Hallo,
als ich noch in Thüringen lebte, wohnte im Nachbarhaus eine Familie. Mutter, Vater und 3 Kinder ... sie sahen alle nicht sonderlich gepflegt aus, aber auch nicht verwahrlost oder so, man hörte die Eltern hin und wieder laut streiten ... es war aber nichts auffälliges daran, solche Familien gibt es überall. Dann hat ein Bekannter meiner Eltern das Haus gekauft, der Familie gekündigt weil er das Haus sanieren wollte.
Er nahm uns dann mal mit und zeigte uns die Wohnung der Familie ... ich war schockiert!
Überall Müll, Dreck, Unrat ... nur ein schmaler Gang dazwischen. Im einzigsten Waschbecken waren Spinnweben, die Toilette war bis oben hin zugesch*****. Die Notdurft wurde auf Eimern verrichtet, diese standen mehrfach in der ganzen Wohnung und waren bis zum Rand gefüllt. Im "Kinderzimmer" lagen 3 Matratzen ohne Laken und Bettzeug, dazwischen war Katzenstreu auf dem Boden verstreut. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Der Bekannte meiner Eltern hat daraufhin die Behörden informiert, ob dabei was herausgekommen ist, weiß ich nicht, ich habe die Familie danach nicht wieder gesehen.
Wie gesagt, es war vorher nichts auffälliges vorhanden. Keine Hinweise auf diese Verwahrlosung oder ähnliches. Ich habe mir im Nachhinein die Frage oft gestellt: Hätte man nicht was tun können??? Aber solch ein Leid war nicht offensichtlich nach außen hin ...
Grüße
lilli
Leben ist das, was passiert,
während Du eifrig dabei bist,
andere Pläne zu machen.
(John Lennon)
ÖSTERREICH
Mann tötet seine vier Kinder und stirbt auf Flucht
In Niederösterreich ist es zu einem Familiendrama gekommen. Nach einem Streit mit seiner Ehefrau hat ein Mann vier seiner fünf Kinder umgebracht. Schließlich versuchte der flüchtende Täter, eine Straßensperre zu durchbrechen.
Wien - Die Bluttat ereignete sich in der Nacht in dem Ort Mauerbach. Stunden zuvor hatte sich der 50-Jährige mit seiner Ehefrau gestritten, dabei war die Frau verletzt worden. Schließlich wurden auch die Kinder Opfer der Wut des Mannes: Der Familienvater erschoss sie oder schnitt ihnen die Kehle durch. Bei den Opfern handelt es sich um vier Mädchen im Alter von sieben bis zehn Jahren. Die Opfer wurden nach Angaben der Polizei am frühen Morgen von ihrer 21-jährigen Schwester entdeckt. Nach den Morden flüchtete der Mann mit seinem Wagen Richtung Wien, wo er eine Straßensperre der Polizei zu durchbrechen versuchte.
Wie die "Salzburger Nachrichten" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur APA meldet, hatten die Beamten den mutmaßlichen Mörder auf seiner Fahrt in Richtung Wien mittels Handypeilung geortet. Der Mann rammte einen Einsatzwagen, woraufhin die Beamten das Feuer eröffneten. Der Mann erlitt einen Bauchschuss. "Er war nicht sofort tot, starb aber wenig später noch an Ort und Stelle", sagte ein Beamter gegenüber der APA. Nach Angaben der Deutschen Presseagentur starb der Mann dagegen, indem er sich auf der Flucht selbst erstach.
"Das ist eine der schaurigsten Taten, die ich in den vergangenen 25 Dienstjahren sehen musste", zitierten die "Salzburger Nachrichten" Franz Polzer, den Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich. Er könne sich "an nichts in dieser Dimension" erinnern, "mit diesem dramatischen Finale, wo der Flüchtige noch ein Polizeiauto rammt, sich sozusagen mit der Brechstange der Verantwortung für diese unfassbare Tat entziehen will".
Gewaltsamer Kindstot in Kaiserslautern
Vater war Kontakt untersagt
Vom 10.01.2006
KAISERSLAUTERN (dpa) Die Mutter des mit Rotkohl erstickten 17 Monate alten Jungen aus Kaiserslautern soll dem 21 Jahre alten Kindsvater seit Monaten bereits jeglichen Kontakt zu dem Kind untersagt haben. Nach Aussagen Vaters habe die Mutter das Kind „regelrecht von ihm fern gehalten“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Bleh heute. Der Vater habe bei einer Befragung angegeben, er vermute, die Mutter habe Angst gehabt, er könne die Verletzungen am Körper des kleinen Jungen bemerken. Das Sorgerecht habe der Vater erst erhalten, als das Kind bereits im Krankenhaus gelegen habe. Der Mutter und ihrem 23 Jahre alter Freund wurde nach den Angaben inzwischen ein Pflichtverteidiger gestellt.
Das Kind war in der Weihnachtszeit nach einem mehrwöchigen Martyrium mit Rotkohl erstickt worden. Es war am 4. Januar nach elftägigem Todeskampf an Hirnversagen durch Sauerstoffmangel gestorben. Die Mutter hatte das im Koma liegende Kind am ersten Weihnachtsfeiertag ins Krankenhaus gebracht.
Seinen Zustand hatten die 24-Jährige und ihr Freund damit begründet, dass sich der Junge beim Füttern an Rotkohl verschluckt habe. Das Paar befindet sich unter dem Vorwurf der Körperverletzung mit Todesfolge in Untersuchungshaft. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Kleinkind über Wochen hinweg von einem der Beschuldigten oder von beiden auf „todbringende Weise“ misshandelt wurde.
Quelle: >AZ Bad Kreuznach<
Textliche Hervorhebung durch mich gesetzt.
Erstaunlich, wie schnell der Vater das SR zugesprochen bekam...Gegen den Umgangsboykott hat wohl keiner was unternommen?
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Raufereien mit dem dreijährigen Bruder des Jungen zurückzuführen. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete diese Erklärungen als nicht glaubhaft.
Und wo ist der Bruder dieses mit Rotkohl erstickten Kindes jetzt?
Gruss Kruemel1
@ Krümel1
Der 3 Jährige Halbbruder soll angeblich von Verwandten betreut werden!
Lg
Domino
Gehe Deinen eigenen Weg,dann verläufst du dich auch nicht !
WR vom 12.01.2006
Mutter erstickte ihre Kinder: Prozessauftakt
Essen. Wegen Mordes an ihren beiden Kindern muss sich eine Mutter aus Essen seit gestern vor Gericht verantworten.
Laut Anklage hat die 31-jährige Frau in der Nacht zum 7. August 2005 zunächst ihren 22 Monate alten Sohn und anschließend ihre fünf Jahre alte Tochter erstickt. Anschließend versuchte sie sich selbst das Leben zu nehmen.
Angeblich wollte die Angeklagte die Kinder mit in den Tod nehmen, da sie es ihrem Noch-Ehemann nicht gönnte, mit ihnen glücklich zu werden. Zum Prozessauftakt am Landgericht machte die Angeklagte von ihrem Schweigerecht Gebrauch. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 31-Jährige zunächst versuchte, ihren schlafenden Sohn zu strangulieren. Als das nicht klappte, soll sie dem Kind ein Schnüffeltuch auf den Mund gedrückt haben. Anschließend soll sie in ihr Schlafzimmer gegangen sein, wo die Tochter schlief. Laut Anklage soll sie der Fünfjährigen Handschellen angelegt und den Mund mit Klebeband verklebt haben.
Anschließend nahm die Angeklagte eine Überdosis Schlaftabletten und Psychopharmaka, die sie mit Alkohol hinunterspülte. Der noch im selben Haus lebende Ehemann hatte sie am nächsten Morgen in der Badewanne gefunden und gerettet.
Die Tat an sich will die Angeklagte nicht abstreiten. Ob sie psychisch krank ist, steht noch nicht fest. In der Wohnung der 31-Jährigen wurden zwei Abschiedsbriefe gefunden, in denen sie Vorwürfe gegen ihren Ehemann erhebt. Unter anderem heißt es dort: "Ich kann es nicht ertragen, dass Du der Wochenend-Papi bist und nur die schönen Dinge mit den Kindern machst." Ihre eigene Rolle bezeichnete sie als Putz- und Waschfrau, die von niemandem gemocht werde. Ein Urteil wird für Ende Januar erwartet.
Vermutlich ist sie "psychisch krank", dann ist es nicht so schlimm.
[Editiert am 12/1/2006 von Uli]
In dem Thread über die Frauenhäuser fand ich per Zufall auch die Homepage des Vaters, dessen Kinder in Essen von der Mutter umgebracht wurden.
Die HP kann man kaum zu Ende anschauen. Mir sitzt ein riesen Kloss im Hals. Es treibt einem die Tränen in die Augen.
Unfassbar.
LG
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
ich erinnere nur an den fall TIM in elmshorn.
in der tageszeitung stand: das kind wurde seit langer zeit misshandelt. das zuständige jugendamt wusste bescheid und unternahm nichts.
die zuständige staatsanwaltsachaft hat die ermittlungsverfahren gegen die KM eingestellt. man hat ja einen fremden mann, der dass kind erziehen sollte, als täter festgenommen.
caju
Hab ich gerade gelesen im Teletext gelesen:
Baby schwer mißhandelt...
Ein vier Wochen altes Baby ist in Guntramsdorf (NÖ) schwer mißhandelt
worden. Die Polizei verdächtigt die Mutter (19) und den Stiefvater (23),
diese bestreiten aber die Vorwürfe.
Der Bub weist zahlreiche Verletzungen auf: Mehrere Rippen, ein Arm und
ein Schienbein sind gebrochen.
Am Hinterkopf gibt es laut Polizei eine Bruchlinie. Brandwunden am Hals
dürften von Zigaretten stammen.
Der Stiefvater gibt nur zu, dass der Mutter das Kind aus dem Arm gefallen
sei. Beide sind in U-Haft.
Quelle: ORF Teletext
Ich wünschte dort müßten sie lange bleiben - in Haft.
Ich wundere mich, wie die Leute immer noch auf die Idee kommen, die
Taten zu bestreiten. Einem Baby kann man ja kaum nachsagen es wäre
aus gewesen und hätte sich die Verletzungen anderswo zugezogen.
Und selbst wenn mir als Mutter wirklich das Mißgeschick passieren sollte,
das ich mein Baby fallen lasse... ich würde wie ein geölter Blitz ins KH
rasen aus Sorge, dass ihm was passiert sein könnte.
Hier müßten die Strafen so hart greifen, dass allen hören und sehen
vergeht.
Es gibt keine Rechtfertigung dafür - auch und erst recht nicht, selbst eine
schwierige Kindheit gehabt zu haben.
Zornige Grüße
Marina
urteil in unser tageszeitung:
kindesmutter tötete ihren säugling gleich nach der geburt und versteckte ihm im koffer im wald.
urteil: da die mutter nicht mit vorsatz gehnadelt hat bekam sie 3 jahre und 9 monate haft.
zweites urteil: ein 20ig jähriger ist wegen vergewaltigung einer 12 jährigen zu 8 jahren verurteilt worden.
was sind dass für urteile???
für mord eine kleine strafe und für vergewaltigung eine so hohe strafe.
das soll jetzt nicht bedeuten dass ich eine vergewaltigung schön rede aber einen mord schön reden ist schon sehr dreist.
für mich gibt es für beide täter nur eine strafe.....
caju
[Editiert am 24/1/2006 von caju]
Hallo,
leider ist es Heute so, das man für Mord/Vergewaltigung/Mißhandlung weniger bestraft wird, als wenn man auch nur einen € Steuern hinterzieht...
Ich darf da gar nicht drüber nachdenken, sonst kreise ich vor Wut schon wieder wie ein Ventilator auf Stufe 12 an der Decke...
Gruß
Taccina
[Editiert am 24/1/2006 von Taccina]
Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?
Hallo zusammen,
" da die Muter nicht mit Vorsatz gehandelt hat..." :knockout:
Ja mit was denn sonst??
Wahrscheinlich wurde sie von einer galaktischen Kraft geleitet...da bekomm ich das Würgen 😡
LG
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
WR vom 12.01.2006
Mutter erstickte ihre Kinder: Prozessauftakt
Essen. Wegen Mordes an ihren beiden Kindern muss sich eine Mutter aus Essen seit gestern vor Gericht verantworten.
Laut Anklage hat die 31-jährige Frau in der Nacht zum 7. August 2005 zunächst ihren 22 Monate alten Sohn und anschließend ihre fünf Jahre alte Tochter erstickt. Anschließend versuchte sie sich selbst das Leben zu nehmen.
Angeblich wollte die Angeklagte die Kinder mit in den Tod nehmen, da sie es ihrem Noch-Ehemann nicht gönnte, mit ihnen glücklich zu werden. Zum Prozessauftakt am Landgericht machte die Angeklagte von ihrem Schweigerecht Gebrauch. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 31-Jährige zunächst versuchte, ihren schlafenden Sohn zu strangulieren. Als das nicht klappte, soll sie dem Kind ein Schnüffeltuch auf den Mund gedrückt haben. Anschließend soll sie in ihr Schlafzimmer gegangen sein, wo die Tochter schlief. Laut Anklage soll sie der Fünfjährigen Handschellen angelegt und den Mund mit Klebeband verklebt haben.
Anschließend nahm die Angeklagte eine Überdosis Schlaftabletten und Psychopharmaka, die sie mit Alkohol hinunterspülte. Der noch im selben Haus lebende Ehemann hatte sie am nächsten Morgen in der Badewanne gefunden und gerettet.
Die Tat an sich will die Angeklagte nicht abstreiten. Ob sie psychisch krank ist, steht noch nicht fest. In der Wohnung der 31-Jährigen wurden zwei Abschiedsbriefe gefunden, in denen sie Vorwürfe gegen ihren Ehemann erhebt. Unter anderem heißt es dort: "Ich kann es nicht ertragen, dass Du der Wochenend-Papi bist und nur die schönen Dinge mit den Kindern machst." Ihre eigene Rolle bezeichnete sie als Putz- und Waschfrau, die von niemandem gemocht werde. Ein Urteil wird für Ende Januar erwartet
Das Urteil ist heute gefallen!
Lebenslange Haft für die Mutter!
Ich bin froh daß Ihr Mann sie rechtzeitig gefunden hat damit sie ihre gerechte Strafe bekommt!
Grüße
Domino
Gehe Deinen eigenen Weg,dann verläufst du dich auch nicht !
diesen bericht habe ich heute aus aktenzeichen XY
gefunden.
Polizei sucht Mutter von totem Säugling
Todesursache unklar
Obernburg (ddp-bay). Bei dem in Unterfranken in einer Sporttasche gefundenen toten Säugling handelt es sich um ein neugeborenes Mädchen. Wie die Polizei heute nach der Obduktion mitteilte, war das Baby vor dem Fund schon zwei bis drei Tage tot. Hinweise auf äußere Gewalteinwirkung gebe es nicht. Die genaue Todesursache konnte nicht festgestellt werden. Auch ob das Mädchen nach der Geburt lebte, ist noch offen. Das 50 Zentimeter große und knapp drei Kilogramm schwere Kind ist den Angaben zufolge ausgereift und wäre lebensfähig gewesen.
Bei der Suche nach der Mutter des Babys fehlt den Ermittlern bisher eine heiße Spur. Bei der zehnköpfigen Sonderkommission «Mümling» seien bereits zahlreiche Hinweise eingegangen, denen nun nachgegangen werde, sagte ein Polizeisprecher.
Eine Passantin hatte am Montagnachmittag im unterfränkischen Obernburg auf offener Straße am Ufer Mümling eine blutverschmierte Sporttasche entdeckt und die Polizei verständigt. Beamte entdeckten darin das Neugeborene, das aufgrund der frostigen Außentemperatur so stark gefroren war, dass die Ermittler zunächst nicht einmal das Geschlecht feststellen konnten.
Einziger Ermittlungsansatz ist laut Polizei weiterhin die Tasche, in der das tote Baby gefunden wurde. Die Beamten hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung. Den Angaben zufolge handelt es sich um eine 50 mal 25 mal 25 Zentimeter marineblaue Sporttasche der Marke «Check in» mit zwei schwarzen Trageschlaufen mit Klettverschluss sowie einem zusätzlichen schwarzen Tragegurt. Auffallend sei der leuchtend orangefarbene Reißverschluss, hieß es.
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traurig was so passiert...
nachher steht wieder in der zeitung dass die KM völlig überfordert war.
caju
Kind im Koma: Was geschah in dieser Villa?
Westerrönfeld / sh:z - In einer Sandkiste im Garten liegt Kinderspielzeug, das leise Weinen eines Babys ist zu hören. An der Klingel der Gründerzeit-Villa steht Haus "Startklar". Acht junge Mütter leben hier mit ihren Babys. Mütter, die selbst noch Kinder sind. Die Hilfe brauchen, weil sie psychisch krank oder behindert sind.
Alle Vorhänge der Villa in Westerrönfeld (Kreis Rendsburg-Eckernförde) sind zugezogen, seit bekannt wurde, dass eine der Mütter (18) ihre zwei Monate alte Tochter so schwer verletzte, dass das Kind jetzt im Koma liegt.
Was war passiert?
"Die Mutter kam mit dem leblos wirkenden Baby um 22.15 Uhr zu einem Mitarbeiter, der sofort den Notarzt alarmierte", sagt Nahmen Roeloffs (53), Geschäftsführer des "Kinder- und Jugendhilfe-Verbunds", Träger des Hauses.
Schon drei Minuten später waren Notarzt und Rettungswagen vor Ort. "Das Baby wurde zunächst nach Rendsburg ins Krankenhaus gebracht, wegen der schweren inneren Verletzungen kam es dann in die Uni-Klinik Kiel."
Das Baby liegt im Koma, sein Gesundheitszustand soll sehr schlecht sein. Die Mutter wurde am nächsten Tag von Kripobeamten abgeholt und nach einer Vernehmung in die Psychiatrie gebracht. "Sie verdrängt die Tat, kann nicht begreifen, was sie getan hat", sagt Roeloffs.
Seit dem 11. November lebte die 18-Jährige im Haus "Startklar". Ihr Baby wurde am 16. Dezember geboren, es war ein gewolltes Kind. Roeloffs: "Der Auszug war für den März geplant. Die Mutter wollte zum Kindsvater ziehen, das Kind gemeinsam mit ihm großziehen. Bereits jetzt war sie jedes zweite Wochenende beim Vater und er bei uns", sagt der Geschäftsführer.
Alles schien in Ordnung zu sein - und doch kam es zur Katastrophe. Warum?
Nahmen Roeloffs: "Für uns war nicht erkennbar, dass das Kind von der Mutter misshandelt wurde." Elisabeth Herzberg, Leiterin des Hauses, sagt: "Wir sind alle vollkommen erschüttert, wissen nicht, warum sie es getan hat."
Das Landesjugendamt als Heimaufsicht ermittelt. "Wir wollen wissen, ob für die Betreuung der Mutter und ihres Babys alle erforderlichen Vorkehrungen insbesondere für das Wohl des Kindes getroffen wurden. Dabei wird auch geprüft, ob die Konzeption der Einrichtung generell den Anforderungen für derartige Betreuungsfälle genügt", heißt es aus dem Sozialministerium.
Auch Kiels Oberstaatsanwalt Uwe Wick hat sich eingeschaltet: "Wir ermitteln gegen die junge Mutter wegen einer Verletzungshandlung zum Nachteil ihres zwei Monate alten Kindes." Den Mitarbeitern werde ein strafrechtliches Verschulden nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht angelastet.
RIEKE BECKWERMERTECKARD GEHM
Fahrlässige Tötung - drei Jahre Haft für die Eltern von Michelle
Von Bettina Mittelacher
Die kleine Michelle hätte gerettet werden können. Wenn die Zweieinhalbjährige nicht in diesem schlechten Pflegezustand gewesen wäre. Wenn das kranke Kleinkind nicht fast 24 Stunden lang sich selbst überlassen worden wäre. Wenn, so formulierte es ein Gerichtsmediziner, "ihre Eltern mal geguckt hätten". Doch ihre Eltern guckten nicht. Sie schauten weg und verriegelten die Kinderzimmertür. Wie sie es sooft machten, um nicht von ihren sechs Kindern gestört zu werden. Jetzt verkündete das Landgericht das Urteil gegen Nicole G. und Andreas J., deren Tochter an einem Hirnödem starb, weil sie laut Anklage keine ärztliche Hilfe holten: Drei Jahre Haft verhängte die Kammer gegen die 29 Jahre alte Frau und ihren 35 Jahre alten Lebensgefährten wegen fahrlässiger Tötung und Verletzung der Fürsorgepflicht.
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Mit dem Strafmaß geht die Kammer deutlich über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus, die für beide Angeklagten eine zweijährige Bewährungsstrafe gefordert hatte. Nicole G. wischt sich während der Urteilsbegründung immer wieder über die Augen, Andreas J. wirkt wie erstarrt. Sechs Kinder hatte das Paar in sechs Jahren bekommen, ließ sie in der Lohbrügger Dreizimmerwohnung in völlig vermüllten Zimmern hausen, "die in unbewohnbarem und menschenunwürdigem Zustand waren", so der Vorsitzende Richter. In den Räumen hatte es von Fliegen gewimmelt, die Kinder mußten dort ihre Notdurft verrichten. Die fünf überlebenden Geschwister sind seit dem Tod von Michelle am 1. Juli 2004 im Kinderheim, das Sorgerecht ist den Eltern entzogen. Doch Nicole G. ist wieder schwanger, ihr siebtes Kind wird in etwa drei Wochen zur Welt kommen. Was aus dem Neugeborenen wird, wird das Familiengericht entscheiden.
Die Mutter sei mit der Erziehung überfordert gewesen, sagt der Kammervorsitzende; der Vater, ein Altenpfleger, habe sie nicht unterstützt, sondern lediglich geholfen, "die katastrophalen Zustände zu verbergen". Sozialarbeiterinnen, die Monate vor Michelles Tod eingeschaltet waren, hatten sich über den Zustand der Familie täuschen lassen. So hatten sie die Kinderzimmer nicht überprüft und den Lügen der Mutter geglaubt, ihre Kinder seien in der Kindertagesstätte.
Schon Monate vor ihrem Tod, so fanden Gerichtsmediziner heraus, muß die kleine Michelle fast ausschließlich gelegen haben. Sie hatte Druckstellen, litt zuletzt an einer Mandelentzündung. Doch die Mutter hatte am Tag vor Michelles Tod geglaubt, so hatte sie im Prozeß gesagt, das Kind habe "nur eine Erkältung". Sie schickte das Kind in sein Zimmer, sah nicht mehr nach ihm. "Sie hatte es vergessen", so der Richter. Erst 24 Stunden später schaute sie wieder nach Michelle - als es zu spät war. Ihre ältere Schwester hatte die Mutter alarmiert: "Michelle, tot!"
Doch nicht nur die Zweieinhalbjährige hatte gelitten, auch ihre Geschwister waren extrem vernachlässigt. Die Kleidung der Kinder mußte, nachdem sie im Kinderheim untergebracht waren, weggeworfen werden. Sie kannten keine Zahnbürste, wußten kaum, wie man auf Toilette geht. Eine Anderthalbjährige reagierte auf keinerlei Ansprache, konnte nicht einmal krabbeln, ihr fünfjähriger Bruder weder sprechen noch Treppen steigen. Alle Geschwister litten unter sogenannten Jaktationen, schlugen immer wieder ihre Köpfe gegen Wände - ein deutliches Zeichen für mangelnde Beschäftigung und Zuwendung. Regelmäßige Mahlzeiten kannten sie nicht. Wenn sie etwas zu essen bekamen, stopften sie es wahllos in sich hinein, aus Angst, lange nichts mehr zu bekommen. Denn so hatten sie es in ihrem Elternhaus erlebt: Dort gab es von der Mutter zu unregelmäßigen Zeiten Essen. Der Vorsitzende Richter: "Brot wurde in die Zimmer gereicht - wie in einen Käfig."
erschienen am 23. Februar 2006 im HA
http://www.abendblatt.de/daten/2006/02/23/536634.html
Ich finde es unglaublich und beschämend.
Im einen Fall (Dennis) wird ein Elternpaar wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, weil es zugesehen hat, wie ihr Kind über Jahre verendete (treffender: verreckte). In diesem Fall (Michelle) wird ein Elternpaar wegen desselben Verhaltens oder Nichtverhaltens zu 3 Jahren wegen fahrlässiger Tötung - immerhin ohne Bewährung - verurteilt.
Ich kann das nicht verstehen - es ist dasselbe - nur Dennis ist verhungert und Michelle starb an einem Ödem (Hungerfolge?!) bevor sie verhungern konnte.
In beiden Fällen haben die Eltern zugesehen und durch Unterlassung den Mord begangen. In beiden Fällen oder in keinem der beiden sind die Mordmerkmale erfüllt: z.B. Grausamkeit, niedere Beweggründe.
Wie kann es sein, das man monate- / jahrelang diesen Qualen zusieht, und daraus kein Vorsatz abzuleiten ist (wie bei Dennis´Tod)
Mir bleibt nur auszuspucken und der Justiz, bzw. unserem Rechtssystem ein "Pfui-Teufel" entgegenzuschleudern!
Ich kann gar nicht soviel saufen, wie ich mich wegen solchen Meldungen flucht-berauschen möchte.
haddock
Leider wieder ein Fall.
Ein Vater aus Oftersheim (Ort ist mehrmals in der Presse genannt worden) ist mit seinem zweijährigen Kind verschwunden. Laut Nachrichten im Radio ist seine Leiche gestern gefunden worden. Vom Kind fehlt noch jede Spur.
Jeder dieser Fälle ist ein Fall zuviel. Jeder dieser Fälle bringt mich in Rage. Jeder dieser Fälle lässt mich meine Ohnmacht fühlen. Jeder dieser Fälle lässt unschuldige, hilflose Kinder zurück. Jeder dieser Fälle sollte die Politik aufschrecken und nach neuen Wegen suchen. Jeder dieser Fälle tut mir in der Seele weh. ;(
Kleinegon
Hast Du nur eine Möglichkeit, dann bist Du in einer Zwangslage. Bei zwei Möglichkeiten hast Du nur das Entweder - Oder. Such Dir eine dritte Möglichkeit. Jetzt hast Du Wahlmöglichkeiten und es beginnt die Verantwortung in Freiheit.
. Jeder dieser Fälle lässt unschuldige, hilflose Kinder zurück.
Kleinegon
Hallo Kleinegon!
Wahrscheinlich wird in diesem Fall nichtmals ein Kind zurückbleiben!
Und das verurteile ich auch zuschärfst!
LG
Domino
Gehe Deinen eigenen Weg,dann verläufst du dich auch nicht !
Mich packt bei dem Thema auch immer wieder unfassbare Wut.... 😡