Hallo,

wir hatten mal eine ähnliche Situation; ich hatte vor dem Sommerferienumgang mit dem Vater mit den Kindern abgestimmt, dass wir danach noch zelten fahren werden. Habe dann auf Rügen etwas gefunden und den Kindern erzählt. Bei einem Telefonat kurz vor der Rückkehr von Papa haben sie mir erklärt, dass sie nicht nach Rügen wollen, sie wollten da und da hin. Nun gut, ich habe Rügen storniert und das wars.
Nach ihrer Rückkehr habe ich ihnen erklärt, dass wir das abgestimmt hätten und ich nun aufgrund ihrer Weigerung das storniert hätte. Einen anderen Urlaub würde es dieses Jahr nicht geben, da ich nicht bereit wäre jetzt noch kurzfristig etwas zu suchen und zu buchen.
Dadurch waren sie dann 6 Wochen zu Hause, entweder bei mir oder bei Papa.
Wir hatten das Thema nie wieder.

An deiner Stelle würde ich darüber das Gespräch mit Sohnemann suchen; entweder will er weiterhin so die Bespassung oder er will mitkommen. Will er mitkommen könnt ihr gerne die Reise in die Sommerferien legen, aber dann gibt es vorher eine gemeinsame Planung und die wird dann auch eingehalten. Sollte das nicht klappen, so kann er gerne vorher zu Mama zurückfahren - wenn es innerhalb Deutschlands ist - oder er muss bleiben und mitmachen - wenn es weiter weg ist. Fühlt er sich an die gemeinsame Planung nicht gebunden, so war das der letzte Urlaub mit ihm.

Du bist nicht verpflichtet mit ihm in den Urlaub zu fahren, das ist deine Entscheidung.
Und wenn du mit ihm Sachen unternimmst die ihm Spaß machen ist das auch völlig ok.

Sophie

Danke ...
aber meinen Sohn läßt das kalt. Ich war schon zwei mal jetzt ohne ihn weg und er läßt trotzdem nicht mit sich reden

Hallo,

ich denke, dass die Gestaltung des Umgangs nur das oberflächliche Problem ist. Würde Dein Sohn denn mitkommen, wenn ihr z.B. alle Billardspielen gehen würdet? Kann es sein, dass er sich durch Deine neue Partnerin abgehängt fühlt? (oder ihn die KM in diese Richtung drängt?)

Ansonsten musst Du nicht mit ihm in Urlaub fahren und Du kannst Deine Urlaube gestalten wie Du willst, insgesamt gibt es zwar eine Unterhaltspflicht aber keine Umgangspflicht, d.h. wenn Du nicht willst findet kein Umgang statt. Ich denke aber das Dein Sohn sogar mit Null Umgang zufrieden wäre. Warum sollte Dich schon interessieren. Zum einen spielt das Alter Deines Sohnes natürlich auch eine Rolle, ich denke aber, dass es auch eine Rolle spielt, dass Du und er sehr verschiedenen Vorstellungen von einem schönen Wochenende/Urlaub habt.

Was die Schulferien angeht ist die Sache aus meiner Sicht klar, Du bist nicht verpflichtet Deinen Sohn zu betreuen, andererseits solltest Du trotzdem darüber nachdenken, wie Du ihn die Hälfte der Ferien betreuen kannst. Vielleicht hilft ja auch eine Aussprache mit der KM und Deinem Sohn und der Urlaub kann so geplant werden, dass jeder mal seine Vorstellungen umsetzen kann.

VG Susi

Also für mich wäre so ein Outdoorurlaub Höchststrafe. Da würden mich auch keine 10 Pferde zu kriegen. Wandern, örgs. Zelten, seeeehr erholsam.

Beim Lesen beschleicht mich das Gefühl, dass Urlaub nur so geht, wie Du Urlaub als Urlaub empfindest. Und das geht, umso älter ein Kind will, umso weniger.

Mag ja sein, dass dein Sohn das als kleines Kind toll fand. Aber Zeiten ändern sich. Er fand sicher auch mal Bob der Baumeister toll.

Ich sehe das Problem nicht nur in jugendlicher Bocklosigkeit.

LG LBM

Hallo,
ich gehe mal auf die Ausgangsfrage: "Freizeitmuß ich das tun was mein Sohn will?"
Nein, Du musst nicht. Ganz klar.
Möchtest aber mit Deinem Sohn Urlaub verbringen und möchtest Du langfristig eine gute und innige Beziehung zu Deinem Sohn haben, dann solltest Du über mögliche Kompromisse nachdenken!
Du kannst ihm Deinen Stil nicht aufzwingen, Du kannst aber überlegen, wie es für Euch beide schön werden könnte.
Ansonsten hast Du langfristig verloren. Möchtest Du das?

LG Pinkus

Hallo,

möchtest Du langfristig eine gute und innige Beziehung zu Deinem Sohn haben, dann solltest Du über mögliche Kompromisse nachdenken!

Das finde ich Quatsch. Wenn ich an meine Kindheit/Jugend zurückdenke und die meiner Freunde, dann kann ich sagen, dass unsere Eltern auch nicht über Kompromisse nachgedacht haben, besonders wenn es um Urlaub ging. Wir waren Kinder und hatten uns "zu fügen". Das hat weder uns noch unserem innigen Verhältnis zu unseren Eltern geschadet. Allerdings konnten unsere Eltern auch gut mit der "Fresse" umgehen, die wir gezogen haben  :phantom:

Das Problem bei Trennungskindern ist schlicht und einfach, dass sie die Wahl haben/ihnen die Wahl gelassen wird, was ihnen mehr zusagt. Ist das was Papa plant doof, bleib ich halt bei Mama. Zaubert Papa aber was cooles (kostenintensives) aus dem Hut, dann kann man ja auch mal mit Papa Urlaub machen. Da muss man sich dann wirklich als Vater überlegen, wie weit man dieses Spiel mitspielt und ob es für weitere Leben des Kindes förderlich ist, wenn es damit aufwächst, dass es sich immer die Rosinen rauspicken darf.

LG
Sleepy

Moin.

Sleepy hat schon gut die Pros und Cons abgewogen.

Dennoch gebe ich zu Bedenken, dass auch in sog. intakten Familien sicherlich die Interessen eines 12jährigen Einzelkinds bei der Urlaubs- und Wochenendgestaltung berücksichtigt würden. Also ich würde dieses Kind sicherlich nicht in einen mehrwöchigen Urlaub zwingen, wenn es komplett an dessen Interessen vorbeigeht, sondern sicherlich einen gemeinsamen Kompromiß finden.

Die Trennungssituation ist damit Segen und Fluch zugleich: Sie bietet die Chance, dass KV seinen Freizeitinteressen weitgehend uneingeschränkt nachgehen kann. Das ein solches Verhalten vom Kind ("dann halt lieber bei Mama") oder der KM ("du denkst nur an Dich") gewertet wird, muss der KV dann aushalten (ist ja seine eigene Entscheidung!).

Ich würde mir als Trennungsvater allerdings die Chance nicht entgehen lassen, den Jungen auch für meine Interessen zu begeistern und evtl. eine Alternative zur mütterl. Einstellung zu bieten. Das aber nicht mit der Brechstange, sondern gemeinsam und motivierend. Was KM dann dazu sagt wäre mir herzlich egal.

Gruß, Toto

Moin!

Ich glaube Dein Problem mit Sohnemann ist dem Zeitgeist geschuldet.

Mein Sohn ist 11, ich bin ebenfalls Umgangsvater. Ich bin aktiver Reiter. Wir haben 3 Pferde und wohnen in einem Reitstall mit 200 Pferden. Weder mir noch meiner LG gelingt es, meinen Sohn Spass am Reiten zu vermitteln. No way. Keine Chance. Er will einfach nicht. Daddelt lieber Minecraft oder will bespasst werden.

Die Medien sind voll von solchen Berichten. Wenn mir früher langweilig war, sagte meine Mutter "Dann geh raus!". Wenn heutigen Kids langweilig ist, rasten die Eltern völlig aus und starten ein Bespassungsprogramm, das es für mich früher bestenfalls mal zum Geburtstag gab.

Eine Lösung habe ich auch nicht. Mal so. Mal so. Aber insgesamt löuft irgendwas falsch mit unseren Kindern ... oder uns heutigen Eltern.

Greetz,
Milan

Ich schließe mich an.
Ich kann als Trennungsvater meine Wünsche gegenüber nicht durchsetzen. Ich kann bestenfalls dafür werben.
Ich kann meine Kinder nicht mehr zwingen mit mit mir zu verreisen. Ich kann nur (für sie) attraktive Angebote machen.
Und wenn ich mich recht entsinne habe ich meine letzten gemeinsamen Urlaube meinen Eltern auch vermiest und bin ab 15 alleine mit Freunden gefahren.
Und ich hatte einen guten Draht zu meinen Eltern und sie haben mich gelassen.

Moin,

Aber insgesamt läuft irgendwas falsch mit unseren Kindern ... oder uns heutigen Eltern.

Zumindest das war schon immer so.
🙂

Eine Patentlösung habe auch ich nicht.

Erfahrungsgemäß tun sich Kinder aber besser, ein wenig Motivation für die elterlichen Hobbys zu entwickeln, wenn sich Eltern ebenfalls für die kindlichen Hobbys motivieren.
Eine Partie Billard mit Junior, einmal Datteln an PC oder XBox und anschließend ne Runde Radfahren ...

Noch spannender wird es mit drei Kindern unterschiedlichen Geschlechts und Alters ... durchweg hochmotivierte Kiddies habe ich nur bei der Fahrt in einen Freizeitpark (das gibt es trotzdem nicht jedes WE).

Gruß
United

Also ich glaube es ist normal, dass Kinder mit 12 keine Lust auf wandern haben. Das kommt sicher wieder, wenn er ein bisschen älter ist.
Schwierig ist es natürlich sich dann im Urlaub zu einigen. Aber alles vorher abzuklären hilft hier vielleicht und es gibt sicher auch Aktivitäten, die euch und dem Kleinen Spaß machen. Freizeitpark, Wasserpark, Kanu fahren, Höhlenwanderung oder sowas. Oder ihr trefft die Vereinbarung, dass ihr einen Tag macht, was er möchte und dann einen Tag macht, was ihr möchtet. Ich kann auf der anderen Seite auch die Mutter verstehen, für die es sicher auch mal schön wäre, eine Woche oder zwei für sich zu haben.

Moin Rüdiger,

Mich hat in meiner Jugend auch keiner gefragt......

ist das hier nicht der Kern des Problems? Denn auch in Deiner Kindheit wärst Du sicherlich gerne mal gefragt worden bzw. hättest zumindest gerne Deine Meinung dazu abgegeben.
Ich finde in der Natur sein auch erholsam - aber denk einfach mal zurück.

Wir heute Mittdreißiger haben vor 20 Jahren (wenn man schon Interesse an Computern hatte) auch am C64, 8086 PC oder Amiga gespielt. Anders war bei uns, dass wir keine Datenleitungen hatten und somit der Klassenkamerad nicht an seinem PC zu Hause sass, sondern das man gemeinsam die Wirrungen manches Spiels lösen musste. Auch das hat damals den wanderfreudigen Eltern nicht gefallen.

Ich denke die Mischung machts. Biete dem Junior auch mal etwas altersgemäßes an bzw. wenn Billard sein Interesse ist, warum nicht mal etwas in der Richtung. Vielleicht will der Junior auch einfach mal, dass Du Euer Auto nicht nur abstellst sondern es auch mal für einen Trip außerhalb von Flora und Fauna einsetzt. Das heisst nicht, dass ihr Eurer Hobby aufgeben sollt. Ein bisschen auf den Junior eingehen würde aber sicherlich auch das Verständnis für Euer Hobby erhöhen. Gruß Ingo

Ich denke, Ingo trifft es so ziemlich auf den Punkt. Die Mischung macht´s. Du solltest einerseits auf die Wünsche/Bedürfnisse deines Jungen eingehen, aber auch nicht nur zurückstecken müssen. Ich hatte bereits ja ein paar Vorschläge dazu gemacht. Es sollte auf beiden Seiten eine gewisse Kompromissbereitschaft da sein.

Ihr müsst euch mal zusammen setzen und alles klären

Ich bins wieder.
wollte mich  für eure Teilnahme bedanken.  Gelöst agbe ich das Problem trotz eines gemeinsamen Gespräches nicht gelöst.
Sowohl mein Sohn als auch meine EX sind der Meinung das im Urlaub das gemacht werden muss was Sohnemann will.

Neueste Entwicklung ist die das meine EX mir damit droht das sie mehr Unterhalt für das Kind verlangt wenn ich nicht nach ihrer Pfeife tanze.
ZU dem Thema ist zu sagen das es keine  Gerichtliche Festlegung wegen der Höhe des Unterhalts gibt.
Unser Deal nach IHREM Ehebruch war das ich friedfertig die gemeinsame Wohnung verlasse und dafür läßt sie mich mit irgendwelchen Forderungen in Ruhe.
Ich zahle freiwillig 200 Euro für das Kind. Obwohl sie genügend selber verdient.

Jetzt ist die Frage ...kann sie mich  nachträglich auf Unterhalt verklagen ??

Nachträglich nicht. Der Mindestunterhalt für ein Kind über 12 beträgt derzeit 334 Euro. Sie selbst hat keine Barunterhaltspflicht dem Kind gegenüber bis es volljährig ist.

Ich würde mich zwar nicht erpressen lassen, aber kompromissbeteiter sein. Auf Wanderurlaub bestehen ist jedenfalls kein Kompromiss.

LG LBM

Hallo,

Was wäre denn, wenn ihr am Wochenende mal zu einem Billard-Turneir geht oder euch die Übertragung im Fernsehen anseht und er dir erklärt wo und wie die Schwierigkeiten liegen oder ihr eine Wanderung mit Einkehr in eine Billardkneipe macht und er dir mal zeigen kann, wie gut er das kann.

Oder ein Urlaub, wo ihr wandern geht, aber auch so ein Turnier besucht; ich habe den Eindruck da gibt es täglich was, zumindest was Übertragungen angeht.

Bei uns haben die Kinder Wert auf gemeinsame Urlaube gelegt, allerdings haben wir auch das Ziel etc. abgestimmt und gemeinsam beschlossen.
Z.B. eine Woche Kanufahren und dann eine Woche Ostsee zum chillen. Allerdings war die Woche Kanu ohne Handy, das hatte ich mir ausbedungen, war echt erholsam. Dafür hatten sie die in der zweiten Woche wieder zur Verfügung.

Oder ihr sucht ein Billardcamp und macht in der Nähe Wanderurlaub und seht euch nur morgens und abends weil er dort traniert und ihr wandert.

Sophie