Hallo Sternchen,
Schließlich wird auch Betreuungsunterhalt bei Nichtverheirateten gezahlt! Eben aus Konsequenz zur Entscheidung für das Kind
Richtig, aber nur bis zu 3 Jahren nach der Geburt.
Begrenzung des Unterhaltes bis zum möglichen Gehalt halte auch ich für richtig.
Warum sollte dieses "mögliche Gehalt" durch Unterhaltszahlungen ausgeglichen werden, wenn der Ex-Ehepartner doch in der Lage ist, dieses selbstständig zu erwirtschaften?
Gruß
Brainstormer
Hallo Malachit,
bei mir wurde der Vertrag von meinem Ex aufgekündigt. Mein Vater hat uns das Haus hochgezogen und konnte davon nach der einseitigen Aufkündigung nichts zurückverlangen. Mein Vater hatte damals die Stunden aufgeschrieben, doch aus Angst vor Streit mit mir dieses nicht unterschreiben lassen! Heute kann ich sagen, dass er recht hatte. Ich hätte (leider immer) zu meinem Ex gehalten!
Ehrlich gesagt, wer akzeptiert, dass die Ehefrau bei Betreuungsmöglichkeit zu Hause bleibt, gehört bestraft! Eher sollte man ein Gesetz beschließen, dass man Berufstätigkeit verlangen kann - genauso wie eine Ehefrau Haushaltsgeld! Sollte die gemeinsame Entscheidung sein, dass man(n) das Hausmodell wünscht, soll auch die Konsequenz getragen werden! Du glaubst nicht, wie viele das wünschen!
Mit TZ und EU hätte ich mich wesentlich schlechter gestellt als mit meiner Vollzeitstelle - selbst mit "Dankeschön" an meine Eltern! Nach wie vor bleibt es dabei - schaut euch an mit wem ihr verbandelt!
LG
Sternchen
P.S. Staubsaugen ist nicht - bei uns wird gewischt :phantom: . Am besten hätte ich noch die Dessous Größe 46 von Next weggeräumt... :rofl2:
Hallo Sternchen,
Zwei Dinge zu diesem hier:
Ehrlich gesagt, wer akzeptiert, dass die Ehefrau bei Betreuungsmöglichkeit zu Hause bleibt, gehört bestraft!
Erstens: Als Mann wirst du sogar dann bestraft, wenn die Frau sich erst nach der Trennung entscheidet, dass sie lieber zuhause bleibt und die Kinder betüddelt.
Zweitens: Was soll das heißen, es soll derjenige bestraft werden, der eine dumme Entscheidung gar nicht selber trifft - sondern nur akzeptiert, dass ein anderer Mensch eine dumme Entscheidung trifft? Soll, deiner Meinung nach, folglich ein Mann bestraft werden dafür, dass seine Frau so dumm ist wie fünf Klafter Landstraße?
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Moin,
ich kann mich auch hier nur wiederholen: Der "Böse" oder "Schuldige" an der Misere ist nicht "der Staat"; der Webfehler ist viel älter: Er liegt genau da, wo die Ehepartner es versäumt haben, klare Absprachen über ihre eheliche Rollenverteilung zu treffen. Das Problem ist also Jahre oder sogar Jahrzehnte alt, wenn plötzlich der Ruf nach der Justiz laut wird, die jetzt gefälligst eine "gerechte" Lösung finden soll.
Und diese Vorstellung von "Gerechtigkeit" ist dann ein sehr breites Feld. Der bisherige (meist männliche) Haupt- oder Alleinverdiener ist der Ansicht, dass der Wegfall ehelicher Dienstleitungen - vom Sockenwaschen bis zum Beischlaf - möglichst umgehend auch einen Wegfall der zugehörigen "Bezahlung" in Form von Unterhalt zur Folge haben müsse (umsomehr, wenn inzwischen bereits jemand anders die Socken wäscht); der bisherige (meist weibliche) "Dienstleister" vertritt dagegen die Ansicht, sich durch den Verzicht auf eine eigene Erwerbskarriere sowie aufopferungsvolle, unbezahlte Kinderbetreuung einen langen bis unendlichen Anspruch auf Alimentierung durch Dritte erworben zu haben. Und die Justiz soll dann einen "gerechten" Ausgleich zwischen diesen Extrem-Polen schaffen, also etwas, was die unmittelbar Beteiligten über Jahre und Jahrzehnte selbst nicht hinbekommen haben.
Das kann nur in die Hose gehen und zum Gefühl schreiender Ungerechtigkeit führen - auf beiden Seiten. Denn ohne Ehevertrag ist das Ganze juristisch so schwierig wie die Rückabwicklung eines mündlichen Kfz-Kaufvertrages nach vielen Jahren: Wie soll die Justiz im Nachhinein feststellen, was ursprünglich gewollt war, wenn die Beteiligten es selbst nicht (mehr) wissen oder ihre ursprünglichen Absichten nachträglich nach Kräften umgedeutet haben wollen?
Extrembeispiele ("Chefarzt-Gattin" etc.) sind nicht hilfreich und beweisen nichts. Hier gleich reflexhaft auf "den Staat" (das sind wir alle) und die Justiz einzudreschen, weil man von dort keine "gerechte" Lösung geliefert bekommt, greift m. E. zu kurz - auf beiden Seiten.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Nix für ungut, Malachit...
Warum entscheiden sich Männer "dumm wie fünf Klafter Landstraße" zu heiraten und damit noch Kinder zu haben... Dabei bleibt es meiner Aussage, dass man "vorher prüft, wer sich ewig bindet" - zumal in Unterhaltsangelegenheiten bindet man sich so ewig.
Da sind wir mal wieder bei der Schuldfrage! Klar bin ich auch dafür, da ich diese "dumme" Entscheidung nicht getroffen habe. Aber ist man wirklich so unschuldig an allem? Warum geht es mir dann besser als jemals während der Beziehung? Also lassen wir diese Frage besser außen vor, denn wirklich JEDER sollte seine Ex-Beziehung objektiv beurteilen!
Die Finanzierung einer getrennten Familie sollte man bereits von Anfang an planen! Dazu gehört gemeinsame Kinderbetreuung, gemeinsames Finden von Lösungen wie z.B. zwei 30 Stunden Stellen... Und wenn man dies nicht will oder als unmöglich bezeichnet, sollte man(n) auch nicht über Unterhaltszahlungen schimpfen!
LG
Sternchen
Hallo Sternchen,
Dazu gehört gemeinsame Kinderbetreuung, gemeinsames Finden von Lösungen wie z.B. zwei 30 Stunden Stellen... Und wenn man dies nicht will oder als unmöglich bezeichnet, sollte man(n) auch nicht über Unterhaltszahlungen schimpfen!
Ist völlig klar, dass du die Schuld hierfür mal wieder vorwiegend auf Seiten der Männer siehst. Meine persönliche Erfahrung ist exakt umgekehrt: Nämlich, wie sehr sich Weiber gegen eine gemeinsame Kinderbetreuung wehren, sobald sie einen Teil der Unterhaltszahlungen davonschwimmen sehen.
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo zusammen,
Und die Justiz soll dann einen "gerechten" Ausgleich zwischen diesen Extrem-Polen schaffen, also etwas, was die unmittelbar Beteiligten über Jahre und Jahrzehnte selbst nicht hinbekommen haben.
Das kann nur in die Hose gehen und zum Gefühl schreiender Ungerechtigkeit führen - auf beiden Seiten.
Dann wäre es m.E. die beste Lösung, wenn die Justiz ihre dreckigen Pfoten weitgehend aus diesen privaten Angelegenheiten heraushalten würde. Ehen sollten im Normalfall, und zwar mit möglichst kleinem Gedöns, genau dort geschieden werden, wo sie auch geschlossen werden: beim Standesamt.
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Ach Malachit,
das trifft allein auf die "dumm wie 5 Klafter Stroh" zu. Und zumal du überhaupt nicht in Betracht ziehst, dass dieses Modell schon während der Beziehung gelebt werden muss, damit keiner berufliche Nachteile hat. Ich persönlich würde mich immer nur für einen Partner interessieren, der intellektuell auf gleicher Ebene ist (boah, hört sich dies spießig an 😡 ).
Nach der heutigen Rechtsprechung erhält man maximal die Differenz, die man ohne Ehe bzw. gemeinsame Kinder verdienen könnte. Maximal bedeutet, dass man meist viel weniger erhält, da schließlich der Expartner überhaupt nicht soviel verdient! Halbtags hätte ich nur für die Kinder gearbeitet, der EU hätte jedoch gerade mal ein Viertel der Differenz zum Vollzeitgehalt betragen! Mir hätte dies zum Leben gereicht - mein Ex beschwert sich lieber über den Einfluss meiner Eltern :gunman: !
LG Sternchen
P.S. Vor kurzem hatte ich Probleme mit meinem Großen. Er sollte für eine Zeit zum Vater... Dreimal darfst du raten, wer nicht will! Jeder hat seine eigenen Erfahrungen. Man sollte aber nicht alle Geschlechtsgenossen über einen Kamm scheren!
Und die Mediation, von mir aus auch mit Emmissären wird zur Pflicht, ohne die der Weg zum Gericht verbaut ist. Von mir aus soagr mit dem zusatz, dass derjenige, der die Mediation verweigert oder sabotiert automatisch alle Verfahrenskosten in alle Instanzen zu tragen hat.
Nach allem, was ich beobachte sind es in den meisten Fällen die Anwälte die, durch ihre von ihnen per Anwaltsordnung verordneten unermesslichen Gier und Rücksichtslosigkeit das Tischtuch für immer zerschneiden und jegliche Form der einvernehmlichen Einigung sabotieren und unmöglich machen. Die Streitbeiliegung durch Anwälte ist im Grunde die kontraproduktivste und idiotischste Art, einen Streit beizulegen, allerdings erkennen nur die wenigsten Anwälte die Dummheit ihres Tuns. Klar, wären sie intelligenter, wären sie auch Mediatoren.
PP
Moin Malachit,
Dann wäre es m.E. die beste Lösung, wenn die Justiz ihre dreckigen Pfoten weitgehend aus diesen privaten Angelegenheiten heraushalten würde.
auch hier eine kleine Erinnerung: Die Justiz mischt sich nicht ungefragt in "private Angelegenheiten" ein, sondern erst dann, wenn (mindestens) einer der Beteiligten sie anruft und verlangt "verhelft mir gefälligst zu meinem Recht!" Dann muss sie (als hierfür vollkommen ungeeignetes Instrument) den Spagat schaffen zwischen "ich will alles!" und "ich zahl' nix!"
Ehen sollten im Normalfall, und zwar mit möglichst kleinem Gedöns, genau dort geschieden werden, wo sie auch geschlossen werden: beim Standesamt.
das kann man auch heute bereits haben - wenn auch nicht beim Standesamt, sondern mit Hilfe einer einvernehmlichen Scheidungsfolgenvereinbarung beim Notar. Die eigentliche Scheidung ist dann eine banale, vollkommen friedliche Formalität beim Familiengericht, die nur wenige Minuten dauert und bei der sich die Justiz ganz sicher nicht unbotmässig in irgendwas einmischt.
Das könnte auch ein Standesamt nicht besser leisten - sofern die Beteiligten sich einig sind. Die Frage ist: Was könnte ein Standesamt leisten, wenn sie sich NICHT einig sind?
Grüssles
Martin
(der mit paritätischer ehelicher Rollenverteilung nie einen Cent TU oder EU bezahlt hat, auch wenn seine "Madame" das gerne so gehabt hätte)
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi,
die Beteiligung von Anwälten ist sicherlich ein großer Teil des Problems. Wen einem ein Herr Anwalt hohe Summen zusichert glaubt man das ja auch schnell und gerne.
Deshalb finde ich den Vorschlag von Malachit gut.
Ehen sollten im Normalfall, und zwar mit möglichst kleinem Gedöns, genau dort geschieden werden, wo sie auch geschlossen werden: beim Standesamt.
Wieso machen wir nicht zusätzlich zur Unterschrift unter die Eheurkunde eine zweite Urkunde, die das ein oder andere dann schon mal regelt gleich mit und gut ist?
So zum Beispiel eben die Frage wie man sich das mit Kinderbetreuung und Geld so vorstellt in der Ehe. Problem ist hier tatsächlich, dass wir für eine Scheidung Anwälte brauchen und die einem gerne erklären "was einem so zusteht".
Ja, mir ist klar das geht auch heute schon, ich bin auch mit einem gemeinsamen Anwalt und 5 Minuten Zeitaufwand geschieden worden. Aber der Anwalt war schon da und die Beratung für meinen Ex erfolgte auch da schon. Als damals reichlich Naive Frau habe ich mir darum gar keine Gedanken gemacht, dass dieser Anwalt nur für ihn da ist - es war auch im nachhinein egal. Und ja, ein Ehevertrag ist auch heute möglich, wir können also auch in der jetztigen Form eigentlich recht gut vorsorgen - wenn wir denn als verliebte Leute wollen.
Das Anwälte auch mal die ein oder andere Risikoaufklärung verharmlosen oder vergessen dürfte leider nicht grade Seltenheit sein. Mein Ex flog (nach 3 Jahren vor Gericht) letztens aus allen Wolken weil er meinen Anwalt bezahlen musste. Das Risiko war von Anfang an klar - nur hat ihm das seine Anwältin halt nicht so genau erklärt.
Er brauchte jedenfalls 20 Minuten telefonischen Trost von seiner Exfrau weil er jetzt 1300€ an diesen "Halsabschneider" von Anwalt bezahlen soll.
Auch so ein Problem im Familiengericht, wir heben die Kosten so oft gegeneinander auf das sich alle schon daran gewöhnen nie für den anderen zahlen zu müssen. Gerade das er möglicht auch den Risikolosen Umgang mit VKH und Wunschtraumklagen. Und ich muss gestehen, auch ich kapiere erst halbwegs wie diese Gerichtskosten sich zusammensetzten seit mir der Inselreife das mal erklärt hat - auch mein Anwalt hat mich damit nicht großartig "belasten" wollen.
Und so beenden wir halt weiter unsere Ehen mit viel Zeit und Nervenverlust - und mit dem Verlust von richtig viel Geld vor Gericht. Eben weil die Konsequenzen nicht so klar sind, weil das Risiko zu Gerichtskosten verdonnert zu werden mit VKH gering ist und weil einem auch gerne gesagt wird: So genau können wir nicht sagen wie das ausgeht, das ist eine Einzelfallentscheidung, aber ihre Chancen stehen ganz gut. Nach solchen Auskünften streitet man sich doch lieber vor Gericht als sich mühevoll in einer Mediation zu einigen.
LG
Nadda
Hallo zusammen,
Dann wäre es m.E. die beste Lösung, wenn die Justiz ihre dreckigen Pfoten weitgehend aus diesen privaten Angelegenheiten heraushalten würde.
Dies ist übrigens eine Sache, wo vor genau fünfunddreißig Jahren die Weichen falsch gestellt wurden. Besser gesagt, die eine Weiche wurde richtig gestellt, die andere wurde dabei leider übersehen:
Im Jahre 1977 wurde das Schuldprinzip bei der Ehescheidung abgeschafft. Bis zu diesem Zeitpunkt war es ziemlich klar, dass die Justiz zuständig war für Ehescheidungen: Schließlich sollte ein Schuldiger gefunden und bestraft werden - und genau dies ist schließich die Kernkompetenz der Justiz.
Aber danach? Als es, vernünftigerweise, auf die Schuld gar nicht mehr ankam? Eine Schuld, die es ohnehin nur in den seltensten Fällen gegeben hatte, weil es auch in der angeblich "guten alten Zeit" kaum vorgekommen sein dürfte, dass wirklich einer von beiden die Sache ganz alleine verbockt hatte? Die Justiz war plötzlich, und ist bis heute, die völlig falsche Abteilung, denn es kommt eben nicht mehr auf die Schuld an, sondern auf die Zerrüttung der Ehe.
Wenn sich die Justiz also immer noch anmaßt, für Ehescheidungen zuständig zu sein, dann ist das genau so irrwitzig, als müssten Heizer auf dem ICE mitfahren, bloß weil es früher einmal Dampflokomotiven gegeben hat.
Und @Martin, auch wenn wir dieses Thema schon gefühlte dreitausend Male hatten:
Die Justiz mischt sich nicht ungefragt in "private Angelegenheiten" ein, sondern erst dann, wenn (mindestens) einer der Beteiligten sie anruft
Der Knackpunkt ist: Es reicht eben bereits aus, wenn EINER der beiden auf Krawall gebürstet ist - in genau diesem Moment sind die Hyänen der Justiz nicht mehr abzuschütteln, da kann der andere so vernünftig und friedfertig sein wie er will.
Genau dies ist das zentrale Problem, wenn man der Justiz die Scheidungen überlässt.
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Ehrlich gesagt, wer akzeptiert, dass die Ehefrau bei Betreuungsmöglichkeit zu Hause bleibt, gehört bestraft!
Welche Möglichkeiten hat denn der Mann, das zu verhindern?
Das "zur Arbeit prügeln" ist meines Wissens ein wenig aus der Mode gekommen.
Mir fällt da, als einzige legale Möglichkeit, nur die sofortige Scheidung ein.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
ich kann mich auch hier nur wiederholen: Der "Böse" oder "Schuldige" an der Misere ist nicht "der Staat"; der Webfehler ist viel älter: Er liegt genau da, wo die Ehepartner es versäumt haben, klare Absprachen über ihre eheliche Rollenverteilung zu treffen. Das Problem ist also Jahre oder sogar Jahrzehnte alt, wenn plötzlich der Ruf nach der Justiz laut wird, die jetzt gefälligst eine "gerechte" Lösung finden soll.
Und ich kann dann nur wieder widersprechen.
Der Staat hat zwar nicht das Spiel erfunden aber die Spielregeln völlig einseitig verdreht.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Welche Möglichkeiten hat denn der Mann, das zu verhindern?
Das "zur Arbeit prügeln" ist meines Wissens ein wenig aus der Mode gekommen.
Hey, jetzt fällt mir das erst so richtig auf: Bis 1958 war es ja so, dass laut BGB der Mann bestimmen konnte, ob die Ehefrau arbeiten geht oder nicht! Ich hatte bislang immer den Eindruck, dass heutzutage die meisten Menschen, und natürlich insbesondere die Frauen, die damalige Abschaffung dieses Gesetzes für völlig richtig halten; und wenn überhaupt Widerspruch kommt, dann allenfalls in dem Sinne, dass es schon für die damaligen Zeiten längst überfällig war.
Aber irgendwie scheint sich das Sternchen ja nach diesen Zuständen zurückzusehnen?!?
*duckundweg*
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
auch hier eine kleine Erinnerung: Die Justiz mischt sich nicht ungefragt in "private Angelegenheiten" ein, sondern erst dann, wenn (mindestens) einer der Beteiligten sie anruft und verlangt "verhelft mir gefälligst zu meinem Recht!"
Eben.
Einer von beiden.
Das ist so, als wenn eins von 2 streitenden Kindern einen großen Bruder, den es nur rufen muss, damit der das andere Kind verhaut.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin PP,
Und die Mediation, von mir aus auch mit Emmissären wird zur Pflicht, ohne die der Weg zum Gericht verbaut ist. Von mir aus soagr mit dem zusatz, dass derjenige, der die Mediation verweigert oder sabotiert automatisch alle Verfahrenskosten in alle Instanzen zu tragen hat.
die obligatorische Mediation war hier ja schon des öfteren Thema. In Skandinavien gibt es wohl bereits entsprechende Modelle. Es ist aber nicht die Aufgabe der Justiz, das zu ändern; hier wäre der Gesetzgeber gefragt.
Nach allem, was ich beobachte sind es in den meisten Fällen die Anwälte die, durch ihre von ihnen per Anwaltsordnung verordneten unermesslichen Gier und Rücksichtslosigkeit das Tischtuch für immer zerschneiden und jegliche Form der einvernehmlichen Einigung sabotieren und unmöglich machen.
das halte ich für eine "urban legend": Lange bevor die Anwälte ins Spiel kommen, wurden bei Familie und Freunden bereits Lager gebildet und die Messer gewetzt. Und ja: Von dort kommen dann "Ratschläge" wie der, sich mit Hilfe eines möglichst harten Hundes das verschaffen zu lassen, was einem (vermeintlich) zusteht. Speziell durch diese laienhaften "Ratschläge" werden dann Ansprüche zementiert; gerne auf der Basis schlichter Schwarz-weiss-Bilder ("...der hat zuhause ja nie einen Finger krumm gemacht, sondern sich nur um seine Karriere und die jungen Kolleginnen gekümmert..."; "...die hat sich seit dem Tag der Eheschliessung nur noch den Hintern auf der Couch breitgesessen..." etc.)
Die Streitbeiliegung durch Anwälte ist im Grunde die kontraproduktivste und idiotischste Art, einen Streit beizulegen, allerdings erkennen nur die wenigsten Anwälte die Dummheit ihres Tuns. Klar, wären sie intelligenter, wären sie auch Mediatoren.
auch das halte ich für eine "urban legend": Anwälte bedienen bestehende Bedürfnisse. Das ist nicht "dumm", sondern Marktwirtschaft. Auch ein Autoverkäufer bezieht seine Existenzberechtigung (und sein Einkommen!) aus dem Verkauf von Autos und nicht aus Alternativ-Botschaften wie "fahren Sie doch lieber Fahrrad oder benutzen Sie den ÖPNV; das ist gesünder und umweltschonender." Für einen Autoverkäufer wäre dergleichen jedenfalls keine "intelligente" Aussage. Auch und erst recht nicht, wenn er Menschen für "dumm" hält, die bei ihm sogar einen teuren Geländewagen kaufen wollen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Welche Möglichkeiten hat denn der Mann, das zu verhindern?
Das "zur Arbeit prügeln" ist meines Wissens ein wenig aus der Mode gekommen.
Mir fällt da, als einzige legale Möglichkeit, nur die sofortige Scheidung ein.
Wie ich schon einmal sagte, faule Eier fallen nicht vom Himmel! Abgesehen davon gibt es ja auch die Möglichkeit Haushaltsgeld einzuklagen. Warum dann nicht auch die Berufstätigkeit des Ehepartners. Die Aufforderung dazu z.B. über einen RA ist ja auch schon ein Beleg.
Abgesehen davon wäre auch das "faule Ei" für mich ein Scheidungsgrund! Wenn jemand nicht bereit ist mich als gleichwertige Betreuungsperson bei den Kindern zu akzeptieren und einen eigenen Anteil für das Familienvermögen zu leisten, legt schon den Grundstein einer Trennung! Ob das Ende nun früher oder später kommt, ist dann dabei auch egal!
Aber irgendwie scheint sich das Sternchen ja nach diesen Zuständen zurückzusehnen?!?
*duckundweg*
:crash: ...nur um dein historischen Wissen aufzufrischen... Damals konnten Ehemänner Frauen das Arbeiten nur VERBIETEN, aber Berufstätigkeit nicht verlangen :rofl2: