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"Alltag mit Papa" - Artikel im "Spiegel" zum Wechselmodell

 
(@tarek)
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Der aktuelle "Spiegel" enthält einen doppelseitigen Artikel zum Wechselmodell. Titel: "Alltag mit Papa", Vorspann: "Familien: Jedes zweite Wochenende und einmal während der Woche - so selten sehen viele Trennungsväter ihre Kinder. Der Europarat empfiehlt nun ein anderes Modell." Der Artikel ist einer der Aufmacher auf der Titelseite ("Trennungskinder sollen zwischen Mutter und Vater pendeln").

Im Text geht es einerseits um das Wechselmodell an sich, zum anderen um das Problem, dass auch bei nahezu paritätischem Betreuungsmodell die geringfügig mehr betreuenden Mütter die Vorteile des Alleinerziehenden-Status geniessen, während die fast hälftig betreuenden Väter prinzipiell genauso gestellt sind wie Väter mit geringem Umgang. Anlass für den Text ist eine Resolution des Europarats vom Oktober 2015, die das Wechselmodell als Regelmodell für alle Mitgliedsstaaten empfiehlt (aber ohne Bindungswirkung).

Es kommen einige von dem erwähnten Problem betroffene Väter zu Wort, außerdem Hildegund Sünderhauf, die bekannte Forscherin zum Wechselmodell, mit deutlichen Statements pro Wechselmodell. Laut Artikel bearbeitet eine Expertengruppe des Justizministeriums das Thema und auch das Familienministerium hat eine Studie dazu beauftragt. Die Familienministerin wird wie folgt zitiert: "'Das Wechselmodell kann eine gute Lösung sein', sagt Schwesig, 'ob es die Regel per Gesetz sein kann, muss noch geprüft werden.'"

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 17.01.2016 19:23
(@kasper)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

das Familienministerium hat eine Studie dazu beauftragt. Die Familienministerin wird wie folgt zitiert: "'Das Wechselmodell kann eine gute Lösung sein', sagt Schwesig, 'ob es die Regel per Gesetz sein kann, muss noch geprüft werden.'"

Es sollte die Regel sein, und nur andere Dinge die Ausnahme sein.

Allerdings, und dies scheint in dem Artikel auch angemerkt zu sein, sollte der Unterhalt auch reformiert werden und dies am Besten mehr in die Richtung Alleinverantwortlichkeit. Denn jedes Wechselmodell wird damit torpediert, wenn eheliche Aspekte auf die Zeit nach der Ehe transformiert werden, die ganz andere Rahmenbedingungen beinhalten. Und auch hier nochmal von mir angemerkt, dass es nichts bringt, wenn der KU nicht auch verändert wird. Damit wird, zum Leitwesen der Juristen, sehr viel Streitpotenzial herausgenommen.

Gruß
Kasper

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

AntwortZitat
Geschrieben : 17.01.2016 19:48