http://www.np-coburg.de/lokal/coburg/coburg/Vaeter-aergern-sich-ueber-die-Stadt;art83423,2210282
Schönes WE
Guten Morgen, Michael Bolten!
so
Die zweite Kontaktperson der Gruppe sei im Jahr 2010 in den Selbsthilfebeirat gewählt worden, aber bei keiner Sitzung anwesend gewesen, "um sich für die Coburger Selbsthilfegruppe einzusetzen". Sie habe auf Einladungen nicht reagiert. Somit seien "die Richtlinien für eine Selbsthilfegruppe nicht mehr erfüllt". Schließlich würden Coburger Betroffene nach Bad Staffelstein fahren, um die dortige Gruppe zu besuchen. Deshalb die Streichung.
...
betroffene Väter treffen sich weiterhin in Coburg, wenn auch in unregelmäßigen Abständen. Das Kontakt- und Informationstelefon für Hilfesuchende ist geschaltet.
kann sich auch bei uns jede Selbsthilfegruppe selbst ausschalten.
Der Unterschied zwischen einem privaten Freundeskreis - der durchaus gegenseitige Unterstützung bieten und sich von innen betrachtet selbst als stabil erleben kann - und einer offiziellen Selbsthilfegruppe ist eben auch eine gewisse Verbindlichkeit, die sich unter anderem in regelmäßigen Treffen dokumentiert und für Neue einen verlässlichen Anlaufpunkt bietet.
Eine Gruppe, die sich so präsentiert - bzw. nicht präsentiert - wie die o.g. Gruppe, ist leider nicht wirklich hilfreich für Neue. Wenn es im Nachbarort eine aktive, lebendige Gruppe mit demselben Anliegen gibt, finde ich es (auch aus Sicht potentieller Hilfesuchender) völlig OK, wenn diese den Kontakt zu der aktiven Gruppe in Bad Staffelstein finden können und der "Tote Briefkasten" der Ein-Mann-Veranstaltung bzw. des privaten Freundeskreises aus dem Verteiler verschwindet.
Das passiert anderen Gruppen auch. Ganz unabhängig von der politischen Couleur und Zielgruppe.
Mein Eindruck ist, dass Väter vor allem dann engagiert auftreten, wenn sie selbst unmittelbar betroffen und noch nicht resigniert sind. Während Umweltschützer oder ehem. Drogenabhängige oder Alkoholkranke oder chronisch Kranke oder Tierrechtsaktivisten oder Unterstützer von Analphabethen / Sterbenden / Flüchtlingen / Behinderten / Arbeitslosen tendenziell mehr langfristiges Engagement organisieren können.
Ein ähnliches Bild bietet sich ja auch hier im Forum:
Unzählige Neue klopfen kurz an, stellen sich vor, zeigen ihren Ärger / Schmerz / Frust - und sind wieder verschwunden wenn sie
a) ihre Ziele erreicht oder
b) resigniert haben
Insofern sehe ich das Problem von Frank&Frank aus Coburg eher bei ihrer Zielgruppe als bei der Stadtverwaltung.
LG 🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)