Moin,
@LBM:
@ United:
Das stimmt so pauschal eben nicht. Du übersiehst an dieser Stelle leider, dass hier viele Frauen aktiv sind, die wollen, dass sich die Väter um ihre Kinder kümmern.
Zu dieser Aussage stehe ich.
1. Schrieb ich "überwiegend" und
2. Nenne ich Prachtexemplare - wie das Deinige - nicht "Vater".
Deine Auffassung zu Betreuungsangeboten teile ich (wiederholt).
Die Beppo´sche Argumentation, mit einem derartigen Angebot unterstützt und fördert man Kindesbesitzerinnen, halte ich für kontraproduktiv.
Wenn man allen Alleinerziehenden und Paaren die Möglichkeit der Fremdbetreuung mit dieser Argumentation vorenthält, dann ist das genau die gleiche Logik, die allen nicht-verheirateten Vätern das automatische GSR vorenthält, weil es auch idiotische Männer gibt.
Aber was meinst Du, wie sich diese Zeit gestaltet? Na klar, der sitzt von früh bis spät da und daddelt. Finde ich total bescheuert, ich habe aber nun mal NUR 30 Urlaubstage, die für 13 Wochen = 65 Tage nicht reichen.
Auch das kann ich vollkommen nachvollziehen. Meine Große sitzt aktuell auch alleine zu Hause und gut finde ich das nicht.
Dennoch jammere ich jetzt nochmal über die Familienpolitik und das Familienrecht:
Wir stellen fest, daß die klassische Rollenverteilung immer noch das am weitesten verbreitete Modell ist.
Wir stellen fest, daß Väter ihrer Vaterrolle in der Regel deutlich stärker nachkommen als das in der Generation meines Vaters der Fall war (siehe z.B. <hier>).
Wir stellen fest, daß familienrechtlich bei der klassischen Rollenverteilung als Fortschreibung "alle 14 Tage Wochendumgang" der Standard sind.
Mehr gibt es in der Regel nur bei Einvernehmlichkeit. ... und bei Einvernehmlichkeit von Mutters Gnaden, möge man(n) gefälligst dankbar sein.
Ich sage Dir aus voller Überzeugung:
Das ist keine Fortschreibung der ehelichen Verhältnisse.
Das ist ein "tz-Wort" !
Wenn man die väterliche Rolle auf 8 Stunden Geld verdienen reduziert, dann kann man das von mir aus fortschreiben.
Aber:
Ich bin mit Sicherheit nicht der einzige Vater, dem auf diese "Standard-Art-und-Weise" der Nach-Feierabend-Lebensmittelpunkt geklaut wurde !
Und meine Kinder sind gewiß nicht die einzigen, die das genau so sehen (auch wenn sie es - bis auf eines - nicht so sagen).
Meiner einer schluckt runter, akzeptiert und macht das Beste draus.
Die Alternative "Kampf" meidet so einer wie ich, weil´s bei ungewissem Erfolg gewiß zu anderen Problemen führt (ohne Loyalitätskonflikt läßt sich nicht streiten).
Es muß kein Wechselmodell sein. Aber die aktuelle Ausgangslage ist modernes Raubrittertum.
Gruß
United
Die Beppo´sche Argumentation, mit einem derartigen Angebot unterstützt und fördert man Kindesbesitzerinnen, halte ich für kontraproduktiv.
Wenn man allen Alleinerziehenden und Paaren die Möglichkeit der Fremdbetreuung mit dieser Argumentation vorenthält, dann ist das genau die gleiche Logik, die allen nicht-verheirateten Vätern das automatische GSR vorenthält, weil es auch idiotische Männer gibt.
Das verzerrt meinen Standpunkt und stellt ihn stark verkürzt dar.
Gerade da die Antimännerministerin auch sonst alles tut, um die Einelternfamilie zu fördern und diese gleichzeitig von der "Last" der Kindererziehung befreien möchte, sehe ich dieses "Geschenk" aber tatsächlich als vergiftetetes Danaergeschenk.
Und wenn mich das nicht stören würde, würde mich immer noch stören, dass es volkswirtschaftlicher Unsinn ist, einen 1.000,- Job mit 2.000,- € Staatsgeldern zu fördern. Das erinnert mich viel zu sehr an die Heizer auf der E-Lok.
Ein Job ist nämlich kein Selbstzweck, sondern sollte einen wirtschaftlichen Nutzen haben. Für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Gesellschaft.
Und der, scheinbare, Nutzen für den Einzelnen übersteigt eben nicht den gesamtwirtschaftlichen Schaden.
So wie der "letzte Schluck", der "letzte Schuss" genauso schädlich ist, wie das gezahlte Lösegeld bei Entführungen.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin,
Das verzerrt meinen Standpunkt und stellt ihn stark verkürzt dar.
Ich mag´s lieber kurz ... insofern wollte ich verkürzen, nicht aber verzerren.
Die Verzerrung sehe ich immer noch nicht. Mag daran liegen, daß ich Deinen Standpunkt (auch mit den neuen Gleichnissen) nicht begreife.
1. Werden nicht nur "gewollte AEs" unterstützt (es gibt durchaus Paare, in denen zwei Schichtdienstler zusammen sind, was ist mit Witwen, was mit LBMs Beispiel).
Insofern willst Du einer Minderheit Unterstützung versagen, weil Du eine Untergruppe der Minderheit doof findest.
2. Auch das sehe ich nicht so:
dass es volkswirtschaftlicher Unsinn ist, einen 1.000,- Job mit 2.000,- Staatsgeldern zu fördern.
Wenn man den kontinuierlichen Erhalt einer Arbeitskraft temporär subventioniert, dann kann sich das volkwirtschaftlich längerfristig durchaus rechnen.
Gruß
United
Moin nochmal,
habe mich jetzt durchgeackert ...
@Kasper:
Und genau dies ist das Problem, dass kranke Kinder, traumatisiert und hin- und hergerissen, produziert werden. Alle Beteiligten, FamG, VB, ASD (und die ganze andere Krux) sind sich dessen garnicht bewusst.
Und ich wage die Prognose, wenn kein Geld mehr über die Betreuung zu holen ist, dass eine gleichberechtigtere Betreuung immer wahrscheinlich wird (Einzelfälle ausgenommen).
Für das "gleichberechtigtere" kriegste einen an die Ohren, für den Rest (auch aus Deinem vorhergehenden Posting) ein
:thumbup:
Gruß
United
@United, ich denke, es ist verkraftbar, wenn wir hier nicht einer Meinung sind, zumal ich auch nicht der Meinung bin, dass es diese Sache wert ist. Es gibt sicher größere Probleme als dieses.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
@United, ich denke, es ist verkraftbar, wenn wir hier nicht einer Meinung sind
Ich bin zwar immer traurig, wenn wir nicht einer Meinung sind, werde aber hoffentlich über den Schmerz hinwegkommen ...
Warte kurz ...
Es gibt sicher größere Probleme als dieses.
... wir sind wieder eins (und ich bin drüber weg).
🙂
:thumbup: 🙂
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin
Gerade da die Antimännerministerin auch sonst alles tut, um die Einelternfamilie zu fördern ...
Ist das hier nicht ein Widerspruch? Ist diese Antagonie (dialektisch) gewollt, oder zyniche Sprachwahl? Und es geht weiter.
... um die Einelternfamilie zu fördern und diese gleichzeitig von der "Last" der Kindererziehung befreien möchte, ...
..., sehe ich dieses "Geschenk" aber tatsächlich als vergiftetetes Danaergeschenk.
Wenn ich bedenke, wie Du Dich bisher zu ähnlichen Themen geäußert hast - Nö. Stimmt nicht. Du spitzt zu und weißt es besser. 😉 Und ich vielleicht auch. :redhead:
Und wenn mich das nicht stören würde, würde mich immer noch stören, dass es volkswirtschaftlicher Unsinn ist, einen 1.000,- Job mit 2.000,- € Staatsgeldern zu fördern.
Ich teile Deine Auffassung, nur ist sie nicht konkret gerichtet an den Empfänger (inhaltlich oder materiell) unter dem Aspekt: wer zahlt, und wer verdient. Könnte hier das Thema nationale Einkommensunterschied und dessen immer mehr Auseinanderklaffen einen Platz haben?
Ein Job ist nämlich kein Selbstzweck, sondern sollte einen wirtschaftlichen Nutzen haben. Für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Gesellschaft.
Huch, sehr komplex. Du benennst gerade das Wechselspiel von Mensch, Gesellschaft und Wirtschaft. Und Du beschränkst alles auf den wirtschaftlichen Nutzen. Was ist mit dem gesellschaftlichen, was ist mit der - den Menschen betrachtend - Selbstverwirklichung? Hat sich alles dem wirtschaftlichen Nutzen unterzuordnen? Und wenn ja, was beinhaltet der denn? Unter der (meinen) Annahme, das ggw. ca. 2/3 des weltweiten Geschäfts ausschließlich über real nicht vorhandene Werte getätigt werden? Wo wäre dann die Relevanz? Von daher mein: Huch.
Den Nachfolgende habe ich nicht verstanden. Vielleicht ein andermal. Das Leben ist lang und die Geduld dafür vorhanden.
LG oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Ob jemand seinen Job macht, weil er Spass daran hat oder weil er damit Geld verdient ist mir letztlich egal.
Ich habe nur etwas dagegen, wenn andere gezwungen werden dafür aufzukommen. Z.B. über Steuern.
Und das ist hier scheinbar der Fall.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin
Ich habe nur etwas dagegen, wenn andere gezwungen werden dafür aufzukommen. Z.B. über Steuern.
Bezogen auf Schwesig's Unternehmung?
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Nicht nur.
Auch bezogen auf alle Heizer auf E-Loks.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin
Akzeptiert. Ist für mich das gleiche, wie Fischnachzucht zu betreiben, um das Übeleben von Fischsorten wegen menschlich verursachter Überfischung (legal, illegel, scheissegal) zu sichern.
Gruss oldie
PS: Und wenn dieser Heizer 'ne neue Qualifizierung verpasst bekommt? Z.B. E-Brandlöschung, Befähigung zur Schnellabschaltung in Notsituationen, eben als zweiter Mann auf dem Triebwagen? Einer schaut, einer handelt?
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Du benennst gerade das Wechselspiel von Mensch, Gesellschaft und Wirtschaft. Und Du beschränkst alles auf den wirtschaftlichen Nutzen. Was ist mit dem gesellschaftlichen, was ist mit der - den Menschen betrachtend - Selbstverwirklichung? Hat sich alles dem wirtschaftlichen Nutzen unterzuordnen?
Das wird mir jetzt zu philosophisch.
Ich seh hier wieder die typisch deutsche Neigung aus guten Ideen von europäischen Nachbarn was richtig Schlechtes zu machen.
Die 24-Stunden-Kita ist nicht auf Schweswigs Mist gewachsen.
Erfunden haben die die Skanidinavier. Als Betriebskindergarten für Krankenhäuser.
Später ausgedehnt auf Feuerwachen und Polizei. Als da auch immer mehr Väter ohne Hausfrau und immer mehr Mütter unterwegs waren.
Ganz pragmatisch nur dem eigenen Bedarf angepasst. Nicht geöffnet für unterbezahlte Fastfood-Dealer oder Tankstellen-Kassierer.
Weil der 24/7-Service nämlich mehr kostet als der Arbeitnehmer auf seiner Abrechnung sieht.
Und ganz sicher mehr als man mit Fritten oder Sprit verkaufen verdient.
Was aus sowas in Deutschland werden kann kann jeder sehen der die holländische mit der deutschen Leiharbeiterregelung vergleicht. Oder die skandinavische mit der deutschen Tagesmutterregelung. Unserer Tagesmütter sind seit 2008 ja auch unter der Knute der kommunalen Aufsichtsbehörden. seitdem melden die Ladies reihenweise Konkurs an. Weil ja alles billig sein soll was für Kinder ausgegeben wird ...
Wenn ich mir die Schulgebäude hierzulande angucke und die Flachpfeifen die nachmittags mit meiner Prinzessin Hausaufgaben machen, will ich mir eine 24-Stunden-Kita mit derselben Philosophie garnicht vorstellen. Arme Kinder, arme Eltern. Der Deubel weiß was deutsche Politiker sich noch alles zum Nachteil von Eltern und Kindern ausdenken. Oldies Sorgen halt ich für mehr als berechtigt in diesem unserem Lande.
Gesellschaftlicher Nutzen? In einer marktkonformen Demokratie? Das ich nicht lache :rofl2:
In welchem Jahrhundert lebt ihr Sozialromantiker denn?
Gruss Horst
PS: Und wenn dieser Heizer 'ne neue Qualifizierung verpasst bekommt? Z.B. E-Brandlöschung, Befähigung zur Schnellabschaltung in Notsituationen, eben als zweiter Mann auf dem Triebwagen? Einer schaut, einer handelt?
Auch wenn der Mann sein Jodeldiplom macht, wird er auf der Lok offensichtlich nicht gebraucht.
Er sollte sich besser in die Realität fügen und etwas lernen, was auch gebraucht.
Sonst muss er eben Müsliriegel im Zug verkaufen.
Die Kesselflicker, Bader, Zahnreisser, Pyramidenbauer und Galeerensklaven mussten auch irgendwann umlernen.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Erfunden haben die die Skanidinavier. Als Betriebskindergarten für Krankenhäuser.
Später ausgedehnt auf Feuerwachen und Polizei. Als da auch immer mehr Väter ohne Hausfrau und immer mehr Mütter unterwegs waren.
Ganz pragmatisch nur dem eigenen Bedarf angepasst. Nicht geöffnet für unterbezahlte Fastfood-Dealer oder Tankstellen-Kassierer.Weil der 24/7-Service nämlich mehr kostet als der Arbeitnehmer auf seiner Abrechnung sieht.
Und ganz sicher mehr als man mit Fritten oder Sprit verkaufen verdient.
Genau so.
Und nur so!
Wenn Polizei, Feuerwehr, Krankenhäuser oder Tankstellen Leute suchen, die auch Nachts arbeiten, dann sollen eben diesen Service bezahlen. Die haben nämlich auch den Bedaf und den Ertrag davon. Nicht die Allgemeinheit.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin
Gesellschaftlicher Nutzen? In einer marktkonformen Demokratie? Das ich nicht lache :rofl2:
In welchem Jahrhundert lebt ihr Sozialromantiker denn?
Diese Frage dürfte geklärt sein, wenn man nur halbsam wachen Auges um sich schaut. Nur - ist das auch Deine gewollte Perspektive? Falls Du nicht zu den Sozialromantikern gehörst, wo ordnest Du Dich ein? Bist Du ein Verfechter der ggw. Ordnung, oder ein stiller Rebell mit ansonsten konformen Handeln, oder wo siehst Du Dich?
Erfunden haben die die Skanidinavier. Als Betriebskindergarten für Krankenhäuser.
Später ausgedehnt auf Feuerwachen und Polizei. Als da auch immer mehr Väter ohne Hausfrau und immer mehr Mütter unterwegs waren.
Ganz pragmatisch nur dem eigenen Bedarf angepasst. Nicht geöffnet für unterbezahlte Fastfood-Dealer oder Tankstellen-Kassierer.Weil der 24/7-Service nämlich mehr kostet als der Arbeitnehmer auf seiner Abrechnung sieht.
Und ganz sicher mehr als man mit Fritten oder Sprit verkaufen verdient.
Wo ist hier der Widerspruch? Auf ein konkretes und abgrenzbares Bedürfnis wird abgestellt. Du hingegen verallgemeinerst gesamtgesellschaftlich. Steht dort nicht, in Deinen Worten jedenfalls nicht erkennbar, was zumal die Schlewig in D. unabhängig Deiner Beispiele davon einführen möchte.
Wenn ich mir die Schulgebäude hierzulande angucke und die Flachpfeifen die nachmittags mit meiner Prinzessin Hausaufgaben machen, will ich mir eine 24-Stunden-Kita mit derselben Philosophie garnicht vorstellen. Arme Kinder, arme Eltern. Der Deubel weiß was deutsche Politiker sich noch alles zum Nachteil von Eltern und Kindern ausdenken.
Eben. Es wird Qualität in der tatsächlich vor Ort getägtigten Aufgabe gefordert: gut ausgebildete Lehrer, welche motiviert sind. Schulmittel und Gebaüde, die der Erfüllung zumindest genügen, wenn nicht sogar entsprechen.
Gesellschaftlicher Nutzen? In einer marktkonformen Demokratie? Das ich nicht lache :rofl2:
In welchem Jahrhundert lebt ihr Sozialromantiker denn?
Ist halt eine Herausforderung, kein "an den Strand legen". :3ertralala:
Das wird mir jetzt zu philosophisch.
Aus oben Gesagtem eben daher nicht. Genau das zu betrachten ist nun mal notwendig - ob einem das gefällt oder nicht. Kann natürlich jeder frei entscheiden - wie schon immer es ein jeder gewohnt ist, völlig "frei" zu entscheiden. Mal ein wenig mehr zu wagen und sich selber in seinen Grundsätzen zu hinterfragen, zumal die eigene äußere Welt inzwischen ein wenig aus den Fugen gerät. M.M.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hi,
die Sache mit der Betreuung läuft in unserem Land schon mal prinzipiell nicht gut. Und die 24Stunden KiTas werden deshalb auch nicht gut laufen.
Alle wollen gerne eine kostenfreie KiTA- nur vergisst dabei jeder das etwas das nichts, oder wenig kostet prinzipiell immer qualitativ nicht wirklich gut dasteht.
Ein normaler Kindergartenplatz ist schon zu einem riesengroßen Teil vom Staat gesponsort, der Kindergarten in dem ich arbeite erzeugt jährlich Kosten von ca 500 000€ beim städtischen Träger. Und das ist für so einen Träger eine nicht gern gesehene Summe. Würden wir hier in Qualität investieren wollen bräuchten wir z.B. deutlich mehr Personal und 2 Neubauten. Wenn wir Mitarbeiter mit solchen Vorschlägen wie "Qualitätssteigerung" kommen werden wir entweder überhört oder uns wird angeboten uns einen neuen Job zu suchen.
Also arbeiten wir unter nicht wirlich guten Umständen, und ich kenne viele Kolleginnen die arbeiten ebenfalls unter nicht wirklich guten Umständen. Kindertagesstätten die den Kindern wirklich gerecht werden wollen brauchen definitiv mehr Geld als das was die Otto- Normal- Tagesstätte zur Verfügung hat.
Und da sind wir dann bei einer einfachen Rechnung, ich bin mir ziemlich sicher, es wäre für die Gesellschaft günstiger jeder Familie 500€ pro Kind zu bezahlen das betreut werden muss und dafür solchen Quatsch wie 24 Stunden Kitas sein zu lassen. Jeder Krippenplatz kostet mehr als die Durchschnittsfrau netto nach Hause bringt und der KiTa Platz wäre auch durch eine Durchschnittsfrau nicht finanzierbar. Also sind die Steuereinnahmen die diese Durchschnitsfamilie/Durchschnittsfrau/Durchschnittsmann zahlt im Gegenzug viel geringer als die Kosten die die Allgemeinheit für die Kinderbetreuung finanzieren soll.
Jetzt wünschen sich also alle eine supertolle Betreuung (die wir ja jetzt schon nicht haben), bei gleichzeitiger Versorgung mit Mittagessen (das in 90% aller Einrichtungen mit gesunder Ernährung nichts zu tun hat) und die KiTa soll sich dann noch darum kümmern, dass die Kinder all die Dinge lernen die sie zu Hause nicht mehr lernen. Leute das klappt nicht!
Wenn dann noch irgendwelche Schwierigkeiten auftauchen, das Kind z.B. zum Logopäden müsste oder irgendwas in der Art dann stellen wir in der Einrichtung wieder fest als was wir von den Eltern gerne angesehen werden: Wir sind ja nur die Kaffee trinkenden Kindergartentanten die keine Ahnung haben.....
Die Kinder die die KiTas besuchen bringen aber immer öfter Probleme mit, brauchen immer öfter Förderung, vor allem auch weil Kinder die ständig fremdbetreut werden oft mehr Schwierigkeiten entwickeln.
Wenn mich also jemand fragt wie wir das Problem lösen sollten, dann sieht mein Lösungsansatz anders aus.
Flexiblere Arbeitszeiten, mehr Homeoffice, zwei Eltern die über mehrere Jahre problemlos ihre Arbeitszeit verringern können um so für die Kinder dasein zu können und Ausgleichszahlungen für diese Kinderbetreuung. Alle schimpfen über das Betreuungsgeld, hätte man das vernünftig geregelt wäre das keine blöde Idee gewesen, zumindest hätte es den Staat deutlich weniger gekostet als die Kinderbetreuung die aus dem Boden gestampft wurde.
Problem ist hier: viele Eltern wollen arbeiten, viele empfinden ihre Kinder als total anstrengend und sind froh sie los zu sein. Und auch wenn das keiner hören will: die Kinder die in der Kita immer abgeliefert werden und notfalls mit Antibiotika und Fiebersenker zur Tür reingeschoben werden haben oft einen Elternteil der wenig arbeitet oder zu Hause ist. Grade in der Krippe kommen Kinder immer, da kann Mama 2 Wochen Urlaub haben - die Kleinen sind da. Wenn bei uns im Kindergarten wegen der Ferien viele Kinder zu Hause sind, weil eben die großen Geschwister daheim sind dann ist in der Krippe trotzdem voll. Weil die typischen Krippeneltern die Kinder immer bringen, da geht man dann lieber ins Cafe zum Plausch und da ist so ein kleiner Knirps halt zu anstrengend.
In Zeiten als ich alleinerziehend war, habe ich locker 400€ pro Monat an eine befreundete Studentin gezahlt - damit sie meine Kinder betreut wenn ich arbeiten war. Das war für meine Kinder eine super Betreuung, die hatten Spass und waren gut aufgehoben. Für mich war das relativ teuer, aber trotzdem gut. Und ich brauchte diese Sonderzeiten halt einfach weil es damals keine Betreuungsplätze für unter 3 jährige gab. Abgesehen davon gab es auch als der Kleinere dann 3 war immer noch Lücken zwischen meinen Arbeitszeiten und dem Betreuungsangebot, und ohne diese Studentin und meine Eltern hätte ich nie arbeiten gehen können.
Gesellschaftlich war das aber nicht lohnend, ich hab immer so wenig verdient, dass ich kaum Steuern gezahlt habe, die zwei Kindergartenplätze haben deutlich mehr Kosten erzeugt als ich verdient habe.
LG
Nadda
Moin,
Gesellschaftlich war das aber nicht lohnend, ich hab immer so wenig verdient, dass ich kaum Steuern gezahlt habe, die zwei Kindergartenplätze haben deutlich mehr Kosten erzeugt als ich verdient habe.
War das jetzt ein Plaidoyer für die Hausfrauenehe? Mädchen bekommen eine Schmalspurausbildung, weil sie ja sowieso heiraten? Bleiben jahrelang auf Kosten der Allgemeinheit zuhause und gucken den Kindern beim Wachsen zu? Sind anschließend beruflich scheintot? Kommt mir bekannt vor. So haben meine Eltern gelebt. Nur das da nicht Vater Staat sondern mein alter Herr die Zeche bezahlt hat. Voller Stolz, nebenbei bemerkt. Weil eine Ehefrau und Mutter die Geld verdienen "musste" doch ein wenig ehrenrührig für den Herrn des Hauses war. Meine Mutter hatte mit 3 Kindern auch so immer gut zu tun - und hat nebenbei in der Kirche und im Altenheim ehrenamtlich geholfen. War gesellschaftlich sicher sehr lohnend. Kann aber nicht das Rezept für's 3. Jahrtausend sein, denke ich. Also ich würde nicht wie mein Vater leben wollen.
Nur - ist das auch Deine gewollte Perspektive? Falls Du nicht zu den Sozialromantikern gehörst, wo ordnest Du Dich ein?
Bei den resignierten Zynikern wahrscheinlich. Was unsere Volksvertreter aus guten Ideen der europäischen Nachbarn machen stinkt seit Jahren zum Himmel. Seh nur nicht wie ichs ändern kann.
Gestern seh ich im Vorbeifahrn ein Graffitti: "Wählt keine Lügner!" Hätte beinah angehalten um dazuzukritzeln "Wen den sonst?"
Gruss Horst
Moin, War das jetzt ein Plaidoyer für die Hausfrauenehe?
Ich glaube, dass hier einfach nur die Probleme aufgezeigt wurden.
Und die Goldrandlösung wird es so nicht geben, die jedem Kind gerecht wird. Man kann es natürlich rein über die finanzielle Schiene steuern, aber auch diese Probleme werden so nicht gelöst werden können. Da fallen mir halt schnell die Schlagworte ein, dass Fachkräfte fehlen, und zum zwieten dann auch schnell die Integration, mit der Kinder schnell auf lange Sicht von der Gesellschaft fern gehalten werden ... da sie die Sprache nicht können und die Kultur nicht verstehen.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hi,
nein, es geht mir darum, dass Eltern Wahlfreiheit haben sollen. Und echte Wahlfreiheit haben wir aktuell nicht. Ich erlebe viele Mütter die ihre Kinder ungern in die Krippe bringen, einfach weil sie arbeiten gehen müssen. Und wenn es um unsere Kinder geht, dann sollten wir als Eltern frei entscheiden können wie lange wir sie zu Hause betreuen wollen, ob wir eine Krippe in Anspruch nehmen wollen, oder nicht.
Klar, ich bin dafür, dass jeder mindestens 2 Kindergartenjahre hat - aber mehr muss nicht wirklich sein. Die Kinder, die später in den Kindergarten kommen, haben nur selten die von der Politik immer heraufbeschworenen Probleme. Und Krippe in Deutschland ist wirklich mehr "Aufbewahrung" als pädagosiche Förderung. Klar, wir sind angehalten in den Elternabenden alles toll vorzustellen - aber die Realität ist, wir haben nur sehr wenige ausgesuchte Einrichtungen die wirklich mit gutem Personalschlüssel arbeiten und diese Einrichtungen haben private Trägerschaft und kosten Geld.
Es gibt hier auch sicher keine Patentlösungen die allen helfen. Aber etwas mehr Kreativität würde ich mir wünschen.
Anspruch auf Gleitzeit, Anspruch darauf in Teilzeit zurückzukommen, mehr Home Office, beide arbeiten Teilzeit,...... es gibt doch Möglichkeiten, wir nutzen sie nur nicht und die Wirtschaft und die Politik fördern sie auch nicht.
Mein Mann war vermutlich der einzige im ganzen Betrieb der ein Jahr Erziehungsurlaub genommen hat und in diesem Jahr Teilzeit 24 Stunden gearbeitet hat. Je weiter jemand die Karriereleiter nach oben gekommen ist umso weniger Männer werden Erziehungsurlaub nehmen.
Wir haben uns da ganz bewusst für entschieden, wir wollten ganz bewusst möglichst viel Zeit mit unseren kleinen Kindern daheim verbringen. Ok, der Preis war, das es eben keinen Urlaub gibt und gab und das unser Umbau etwas länger dauern wird. Aber es war gut so für uns.
Wir haben keine familienfreundlichen Arbeitgeber, wir haben keine familienfreundliche Gesellschaft - du wirst als Mutter doch schon blöd angeschaut wenn du irgendwas nicht "perfekt" auf die Reihe bringst. Und ich gebe gerne zu, ich schaffe Familie, Haushalt und Arbeit nicht immer pferkt unter einen Hut zu bekommen, keiner schafft das, nur keiner gibt es gerne zu. Es ist stressig und je mehr Kinder, oder auch je mehr Arbeitsstunden umso schwieriger wird das.
Ich möchte meinen Kindern nicht vorleben, dass ich als Mama nicht auch Geld verdienen gehe, aber ich möchte ihnen auch nicht vorleben, dass keiner Zeit für sie hat. Und wenn ich Vollzeit arbeiten gehen würde hätte ich keine Zeit mehr für sie.
LG
Nadda