Wenn Eltern umziehen, müssen die Kinder mit – ob sie wollen oder nicht. Eine Studie zeigt: Je öfter Kinder das erleben, desto eher werden sie später gewalttätig, psychisch krank oder drogenabhängig.
Gerade für Schulkinder ist Hilfe am neuen Wohnort deshalb sehr wichtig. Sie müssen viele Herausforderungen gleichzeitig meistern: Zum neuen Schulweg und den neuen Örtlichkeiten kommen neue Lehrer mit neuen Regeln, neue Mitschüler mit einem anderen Lernstand, die nicht auf den Zugezogenen angewiesen sind. Das kann schwer zu bewältigen sein, gerade für Jugendliche, deren Selbstwertgefühl während der Zeit der Pubertät ohnehin wackelig ist.
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hallo,
also bestenfalls gibt es zwischen Umzügen und den genannten Problemen eine Korrelation. Die Frage wäre doch wohl auch warum umgezogen wird, was sind die Randbeidungen und vielleicht sind ja die Randbedingungen wesentlicher als der Umzug selbst.
Sicher ist eine neue Schule/ neue Klasse ein Herausforderung für Kinder, trotzdem ist es zu einfach den Umzug als das Problem zu sehen.
VG Susi
Moin,
ja, ich unterschreibe. Bin mit 2, 6, 12, 13 und 16 Jahren umgezogen worden. Habe insgesamt 5 Schulen besucht und irgendwie das Gefühl, dass ich nie wirklich Wurzeln schlagen konnte.
Gründe spielen da nur für Erwachsene eine Rolle, für mich als Kind war das sekundär. Mein Vater war beim Bund und wurde versetzt. Meine Schule wurde nach der ersten Klasse umgewandelt und ich musste eine andere Grundschule aufsuchen. Danach die weiterführende Schule und in der 6. Klasse ein Umzug. Habe den Anschluss in der neuen Schule nicht gefunden, musste die Schule deshalb nochmal wechseln.
Hilfe habe ich nicht bekommen. Wie soll denn die Hilfe aussehen? Umfeld verändert, Freunde alle weg, die neuen Mitschüler sind längst eine eingeschworene Gemeinschaft und ich war eben fremd. Mir wurde gesagt, dass Kinder schnell neue Freunde finden. Stimmt so global aber nicht.
LG eskima
Ich bin ähnlich häufig umgezogen worden wie eskima und das hat sicher nicht zu einem gesunden Selbstvertrauen beigetragen. Konkret hat sich daraus sogar eine
Angsterkrankung entwickelt. Trotzdem bin ich der Meinung, daß man das nicht pauschalieren kann, denn ich habe auch sehr gute Erfahrungen mit meinem sozialen Umfeld nach einem Umzug gemacht.
Ansonsten bin ich wohl nicht viel kränker, drogenabhängiger oder gewaltbereiter als der Bundesdurchschnitt.
Selten in der Geschichte hatten so viele so wenigen so viel zu verdanken. (Winston Churchill)