Hi,

in unserem normalen Umfeld haben wir auch null Problem und sind sehr gut hier in diesem Ort eingebunden. Schwierig sind teilweise Lehrer und Leute die uns nicht kennen. Also die frisch zugezogenen z.B. Diese Vorverurteilung gibt es eigentlich nur wenn jemand uns nicht kennt, wenn wir mit allen unterwegs sind und einen Ausflug machen erleben wir öfter mal sowas. Allerdings gibt es da auch genausoviel positive Reaktionen wie negative.

Kritik bekomme ich sonst eigentlich nur von ner Freundin die sich absolut nicht vorstellen kann wie man 4 Kinder haben mag. Bei der ist jedes Problemchen das wir haben nur wegen unserer 4 Kinder so schlimm 😉

Und es gibt bei uns in der Gegend tatsächlich noch einige andere Familien mit 4 oder 5 Kindern, das macht mit der Zeit schon eine Veränderung bei den hier lebenden Leuten.

LG
Nadda

Dann ist auch unsere Umwelt eher auf das klassische 2 Kinder Modell ausgerichtet. Ein durchschnitts Auto ist mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern mit Kindersitzen voll. Ab 3 Kindern muss man sich wegen der Kindersitze Gedanken machen welches Auto man hier kaufen will. Ab 4 Kindern bleibt einem nur noch ein 7 Sitzer oder Kleinbus.
Ältere Häuser (so wie unseres) haben geplante 1 oder 2 Kinderzimmer - sicher keine 4! Mietwohnungen in denen mehrere Kinderzimmer vorgesehen sind sind auch nicht grade üppig zu finden.

Das deckt sich absolut mit meinen Erfahrungen, schon mit drei Kindern ist die Auswahl an Wohnraum, PKW, Urlaub etc. stark eingeschränkt. Selbst die Familienkarten in vielen Zoos usw. sind auf zwei Erwachsene und zwei Kinder beschränkt...

Mehr Kinder gäbe es in unserem Land nur wenn die Betreuung besser wäre und die Arbeitgeber flexibler und wenn wir alle Familien gegenüber ein freundlicheres Auftreten hätten.

Absolut richtig. Dazu kommt aber auch die Einstellung der zur Zeit 20-40-jährigen, die Familienplanung prinzipiell gegen materielle Werte abzuwägen. Anstatt zu überlegen, wie man Job und Kinder unter einen Hut bringt, heißt die Frage überspitzt: Porsche oder Kinder. Da ist generell ein Umdenken nötig!

Moin,

Anstatt zu überlegen, wie man Job und Kinder unter einen Hut bringt, heißt die Frage überspitzt: Porsche oder Kinder. Da ist generell ein Umdenken nötig!

Ich hätte noch eine weitere Überspitzung (und bitte als eben solche verstehen) ...

Die Deutsche Volkswirtschaft steht vor der Frage: Ist es günstiger, den Arbeitsmarkt mit eigenem Nachwuchs zu bestücken oder durch Zuwanderung zu befriedigen.

Auf welche Option der stärkere politische Fokus gesetzt wird, sei der Einschätzung des Betrachters überlassen.

Die "richtigen" potenziellen Eltern zu Nachwuchs zu motivieren, scheint jedenfalls nicht so günstig.

Ich persönlich habe mitunter durchaus den Eindruck, daß unsere Volksvertreter das durchgerechnet haben.

Gruß
United

Die Deutsche Volkswirtschaft steht vor der Frage: Ist es günstiger, den Arbeitsmarkt mit eigenem Nachwuchs zu bestücken oder durch Zuwanderung zu befriedigen.

Ich verstehe schon, dass diese Frage nicht im wortwörtlichen Sinne gemeint ist, sie geht aber in eine falsche Richtung: Wir haben jetzt einen Fachkräftemangel, der mit familienpolitischen Entscheidungen nicht zeitnah gelöst werden kann. Deswegen der Ruf nach Fachkräften aus dem Ausland. Trotzdem ist es natürlich die Aufgabe des Stattes, es gar nicht zu einer Entscheidung Kinder oder Job kommen zu lassen.

Die Fehler wurden vor 30-40 Jahren gemacht, weil an dem überlieferten Familienbild festgehalten wurde. Erst 1977 wurde z.B. das Gesetz abgeschafft, dass eine Frau nur mit Erlaubnis ihres Mannes arbeiten darf! Schon damals waren andere Staaten in diesen Punkten fortschrittlicher...

Hallo,

ich gebe vorallem MonthyPython dahingehend recht, dass das überholte Familienbild eine ganz entscheidende Rolle spielt.

Alle anderen Faktoren gibt es bei unseren Nachbarn so doch auch. Wenn es über Nacht plötzlich überall genügend Kinderbetreuung und Wohnraum und dgl. gäbe, dann würde sich die Geburtenrate nicht sprunghaft erhöhen, eben weil die Leute eine bestimmte Vorstellung von Familie haben.

VG susi

Ich persönlich habe mitunter durchaus den Eindruck, daß unsere Volksvertreter das durchgerechnet haben.

Ich denke eher nicht. Wie so oft in der letzten Zeit, haben sie nicht weitergerechnet wie über die 5-Plan-Jahre hinaus. Das böse Aufwachen kommt noch.

Gruß
Kasper

Moin nochmal,

Wir haben jetzt einen Fachkräftemangel, der mit familienpolitischen Entscheidungen nicht zeitnah gelöst werden kann. Deswegen der Ruf nach Fachkräften aus dem Ausland.

Ich will gar nicht bestreiten, daß hierfür tatsächlich die Grundlage vor 30-40 Jahren geschaffen worden.

Ich sehe aber nicht, daß sich seit dem etwas Grundlegendes geändert hätte (oder jetzt angepackt würde), was dafür sorgen könnte, daß es in 30-40 Jahren anders wäre ...

Gruß
United

Ich sehe aber nicht, daß sich seit dem etwas Grundlegendes geändert hätte (oder jetzt angepackt würde), was dafür sorgen könnte, daß es in 30-40 Jahren anders wäre

So sieht's wohl leider aus. Eher im Gegenteil, solche Aktionen wie die Herdprämie wirken eher rückständig...

...wie die Herdprämie wirken eher rückständig...

Wer wegen dieser Prämie zu Hause bleibt, liegt von der angesprochenen Zielgruppe sowas von daneben ...

Ich meine auch nicht, dass die ganzen Milliarden das Allheilmittel sind. Da spielt viel die Aktzeptanz und das Allmachtbestreben des Staates (ob nun durch Familienrecht, oder Jugendamt) sich zugriff auf die Kinder zu verschaffen, eine große Rolle.
Kein vernünftiger Mann, der auch nur annähren informiert ist, tut sich das an ... hätte ich auch nicht, wenn ich nicht derbe verladen worden wäre.

Gruß
Kasper

Moin,

[...] Kein vernünftiger Mann, der auch nur annähren informiert ist, tut sich das an ... [...]

Ich halte mich durchaus für relativ vernünftig, und bin trotz allem höchst glücklich über meine zwei Kniebeisser!
Nachwuchs in die Welt zu setzen, ist gottlob (noch) keine Entscheidung, die rein rational getroffen wird.

Grüsse!
JB