so gemeint - gib dir noch mehr mühe tochter." das kann ich nicht und will ich nicht.  dabei bleib ich. das er diese miese tour nur abzieht wenn kein dritter dabei ist für mich ein hinweis darauf das der vater selbst weis das er ganz großen mist macht. die junge frau tut mir leid. und den typ könnt ich *zensiert*.

gruß  :exclam: horst

AntwortZitat
Geschrieben : 20.04.2012 12:34
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi HoWi64

sry wedi den eindruck macht der typ auf mich ganz und gar nicht. der bricht den kontakt gerade völlig ab. weil seine tochter ihn nicht allein treffen will.

Die Frage ist doch warum.
Die Gefühlswelt von Eltern und Kindern geht da sehr weit auseinander.

Der Vater, der damals seine Kinder an sich binden wollte, macht aus der Verzweiflung heraus Aussagen, um so seine Gefühle einem Kind mitzuteilen(ich möchte das nicht für gutheissen, aber es ist nun mal geschehen).
Die Angst davor auch noch seine Kinder zu verlieren war groß.

Durch diese ganzen gefühlsmässigen Ausbrüche hat er seine Kinder verloren, die dann zur Mutter gegangen sind.

Was muss in seinem Kopf vorgegangen sein.

Was folgte war Kontaktabbruch.

Tapioka hat die Situation damals ganz anders erlebt wie ihr Vater.Deswegen versteht sie die ''Worte'' des Vaters anders und legt sie anders aus.
Der Vater meiner LGin hat sich damals verabschiedet, das war sie 6.
Viele Versuche den Kontakt wieder herszustellen schlugen fehl.
Als ich mal die Möglichkeit hatte mit ihm zu sprechen, teilte er mir unmißverständlich mit, das er die Vergangenheit ausblenden möchte.
Er möchte alles was damals passiert ist vergessen und sich auf sein jetziges Leben konzentrieren.

Und warum?
Weil die Vergangenheit schmerzt.

Ich denke nicht, das der Vater heute mit seinen gesagten Worten so verstanden werden will, wie seine Tochter ihn versteht.

Sie verstehen sich quasi aneinander vorbei.

Missverständnisse prägen nunmal die Kommunikation.

Ich würde dem Vater noch eine Chance geben und beide sollten sich besser verstehen lernen.

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 20.04.2012 12:57




Seite 2 / 3