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Zeugnis und Informationspflicht durch die KM

 
(@lucasdaddy)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo zusammen,

ich wende mich heute mal außerhalb des SFF an euch:

Mein Sohn hat am Freitag sein Halbjahreszeugnis (6. Klasse) bekommen und dies ist so dermaßen schlecht, dass man fast meinen könnte, es handele sich hier um einen üblen Streich. Leider ist dem nicht so, der er steht in allen Hauptfächern auf fünf, hat auch in einigen Nebenfächern eine fünf und kommt so auf einen bemerkenswerten Durchschnitt von 4,8!

Eine Versetzung sehe ich daher absolut nicht, denn sowohl der KM als auch ihm fehlt es mal wieder an der nötigen Einsicht. O.K., bei Sohnemann kann ich das noch einigermaßen nachvollziehen, aber wie eine erwachsene Frau einfach tatenlos zuschauen kann, wie dem eigenen Kind die Zukunft versaut wird, kann ich nicht verstehen. Wir konnten gestern kurz über das Thema sprechen und ich habe der KM angeboten, die Kosten für eine Nachhilfe zu übernehmen. Nööö, Madame hat da kein Interesse dran, denn wie soll Sohni denn dahinkommen? Klar müsste sie ihn fahren, aber das ist wohl wieder zu viel verlangt.

Zudem kann sie sich ja so absolut gar nicht erklären, wieso das Zeugnis so schlecht ausfällt, es wäre ja schließlich immer alles gut gewesen  :knockout:

Sohnemann sagt selber, dass er im Laufe des Schuljahres einige Sechser geschrieben hat, die Arbeiten der KM aber nie gezeigt hat, da es sie angeblich sowieso nicht interessiere.

Erwähnen muss ich leider auch noch, dass die KM mich mit keiner Silbe über die Leistungen unseres Sohnes informiert. Das letzte Zeugnis (Übergang 5. zu 6. Klasse) verweigert sie mir bis heute, obwohl der Erziehungsbeistand (anderes Kapitel) sie schon mehrfach aufgefordert hat, mir eine Kopie zu schicken.

Meine Frage daher: Habe ich irgendeine rechtliche Möglichkeit die Schule zu verpflichten mich zu informieren? Da von der KM ja absolut nichts kommt, bleibt mir ja nur noch die Infos direkt von der Schule zu bekommen. Auch wenn mein Einfluß nun wieder sehr gering ist, möchte ich nicht wirklich tatenlos zuschauen wie mein Sohn komplett abstürzt oder alternativ immer wieder mit dem Ergebnis des Des­in­te­r­es­ses der KM überrannt werden.

LG,
LD (ein Update im SFF folgt, aber ich kann noch nicht sagen, wann genau)

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 01.02.2016 11:47
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin.

Vermutlich ist jetzt einiges aus dem Zusammenhang gerissen, da die breite Masse hier ja die Details aus dem SFF nicht kennt. Aber dennoch:

aber wie eine erwachsene Frau einfach tatenlos zuschauen kann, wie dem eigenen Kind die Zukunft versaut wird, kann ich nicht verstehen.

Aber wirklich wundern tut Dich das doch auch nicht (mehr), oder?

Habe ich irgendeine rechtliche Möglichkeit die Schule zu verpflichten mich zu informieren? Da von der KM ja absolut nichts kommt, bleibt mir ja nur noch die Infos direkt von der Schule zu bekommen. Auch wenn mein Einfluß nun wieder sehr gering ist, möchte ich nicht wirklich tatenlos zuschauen wie mein Sohn komplett abstürzt oder alternativ immer wieder mit dem Ergebnis des Des­in­te­r­es­ses der KM überrannt werden.

Der beste (und einzige) Weg wäre, dass Du Dich in der Schule engagierst, Dich einbringst, sodass Du von den Lehrern als engagierter, besorgter ET wahrgenommen wirst und man eben die Kommunikation mit Dir vorzieht als mit der uninteressierten (dummen?) KM!
Einzig die Frage, was Du mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen (zum Wohle des Kindes) anfangen willst, erschliesst sich mir - angesichts der sonstigen Umstände - nicht wirklich?

ich kann Deine Sorgen, Deinen Ärger verstehen. Aber ehrlich gesagt, ist doch die vermutlich anstehende Ehrenrunde das kleinste Problem. Das Grundübel liegt woanders, ist viel größer und besorgniserregender!

Gruß, toto

AntwortZitat
Geschrieben : 01.02.2016 11:59
(@lucasdaddy)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi Toto und danke für deine Antwort,

ich kann Deine Sorgen, Deinen Ärger verstehen. Aber ehrlich gesagt, ist doch die vermutlich anstehende Ehrenrunde das kleinste Problem. Das Grundübel liegt woanders, ist viel größer und besorgniserregender!

Das stimmt natürlich, nur sind die aktuellen Baustellen dermaßen umfangreich, dass ich nur an den Stellen ansetzen kann, an denen ich überhaupt eine Chance habe. Die Schule wäre z.B. eine davon.

Die Ehrenrunde an sich finde ich auch nicht besonders schlimm, aber ob sie etwas positives bringen wird, bezweifele ich. Sohn hat keinen Bock mehr auf nichts, KM und ihr Freund raffen den Schulstoff nicht und ich sehe meinen Sohn sehr, sehr selten (mehr wie gesagt im SFF) und habe daher kaum Einfluß. Zudem sehe ich die soziale Komponente des Sinzenbleibens als Problem für meinen Sohn. Sein Ansehen unter den Lehrern und Schüler wird dadurch nicht steigen und ihr wisst selber, dass Kinder sehr ungerecht sein können. Das Selbstvertrauen geht bei Sohnemann gegen Null und er wird daher mit der Situation (neue Klasse, neue Lehrer, alte Klasse geht auf Klassenfahrt, aber natürlich ohne ihn) nicht zurechtkommen und sicherlich mit Aggression und Rebellion reagieren. Das möchte ich gerne vermeiden.

LG,
LD

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.02.2016 12:17
(@annasophie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

muss er sich mit diesem Zeugnis für die weiterführenden Schulen bewerben oder ist er schon auf einer weiterführenden Schule?

Habt ihr gemeinsames Sorgerecht?
Wenn ja, dann würde ich mit der Schule Kontakt aufnehmen und den Klassenlehrer um ein Gespräch bitten. Evtl. informierst du auch die KM über den Termin oder auch nicht, musst du entscheiden - wegen SFF.

Und fragst den Lehrer klar, seit wann Sohni so abgesackt ist und was getan werden muss um das zu verbessern
-Rückstellung in Klasse 5
- Hausaufgaben/Nachhilfe in welchen Fächern
- Schulwechsel vom Gym. auf Realschule etc.
- andere Gründe
- etc.

Damit hast du eine Ahnung was getan werden muss, damit Sohni wieder auf einen grünen Zweig kommt.
Und kannst dann versuchen das zu verändern.

Was ich irritierend finde, ist dass bei einer 6 niemand das unterschreiben muss. Ich meine mich zu erinnern, dass ich bis zu einem bestimmten Alter alle schriftlichen Noten zur Kenntnis nehmen musste.

Klar ist eine Ehrenrunde doof und sicherlich nicht unbedingt motivierend. Aber Sohni ist ja nun auch schon 12 Jahre. Und sollte in die Überlegung Nachhilfe/spezielle Förderung oder Rückstellung eingebunden werden. Wenn das nicht möglich ist wird es schwierig.

Auf jeden Fall könntest du dem Lehrer vermitteln, dass du das Problem siehst, aber ohne Unterstützung der Schule sich wenig ändern wird. Vielleicht lädt dann die Schule Sohni und KM zum Gespräch um Ideen, die du mit dem Lehrer entwickelt hast vorzuschlagen oder umzusetzen.

Sophie

AntwortZitat
Geschrieben : 01.02.2016 12:19
(@lucasdaddy)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi Sophie,

er ist schon auf der Realschule bzw. auf der weiterführenden. GSR haben wir auch und Sohnemann hat bis April des letzten Jahres noch bei mir gelebt (muss leider alles im SFF behandelt werden) und er war zwar kein Musterschüler, schwomm aber so im Mittelfeld mit.

An die Schule werde ich mich wenden und versuchen mit dem Klassenlehrer zu sprechen.

Warum solch schlechte Arbeiten nicht unterschrieben werden müssen, kann ich Dir aktuell auch nicht sagen. Ich weiß nur, dass mein Sohn auf einer Schule mit weit über 1.000 Schülern ist und da rutscht das eine oder andere schon einmal durch. Zudem ist er ein wahrer Meister im Erfinden von Ausreden und irgendwann reicht es den Lehrern dann auch.

Im übrigen bewahrheitet sich akut so ziemlich alles, was von damaligen Lehrern, Ärzten und Sozialarbeitern etc. vorausgesagt wurde. Der Umzug zur KM trägt auch sicherlich zu dem schulischen Absturz bei. Sohnemann kann zu Hause niemanden fragen oder um Hilfe bitten, weil alle Antworten erstmal über Tante Google zusammengesucht werden müssen. Von Nachhilfe hält die KM wie gesagt nichts und in der Schule gibt es zwar offenes Lernen, aber da döst mein Sohn lieber ein wenig vor sich hin, anstatt zu üben oder Hausaufgaben zu machen.

LG,
LD

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.02.2016 14:30
(@psoidonuem)
Registriert

Warum solch schlechte Arbeiten nicht unterschrieben werden müssen, kann ich Dir aktuell auch nicht sagen. Ich weiß nur, dass mein Sohn auf einer Schule mit weit über 1.000 Schülern ist und da rutscht das eine oder andere schon einmal durch. Zudem ist er ein wahrer Meister im Erfinden von Ausreden und irgendwann reicht es den Lehrern dann auch.

Die werden sogar ganz bestimmt unterschrieben. Nur halt nicht von Euch. Oder liegen jedem Lehrer Unterschriftsproben von Euch vor?

AntwortZitat
Geschrieben : 01.02.2016 16:13
(@sittinbull)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin,

An die Schule werde ich mich wenden und versuchen mit dem Klassenlehrer zu sprechen.

Das ist das Beste, was du jetzt tun kannst. Bei den schulischen Leistungen kann ich mir übrigens nicht vorstellen, dass die Lehrer nicht versucht haben die KM zu kontaktieren. Sollte die KM das ignoriert haben, solltest du dich dringenst als erster Ansprechpartner anbieten!

AntwortZitat
Geschrieben : 01.02.2016 16:58
(@nadda)
Registriert

Hi,

bei solchen Noten wurde garantiert nachgefragt bei KM, das kann ich mir anderes überhaupt nicht vorstellen! Und Noten werden in diesem Alter normalerweise auch immer unterschrieben. Das Grundproblem dürfte wohl eher da liegen das euer Sohn sich versucht durchzuschlängeln und selber nicht mehr weis was er will. Es ist ausserdem davon auszugehen, dass dieses dir nicht bekannte Jahreszeugnis schon einen deutlichen Notenabfall sichtbar macht. Zum Halbjahreszeugnis lebte er noch bei dir?
Vermutlich ist dein Fall so komplex, das wir hier nicht einfach richtige Ratschläge geben können. Aber vielleicht ist nach einem Schulgespräch ein Vermittlungsgespräch beim JA sinnig. Immerhin gibt es ein massives Problem.

Ich hab jahrelang Nachhilfe gegeben und muss dir deshalb leider sagen: bei solchen Noten ist Nachhilfe vermutlich nicht mehr zielführend. Sie wäre es nur noch wenn er absolut intelligent ist und diese Probleme aus Faulheit heraus entstanden sind. Aber, die Löcher im Wissen sind vermutlich schon so groß, dass er vor lauter Löchern den neuen Stoff nicht mehr kapiert. Und hier hilft Nachhilfe nur noch bedingt, du bräuchtest ja Nachhilfe in allen Hauptfächern, das ist auch für einen Lernwilligen Schüler eine fast nicht zu lösende Aufgabe. Bei solchen Noten bedeutet Nachhilfe auch das Mithilfe der Eltern nötig ist. Als Nachhilfelehrer würde ich darauf bestehen, das ein Elternteil täglich 30 Minuten mit dem Kind übt - zusätzlich zur Hausaufgabe die auf jeden Fall kontrolliert, besser gemeinsam gemacht, werden sollte. Sonst macht er bei seinen Hausaufgaben wieder massig Fehler und übt das Neue gleich wieder falsch ein.

Such den Kontakt mit der Schule, frage nach wie die Lehrer die Situation einschätzen, geh zu mehr als einem Lehrer, die Fachlehrer sind eventuell unterschiedlicher Meinung. Teile offen mit, dass du trotz mehrmaliger Aufforderung keine Ahnung vom letzten Jahreszeugnis hast und von der KM seit dem Umzug von Kind zu ihr null informiert wirst. Vielleicht ist die Schule gerne bereit dich als Ansprechpartner anzunehmen weil sie selber ein Problem mit der Situation haben. Vor allem wenn die Schule einen zeitlichen Zusammenhang mit dem Umzug zur Mutter feststellen kann sollten sie bereit zur Zusammenarbeit mit dir sein.

Erschreckend ist auch, dass er auch in den reinen Lernfächern solche Noten hat. Das bedeutet ja auch, er tut zu Hause null und passt vermutlich auch im Unterricht nicht wirklich auf. Es bedeutet zusätzlich, dass deine Ex hier null Kontrolle ausüben dürfte und ihr das vermutlich egal ist. Oder: das euer Sohn eure Ex als Autorität komplett ignoriert und/oder hier aus einer Protesthaltung heraus solche Noten schreibt. Ich persönlich würde ein solches Zeugnis als Hilferuf eines Kindes interpretieren. Es ist für ihn in der Schule sicher nicht mehr angenehm. Wer nur noch 5er und 6er schreibt wird auch von den Klassenkameraden verar...t und von Lehrern ständig zurechtgewiesen, kein angenehmer Schultag!

LG
nadda

AntwortZitat
Geschrieben : 02.02.2016 06:24