Hallo Ulrike !
Das meiste was Du da so fröhlich zwitschernd (nicht bös' gemeint) von
dir gibst, klingt recht vernünftig, logisch und schlüssig.
Nur die Praxis hat sich von der grauen Theorie meilenweit entfernt im
Hinblick darauf wie es sein sollte und wie es tatsächlich in leider sehr
vielen Fällen ist.
so bitter und traurig das Einzelschicksal auch sein mag, vom Naturell aus betrachtet, eine grundlegende Depression an sich vorhanden gewesen sein muss, denn ansonsten hätte kein reifer, erwachsener Mensch so gehandelt!
Mag sein.
Nur versuch dein Leben wieder in den Griff zu bekommen, wenn es dir
von allen Seiten aus unmöglich gemacht wird. Wenn dir unter Umständen
alles was dir lieb und teuer ist genommen wird und dir gleichzeitig die
Basis für ein menschenwürdiges Leben entzogen wird. Staatlich sanktioniert.
Menschen sind unterschiedlich stark und mancher schafft es nicht. Ich kann
gar nicht ermessen, wie ein solcher Mensch sich fühlt. Mit Reife und erwachsen
sein, hat das nicht zwangsläufig was zu tun.
wie weit ach so grausame Frauen bei Nichterfüllung ihrer Ansprüche gehen - denn als das empfinde ich diesen zitierten Beitrag - halte ich für absolut überzogen und!
Darum geht es in der Regel am allerwenigsten. Jeder Mann und jede Frau kommt
nach einer bestimmten Zeit über den Verlust des Partners hinweg. Einer braucht
dafür etwas länger, beim anderen geht es schneller.
Es geht vielmehr um die oft daraus folgenden Existenzzerstörungen und den
Verlust der Kinder.
ich möchte auch anmerken, dass mir ein wenig aufstößt, dass sich hier die Mehrheit der verlassenen, getrennten Männer, Väter ach so sehr in die arme Opfer-Rolle begeben!!!!
Was heißt sie begeben sich in die "arme-Opfer-Rolle" ?
Sie sind vielfach die Opfer !
Sie verlieren ihr Zuhause, ihre Kinder, Freunde, werden oftmals kriminalisiert und
vielen bleibt gerade mal der Selbstbehalt, während Exfrau es sich gut gehen läßt,
nicht im Traum daran denkt auch nur einen Finger krumm zu machen. Du wirst
viele solcher Beispiele hier finden.
Ich kann mich doch freiwillig entscheiden, ob ich dem Licht entgegenstrebe oder mich im Sumpf bewegen möchte und ich habe absolut kein Recht darauf, über das Weiterleben der mir anvertrauten Kinder zu entscheiden!
Es wäre schön, wenn dem tatsächlich so wäre - ist es aber nicht. Um bei Deinem
Beispiel des Lichtes zu bleiben. Du kannst noch so oft den Lichtschalter betätigen,
hat dir jemand die Stromleitung gekappt, wird es finster bleiben. Da kannst du
streben was du willst. Es stimmt natürlich, daß niemand das Recht hat, einem
anderen Menschen das Leben zu nehmen, aber ich jetzt schon öfters gesagt habe,
wir waren glücklicherweise noch nie in der Lage eines Menschen, der so etwas
getan hat.
Überhaupt hab ich bisweilen das Empfinden, dass sich etliche Menschen in Krisensituationen als "arme Opfer" fühlen und Eigenverantwortung für sich und ihr Leben allzugerne auf andere abschieben.
Damit kann ich ja gar nicht umgehen, denn ich denke, egal was in meinem Leben geschieht, ich habe immer meine eigene Wahl.
Du redest Unsinn - entschuldige bitte, wenn ich das so unverblümt sage.
Bevor Du solche Sachen von Dir gibt lies dir erst einmal einige Geschichten
hier durch und zwar von Anfang bis Ende. Du wirst einige hier finden wo Dir
die Luft wegbleibt und wo Du meinen wirst, daß es das alles gar nicht geben
kann. Tut es aber doch.
Leider scheint es besonders in Deutschland so zu sein, daß du diese Eigen-
verantwortung nur übernehmen kannst, wenn man dich läßt.
Ich will gar nicht bestreiten, daß es auch hier eine Handvoll Menschen gibt,
die sich permanent als die "armen Schweine" sehen und wo immer nur die
anderen die Bösen sind.
Aber sehr viele hier haben wirklich in die Vollen gegriffen. Männer wie Frauen,
wobei es natürlich in der Natur des Forums liegt, daß Du hier mehr "unglaubliche
Geschichten" von Männern und Vätern liest, als von Frauen. Aber auch die sind
hier in gar nicht so geringer Zahl vertreten.
Bevor Du also (in zwar netter Umgangsform) das Urteil fällst, irgendwo sind
die Männer ja selbst Schuld und sie bräuchten doch nur positiv denken, mach
Dich erst mal hier schlau.
Gruß
Marina
PS.: Mehr oder weniger paßt das was ich hier geantwortet habe, auch auf Dein
anderes Post.
Also ... abgesehen von meiner KM (1 Suizidversuch) kenne ich zum Glück keine Mörder oder Selbstmörder, habe aber ein paar Bücher zum Thema gelesen. Ich denke, daß jeglicher Tötungsabsicht eine gestörte Psyche zu Grunde liegt. Egal wie man es dreht. Selbst der Affekt ist ein zeitweises Aussetzen der normalen Emotionalität. Zwar ist der Mensch ein kriegerisches Wesen und vom evolutionären Gesichtspunkt her gehört Töten einfach in unser Repertoire. Wir sind aber auch -zum Glück- soziale Lebewesen und können die Vernunft über den Trieb stellen und Konflikte menschlich lösen. Einigermassen gesunde Menschen bringen niemanden um, nicht sich selbst und sicher auch nicht ihre Kinder.
Die Frage ist aber WARUM sind sie so gestört und wie ist es gekommen, daß sie so tief in den Sumpf gerutscht sind? Da rutscht sich ja niemand selbst hinein. Ich denke auch wenn es keinen aktiven "Helfer" im Umfeld gibt, dann ist oft Ignoranz und Wegsehen der Anderen ein wichtiger Punkt.
Keine einzige Gewalttat kann irgendwie entschuldigt werden. Doch wenn man sich die näheren Umstände betrachtet, dann wird sie oftmals erklärbar ... und somit im Nachhinein vermeidbar.
Gruß,
Milan
liebe Aniram (hoffentlicj richtig geschrieben)
vielen Dank für deine ausführliche Antwort auf meinen Beitrag und sicherlich hast du damit Recht, dass vieles von dem, was du angemerkt hast den Tatsachen entspricht , nur!
mein persönliches Anliegen hier ist, selbst wenn ich, wahrscheinlich vollsten Bewusstseins viele Einzelschicksale nicht gelesen habe, die sonnige Seite des Lebens aufzuzeigen ( du kennst doch meine persönliche Situation überhaupt nicht) die Seite aufzuzeigen, die trotz finanzieller Einbußen und schmerzvoller Tatsachen, immer auch ihre positive Seite für den/die Betroffene hat.
Alles, aber auch Alles was im Leben und überhaupt geschieht hat seine sonnige und seine schattige Seite und jeder, egal wie was auch gewesen sein mag, hatte seinen persönlichen Anteil daran.
Dass in solch Foren in erster Linie "Dampf" ablassen überaus wichtig ist, ist mir klar, ist auch sehr wichtig, aber ich für meinen Teil habe diese ganze "Chose" schon einige Zeit hinter mir und gestalte mein Leben heute sehr positiv, fruchtbar, fröhlichst, nicht immer aber immer öfters ;-), und möchte diesen Optimismus einfach weiter vermitteln.
Du betrachtest einige Zeilen von mir als Un-sinn - na denn - Un-sinn heißt auch, mal andere Wege gehen, das Leben nicht nur aus gewohnten Bahnen zu betreten, Mut für neues zu haben....etc.
Wenn ich kann und es angenommen wird, werde ich ungeachtet aller Kritiken darüber, meinen Frohsinn weitergeben.
Herzliche und sonnige Grüße
Ulrika alias Allegria 😉
"wo bitte geht es zur Vernunft? - tut mir Leid, aber ich bin auch nicht von hier"
Hallo!
Ist etwas mehr oder weniger Offtopic.
Gerade angeregt durch die kleine Diskussion zw. Allegria und Aniram.
Zunächt: Ich muss Aniram zustimmen!
Weiter:
Es gibt Situationen wo man einfach nicht weiterkommt. Evtl. haben viele den Gedanken schon gehabt sich das Leben zu nehmen. Bei den meisten ist es glücklicherweise beim Gedanken geblieben. Das schaffen aber nicht alle. Und es Schaffen viele nicht, weil sie alleine gelassen werden, weil mehr als eine Welt für diese Menschen zusammenbricht. Sie nichts, aber auch gar nichts mehr haben...und das, was noch da ist, geht auch bald wech...
Nicht alle haben den Mut, vom schattigen Teil des Lebens in den sonnigen zu hüpfen.
Liebe Allegria, sicherlich kennen wir deine Geschichte nicht, es ist auch nicht notwendig die hier zu schreiben...aber...was ich überhaupt nicht verknusen (schreibt man das so?!) kann, ist dieses "Die Welt ist bunt"-Gelaber. Sorry, ich mag ich auch nicht angreifen! Es wäre sicherlich schön, wenn alles so laufen würde, wie du es hier schon ab und zu geschrieben hast. Aber dazu müssten ALLE mitziehen...und es gibt nunmal Vorfälle im Leben, da kann und will man nicht, bzw. bekommt Steine in den Weg gelegt....
Das Leben hält nun mal nicht nur Feunde bereit...Geliebte werden zu Feinden. So leid das einem dann tut...es ist so!!!!
In meiner schweren Zeit (und ich bin eher hier ein Glückspilz), hat ein Freund (auch frisch getrennt) ständig zu mir gesagt "Die Welt ist bunt" ...ha...ja?!
Das konnte ich so nicht sehen. Ich kann mir nichts einreden, was ich so nicht empfinde. Die Welt war für mich in Schwarz getaucht...und wenn ich mir meine Kids so ansehe, kann ich da in der ach so bunten (Kinder-)Welt hohe Schwarzanteile feststellen. ...und da gibt es nix dran rumzurütteln. ...ich wüsste nicht, was da bunt oder sonnig, dran sein sollte.
Wenn ich kann und es angenommen wird, werde ich ungeachtet aller Kritiken darüber, meinen Frohsinn weitergeben.
Ich kann beim besten Willen, speziell in diesem Thread, keinen Frohsinn sehen...und er passt hier auch IMHO nicht rein, sorry!
Gruß BM RK
The Future is not set. --
There is no fate but what we make for ourselves.
Hallo lonesomewolf,
gibt es amokläuferINNEN ? ? ?
Ja, sehr zum Leidwesen der Leidtragenden gibt es sehr wohl Amokläuferinnen. Erst letzte Woche hat eine Frau in Niedersachsen ihre beiden Kinder, den Hund und danach sich selbst in einem Massaker getötet. ;(
Herzliche Grüße
Wolfsfrau
@ Wolfsfrau:
Das ist aber verdammt selten!! Üblicherweise sind Amokläufer männlich. Das liegt an dem Aggressionspotential, das Männer inne haben. Frauen neigen deutlich häufiger dazu sich selbst etwas anzutun. Männer richten ihre Aggressionen eher nach außen. Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel.
Außerdem möchte ich noch anmerken, daß ein Amoklauf eine andere Form von Suizid ist. Bei einem erfolgreichen Amoklauf steht am Ende die Selbsttötung. Man nimmt quasi "nur noch ein paar andere mit", die stellvertretend für alle "Schuldigen" stehen.
Gruß,
Milan
Naja, die Kinder sind bestimmt nicht stellvertretend für die Schuldigen zu sehen. Viele Selbstmörder nehmen die Kinder mit, weil sie meinen, sie wollen den Kindern den Schmerz ersparen ohne sie zu leben oder weil sie sie dem anderen Elternteil nicht lassen wollen.
Wie auch immer, solche Taten schockieren mich immer wieder.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
..stimmt. Jedoch ist ein Selbstmord mit Kind kein Amoklauf.
Und ein "echter" und mit allen Wassern gewaschener Amokläufer hat keinerlei Schwierigkeiten auch Kinder für das Leid auf der Welt verantwortlich zu machen. Wobei man einräumen muß, daß ein Amoklauf überwiegend ungeplant ist und die Opfer eher zufällig in die Schusslinie geraten. Die Opfer sind nur selten gezielt ausgesucht.
Milan
Hai Milan und LBM,
es ist richtig, dass weibliche Amokläuferinnen seltener vorkommen, als männliche Amokläufer.
Es ist aber auch nicht richtig das Vorkommen von weiblichen Amokläuferinnen, welches durchaus vorhanden ist, zu negieren. In den Nachrichten ist unser Sprachschatz halt nicht entsprechend weiblich ausgelegt. So nennen die Medien solche dramatischen Tötungen bei weiblichen Tätern eben einfach nicht Amoklauf... und schwupps, schon isses raus aus der Statistik.
Mädchen und Frauen "dürfen" in unserer Gesellschaft nicht toben, bzw. Amok laufen, deshalb wird diese Tatsache schlichtweg ignoriert. Und das ist meines Erachtens nicht richtig.
Mädchen werden in unserer Gesellschaft so erzogen, dass sie eben nicht ihre durchaus vorhandene Aggression ausleben, wo hingegen bei Jungs dies durchaus gefördert wird. Es sind unsere Verhaltensweisen, die Männer zu Amokläufern und Frauen zu Mörderinnen machen. Allein, unsere Sprache weist kein wirklich eigenes Wort für Amokläuferinnen auf...
Auch die Einstellung, wie du sie hegst, ist so nicht ganz richtig. Ich kenne durchaus Frauen, die ihre Aggression eher nach außen richten... Gerade, weil die Grundeinstellungen unserer heutigen Gesellschaft: "Frauen richten ihre Aggression nach innen (=gegen sich selbst) und Männer nach außen", immer weiter verbreitet wird (nicht zuletzt durch unsere Erziehung) ändert sich halt auch nix an der unterschiedlichen Rechtssprechung. Was ich sagen will:
Gleichbehandlung erfordert Gleichheit in den Köpfen.
Wenn Männer Amok laufen werden sie bestraft. Da die Einstellung vorherrscht, dass Frauen nicht Amok laufen, werden sie auch nicht entsprechend bestraft.
Was ich noch anmerken möchte:
Nein, ein Amoklauf ist nicht (immer) eine andere Form von Suizid. Er (der Amoklauf) kann auch den einzigen Zweck haben, andere (und nicht sich selbst) zu strafen. siehe:
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/geschichte/zeitgeschehen/index,page=1047728.html
oder
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/amok.html
Es liesse sich noch lange vortrefflich über solche Definitionen und Wertungen diskutieren. 🙂
@Lausebackesmama:
ja, auch ich bin von jeder Tat immer wieder aufs Neue schockiert und mitgenommen.
Herzliche Grüße
Wolfsfrau
Link editiert
..also ich weiß nicht!? Geht hier Dein Sinn für Gleichberechtigung nicht etwas zu weit??
Für den Amoklauf braucht es meist auch eine Waffe. Wieviele Frauen interessieren sich für Waffen und können diese bedienen?
Auch passen die vielen Vorbedingungen, die erfüllt sein MÜSSEN nicht unbedingt zu einer weiblichen Biografie. Es gibt garantiert ausrastende Frauen und auch solche, die Prügeln. Eine Regel lässt sich davon aber nicht ableiten.
Bedenke: Ein Amoklauf ist nicht irgendeine Kurzschlußhandlung, bei der Außenstehende geschädigt werden. Das ist eine im Vorfeld (!) dezidiert geplante Tat, viele Täter machen noch in Ruhe ihren Waffenschein extra dafür, mieten einen Leihwagen. Nur der eigentliche Moment, an dem sie das erste Mal abdrücken, der ist dann "ohne Hirn" und das Unheil nimmt seinen eigenen Lauf.
Zwar sollen andere Menschen dadurch bestraft werden. Im Großteil der Fälle aber endet ein Amoklauf mit der abschließenden Selbsttötung.
Milan
Es ist aber auch nicht richtig das Vorkommen von weiblichen Amokläuferinnen, welches durchaus vorhanden ist, zu negieren.
Hi,
jo, hehe. Eine leider feministisch arg verwirrte 'Portalmeisterin' (diese Selbstbetitelung ist ja noch lustiger als diverse des ehemaligen Forenadmins der dubiosen ISUV-Foren) behauptete einst, es gäbe keine weiblichen Amokläuferinnen. Da ich ihr das im Nu mit Fakten widerlegen konnte, war sie einigermassen eingeschnappt. Wollte sich doch tatsächlich mal wieder die Realität nicht den Dogmen der Feminanzen beugen *eg*
cya,
elwu
Hallo Milan,
..also ich weiß nicht!? Geht hier Dein Sinn für Gleichberechtigung nicht etwas zu weit??
Für den Amoklauf braucht es meist auch eine Waffe. Wieviele Frauen interessieren sich für Waffen und können diese bedienen?
Ich meine, dass mein Sinn für Gleichberechtigung und Gleichbehandlung nicht zu weit geht. Entweder wir behandeln alle gleich, oder eben nicht. Und ich kann zum Beispiel mit mehreren Waffenarten (Gewehr, Pistole und Bogen) umgehen (auch wenns lange her ist).
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, guckst du hier:
http://ssv-falkenhagen.de/htm/schiessen/ListeKoeniginnen.htm
Auch passen die vielen Vorbedingungen, die erfüllt sein MÜSSEN nicht unbedingt zu einer weiblichen Biografie. Es gibt garantiert ausrastende Frauen und auch solche, die Prügeln. Eine Regel lässt sich davon aber nicht ableiten.
Warum leitet dann die Gesellschaft für Männer daraus eine Regel ab?
Bedenke: Ein Amoklauf ist nicht irgendeine Kurzschlußhandlung, bei der Außenstehende geschädigt werden. Das ist eine im Vorfeld (!) dezidiert geplante Tat, viele Täter machen noch in Ruhe ihren Waffenschein extra dafür, mieten einen Leihwagen. Nur der eigentliche Moment, an dem sie das erste Mal abdrücken, der ist dann "ohne Hirn" und das Unheil nimmt seinen eigenen Lauf.
Zwar sollen andere Menschen dadurch bestraft werden. Im Großteil der Fälle aber endet ein Amoklauf mit der abschließenden Selbsttötung.
Milan
Ich stimme dir sonst zu, dennoch ist es nicht zwingend, dass ein Amoklauf mit einer abschließenden Selbsttötung endet, das wollte ich betont haben, das macht den Amoklauf nicht aus, auch wenns im Großteil tatsächlich passiert.
@elwu:
Es ist ja auch nicht wirklich viel, wenn eine Frau von 144 Amokläufern dabei ist... nun, dennoch ist eine Negierung dieser Tatsache meines Erachtens nicht rechtens.
Der Anteil der Frauen an Amokläufen ist zwar verschwindend gering, dennoch vorhanden.
Herzliche Grüße
Wolfsfrau
Der Anteil der Frauen an Amokläufen ist zwar verschwindend gering, dennoch vorhanden.
Hi,
in der Tat. Gehen wir daher doch mal zu Bereichen, in denen die Verhältnisse ausgeglichener sind: innerfamiliäre Gewalt gegenüber dem Partner geht ungefähr gleich von beiden Geschlechtern aus. Innerfamiliäre Gewalt gegenüber den Kindern geht mehr von den Müttern aus. Nimmt man die physische Gewalt hinzu, führen Frauen mit Abstand. Ach ja, beim fremdgehen nehmen sich beide kaum etwas, neuere Untersuchungen sehen einen leichten 'Vorsprung' der Frauen.
cya,
elwu
Hi!
Mir ist es vollkommen egal, ob männlein oder weiblein Amok läuft...(oder ob es Kindern bei Mama oder Papa schlecht, ja gerade zu beschissen geht)....
Es ist sehr traurig und bedrückend....
Es ist sehr traurig und bedrückend, wenn Menschen(!) überhaupt in eine solche Situation gedrängt werden, sich das Leben zu nehmen....
Es ist sehr traurig und bedrückend, wenn ein Vater (oder eben auch eine Mutter), sich gezwungen sehen, die eigenen Kinder mit den Tod zu reißen.
Es ist sehr traurig und bedrückend, keine Kraft mehr haben...und sich für so einen Weg entscheiden.
Gut heißen kann ich das nicht, aber nachvollziehen!
...und ich empfinde es als nicht schön, bei solch einem Hintergrund (Selbstord), zu erörtert, ob das Mann oder Frau öfter macht, oder ob Mann oder Frau eher Zugriff auf Waffen haben...oder ob es hierbei eine Gleichbereichtigung gibt oder wohlmöglich, dass Frau schlechter Autofährt.
Gruß BM RK
The Future is not set. --
There is no fate but what we make for ourselves.
@ Wolfsfrau:
Und ich kann zum Beispiel mit mehreren Waffenarten (Gewehr, Pistole und Bogen) umgehen (auch wenns lange her ist).
Ich als Mann habe keinen blassen Schimmer von Waffen und mehr als drauf drücken könnt ich nicht. Und selbst da bin ich mir nicht so sicher ...
Ich möchte aber noch dies einbringen:
Wenn wir uns darauf einigen, daß zumindest der überwiegende Teil der Amokläufe von Männern begangen wird, dann muß man dem aber vorraus stellen, daß sie durch ihre Eltern oder -wie Elwu bereits erwähnt- durch einen eklatanten Druck der Mütter dorthin getrieben wurden. Natürlich kommen da noch einige andere Gründe hinzu. Aber laut den Büchern, die ich gelesen habe zum Thema, geht dem fast immer ein sehr gestörtes Mutter-Sohn-Verhältnis voraus. Die Väter glänzen meist durch Abwesenheit oder Resignation, da sie ebenfalls nicht gegen die Mütter ankommen. Und am Ende steht dann ein kleines Psychowrack, meist sind die auch gar nicht so alt, dem einfach sämtliche Sicherungen durchknallen.
Es ist schlimm. Und da gebe ich BM RK absolut recht. Aber man muß auch nach den Ursachen suchen. Und der Amokläufer ist bis unmittelbar vor seinem Amoklauf ein reines Opfer, ein ganz armer Kerl mit furchtbaren Erlebnissen und massiven Traumata. Ein Opfer von familiärer Gewalt, psychischem Druck oder gar massiver Misshandlungen. Und da sich so etwas nicht innert ein paar Wochen anbahnt, liegt hinter den meisten ein ganzes Leben voll Horror und Torturen.
Klar, man kann das nicht entschuldigen. Aber man sollte sich die Frage stellen, wer der eigentlich Schuldige ist. Derjenige, der abdrückt oder derjenige, der ihn dorthin treibt? Oder vielleicht beide? Den ersten Schritt in die (falsche) Richtung tat jedenfalls nicht der Amokläufer, sondern meistens die MUTTER.
Milan
@Milan:
das wiederum würde bedeuten, dass alle Verantwortung für eventuelles Fehlverhalten bei der Mutter läge und sich der Vater "rausreden" könnte. Das passt mir überhaupt nicht. Wenn, dann haben beide Elternteile den genau gleichen Anteil am zerrütteten Elternhaus oder dem familiären Druck. Misshandlungen innerhalb der Familie gehen ja auch nicht von hundert Prozent vom Vater aus, auch diese Einstellung wäre völlig verkehrt.
Klar wird der größte Teil der Amokläufe von Männern ausgeübt. Die Medien nennen es bei Frauen ja auch nicht Amoklauf und schon ist es raus aus der Statistik. DAS muss diskutiert werden, dafür müssen sich Menschen sensiblisieren. Macht euch doch mal bezüglich alleine der jetzigen Sprachgebung bewusst, dass so viele "Fehlverhaltensweisen" von Frauen negiert werden, bzw. Männerdiskriminierung und Frauendiskrimierung stattfindet (siehe dieses Forum hier!). Alleine das völlig fehlende Unrechtsbewusstsein von Müttern, dass, wenn Ehepaare sich trennen, sie die Kinder mitnehmen dürfen... das treibt mir oftmals die Zornesröte ins Gesicht. Im Gegenzug dazu werden Väter, die mit ihren Kindern umziehen umgehend mit Polizei und sonstiger Staatsgewalt konfrontiert... 😡
Im Grunde herrscht doch immer noch die Meinung bei manchen Frauen, dass Männer die Kinder gar nicht ohne ihre Hilfe großziehen können (ansonsten würden die Frauen ja auch als Rabenmütter bekannt!)... die meisten Repressalien gegen Vollzeit berufstätige Mütter kommen im Übrigen von Frauen! Seien es nun Jugendamtssachbearbeiterinnen oder Richterinnen oder Gutachterinnen! Und Männer glauben vielfach nicht, dass Frauen ihren Beruf meistern können... sonst gäbe es doch ganz andere Statistiken für Frauen in Führungspositionen...
Ich gebe auch BM RK recht. Es ist einfach bedrückend und ist nicht zu entschuldigen. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage: Noch nicht einmal zu verstehen und nachzuvollziehen.
In meinen Augen ist es nicht grundlegend zwingend, dass Menschen die in ihrer Kindheit viele schlimme Dinge erlebt haben, zum/r AmokläuferIn werden, oder dass Psychowracks ausschließlich von Müttern gemacht werden... das ist eine zu einfache Theorie. Dann dürfte es keinen einzigen Amokläufer aus "gutem" Hause geben und dennoch gibt es sie.
Wenn du dir unten stehende Liste durchliest, fällt auf, dass nicht alle Täter verkorkste Kindheiten hatten...
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/14/0,3672,182606,00.html
Was hingegen auffällt, ist die Tatsache, dass viele Soldaten bzw. Menschen mit "normalem" Umgang mit Waffen dabei sind...
Einen Täter nur auf sein Opferdasein zu reduzieren, hiesse, ihn der Verantwortung zu entlassen und das kann und will ich nicht. Täterprofile sind durchaus komplexer als nur die immerwährende Entschuldigungsplatetüde...
So oder so, interessante Sichtweisen, auch wenn ich das Gefühl hatte, BM RK möchte die Diskussion über solche Greultaten am liebsten beenden. 🙂
BM RK, sei versichert, es fehlt mir nicht an Mitgefühl für Täter und Opfer. Eine offene Diskussion und Wissensvermittlung diesbezüglich fördert vielleicht eine offene Diskussion, die ich für wichtig erachte, denn sie deckt nicht nur manch antiquierte Ansichten auf, sondern gibt vielleicht Anlass zum Nachdenken über uns selbst.
Herzliche Grüße
Wolfsfrau
das wiederum würde bedeuten, dass alle Verantwortung für eventuelles Fehlverhalten bei der Mutter läge und sich der Vater "rausreden" könnte.
Oh nein!!! Unterlassene Hilfeleistung ist ebenso verurteilenswert!!!!
Dann dürfte es keinen einzigen Amokläufer aus "gutem" Hause geben und dennoch gibt es sie.
Aus wirklich gutem weil kindgerechten Zuhause erwachsen auch keine Amokläufer. Die kommen aus schlechtem Zuhause.
Wenn Du "gut" mit wohlhabend oder den Normen entsprechend belegst, dann hast Du recht.
Aber ich glaub das kann man sich zig mal hin-und-her belegen mit irgendwelchen Fällen oder nicht Fällen. Tatsache ist, daß -egal welchen Geschlechtes- Gewalttaten immer zu verurteilen sind und man immer berücksichtigen muß, daß niemand als Gewalttäter auf die Welt kommt. Man WIRD zu einem!!
Milan
Der Fall der schwangeren elfjährigen Julia hat Salzwedel bundesweit Negativ-Schlagzeilen beschert. Viele Bürger reagierten gestern bestürzt darauf, dass so etwas in ihrer Stadt passieren konnte. Inzwischen hat die Polizei bestätigt, dass der 44-jährige Peter G ., der am Dienstag mit einer Alkoholvergiftung aufgefunden wurde, der Vater von Julia ist.
Salzwedel. Für die arbeitslose Salzwedelerin Heike R. ( 35 ) muss in dieser Woche eine Welt zusammengebrochen sein : Ex-Freund Willy B. ( 50 ) schwängerte ihre Tochter Julia ( 11 ) und sitzt jetzt in Untersuchungshaft, der leibliche Vater des Mädchens starb am Dienstagabend an einer Alkoholvergiftung.
Ob Julia inzwischen vom Tod ihres Vaters erfahren hat, ist offen. Sie wird im Altmark-Klinikum von Kinderärztin, Psychologin und Gynäkologin betreut.
Täter wie Opfer stammen aus sozial schwachen Verhältnissen. Willy B. soll laut Staatsanwaltschaft als ältestes von vielen Geschwistern groß geworden sein. Zuletzt arbeitete der 50-Jährige, der an der Burgstraße wohnte, als Zeitungszusteller ( nicht für die Volksstimme ). Julias Mutter Heike R. hatte 1998 wegen mehrerer Krankenhausaufenthalte ihren inzwischen 14-jährigen Sohn und die 13-jährige Tochter einer Pflegefamilie übergeben, wo beide noch zusammen leben. Die Frau, die mit Julia am Nicolaiplatz wohnte, hielt seitdem Kontakt zum Jugendamt, informierte Hans Thiele, Pressesprecher des Altmarkkreises. Dennoch sei über den Täter bei der Behörde nichts bekannt : " Der Mann hat dort nicht gewohnt. " Kurz bevor eine Frauenärztin Julias Schwangerschaft entdeckte, hatte Heike R. ihre Beziehung zu Willy B. beendet.
Der 50-Jährige, der nach seiner Festnahme am Dienstag bei der Polizei die Tat eingeräumt hatte, wartet nun in der U-Haft auf seinen Prozess. Bei einer Verurteilung wegen schweren sexuellen Missbrauchs erwartet ihn eine Gefängnisstrafe zwischen 2 und 15 Jahren.
Ob Julias Kind abgetrieben wird oder nicht, steht nach einem psychologischen Gutachten fest. Zu dessen Inhalt wollte sich gestern Dr. Stefan Roth, Ärztlicher Direktor im Altmark-Klinikum, aber wegen seiner Schweigepflicht nicht äußern. " Wir haben für solche Fälle genaue gesetzliche Vorgaben und keinen Ermessensspielraum. " Eine mögliche Abtreibung in der 16. Schwangerschaftswoche sei jedenfalls ohne richterlichen Beschluss nicht möglich.
Erbost zeigte sich der Chefarzt darüber, dass Boulevardjournalisten versucht hatten, sich mit Tricks Zugang zum Krankenzimmer des Mädchens zu verschaffen.
Quelle:www.volksstimme.de
Das Mädchen kam in die Klinik, wurde von Ärzten und Psychologen betreut. Ein Gutachten klärte dann laut dem Ärztlichen Direktor Dr. Stefan Roth die Frage: Kann Julia das Baby überhaupt austragen? Offenbar nicht. „Julia hat die Tragweite ihrer Situation nicht erfasst“, so Roth laut Magdeburger „Volksstimme“.
Am Wochenende fand der Eingriff aufgrund „medizinischer Indikation“ statt. Voraussichtlich noch in dieser Woche, so Dr. Roth, solle das Mädchen entlassen werden und in eine Pflegefamilie kommen, meldet die Zeitung.
Die Unterbringung geschieht auf Wunsch der Behörden. Julia stammt aus sozial schwierigen Verhältnissen: Ihre Mutter ist arbeitslos und war mehrfach lange im Krankenhaus. Ihre beiden älteren Geschwister (13,14) leben deshalb bereits seit acht Jahren bei einer Pflegefamilie.
Quelle:
www.bild.de
Domino
Gehe Deinen eigenen Weg,dann verläufst du dich auch nicht !
auch eher off topic -
hallihallo lieber BM RK,
schön für dich und Amiram, dass du ihr Recht gibst - und?
ändert dies etwas an der Tatsache an sich, die hier thematisch aufgeworfen wurde? zumal es mehr Väter als Mütter gibt, die ihrem Leben aus tiefster Verzweiflung ein Ende bereiten und sich obendrein dazu berufen fühlten, auch das ihrer eigenen Kinder zu beenden?
Ihr haltet meine Gedanken dazu für Unsinn - okay - sei euch überlassen und war auch niemals bei meinem Formulieren meine Absicht mich selbst zu profilieren und meine Ansichten als non-plus-ultra darzustellen, aber ich kann, bei allem Nachvollziehen nunmal in keinster Weise in irgendeiner Weise Verständnis für solch handeln aufbringen.
Und - egal wer und ob überhaupt jemand mein Denken und Handeln nachvollziehen könnte, für MICH und das ist wohl das Ausschlaggebendste in meinem Leben, ist das Leben halt bunt und nicht schwarz-weiß.
Ob das für Andere so ist, weiß ich nicht und nicht meine Prämisse dies missionieren zu wollen, aber/und/eventuell könnte es ja dem/der einen oder anderen auch gut tun, zu lesen, dass es auch Alleinerziehende gibt, die weder mit dem Gedanken spielen ihr wertvollstes Gut - das eigene Leben - wegzuschmeissen, sondern Wege für sich gefunden haben, auch mit Widrigkeiten fertig zu werden und trotzdem ihrer Situation Positives abgewinnen zu können.
Auf jeden Fall, egal wo man sich im Leben befindet, egal für welchen Weg man sich entschieden hat, ich wüsste spontan nichts was es gäbe, es gegen den Baum zu setzen.
Ich denke, dass es immer Wege aus der Dunkelheit zurück ins Licht gibt!
Ist halt mein Statement und möglicherweise Un-sinn - und?
herzliche, sonnige, lichte Grüße
Ulrika - alias Allegria
"wo bitte geht es zur Vernunft? - tut mir Leid, aber ich bin auch nicht von hier"