Hallo Zusammen,
vor einiger Zeit wurde dies Thema schon einmal angesprochen, allerdings ging es da um einen "Trennungsauszug". Ich möchte dies Thema nun noch einmal mit einem anderen Hintergrund aufgreifen.
Wir haben jetzt eine größere Wohnung gefunden, in der wir mom. kräftig am renovieren sind und in welche wir zu Ende April einziehen werden.
Von den jetzigen Verhältnissen haben die Kinder ein klare Definition, das Haus der KM ist "Mamas Zuhause, unsere Wohnung ist "Papas und Jennys Zuhause". Wenn wir unterwegs sind und die Definition einmal vergessen und nur sagen "wir fahren jetzt nach Hause", fragen sie "nach Papa und Jenny oder nach Mama nach Hause?".
Sollen wir sie nun daran teilhaben lassen, dass sie "Papas und Jennys Zuhause" in Zukunft in anderer Form wiederfinden? Oder sollen wir sie lieber "vor vollendete Tatsachen stellen", wenn wir wirklich umgezogen sind?
Letzten Sonntag (da war das mit der neuen Wohnung schon fest) haben wir beim Spielen mit den Kindern schon mal dezent angemerkt dass sie ja schon ganz schön viele Spielsachen hätten und mal vorsichtig nachgefragt ob sie denn ein eigenes Kinderzimmer für ihre ganzen Sachen toll finden würden. Einstimmiges Nicken, aber haben sie die Frage wirklich verstanden?
Auch an den beiden Wohnungsbesichtigungen für unsere alte Wohnung zeigten sie kein Interesse, keine Frage was die fremden Leute hier wollen und warum sie sich alles so genau anschauen und soviel fragen....
Hängen Kinder eigentlich an ihrem Wohnraum? Oder liegt das einfach in unserem Fall daran dass sie so wenig bei uns sind dass es ihnen egal ist welches Dach wir und sie über dem Kopf
haben? Andererseits finden sie sich in unserer Wohnung gut zurecht. Wissen, wo welche Spielsachen, die Schere, Teller und Besteck, meine Kosmetika, ect. sind.... Alles "normale" lebensgewohnheit, oder doch ein bißchen was von Geborgenheit, Ritual?
Vielen Dank für Eure Erfahrungen!!!
Viele Grüße,
Jenny
P.S.: Kids am Umzug teilhaben lassen bedeutet jetzt nicht dass wir sie an den Samstagen bis Ende April auf unserer mom. noch "Baustelle" links liegen lassen wollen um selber etwas zu schaffen... aber schonmal hinfahren, zeigen, Raumaufteilung, Kinderzimmer, Garten. Vielleicht einen Spaziergang machen, den neuen Spielplatz suchen, kurz beim zukünftigen Supermarkt ein Eis kaufen gehen.... Vielleicht auch zusammen Tapeten und Teppich fürs Kinderzimmer aussuchen, Möbel,... und dann zusehen lassen, wie es sich verändert.....
Na, ihr beiden, genau darüber zerbrachen wir uns auch den Kopf und sind folgender Meinung gekommen:
Nachteilig könnte die Veränderung als solches wirken. Sie haben sich mit der heutigen Lebenssituation arrangiert, kennen sich aus. Eine Veränderung könnte ggf. die Trennung der Eltern hochkommen lassen, schlimmsten Falles sogar mit der fixen Idee verbunden, ihr beide würdet euch trennen.
Verbindet alles mit positiven Bildern und mit einem Strahlem im Gesicht. Zeigt die positiven Seiten (weniger Treppen, eigenes KiZi, ...) und lasst sie das KiZi gestalten (Farbe, selbst streichen lassen). Macht eine Schnitzeljagd oder verspätetes Ostern zum Kennenlernen und Bemerken der Veränderungen. Wenn ihr sie daran beiteiligt, sie einbindet, fühlen sie sich noch ein Stück weit mehr zu Hause.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
hallo j,
meine jetzige frau und ich haben meinen sohn, damals 4 jahre alt voll einbezogen, bei der wohnungssuche, beim renovieren, auszug meiner jetzigen frau und umzug in unsere wohnung.
die farben für sein kinderzimmer durfte er selber aussuchen, beim malen hat er geholfen.
noch heute berichtet er wie toll die zeit war und wie doll er bei renovieren und umzug geholfen hat, sind nun mitlerweile 4 jahre her.
wir haben die erfahrung gemacht, das es sehr gut für ihn war.
mel
Hallöchen,
vergangenes WE sind wir also umgezogen. Trotz dass uns alle geraten hatten den Kids-Sa. zu verschieben (was ja meist sowieso auf ein "Ausfallen" hinausläuft), hatte Frank Sa. vormittag die Zwillies abgeholt. Ich bin sooo wahnsinnig froh dass wir uns dafür entschieden haben, denn dieser Sa. war seit langem einer der Schönsten!!!!!
Die Fahrzeit hatten wir gut kalkuliert (vorher 30 Min, jetzt knapp 60) und zuerst fanden wir uns in unserer alten Wohnung ein, aus der wir Freitag schon die großen Möbel geholt hatten. Die Sachen der Kids hatten wir absichtlich stehen lassen, damit sie beim Einpacken dabeisein und helfen konnten.
Beim letzen Kids-Sa. (Ostern) waren wir, trotz Bedenken die Kids könnten angesichts der damaligen Zustände (freie Wände, fehlende Toilette..... ect.) Angst vor der Wohnung bekommen, kurz dort, haben alles gezeigt und erklärt in welches Zimmer welcher Wohnraum wird, auch, dass in das Kinderzimmer dann Betten reinkommen, falls die Beiden dann mal bei uns schlafen dürfen. Die Kids tobten dann in Wohnung und Garten, und wollten nach dem anschließenden Baumarkt- Besuch lieber in "Papas und Jennys neue Wohnung".
An diesem Sa. kam dann angesichts der zu 60% leergeräumten Wohnung erst ein erstauntes "warum habt ihr denn alles aufgeräumt????", nach der Erklärung dass die Sachen schon in Papas und Jennys neuer Wohnung sind war dann alles wieder ok.
Dann waren wir den ganzen Tag mehr als verwundert über die Aktionen der Kids und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wo wir dachten dass ihnen bei der ganzen Räumerei langweilig wird, waren sie mit vollem Eifer dabei und packten mit ein und trugen mit zum Auto, ganz freiwillig und mit wachsender Begeisterung. Zwischendurch immer wieder die Frage "wann fahren wir denn endlich in die neue Wohnung???" und auf unsere Antwort "wenn die Autos voll sind" wurde schnell noch der Teddy in den Kofferraum geworfen und gerufen "jetzt ist das Auto aber voll!!!"
Was haben wir vier an diesem Tag gelacht!!!!!
In der neuen Wohnund dann Staunen und "bekannte-Möbel-wiederfinden". Auch hier haben die Kids beim Auspacken und tragen geholfen, und waren dementsprechend abends ziemlich kaputt.
Die Kinderzimmertapeten, die ich leider alleine aussuchen musste, gefiel Beiden, gottseidank!!!!
Wir hoffen, dass wir die neue Wohnung zum nächsten KinderSa. komplett fertig haben.
Viele liebe Grüße,
Eure renovierungsmüde, aber Kids-Sa.-glückliche Jenny
P.S.: Special-Thanks an Deep und Mel für die Ermunterung für den Umzug mit den Kids!!!!
[Editiert am 26/4/2004 von FJforJJT]
Glückwunsch! Das habt ihr ja super hinbekommen. Hut ab, wie ihr die Kinder einbezogen habt und auf ihre (möglichen) Belange Rücksicht genommen habt. Das ist sicher nicht selbstverständlich. Ich wünsche Euch in der neuen Wohnung eine glückliche und vor allen Dingen viel gemeinsame und unbeschwerte Zeit.
Gruß
Dad