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Alltag einer Familienrichterin

 
(@diskurso)
Registriert

Alltag einer Familienrichterin: "Das macht mich traurig, fassungslos, hilflos, wütend"

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/familiengerichte-juristin-schildert-ueberlastete-justiz-a-1057765.html

Forum ist offen ...

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 15.10.2015 14:02
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Gut, diese Sicht zu sehen. Und mit dem Teufel PersBB im Rücken.. Ich kann sie verstehen. 🙁

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 15.10.2015 14:32
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Geht da schon ziemlich zur Sache.

Da kriegt der "Exportschlager Deutsches Rechtssystem" mal so richtig was er verdient.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.10.2015 14:32
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Mein Mitleid mit dieser Richterin ist auch, angesichts dessen, was diese Leute anderen antun, gering.
Zumal es, wie schon einer der ersten Kommentatoren schreibt, es wohl keine Organisation in Verwaltung und freier Wirtschaft gibt, der so weitreichend selbst über die eigene Arbeit bestimmt, wie die Richterschaft.
Und auch die schlimmsten Übel des Familien"rechts" kommen eben keinewegs aus der Feder des Gesetzgebers, sondern alleine aus den Urteilen von RichterInnen wie dieser.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.10.2015 14:48
(@diskurso)
Registriert

Mein Beitrag im SPON-Forum wurde zensiert, d.h. nicht veröffentlicht - ohne dass ich gegen die Netiquette vertoßen hätte.

Für mich ist diese Aussage der Richterin ganz zentral:

"Wer hat wann wen beleidigt, wer hat welche Termine verpasst. Was stimmt, kann ich nicht herausfinden. Da kann ich nur dafür sorgen, dass die Eltern ihr Kind wieder wahrnehmen. Solche Leute brauchen eine Elternberatung. Ich bin kein Psychiater, kein Psychologe, kein Sozialarbeiter."

Es ist für einen lebenserfahrenen Familienrichter sehr wohl möglich festzustellen, wer lügt und ganz offensichtlich versucht, den anderen Elternteil zum Nachteil des Kindes auszugrenzen.
Was dann eben der genau falsche Weg ist: die Eltern in eine meist völlig zwecklose Elternberatung zu schicken. Stattdessen muss der Richter einfach nur konsequent geltendes Recht anwenden und boykottierenden Müttern das ABR entziehen und Beschlüsse eben auch vollstrecken. Wieviele tatsächlich vollstreckte Ordnungsmittelanträge gegen entfremdende Mütter gibt es denn ?
Und selbstverständlich muss ein FamRichter sich zugleich auch selbst als Psychologe und Sozialarbeiter sehen !
Wer das nicht versteht, hat am FamFG nichts zu suchen.
Niemand hat eine so große Macht und Verantwortung gegenüber den Biografien der Kinder, um die es geht.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 15.10.2015 16:49
(@diskurso)
Registriert

Noch ein sehr interessanter SPON-Forums-Beitrag:
http://www.spiegel.de/forum/panorama/alltag-einer-familienrichterin-das-macht-mich-traurig-fassungslos-hilflos-wuetend-thread-368201-9.html#postbit_36048853

(...) Ich hatte 2014 die Gelegenheit, an einem Seminar zum Familienrecht an der Universität Augsburg teilzunehmen. Der vortragende, ein vorsitzender Richter des OLG München erklärte vor ca. 150 Anwälten, dass er von den Neuerungen im Familienrecht nichts hielte und er sagte wörtlich: Wenn Sie die Mutter vertreten, sind Sie in der komfortablen Position, dass Sie das Verhältnis der Eltern lediglich als konfliktbelastet darstellen müssen, dann bekommen Sie automatisch altes Recht. (...)

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 15.10.2015 19:57
(@speciald)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo zusammen,

Stattdessen muss der Richter einfach nur konsequent geltendes Recht anwenden und boykottierenden Müttern das ABR entziehen und Beschlüsse eben auch vollstrecken.

Genau mein Reden.
Wenn das bindungstolerantere Elternteil die Betreuung übernehmen kann, sollte man es übertragen.

Schlecht wäre aber, wenn das andere Elternteil nicht besser ist:

Ich kenne leider einen Fall hier in KleinKleckersDorf, da wurde es tatsächlich so praktiziert.
Kaum war das Kind beim Vater, gebrauchte er es als Druckmittel gegen die Mutter.

Das Ende des Liedes: der Junge brachte später seine schulische Ausbildung nicht zu Ende, rutschte in die Drogenszene ab und wurde kriminell 🙁

Niemand hat eine so große Macht und Verantwortung gegenüber den Biografien der Kinder, um die es geht.

Kaum nirgendwo anders kann ein Stück Papier so über das Schicksal einer ganzen Familie entscheiden.

Wieviele tatsächlich vollstreckte Ordnungsmittelanträge gegen entfremdende Mütter gibt es denn ?

Gibt es über so etwas eine Art Statistik?

Ich persönlich kann dazu wie folgt beitragen: von zwei gestellten Anträgen ging einer durch.

Es ist für einen lebenserfahrenen Familienrichter sehr wohl möglich festzustellen, wer lügt und ganz offensichtlich versucht, den anderen Elternteil zum Nachteil des Kindes auszugrenzen.

Auch hier bin ich voll bei dir!

Wir Väter sind ständig in einer besonderen Beweispflicht.
Aber selbst wenn wir die Aussagen der Mutter als falsch beweisen können, wird dies nur zu gerne ignoriert.
Warnhinweise von uns werden einfach nur als Schlechtmachen der Mutter abgestempelt.
Dies entnehme ich meinen Erfahrungen, persönlichen Gesprächen mit anderen und denen aus diesem Forum hier.

LG D

"Wir alle aber warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott uns zugesagt hat. Wir warten auf diese neue Welt, in der es endlich Gerechtigkeit gibt." (2. Petrus 3,13)

AntwortZitat
Geschrieben : 17.10.2015 12:04