Moin,
Manuela Schwesig stellt Allensbach-Studie vor (07.07.2015): "Wir brauchen eine neue Familienarbeitszeit" (<hier>).
<Hier> geht es zur Studie.
Ich finde eigenartigerweise wieder andere Dinge interessant als Frau Schwesig.
Zum Entscheidungsprozeß heißt es:
Dabei stimmten die grundsätzlichen Vorstellungen von Männern und Frauen meist überein.
Die Aufgabenteilung verlief für 87 Prozent ohne Kontroversen, als das gemeinsame Prüfen von Alternativen und Realisierungsmöglichkeiten.
Nur 8 Prozent der Eltern berichten über Meinungsverschiedenheiten bei der Aufgabenteilung, die oft in einen Kompromiss mündeten.
Zur Veränderung des geänderten Erwerbsmodells nach Geburt des 1. Kindes führen Väter und Mütter aus:
Bei ihren Beschreibungen der Aufteilungsprozesse weisen die Mütter und Väter drei Einflüssen besondere Bedeutung zu:
Den Wünschen der Mutter, Zeit mit dem Kind zu verbringen, die 70 Prozent als besonders bedeutsam für ihre Aufteilung betrachten,
den Wünschen der Mutter, das Kind in den ersten Jahren selbst zu betreuen (66 Prozent),
sowie der Einkommensverteilung vor Geburt des Kindes (60 Prozent).
Gegen Ende der Studie kommt das Thema "Gleichberechtigung" zur Sprache:
Für die Mütter entsteht aus der Erfahrung der meist dauerhaft ungleichen Verteilung häufig der Eindruck, keine guten Möglichkeiten für eine gleichgewichtige Aufteilung der Familienarbeit sowie für eine stärkere Erwerbsbeteiligung zu haben. Das trägt zum Gesamturteil vieler Mütter bei, dass eine wirkliche Gleichberechtigung der Frau noch lange nicht verwirklicht ist. 60 Prozent der Mütter geben dieses Urteil zu Protokoll.
Eine frühere Umfrage zeigt, dass dieses Urteil sich sowohl auf die Gleichberechtigung in der Familie wie auch auf die Gleichberechtigung im Beruf bezieht:
Ich möchte noch einmal kurz die von ministerialer Seite aufgeführten Ursachen für Lohnunterschiede zwischen Männlein und Weiblein aufführen:
- Unterschiedliche Berufswahl: [...]
- (längere) familienbedingte Erwerbsunterbrechung [...]
- Schlechtere Karrierechancen: [...]
- Rollenbilder: [...]
Die schlechteren Karrierechance lasse ich mal als Folge der Erwerbsunterbrechung gelten.
Dennoch ... langsam begreife ich die feministische Strategie, die die Notwendigkeit einer Gleichstellungspolitik unterstreichen soll:
Frauen wählen schlechtbezahlte Berufe, um mit dem Argument "wirtschaftliche Gründe" ihrem Wunsch nachkommen zu können, in den ersten Lebensjahren für die Kinder da zu sein und um sich im Anschluß über schlechte Bezahlung und fehlende Gleichberechtigung in Deutschland zu beschweren.
:undwech1:
Gruß
United
Moin
70% der Mütter wollen mehr Zeit mit dem Kind verbringen, da besonders bedeutsam.
66% der Mütter wollen die ersten Jahre das Kind selber betreuen. Ich nehme mal an, das heißt zu Hause bleiben.
Für 60% der Mütter ist die Einkommensverteilung vor der Geburt (also gibt es auch hier bereits bedeutsame Unterschiede) Grund für die gewählte "Rolle".
60% der Mütter fühlen sich nicht gleichberechtigt.
Ich überlege momentan ernsthaft, wie man es ihnen - diesen(!) Müttern - recht machen kann. Also das mit der Gleichberechtigung. Was ist das eigentlich, diese Gleichberechtigung, für diese(!) Mütter?
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hallo,
klar ist das eigentlich ein Wiederspruch. Nur leider ist die Sache die, dass das heutige (westdeutsche) Familienbild subtil wie folgt geprägt ist:
*Mädchen sollen genauso wie Jungen eine gute Ausbidlung erhalten,
*beide sollen auch zunächst arbeiten, sich einarbeiten, Erfahrung im Beruf sammeln.
Jetzt kommt der Knick, die Frau gehört natürlicherweise ins Heim, sprich mit dem Kinderwunsch wird sie sich auf einen Ausstieg und er sich auf einen Aufstieg vorbereiten.
Als Beispiele kann ich Dokroranden anführen, die nach der Promotion in die Wirtschaft gegangen sind. Beide (Mann und Frau) waren promoviert, Kind ca. 1 Jahr alt, er kriegt die Topstelle, sie ist zunächst Hausfrau und kann vielleicht, wenn das Kind größer ist, dazu verdienen.
Die Erwerbstätigkeit der Frau war weder privat noch von Seiten Firma irgendein Thema (also auch kein Angebot einer halben Stelle für die Frau ebenfalls im Unternehmen oder irgendeine Nachfrage wie denn Familie und Beruf zu vereinbaren wären).
Junior-Prof bekommt Ruf zu uns. Es gibt ein Programm, dass versucht für Ehepartner von Prof's eine adequate Stelle in der Region zu finden. Frau bekommt eine Stelle in der Nähe in Vollzeit. Als Kind geboren wird, geht Frau zunächst in Elternzeit, dann kündigt sie.
Was ich daran so ernüchternd finde ist, dass es ein Teilzeitangebot gab, aber selbst das war zuviel.
In gewisser Weise sehe ich es wie oldie, wenn Frau die Hälfte haben will, dann muss sie für die Hälfte am Arbeitsmarkt kämpfen und die Hälfte der häuslichen Aufgaben abgeben, nicht nur die unschönen sondern eben auch von den schönen.
Die Hälfte ist die Hälfte.
VG Susi
Genau.
Ich gebe auch gerne zu, dass ich selbst eigentlich auch ein Anhänger des arbeitsteiligen Modells bin.
Jeder macht das, was ihm liegt und wenn man Glück hat, sind dabei alle Aufgaben und Freuden komplett und gerecht verteilt.
Und wenn nicht, verhandelt man eben und macht Kompromisse.
Dumm ist es eben nur, wenn diese Arbeitsteilung so gut funktioniert, dass beide Eltern die Aufgaben des Anderen verlernen und sich dann scheiden lassen.
Im Extremfall sind dann beide lebensuntüchtig.
Von der Verteilung der Goodies, wie z.B. der Kinder ganz zu schweigen.
Vor diesem Hintergrund ist daher das schöne, arbeitsteilige Modell namens Ehe zu gefährlich und somit obsolet.
Wie man dieses romantische Konstrukt aus früheren Zeit noch retten kann weiß ich so auch nicht.
Ich weiß nur, dass die bisherigen Methoden des Familien"rechts" völlig ungeeignet sind.
Sie sind nur geeignet, Krieg zu säen und Juristen reich zu machen.
Und dass das durchaus so gewollt ist, lässt sich auch an einem Zitat einer der Hauttäterinnen im Familienrecht erkennen.
Im Gegensatz zu Susie sagte sie nämlich vor dem Deutschen Juristinnenbund nicht
Die Hälfte ist die Hälfte.
sondern:
"Die Hälfte ist nicht die Hälfte!"
...denn sie wissen, was sie tun!
Und soviel Intelligenz traue ich sogar der Ministerin für Gedöns und Männerdiskriminierung zu, dass sie alles tut, um ihre eigene Klientel vor den angerichteten Schäden zu bewahren.
Die anderen kommen nicht in den Genuß dieser Fürsorge.
Insofern kann auch das Ziel dieser Kampagne nur der größtmögliche Nutzen für Frauen und der größtmögliche Schaden für Männer sein.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Aber, was tun, wenn das Gehalt von Frau nun mal nicht reicht?
Nehmen wir meinen LG und ich. Er A13, ich A10. Er finanziert zwei Jungerwachsene im Studium, ich ein Grundschulkind. Bei gemeinsamen Nachwuchs würde ich gern nach dem Mutterschutz weiterarbeiten, meinen LG zu Hause lassen.
Nur: weder würde er die komplette Elternzeit wollen (max. die Hälfte), noch könnten wir das finanzieren. Also bliebe nur der Klassiker, der für mich nicht in Frage kommt.
Nun klagen wir schon auf hohem Niveau. Was macht denn der Klassiker wie meine Eltern es damals waren: sie Arzthelferin (ca. 1000 netto in Vollzeit) er Fliesenleger (2000 netto plus Akkordzuschläge). Diese Paare haben keine Chance, als den gerinstmöglichen Ausfall zu wählen.
Fakt ist, es wird keine Minilausebacken mehr geben, weil es weder finanziell funzt noch der Klassiker beidseitig erwünscht ist.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Ja. Komisch. Wir werden immer reicher und können uns immer weniger leisten!
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Ist doch so. Es sind ja nun mal Verpflichtungen vorhanden. Und ich könnte mir meinem Gehalt nicht vier Erwachsene und 2 Kinder mit dem Bedarf/Anspruch von heute versorgen.
Ich glaube, dass die Entscheidung für gleichberechtigte Elternzeit nur funktioniert, wenn es Paare mit gleichem Einkommensniveau betrifft. Bei Paaren mit Einkommensgefälle ist es überwiegend eine Entscheidung mit wirtschaftlichem Kalkül. Kenne ich aus anderen Foren auch mit umgekehrten Rollen, wobei sich diese Mütter auch noch oft die Frage gefallen lassen müssen, warum sie dann überhaupt ein Kind kriegen und ggf. auf Stillen verzichten, weil sich das schlecht mit einem Vollzeitjob verbinden lässt.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Natürlich ist das so.
Das habe ich gar nicht angezweifelt.
Es wird eben immer mehr Steuer-, Verwaltungs- und Umverteilugsbalast aufgehäuft.
Jeder, der etwas produktives tut, also konsumierbares herstellt, hat mindestens 10 unproduktive zu finazieren.
Kinder, Alte, Kranke, Krankenpfleger, Arbeitslose, Lehrer, Polizisten, Soldaten, Verwaltungsbeamte, Werkzeugmacher, Juristen, Regierungsmitglieder, Entwicklungshilfeempfänger, Griechen und hunderte anderer unproduktver Berufe und untätige.
Das ist jetzt sicher sehr provokativ und damit will ich keineswegs sagen, dass diese Leute alle nicht gebraucht würden oder verhungern sollen oder ähnliches aber man darf sich auch nicht der Tatsache verschließen, dass es so ist und unsere Gesellschaft langsam aber sicher unter dieser Last zusammen bricht.
Und das sogar im reichen Deutschland, das von allen beneidet wird und in dem das meiste immer noch deutlich besser funktioniert als in den meisten anderen Ländern.
Ich habe Angst um unsere Welt.
Um die Welt in der meine Kinder leben sollen.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin
An dieser Geschichte wurmt mich was anderes erst so richtig: die 24h-Kita
Nicht nur, dass wir Erwachsenen uns (Edit: an die 'neue' Arbeitswelt) anzupassen haben, auch der Nachwuchs soll am besten gleich von Anfang an darauf trainiert werden, wie es zu funktionieren hat. Wenn das eine Schwesig unter Chancengleichheit, Familienförderung oder Familienarbeitszeit als fördernd versteht - diese Frau verdient Schichtarbeit bis zum Anschlag: mit 2 Kindern, deutschlandweites Durchschnittseinkommen (ich möchte doch wenigstens den Anschein von Fairness wahren) und einem kläffendem Hund als 'Familienliebling'.
Gruss oldie
Edit: kenntlich gemacht.
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Und was sollen Menschen tun, die Schichtdienstjobs haben?
Bei allem Politikerbashing sollte man mal überlegen, wie sie es uns denn rechtmachen könnten. Diese Angebote können jedenfalls nicht falsch sein, es gibt ja genügend Arbeitnehmer ohne 9-to-5 Job.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Für mich sind die 24h Kitas auch das geringste Probem, bzw. gar keins.
Damit ist das für mich die erste Idee der Ministerin für Männerdiskriminierung, die ich nicht für absurd halte.
Schließlich sind die 24h Kitas nicht Ursache von Problemen, sondern nur Konsequenz.
Wobei, wenn ich genau drüber nachdenke, fördern auch die die Alleinerziehung und belasten die Haushalte durch weitere Kosten.
Da wird jemand für Tausende von € auf Kosten der Gemeinschaft ermöglicht, einen Biligjob auszuüben.
ich bin wieder beruhigt. Es ist doch ne Sch*ßidee.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo,
alle, die gegen eine 24-Stunden-Kita sind, die sollen dann mal bis Schulbeginn an die Mutter Unterhalt für Mutter und Kind zahlen, dass dann nämlich die Konsequenz! Da fangen einige dann an dumm zu tun, sie könnte ja Hilfsjobs annehmen oder was auch immer. Bei einer Scheidung ist sie dann halt H4, hätte ja mal arbeiten gehen sollen.
Ein Verbot von "ungewöhnlichen" Arbeitszeiten für Mütter (denen würde man(n) dann ja wieder die Kinder zuschreiben) aber auch Vätern ergibt ein reales Berufsverbot, weil sie eben einfach nicht eingestellt werden.
In der Summe muss man zu den 24-Stunden-Kita sagen, dass sie natürlich nicht ideal sind, aber für Eltern im Schichtdienst die einzige Chance.
Es ist ja auch so, dass die Kinder nicht länger als 10 Stunden pro Tag in der Kita sein können, dass entpricht der maximalen Stundenzahl in einer normalen Kita. Außerdem muss man den Schichtplan vorlegen und nachweisen, dass zu der Zeit tatsächlich gearbeitet wird.
Auch sehe ich kaum einen Unterschied zur Betreuung beispielsweise bei Oma oder Tagesmutter, wo die Kinder dann auch übernachten würden. "Fremdbetreuung" ist genau so eine Lüge, wie das ständige Umziehen beim Wechselmodell, was aber aus ideologischen Gründen immer wieder betont wird.
Eine besser gestellte Familie hat sich schon immer Kindermädchen und au pair geleistet, da hat keiner von Fremdbetreuung geredet, auch wenn die praktisch nur mit ihrer "Nanny" gelebt haben.
VG Susi
Moin
Schließlich sind die 24h Kitas nicht Ursache von Problemen, sondern nur Konsequenz.
Ganz genau. So wie Supermärkte, welche bis 22:00 oder 24:00 geöffnet haben. Es gab mal eine Zeit, da war spätestens 18:30 schluss - und das überall. Kann sich daran noch jemand erinnern? Sich erinnern, das auch damals niemand Hunger leiden musste, niemand sein Paket nicht bekam, niemand nach 18:30 noch losgehetzt ist, irgendwas zu besorgen? Der Film 20:15 hatte eine Bedeutung. Die ist heute weg, z.B. wenn ich erst nach 21:00 nach Hause komme. Ich für meinen Teil mag mich nicht damit abfinden, auch noch das letzte bischen Selbstachtung an den Arbeitgeber zu verschwenden. Wer damit kein Problem hat: Bitte. Die freiwillige Selbstaufgabe von ehemals selbstverständlichen Gegebenheiten ist so richtig typisch deutsch. Was fühle ich mich Wohl unter meinen Mitmenschen.
Kennt jemand den Begriff Entschleunigung? Hat sich schon mal mit dieser Thematik irgendwer beschäftigt? Wo das überhaupt herkommt? Vermutlich nicht. Alle sind willige Diener der Umstände. :3affen:
Und wenn es morgen Krieg gibt, steht eigentlich nur die Frage, wo die entsprechende Ausrüstung abgeholt werden kann.
Oder anders: Vielleicht mag ich daher die Griechen mehr als die Deutschen. Die haben zumindest ansatzweise noch 'nen Ars... in der Hose.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Moin,
Oder anders: Vielleicht mag ich daher die Griechen mehr als die Deutschen. Die haben zumindest ansatzweise noch 'nen Ars... in der Hose.
Nee Oldie, wenn die Griechen 'nen Ars... in der Hose hätten, würden sie Tsipras noch heute aus dem Land jagen und morgen die Drachme wiedereinführen.
Dem Rest deines Beitrags schließe ich mich aber vollumfänglich an.
--
Storm
When nothing goes right - go left!
Noin
Moin,
Nee Oldie, ...
Da gibt es noch die Spanier (wo dt. Medien schon seit Jahren extrem ungerne berichten), oder die Portugiesen ( welche die dt. Medien anscheinened nicht mal zu kennen scheinen). Es gibt die Italiener, die Franzosen, die Serben, die ... . Es gibt sehr viele Völker, welche einfach nur die Schnauze voll haben. Eine Merkel oder ein Schäubele sind da nur noch europäisches Kanonenfutter dt. Prägung - oder nach den NSA-Verbindungen über BND oder VS im Kontext dt. Regierungspolitik lediglich fremdgesteuerte US-Politik. Und selbst das ist viel zu einfach gestrickt, da gibt es noch sehr viel elementarere Verbindungen. Jeder hier, der sich ein wenig mit europäisches Politik beschäftigt, mit Wirtschaft, und hier die amerikanischen Interessen inkludiert, dürfte leicht auf eine Nato-Russland-Konfrontation stossen - welche freilich weit weg von den geographisch betrachtet amerikanischenen Halbinseln "ausdiskutiert" (audgefochten) werden soll. Da mögen selbst A-Waffen ihren Zweck erfüllen. Der Einsatz von A-Waffen in Form von DU-Munition ist ja bereits US- und EU-weit akzeptiert auf europäischen Boden (Jugoslawien). Da noch ein wenig Atompilz ist doch nicht der Rede wert. Denkt an Nuland, und wie sie europäisch denkt. Die USA sind ja sehr sehr weit weg, bekommen höchstens vielleicht ein wenig Fön ab - und können wie nach dem 2. WK die ganze Welt fleissig beliefern, dadurch in eine wirtschaftl. Abhängigkeit bringen. Diktieren, Bestimmen, Beherrschen.
Ich bin für einen ultimativen Schuldenschnitt für Griechenland - ohne Bedingungen, ohne Auflagen. Und das zu 100%. Denn nichts anderes hat auch nur den Anschein von Hilfe, welche diese Bezeichnung ansatzweise verdient, oder dem Problem auch im Grunde begegnet. Das Theater, welche die Troika so gerne medial wirksam verkauft, ist doch nun wirklich lächerlich.
Mal ein wenig Denkefutter abseits der Familienpolitik. 😉
Gruss oldie
PS: @ST0RM. Danke. :redhead:
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
So wie Supermärkte, welche bis 22:00 oder 24:00 geöffnet haben. Es gab mal eine Zeit, da war spätestens 18:30 schluss - und das überall. Kann sich daran noch jemand erinnern? Sich erinnern, das auch damals niemand Hunger leiden musste, niemand sein Paket nicht bekam, niemand nach 18:30 noch losgehetzt ist, irgendwas zu besorgen? Der Film 20:15 hatte eine Bedeutung. Die ist heute weg, z.B. wenn ich erst nach 21:00 nach Hause komme.
Das ist sehr schön gedacht, aber nun besteht die Welt nicht nur aus Supermarktangestellten im Schichtbetrieb. Was ist mit Polizei, Feuerwehr, Krankenhäusern, Altenpflege, Restaurantbetrieb, etc. pp?
In all diesen Jobs ist Schichtbetrieb nicht nur üblich sondern auch unabwendbar. Wir können nicht einerseits sagen, dass nach dem Ende der Ehe (spätestens) sich jeder wieder selbst versorgen will, dann aber bei der 24h-Kita aufschreien, dass sich die Gesellschaft entschleunigen soll. Was glaubst Du, wie attraktiv eine Krankenschwester, ein Feuerwehrmann, ein Altenpfleger ist, der angibt nur zwischen 8 und 15 Uhr einsatzfähig zu sein, weil er sonst Kinder betreuen muss?
Das klappt einfach nicht. Man müsste also Jugendlichen, die mal vor haben ein Familie zu gründen, abraten, diese Jobs überhaupt zu wählen.
Man kann sich hier in Berlin schon glücklich schätzen, dass wir hier wenigstens ein 12h Angebot haben und von 6-18 Uhr die Betreuung gewährleistet ist. Damit kann auch jede(r) Alleinerziehende theoretisch Vollzeit arbeiten. Aber was ist mit den ganzen Kleinstädten, wo man Kita häufig auch "nur" als soziale Bespaßung für Kinder empfindet und dementsprechend auch die Betreuungszeiten sind? Meiner Info nach gibt es auch gerade im Süden immer noch Kitas, in denen die Kinder über Mittag abgeholt und dann nach dem Mittagschlaf wieder gebracht werden?
Wenn man das Ziel erreichen will, dass beide Elternteile Eltern und (Vollzeit-)Arbeitnehmer sein sollen/dürfen, dann "muss" auch das Angebot für die Kinderbetreuung entsprechend sein. Vielleicht kann man das aber auch nur wirklich beurteilen, wenn man mal Vollzeitarbeit und ein betreuungsbedürftiges Kind miteinander vereinbaren musste. Ich war jedenfalls immer sehr dankbar, dass ich lediglich mit hängender Zunge morgens das Büro bzw. nachmittags die Kita erreichen konnte und mein Kind gut betreut wusste und nicht vor dem Berg stand, arbeiten zu müssen, aber kein adäquate Betreuung zu haben. Und ich habe "nur" einen Standardjob mit Gleitzeit.
Für Betroffene ist dieses Entschleunigungsargument schlicht zynisch.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin,
Bei Paaren mit Einkommensgefälle ist es überwiegend eine Entscheidung mit wirtschaftlichem Kalkül.
Das sehe ich genau so.
Was mich aber wurmt, sind solche Formulierungen:
Ich glaube, dass die Entscheidung für gleichberechtigte Elternzeit nur funktioniert,
Der Begriff gleichberechtigt hat in diesem Umfeld nichts zu suchen.
Wenn Eltern sich - aus welchen Gründen auch immer - für oder gegen eine paritätisch verteilte Betreuung entscheiden, dann hat das NICHTS, NULL, NOTHING, NADA mit Gleichberechtigung zu tun.
Denn das ist eine gleichberechtigte Entscheidung der Eltern (wie in der Studie erkennbar, in der Regel einvernehmlich).
Auch bei der Erfüllung sind die Eltern gleichberechtigt.
Verteilt wird eine Rolle, nicht irgendwelche Rechte.
Bestenfalls könnte man noch im Falle einer nicht einvernehmlichen Einigung von einer Ungleichberechtigung der väterlichen Seite sprechen (denn sollte man sich nicht einigen, dann hat die Mutter - auch per Gesetz - mehr Recht).
Die Verteilung der Rolle hat Auswirkungen auf das Finanzgefüge innerhalb der Familie.
Im Falle der erziehungsbedingten Auszeit hat die gewählte Rollenverteilung auch Folgen für spätere Karriere- und Gehaltschancen.
Diese werden spätestens im Falle der Trennung erkennbar.
Wer sich dennoch für die klassische Rollenverteilung entscheidet, muß die Folgen tragen (ob die Lastenverteilung gerecht verteilt wird, sei mal dahingestellt).
Fakt ist:
Der mütterliche Wunsch nach Erziehungszeit ist nicht kostenneutral.
Darüber müssen sich beide Elternteile im Klaren sein.
... und wenn sie sich darüber im klaren sind, kommt entweder das ...
Fakt ist, es wird keine Minilausebacken mehr geben, weil es weder finanziell funzt noch der Klassiker beidseitig erwünscht ist.
... oder potenzielle Versorger (auch gute Väter) lassen sich vasektomieren.
... und wenn man mehr kleine Lausebackes oder Uniteds oder Psoidonuemchens haben möchte, dann muß man die finanziellen Langfristfolgen - sowohl bei Wahl des klassischen Rollenmodells in den ersten Erziehungsjahren als auch für Doppelverdienereltern - für potenzielle Eltern so gering wie möglich halten.
Beides hat seine Daseinsberechtigung.
Das kostet Geld .... vermutlich mehr Geld als Gleichstellungsmaßnahmen.
Aber solange man nicht gewillt ist, dieses Geld auszugeben, werden die Deutschen Aborigines nicht nur weniger, sondern die Neuankömmlinge werden oftmals auch noch von den falschen Eltern großgezogen.
-----------------
Aber verdammt nochmal: Mit Gleichberechtigung hat das alles nichts zu tun !
Aber genau mit dieser Begrifflichkeit werden Gleichstellung, Quoten und Bevorteilung des weiblichen Geschlechts begründet. DAS wurmt mich.
... und es wurmt mich, daß die Feministenlobby diesen Begriff dabei so erfolgreich in Umlauf bringt, daß nicht nur das Allensbach-Institut, sondern auch Menschen, die erwiesen über einen gesunden Menschenverstand verfügen, diese Begrifflichkeit an Stellen nutzen, wo sie nicht hingehört.
Meine Ex-Frau hat ihre Erziehungsauszeit jedenfalls nicht genommen, weil sie keine gleichberechtigte Wahl hatte.
Im Gegenteil, wir haben ihr diesen Wunsch erfüllt, weil wir es uns leisten konnten.
Dafür muß ich (noch) bluten ... aber auch ich hatte die Wahl, vielleicht nicht uneingeschränkt gleichberechtigt beim ersten Kind, aber definitiv bei der Entscheidung für Nummer zwei und drei.
Gruß
United
Um Deinen Blutdruck zu senken 😉 : Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass eine andere als 50%ige Teilung nicht gleichberechtigt ist. Ersetze es meinetwegen um "eine Entscheidung für hälftige Teilung nur funktioniert, (...)"
Für mich bleibt Fakt, dass der überwiegende Teil der Paare sich für das Modell entscheiden wird, bei dem am meisten Geld in der Kasse bleibt. Da kann man im Vorfeld auch noch so sehr warnen, welche Langzeitfolgen das haben wird, die will doch in dem Moment sowieso keiner sehen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin,
Um Deinen Blutdruck zu senken 😉 : Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass eine andere als 50%ige Teilung nicht gleichberechtigt ist. Ersetze es meinetwegen um "eine Entscheidung für hälftige Teilung nur funktioniert, (...)"
Mich "wurmende Dinge" steigern nicht zwangsläufig meinen Blutdruck ... der war (auch beim Schreiben) auf niedrigem Niveau 🙂
... mein ruhiger Blutdruck steigert oftmals eher den Blutdruck meiner Gegenüber.
Und ich bin hier - wie so oft - Deiner Meinung.
... und gerade weil das so ist, wollte ich meine Würmer freilassen.
Denn gerade der unbewußte Begriffsgebrauch zeigt die erfolgreiche Gehirnwäsche ... ich bin dann lediglich bemüht, es mit meinem Gedankenschmutz wieder dreckig zu machen.
Gruß
United
Moin
Das ist sehr schön gedacht, aber nun besteht die Welt nicht nur aus Supermarktangestellten im Schichtbetrieb. Was ist mit Polizei, Feuerwehr, Krankenhäusern, Altenpflege, Restaurantbetrieb, etc. pp?
Bis auf Alterspflege - eine neumodische Erfindung - passt Deine Analogie nicht. Ich möchte Dir unterstellen, aus der eigenen Wahrnehmung heraus Dinge zu verallgemeinern, die nichts miteinander zu tun haben. Du verbindest Notstand mit allgemeinen Bedürfnissen, und merkst es nicht einmal. Genau das ist es, was ich an den Deutschen so verabscheue. Nimm es nicht persönlich, zumal mir diese Erkenntnis so bitter aufstößt.
Edit:
Für Betroffene ist dieses Entschleunigungsargument schlicht zynisch.
Da magst Du bei Deiner Sichtweise recht haben. Nur was ist in 20 Jahren? Kennst Du dann Dein Kind nur noch von Fotos, was andere schießen? Ich frage mich hierbei, was wem gegenüber zynischer ist. Zynischer unter dem Blickwinkel, Eltern sein zu dürfen: im Alltag, ja selbst am WE. Mag übertrieben klingen, aber nicht für mich. Der Grundstein der Beschleunigung liegt bereits in Deiner Denke, wird heute bereits politisch auf das Volk abgestimmt vorbereitet. M.M.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.