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(Wie) Mit Kindern über Finanzen sprechen ?

 
 SAS
(@sas)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Gemeinde,

bin UET, meine Kinder sind 17, 16 und 14 ich sehe sie regelmäßig und zahle (natürlich) auch den berechneten/titulierten KU Stufe 4.
Die Trennung ist schon einige Zeit her, und ich habe schon öfters mitbekommen, dass DEF die Kinder (m.E.) recht knapp hält (obwohl sie m.E. über genügend Mittel verfügt).
Die Kinder fragen mich ab und zu, was ich verdiene / an Unterhalt zahle etc. (u.a. deshalb weil DEF das eine oder andere Mal die Bemerkung fallen lässt "Der Papa hat ja mehr Geld als ich zur Verfügung" oder "Der kann ja auch mit Euch in Urlaub" oder.....) -> Meine Finanzplanung bzw. -ausgaben verteilen sich vermutlich anders als bei ihr und ich würde gern transparent sein und ihnen (grob) aufzeigen:
-> In dem und dem Rahmen bewegt sich mein Einkommen
-> Das geht für Miete, Lebenshaltung etc. weg,
-> Das spare ich für einen Urlaub oder … mit Euch.
-> Das zahle ich Eurer Mutter für Euch an Unterhalt und
-> Das bleibt mir dann noch für mich

Ich denke halt Fakten sagen mehr als Worte und die Kinder sind m.E. in einem Alter dass es ihnen ermöglicht, sich selbst eine Meinung zu bilden (?)

ich wollte mal fragen, wie ihr das handhabt bzw. welche Erfahrungen ihr damit habt, bzw. ob es gut wäre das Thema überhaupt/so mit den Kindern zu besprechen (oder anders bin gern für Vorschläge offen).

Vielen Dank für Eure Beteiligung
LG Andi

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 27.09.2019 02:06
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

Du fühlst Dich angegriffen, weil Du schon soviel Geld für die Kinder zahlst und es anscheinend immer noch nicht genug ist.
Im Prinzip geht es aber gar nicht darum wer wieviel Geld hat sondern wofür es ausgegeben wird und wie das eben Deine DEF sieht und wie Du das siehst. Letzlich läuft es darauf hinaus, dass die KM nicht zahlen will oder auch nicht kann und die Kinder dann den berühmten Satz sagen, aber bei Papa geht das. Was die KM dann wieder damit kontert, dass Du ja auch mehr Geld hast.
Es ist eben keine Frage des Geldes sondern eine Erziehungsfrage und hier gilt das Lokalitätsprinzip. Mein Haus, meine Regeln. 
Hier etwas vorrechnen zu wollen halte ich für gefährlich, weil nämlich unterm Strich, auch bei 3 Kindern, es durchaus möglich ist, dass Du über am meisten Geld für Dich verfügen kannst.
Vermeide jede Diskussion, die Dich gegen die KM ausspielt. Was willst Du denn machen, wenn die Kinder dann sagen, dass Papa sagt Mama muss es anders machen? Überlege Dir gut ob Du diesen Krieg wirklich willst.

Wenn es tatsächlich ein Problem ist, dann rede mit Deiner Ex und versuche zu erklären, dass Du diesen Krieg nicht willst und sie deshalb bitte anders argumentieren soll.

Auch in der Schulklasse der Kinder haben nicht alle alles. Es gibt immer Unterschiede. Wichtig ist klar zu machen, dass es diese Unterschiede gibt und die KM eben bestimmt wie sie mit ihrem Geld und dem Geld der Kinder umgeht, genauso wie Du mit Deinem Geld umgehst.

Sollte es um den Unterhalt an sich gehen, dann ist es Dein gutes Recht zu sagen, dass Du gern für Deine Kinder zahlst, was gesetzlich vorgesehen ist. Es ist von anderen geregelt worden, weil sich auch Erwachsene nicht so einfach über Geld einigen können und deshalb haben Oberlandesgerichte einen Vorschlag gemacht haben, dem die meisten Eltern folgen.

VG Susi

AntwortZitat
Geschrieben : 28.09.2019 20:08
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Andi,

Die Kinder fragen mich ab und zu, was ich verdiene / an Unterhalt zahle etc. (u.a. deshalb weil DEF das eine oder andere Mal die Bemerkung fallen lässt "Der Papa hat ja mehr Geld als ich zur Verfügung" oder "Der kann ja auch mit Euch in Urlaub" oder.....)

Die übliche Blödsinns-Argumentation raffzähniger Weiber.

Die nachfolgende Rechenskizze ist daher nicht für deine Kinder gedacht, sondern für deine Ex. Wenn sie findet, dass man als Zahldepp ein feines Leben hat, dann schlägst du ihr am besten vor, einfach die Rollen zu tauschen - d.h. alle Kinder zu dir.

Auf ihre Finanzen wirkt sich dies wie folgt aus:

  • Dein Unterhalt zu ihren Händen entfällt selbstverständlich. Bei drei Kindern, Zeile 4 und jeweils Altersgruppe "12 bis 17 Jahre" macht das 1.335 Euro Miese in ihrer Kasse.
  • Kindergeld geht zukünftig nicht mehr an sie, sondern an dich. Macht weitere 618 Euro Miese in ihrer Kasse.
  • Und selbstverständlich ist sie dann barunterhaltspflichtig. Sogar wenn es aufgrund ihres Einkommens "nur" der Mindestunterhalt sein sollte, dann wären das weitere 1.119 Euro.

In Summe also 3.072 Euro, die ihr anschließend fehlen würden - also gut eintausend europäische Eier pro Kind!

Möge sich bitte jeder selbst überlegen, wer hier in Wirklichkeit die Arschkarte gezogen hat.

Viele liebe Grüße,

Malachit.

P.S. ich hoffe, du hast es längst auf dem Radar, aber wenn das 17-jährige Kind demnächst volljährig wird, dann wird Madame für dieses Kind ebenfalls barunterhaltspflichtig, und für dich dürfte sich die finanzielle Situation zumindest ein bisschen entspannen. Falls der betreffende Titel unbefristet ist, dann solltest du dir so langsam aber sicher auch Gedanken darüber machen, wie du ihn wieder los wirst. Wenn nötig, dann kannst du gerne ein entsprechendes Thema im Unterforum "Unterhaltsrecht" erstellen.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 28.09.2019 22:01
(@maxmustermann1234)
Registriert

Du kannst es auch abküzen und den "Kinden" (eher Jugendlichen) erklären, dass der Unterhalt für ihre Bedürfnisse ausreicht. Wenn die DEF der Meinung ist, dass du mehr zu Verfügung hast als sie, kannst du das nicht beurteilen, denn das ist eine Sache der persönlichen Gestaltung seiner Finanzen. Deiner DEF steht es aber frei sich einen besser bezahlten Job oder Nebenjob zu suchen bzw. ihre Ausgaben zu verringern.

AntwortZitat
Geschrieben : 30.09.2019 11:27
 SAS
(@sas)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten. Vielleicht ist mein Anliegen nicht ganz rübergekommen.

Im Großen und Ganzen kommen die KM und ich soweit (gut) aus und sie hat sich auch nicht direkt bei MIR beschwert sondern das steht manchmal eben im Raum und ich möchte das zumindest mit MEINEN Kindern (möglichst einmalig final) klarstellen. Also dass die KM einen gewissen Betrag erhält und sie dann dafür verantwortlich ist diesen für die Belange der Kinder zu verwenden. Und das ich natürlich mit dem Betrag der mir dann verbleibt, natürlich machen kann was ich für richtig halte.

Ich möchte sie (also die Kinder) mit/wegen dieser Diskussion aber auch nicht auf den Gedanken bringen bzw. vor die Wahl stellen, dass sie (natürlich) auch bei mir wohnen könnten (also von mir aus wäre das kein Problem).

Ich halte die "Jugendlichen" (danke Max) für so reif, dass sie sich mit den Zahlen, wie sie z.B. Malachit dargestellt hat, selbst ein Bild machen können, dazu müssten sie diese bzw. die Fakten kennen.

Also wenn ich Eure Ausführungen richtig verstehe, wären sie ABER genau damit überfordert (u.a. wegen des Loyalitätskonflikts) und Euer Rat ist sinngemäß so, das ich ihnen lediglich mitteile, dass ich Unterhalt gemäß den gesetzlichen Vorgaben zahle und diese so bemessen sind, dass sich ihre Mutter damit (und dem Kindergeld) ausreichend Kleidung, Essen, Schulbedarf, Wohnen, Taschengeld etc. leisten "kann".
Und wie sie die einzelne Aufteilung vornimmt, ist ihr überlassen. Wenn ihr das nicht ausreicht, soll sie das mit mir persönlich klären (das sage ich ihr das nächste Mal, wenn ich von einem Kind was derartiges höre).

Habe ich das so als Fazit richtig verstanden?

@Susi, du hast es am Anfang ganz gut beschrieben, bist aber dann etwas "abgedriftet".
Es geht weniger um "Kriegsvermeidung" o.ä. sondern eher darum, was die KM mit dem Unterhalt und dem Kindergeld (für die Kinder) finanziert.
Mir ist klar, das das ihre Verantwortung bzw. "Hoheitsgebiet" ist und damit AUCH das Leben an sich finanziert werden muß (Miete, Nebenkosten, Auto etc. pp.), ich schätze mal, dass ich hier eben eine andere Gewichtung als sie hätte.

Ich möchte auch nichts "Vorrechnen" -> aber wie in anderen Bereichen auch ist das "verfügbare" Geld z.B. wie Zeit eben nur einmal da
Eigentlich ist doch z.B. logisch, dass derjenige der jedes Jahr 3 mal in Urlaub fährt z.B. dann evtl. weniger für eine private Altersvorsorge zurücklegen kann.
Komischerweise merkt mancher das erst, wenn er kurz davor ist in Rente zu gehen, dann feststellt wie niedrig diese ist und nach der Solidargemeinschaft ruft....
-> Dieses Beispiel ist willkürlich gewählt und stellt lediglich eine Anschauungshilfe dar….

@Malachit, Deine Rechnung stimmt natürlich und ja, der Titel ist befristet.

Also wäre vermutlich die Variante von @Max angebracht um es kurz und knapp auf einen Nenner zu bringen?

LG Andi

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 14.10.2019 20:48