Was kann ich tun?
 
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Was kann ich tun?

 
 ToPS
(@tops)
Rege dabei Registriert

Hallo liebe Forenteilnehmer,

da ich privat keine Erfahrenen Trennungsväter und -mütter kenne, die mir weiterhelfen könnten, wende ich mich mal an euch.

Kurz zur Geschichte:

Ich bin seit gut einem 3/4 Jahr von meiner Frau getrennt.

Unsere drei Kinder (9/5/3) wohnen bei ihr und sind im gemeinsamen Haus geblieben. Meine zwei "großen" (Jungs - 9/5) kommen damit ganz gut klar - auch habe ich das Gefühl, dass sie sich mit ihrer Mutter arrangieren. Meine Tochter (3), die übrigends von meiner Ex nie gewollt war (was sie ihr auch immer wieder sagt - auch vor anderen - und sie spüren lässt), weint regelmäßig, wenn sie nach meinem Kinderwochenende zu Mama zurück soll. Anfänglich sagte sie nur, sie wolle nicht zu Mama, mittlerweile sagt sie: "Papa, ich will bei dir bleiben, ich will nicht zur bösen (oder blöden) Mama!" Oft reicht es schon, wenn wir nur auf dem Weg woanders hin am Haus der Mutter vorbeifahren....
Auf die Frage, warum sie nicht mehr zu Mama möchte, sagt sie nur, dass Mama immer mit ihr schimpft....mehr kann sie mir nicht sagen - sie ist halt erst drei Jahre alt....
Wenn sie ihre Mutter dann allerdings sieht, sagt sie ihr schon, dass sie sie lieb hat. Ich vermute, um "Gut Wetter" zu machen....

Was soll ich tun? Kann das JA weiterhelfen? Ich würde meine Tochter auch zu mir nehmen, das ließe sich schon organisieren (Meine Ex meinte mal, "Die kleine kannst du mitnehmen, die Jungs bleiben da!"). Ich war damals total perplex und habe leider nicht entsprechend gehandelt 🙁
Außerdem habe ich auch bedenken meiner Jungs gegenüber. Wie kommt das bei ihnen an...Ich höre schon meine Ex: "Seht ihr, Papa hat nur eure Schwester lieb..."
Mir zerreist es jedes Mal das Herz, wenn sie an mir hängt und nicht gehen will...und dann der Blick von ihr, wenn sie doch gehen muss...

Was habt ihr für Erfahrungen?

Danke im Vorraus für Eure Beiträge.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 24.04.2010 22:09
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Tops!

Wenn sie ihre Mutter dann allerdings sieht, sagt sie ihr schon, dass sie sie lieb hat. Ich vermute, um "Gut Wetter" zu machen....

Nein, sie sagt das, weil sie sie wirklich lieb hat.

Was soll ich tun? Kann das JA weiterhelfen? Ich würde meine Tochter auch zu mir nehmen, das ließe sich schon organisieren (Meine Ex meinte mal, "Die kleine kannst du mitnehmen, die Jungs bleiben da!"). Ich war damals total perplex und habe leider nicht entsprechend gehandelt 🙁

Wenn Du die Betreuung der Kurzen tatsächlich sicherstellen könntest und die Kurze selbst auch zu Dir umziehen will, dann solltest Du in einem friedlichen Gespräch versuchen heraus zu finden, wie Mama da heute drüber denken würde.

Wie kommt das bei ihnen an...Ich höre schon meine Ex: "Seht ihr, Papa hat nur eure Schwester lieb..."

Auf das, was Mama denen erzählt, hast Du eh keinen Einfluss. Wichtig ist, dass sie von Dir die logische Erklärung bekommen. Dann haben sie auch kein Problem damit.

Greetz,
Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 24.04.2010 23:57
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(@tops)
Rege dabei Registriert

Hallo Milan,

danke für die Antwort.

Bitte nicht falsch verstehen - ich habe kein Problem damit, dass meine Tochter Mama lieb hat. Wenn ich das Gefühl hätte, dass sie dort auch gut aufgehoben ist, dann soll es mir nur recht sein. Was mich irritiert ist einfach nur der immer wiederkehrende Kommentar meiner Tochter, sie wolle nicht zur blöden oder doofen Mama - was nicht von mir oder meiner Freundin beeinflusst wird. Wir reden gegenüber den Kinder nicht über ihre Mutter....

Die Betreuung ließe sich schon einrichten, mit meiner Frau ein ruhiges, friedliches und vor allem nachhaltiges Gespräch zu initiieren ist schwierig bis unmöglich. Beispielsweise habe ich mit ihrer Zustimmung Urlaub mit den Kindern gebucht, letzten Freitag beim abholen meines Großen nochmals mit ihr darüber geredet (sie stimmte wieder zu) und nach 3,5 h, beim zurückbringen meines Sohnes stellte sie die Reise in Frage - wie zuvor schon mehrmals....
Ein Psychologe bestätigte ihr mal, ihre emotionale Reife entspräche einer 13 jährigen...

Für weitere Meinungen wäre ich sehr dankbar.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 25.04.2010 21:01
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Tops!

Bitte nicht falsch verstehen - ich habe kein Problem damit, dass meine Tochter Mama lieb hat.

Hab ich auch nicht falsch verstanden. Bei Kids ist es nunmal so, dass sie ihre Eltern bedingungslos lieben. So übel diese ihnen auch mitspielen mögen.

Die Betreuung ließe sich schon einrichten, mit meiner Frau ein ruhiges, friedliches und vor allem nachhaltiges Gespräch zu initiieren ist schwierig bis unmöglich.

Tja, dann wird´s knifflig und u.U. steinig.

Ich gehe mal davon aus, dass Du GSR (gemeinsames Sorgerecht) hast. Richtig? Gibt es Spezialvereinbarungen bezüglich ABR (Aufenthaltsbestimmungsrecht)? Sofern es da keine Vereinbarungen/Gerichtsurteile gibt, habt Ihr auch gemeinsam das ABR. Um -gegen den Willen der KM- die Kurze sicher zu Dir zu nehmen, benötigst Du das alleinige ABR. Das kannst Du zwar versuchen gerichtlich einzuklagen, aber ich sehe da keine grossen Chancen. Die Kleine ist zu klein, als das ihre Meinung zählen würde. Dann gibt´s noch 2 Brüder (Geschwisterbindung) und die Kurze ist schon recht lange bei Mama. Das sind nicht die besten Voraussetzungen für ein ABR-Verfahren.

Du könntest versuchen mit Hilfe des JA etwas zu erreichen. Dort finden dann gemeinsame Gespräche mit der KM und einem Sachbearbeiter statt, der evtl versucht auf die KM einzuwirken. Aber auch dort wird das nichts, wenn die KM sich weigert.

Siehst Du irgendeinen Weg die KM davon zu überzeugen, dass es für die Kurze am besten wäre, wenn sie bei Dir lebte?

Greetz,
Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 25.04.2010 21:20
 ToPS
(@tops)
Rege dabei Registriert

Hallo Milan,

das war ein eine superschnelle Antwort! Danke dafür.

Wir haben das gemeinsame Sorgerecht und bisher keinerlei "Spezialvereinbarungen". Die Kinder (alle drei) sind regelmäßig alle zwei Wochen von Freitagabend bis Sonntagabend bei uns und in den Ferien nach Absprache. Das hat bisher eigendlich ganz gut funktioniert. Nur gibt es immer wieder Tränen bei meiner Tochter und ein flaues Gefühl im Magen bei mir beim "zurückbringen".

Ob es mir gelingt, die KM von meinem Anliegen zu überzeugen ist schwer abzuschätzen - das steht und fällt mit der Mondphase, der Luftfeuchtigkeit und anderen diversen nicht berechenbaren Faktoren, deren Einfluss sich sekündlich ändern....Desweiteren benötigt Frau den Unterhalt von allen drei Kindern um die Hausfinanzierung aufrecht zu erhalten (aber das nur am Rande).

Grüße
ToPS

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 25.04.2010 21:52
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin!

Wir haben das gemeinsame Sorgerecht und bisher keinerlei "Spezialvereinbarungen".

Ok, damit seid Ihr vollkommen gleichberechtigt. Jedenfalls auf dem Papier. Wenn Du versuchen würdest Mama gerichtlich vom Umzug zu überzeugen, läufst Du Gefahr, dass man Dir zumindest das ABR entzieht. Gewonnen hätten Du oder die Kurze dadurch gar nix. In Deinem speziellen Fall würde ich es nicht mit der Brechstange versuchen.

Das hat bisher eigendlich ganz gut funktioniert.

Das ist viel wert und Du solltest versuchen das zu schützen.

Nur gibt es immer wieder Tränen bei meiner Tochter und ein flaues Gefühl im Magen bei mir beim "zurückbringen".

Du ahnst nicht, wie gut ich genau das aus eigener Erfahrung kenne. Es ist sowas von zum Kotzen, wenn man als Vater hilflos daneben steht und einfach nix machen kann.

Desweiteren benötigt Frau den Unterhalt von allen drei Kindern um die Hausfinanzierung aufrecht zu erhalten (aber das nur am Rande).

Vielleicht wäre hier ein Ansatz - sofern Du es Dir finanziell leisten könntest, könntest Du ihr anbieten, dass Du nach Umzug der Kurzen zu Dir den Unterhalt trotzdem weiter zahlst für einen gewissen Zeitraum. Hat was von "Kind freikaufen", weiss ich. Aber wenn´s dem Kind hilft und man selbst das Geld dafür hat ... warum nicht?

Aber trotz allem kann ich nur noch mal sagen, dass ich bei Dir den einvernehmlichen Weg am sinnvollsten finde. Auf gerichtlichem Weg riskierst Du u.U. zu viel. Als Vater hast Du da in der vorliegenden Konstellation mehr zu verlieren als zu gewinnen.

Vielleicht könntest Du versuchen zumindest für die Kurze mehr Umgang rauszuholen. Vielleicht ist es Mama ja ganz recht, wenn Du ihr die Kurze öfters auch mal ausser der Reihe abnimmst. Damit hilfst Du der Kurzen schon mal ein gutes Stück. Vielleicht würde Mama sich auch auf ein Wechselmodell einlassen (z.B. 1 Woche bei Dir, 1 Woche bei ihr im Wechsel).

Ich denke Du wirst am meisten "gewinnen", wenn Du Dich Deinem Ziel Stück für Stück annäherst und nicht gleich alles auf eine Karte setzt. Für mich wäre daher der erste Schritt zu versuchen, wenigstens etwas mehr Umgang für die Kurze mit Mama zu besprechen.

Greetz,
Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 25.04.2010 23:46
 ToPS
(@tops)
Rege dabei Registriert

Hallo zusammen,

letzte Woche hatte ich nun auf anraten des JA einen Termin bei der Erziehungsberatungsstelle.
In einem fast zweistündigen Gespräch mit einer Pädagogin habe ich die Lage geschildert, die schon meinte, daß es Verbesserungspotential gäbe.
Den Umgang zu erweitern (nicht nur jedes zweite WE) wäre z.B. eine Möglichkeit, die Lage für die Kinder zu verbessern. Zwei Wochen sind einfach zu lang und unüberschaubar für (kleine) Kinder.
Auch hin und wieder (in regelmäßigen Abständen, z.B. jeden Dienstag in der Woche) "nur" mal eins meiner drei Kinder zu holen und einen Papatag mit "intensiver, altersgerechter Einzelbetreuung" zu machen hält sie für sinnvoll.
Nun wird ein Brief mit einer Einladung zu einem Gespräch mit dieser Pädagonin an meine (Noch-)Frau geschickt. Bei einem Gespräch (so es dazu kommt) kann sie dann Stellung zu der Lage nehmen. Ein oder mehrere gemeinsame Gespräche sollen dann folgen in denen Lösungen "erarbeitet" werden sollen.
Das wird zwar erstmal zu einer gröberen Verstimmung führen, aber ich hoffe über längere Sicht wird sich die Lage für meine Kinder entspannen und verbessern. Mal schaun, was dabei rauskommt...

Noch nen schönen Sonntag,
ToPS

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Themenstarter Geschrieben : 09.05.2010 13:34
(@berner)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo ToPS,
ich bin auch relativ neu hier und in einer ähnlichen Situation. Meine Tochter will die Ganze Zeit bei mir wohnen, aber meine Kurze hat wird immer wieder
von KM "überzeugt". Seit 2 Wochen wohnt meine neue Lebensgefährtin mit im Haus und ihre Tochter. Die beiden Kinder kommen sehr gut miteinander klar und sind gute Freundinnen geworden. Das bestärkt den Wunsch meiner Kleinen mit bei uns zuwohnen. Aber sie Angst es ihrer Mutter zusagen, sie befürchtet Konsequenzen. Welche es sind habe ich nur eine ungefähre Ahnung.
Am Anfang der Treunnung vor gut einem Jahr war meine Kurze noch ein selbstbewußtes und fröhliches Kind, aber seit ein paar Wochen wurde es so schlimm, daß sie sich wie eine 5-jährige benimmt, mit 8 Jahren. Sie wurde von KM psychisch kaputt gemacht und steckt in einem absoluten Zwiespalt.
Ich habe schon Hilfe vom Kinderarzt und anderen versucht zubekommen. Aber alle sind der Meinung das meine Tochter zum Psycologen gehen soll. Leider ist das nur mit Zustimmung von KM möglich, aber KM stellt sich quer.
Der einzige Weg ist auch für mich nur das JA, aber die machen wenig.
Sorry, das ich dir nicht viel helfen kann, aber wir sind hier im Forum gut aufgehoben, denn hier hilft man sich gegenseitig.

Gruß Berner

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2010 12:48
 ToPS
(@tops)
Rege dabei Registriert

Hallo,

ich habe nun von der Dame der Erziehungsberatungsstelle Rückmeldung erhalten, dass sich meine Frau dort wohl Wutentbrannt gemeldet haben soll. Sie sei für keinerlei Gespräche bereit....muss ein sehr lautstarkes Gespräch gewesen sein.
Mir wurde nun empfohlen mich mit dem JA in Verbindung zu setzen und mitzuteilen, dass die KM zu keinem Gespräch bereit sei.
Ich werde nun mal das kommende Kinderwochenende abwarten und mal sehen, wie sie sich bei "Übergabe" (furchtbares Wort) verhält und wie die Kinder wieder beeinflusst wurden.
Wäre schön, wenn noch mehr Erfahrungen kundgetan werden - ich bin hin- und hergerissen, ob es der richtige Weg ist so vorzugehen. Aber einfach nichtstun kann ich auch nicht.

Schöne Grüße
ToPS

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Themenstarter Geschrieben : 14.05.2010 11:32
(@papajo)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin, Tops,

Wir reden gegenüber den Kinder nicht über ihre Mutter....

vielleicht solltest du genau das einmal tun.
Und zwar gegenüber der kleinen Mama mal loben und was Mama vieleicht tolles mit Ihnen gemacht hat?
Ist zwar evtl. schwierig, könnte aber interessant sein, ob die kleine, wenn sie merkt, das DU Mama nicht durch den Kakao ziehst, vielleicht auch mal was positives berichtet.?

Gruß
jo

AntwortZitat
Geschrieben : 14.05.2010 11:39




(@berner)
Zeigt sich öfters Registriert

Nabend Tops,
mir wurde von meinem RA eindringlich nur der Weg übersa JA empfohlen, denn nur die können überhaupt was erreichen. Aber das JA ist Halt meist auf der Seite der Mütter, mußte ich schon selbst bitter erfahren. Letzten Nov. hatte ich Termin vor Gericht wegen meiner Kleinen. Sie betonte immer bewi mir wohnen zuwollen, aber zuvor mußten wir aufs JA, was denkste wie meine Ex dort gelogen hat. Die hätte der JA-Tante alles erlogen, selbst das New York in Sachsen liegt. Ist doe eine "Gute Art" von meiner Ex. Topschauspielerin hätte sie werden können.
Nächsten Die. habe ich wieder Termin beim JA, wenn die Bearbeiterin wieder nix macht, dann will ich eine Andere vom JA. Für mich ist das derzeit leider auch der einzigste Weg um die Situation für meine Kurze zuverbessern.
Und an der Meinung von papjo kann ich mich nur anschließen. Rede nie negativ über Mama, das gibt deiner Kleine ein sicheres Gefühl bei dir zusein.

Schöne Grüße
Berner

AntwortZitat
Geschrieben : 15.05.2010 21:12
 ToPS
(@tops)
Rege dabei Registriert

Hallo zusammen,

in den letzten Monaten ist so einiges passiert. Ich wäre froh für weitere Ratschläge, da ich recht ratlos bin, was ich tun kann, um die Situation für meine Kinder zu verbessern.

Zum einen waren wir nun (auch gemeinsam) bei der Erziehnungsberatungsstelle. Dabei ist nicht allzuviel rausgekommen, außer ein paar Hirnlose Vereinbarungen, dass ich mich z.B. nicht mehr mit bestimmten alten Bekannten und den Kindern treffen soll. Für die Kinder hat sich dabei nichts Fortschrittliches ergeben. Der nächte Termin ist im Oktober.

Die Berichte meiner Kinder über KM sind teils echt haarsträubend. Nun hat Exilein den Kids verboten, mir etwas zu erzählen - jetzt sind sie erst recht durch den Wind...eigentlich belastet sie so einiges, dürfen aber nicht darüber reden. Hin und wieder platzt aber trotzdem was aus ihnen herhaus.

Als ich mit den Kids kürzlich in der Bücherei war, brach mein mittlerer (5) plötzlich (aus heiterem Himmel) in Tränen aus und erzählte mir, dass Mama ihn ins Gesicht schlägt, wenn er ihr etwas erzählen wolle, sie aber gerade Fernsehen will und er ruhig zu sein hat.

Nun waren wir zwei Wochen mit meiner Freundin, ihren Geschwistern, drei weiteren Kindern und ihren Eltern im Urlaub. War superschön und harmonisch. Meine Kleine (3) betonte immer wieder, sie wolle nicht mehr zurück zu Mama, sie wolle bei uns bleiben. Mama schimpft immer, sagt Blöde Kuh, Drecks*u, A*loch,... Gestern, beim zurückbringen hat sie sich dann zuerst recht resolut dagegen gewehrt; ich/wir haben sie dann getröstet und als sie sich dann beruhigt hatte, haben wir uns auf den Weg zu Muttern gemacht. Sie hat sich nicht mehr dagegen gewehrt, ihr sind nur Stumm die Tränen heruntergelaufen...Der Anblick treibt mir (auch jetzt noch) immer wieder die Tränen in die Augen...ich bin mir so schlecht vorgekommen, sie dorthinbringen zu müssen, wo sie gar nicht hinmöchte.
Bei "Übergabe" an KM wollte sie erst gar nicht zu ihr. Erst als sie sie mit dem neu gekauften Bett lockte ist sie reingegangen, kam aber kurz darauf nochmal raus und sagte zu Muttern: "Mama, noch 2 mal schlafen, dann geh ich wieder zu Papa...." Ich musste mich zusammenreißen, sie nicht gleich wieder mitzunehmen...ich war/bin total durch den Wind und hab mich zu Hause erstmal ausgeheult.... ;(

Was kann ich tun? Muss ein Kind dort leben, wo es gar nicht sein möchte, dort nur aufbewahrt wird und auch eigentlich nur als Unterhaltsbezugsberechtigung dient?

Meine Jungs haben auch hin und wieder geäußert, sie wollen lieber bei uns sein. Sie kommen aber mit der Situation und Muttern besser klar...meine Kleine scheinbar gar nicht....Mir zerreißt es schier das Herz ;(!!

Was habt ihr für Erfahrungen? Was gibt es für Möglichkeiten? Erziehungsberatungsstelle ist soooo träge - dorthin bin ich vom JA geschickt worden...

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Themenstarter Geschrieben : 29.08.2010 09:52
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin ToPS,

Du bist Mitinhaber des Sorgerechts; Du erkennst Missstände - da stellt sich eigentlich dieselbe Frage, die ich gestern >>>HIER<<< gestellt hatte: Warum behältst Du das oder die Kinder anlässlich des nächsten Umgangs nicht einfach ein? Man könnte auch provokanter fragen: "Wofür hast Du das Sorgerecht, wenn Du es nicht wenigstens dafür nutzt, Deine Kinder vor ihrer schlagenden Mutter zu beschützen?"

Es gibt kein Naturgesetz, nachdem Kinder bei ihren Müttern besser aufgehoben wären als bei ihren Vätern. Auch keines, nach dem man Geschwister nicht trennen dürfte. Du brauchst im Moment keine Erziehungsberatungsstelle, sondern vor allem ein bisschen väterliches Rückgrat und ein Betreuungskonzept.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.08.2010 14:15
 ToPS
(@tops)
Rege dabei Registriert

Hallo Brille,

im Grunde hast du mit Sicherheit Recht.

Ich habe jedoch keine Handfesten Beweise für Schläge o.ä. Es sind "nur" Erzählungen von 3 und 5 jährigen Kindern, denen mittlerweile von KM verboten wurde über ihre neue Familie bei mir zu reden. Mein Großer (10) ist total eingeschüchtert und wacht darüber, daß die Kleine nicht zu viel, am Besten gar nichts erzählen.

Von einer Bekannten wurde ich ermahnt, lieber netter und brav zu Exilein zu sein, da sie ihren Frust an den Kids rauslassen würde...ob die allerdings zu einer vernünftigen Aussage an entsprechender Stelle bereit wäre, wage ich zu bezweifeln...

Mit effektiv leeren Händen die Kinder einzubehalten würde vermutlich im Desaster enden und wäre schlussendlich Kontraproduktiv - nur meine Einschätzung, keine Kritik.

Welchen Weg würdet ihr einschlagen...einfach nur Eier in der Hose zu haben reicht denke ich nicht....da muss schon ein Plan her und dafür hätte ich gerne Anregungen....ich Dank euch...

Grüssilies
ToPS

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 29.08.2010 20:21
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin ToPS,

wie ich schon schrieb: Man braucht väterliches Rückgrat (nenn' es meinetwegen auch "Eier in der Hose") und ein wasserdichtes Betreuungskonzept. Deine Kinder halten offensichtlich Informationen zurück; das ist das Gegenteil von Übertreibung und Erfindung. Man kann natürlich "sicherheitshalber" auch warten, bis die Kinder Hämatome oder Knochenbrüche haben....

Aber wenn Du eine solche Entscheidung lieber von den Ansichten einer "Bekannten" abhängig machst anstatt sie in väterlicher Verantwortung selbst zu treffen, wird man Dir auch hier kaum helfen können. "Huch, Madame könnte ja verärgert sein!" ist jedenfalls kein Konzept.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.08.2010 21:11
 ToPS
(@tops)
Rege dabei Registriert

Hallo brille007,

danke für deine Antwort. Ich bin mir halt nicht sicher, ob den Kindern geglaubt wird.

Die Geschichte mit dem Betreuungskonzept muss ich noch ausarbeiten...werd mich da mal mit meinem Arbeitgeber auseinandersetzen, hab da ganz gute Kontakte....Auf was ist zu achten, was muss erfüllt werden?
Ich arbeite momentan in Schicht (früh und spät, d.h. 6-14 bzw. 13-22 Uhr), dies ließe sich eventuell auf Normalschicht ändern (7-15 Uhr) Meine Freundin ist Lehrerin und würd sich an der Betreuung schon "beteiligen". Die Kleine ist bereits im Kindergarten - bis 16:30 wäre möglich, der Mittlere kommt in die Schule, der Große in die 5. Klasse....leider gibt es im Ort keine vernünftige Nachmittagsbetreuung für Schulkinder:-(

Momentan haben meine Freundin und ich noch getrennte Wohnungen, was sich aber sobald wir was passendes gefunden haben, ändern wird...

Grüssilies
ToPS

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 29.08.2010 21:34
(@schwarzwaldmaedel)
Nicht wegzudenken Registriert

Nun ja, ich denke, das Betreuungskonzept sollte schlicht und ergreifend wasserdicht sein. Gerade bei kleineren Kindern, darf es eben nicht passieren, dass diese zu irgend einer Zeit nicht betreut werden können, sei es, weil das Kind oder der betreuende Elternteil krank oder die Schule mal früher aus ist.

Eine Betreuung muss nicht durch einen Elternteil oder dessen Partner alleine übernommen werden. Das kann auch durch eine Tagesmutter, Einrichtungen wie die Arche etc. pp. ergänzt werden.

Spiel in Gedanken einfach mal durch, was passieren könnte, sodass du selbst nicht da sein kannst und versuche so viele davon Problemfälle abzudenken, wie irgendwie geht.

LG
das Schwarzwaldmädel

AntwortZitat
Geschrieben : 29.08.2010 22:45