Erfreulich, dass es doch immer wieder auch Juristen gibt, die den Sumpf in ihrer eigenen Branche erkennen und anprangern.
Bedauerlich, dass die Wandlung vom Saulus zum Paulus fast immer erst nach dem Eintritt in den Ruhestand vollzogen wird.
Das zeigt aber auch, dass die beteiligten offenbar große Angst vor dienstlichen Konsequenzen haben, wen sie sich vorher dagegen aussprechen.
Das verstärkt den maroden und korrupten Eindruck den dieses Systems hinterlässt noch weiter.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Interessant liest sich übrigens die Buchrezension der Oberstaatsanwaeltin a.D. Gabriele Wolff:
Besonders bemerkenswert finde ich ihr Resümee:
Sehr schön, so etwas aus der Feder einer Juristin zu lesen.
Sehr bedauerlich allerdings, dass sich die meisten Juristen erst zu solchen Statements bemüßigt fühlen, wenn sie schon a.D. sind!
Wen's interessiert: Sonntag ist der "Wetterfrosch" >>>zu Gast<<< bei Günter Jauch.
Da sitzen, links im Bild, ein paar Leutchen herum, denen ich ohne mit der Wimper zu zucken eine richtig dicke, fette Falschbeschuldigung der übelsten Sorte an ihren verlogenen Hals wünsche.
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Gerhard Baum: "Sie verharmlosen die Vergewaltigungen von Frauen"
Kachelmann: "Nein, das tun wir nicht."
Baum: "Aber Sie gründen einen Opferschutzverband!"
Achso!
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Super finde ich auch immer die Verknüpfung von ungeahndeten Vergewaltigungen mit der angeblichen Richtigkeit aller Vorwürfe.
Laut Herrn Baum zeigen 90% ihren Vergewaltiger nicht an.
Das halte ich für plausibel.
Aber das heißt noch lange nicht, dass auch 90% der Anschuldigungen richtig sind.
Auch wenn 100 Frauen vergewaltigt werden und 100 Männer verurteilt werden, können es immer noch zu 100% die falschen sein.
Auch frage ich mich immer, woher die Ersteller der ominösen Studie aus dem Filmbeitrag wissen wollen, dass nur 3% aller Vorwürfe falsch seien.
Warum werden dann nicht 97% Prozent aller Verfahren mit einer Verurteilung abgeschlossen?
Die Frau im Film beklagt, dass nur 13% der Fälle mit einer Verurteilung enden, nimmt das aber als Beleg, dass Frauen einfach nicht geglaubt wird und nicht dafür, dass vielleicht 87% gelogen haben könnten.
Ganz grundsätzlich halte ich die Vergewaltigung in der Ehe für praktisch nicht justitiabel.
Nicht etwa, weil ich sie nicht schlimm finden würde, sondern weil sie kaum beweisbar sind.
Es ist ja im Regelfall kein Zeuge dabei und die Spuren deuten bestenfalls darauf hin, dass Intimverkehr stattgefunden hat aber nicht ob beide damit einverstanden waren.
Vor allem nicht, wenn im selben Bett schon 100 mal die Laken zerwühlt wurden, aber einmal davon ohne Einwilligung einer Partei.
Vor diesem Zusammenhang eine Verurteilungsquote von mehr als 1% erzielen zu wollen, ist mit rechtsstaatlichen Mitteln praktisch nicht möglich.
Dass heißt, dass von den 13 Verurteilungen 12 immer noch falsch sein können.
Und gleichzeitig können immer noch 99% der tatsächlichen Vergewaltigungen ungesühnt bleiben.
Überspitzt gesagt: Wenn nach 100 angezeigten Vergewaltigungen 100 Männer verurteilt wurden, können 100 Männer fälschlich verurteilt worden sein und trotzdem 200 Vergewaltigungen ungesühnt bleiben.
Aus diesem Umstand lässt sich alles mögliche ableiten aber sicher nichts Richtiges. Die Zahlen stehen einfach in überhaupt keinem Zusammenhang.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Da sitzen, links im Bild, ein paar Leutchen herum, denen ich ohne mit der Wimper zu zucken eine richtig dicke, fette Falschbeschuldigung der übelsten Sorte an ihren verlogenen Hals wünsche.
Für die Type ganz links stimme ich vollumfänglich zu. Bei dem würde es mich nicht wundern, ihn in der Mittagspause vorm Puff anzutreffen - mein Gott!
Gerhard Baum und der Richter haben sich meines Erachtens im Rahmen ihrer Möglichkeiten bemüht.
Was mich bedrückt hat, ist das Auftreten der Ehefrau von Kachelmann. Das kann nicht gut sein. Nicht gut für sie, nicht gut für Kachelmann und nicht gut für die Beziehung. Sie ist vollständig in dieser Sache aufgegangen.
Diejenigen, die meinen Fall noch kennen, wissen, dass ich von der Justiz nicht geschont wurde. Ich hätte es aber niemals zugelassen, dass meine jetzige Frau in vergleichbarer Weise in meinem Fall aufgegangen wäre. Meine Frau hat mich mental unterstützt, meine Gedanken wieder gerade gerückt, wenn das angezeigt war und sie war da, wenn ich Nähe brauchte. Mehr darf m.E. in so einer Situation nicht sein.
Meine Frau fragte, ob ich das Buch nicht kaufen wolle. Ich habe ihr gesagt, dass mein Bedarf an Lektüre über diese Justiz hinreichend gedeckt ist. Bei mir bedarf es keiner weiteren Belege.
LG, Uli
Moin,
ich hatte auch den Eindruck, das Kachelmann mit dieser Art der Aufarbeitung per TV nicht gut bedient war. Ich an seiner Stelle hätte Einfluss auf die Auswahl der Gäste genommen und mich ganz sicher nicht in ein TV-Studio gesetzt, wenn auf der anderen Seite des Moderators ein HH Tiedje sitzt, von dem bekannt ist, dass die Zeitung, die er einmal verantwortet hat, dumpfeste Ressentiments bedient. Was er ja auch prompt getan hat mit der gefühlt tausendsten Wiederholung von "jemand, der so ein Privatleben hat wie Sie, darf sich über eine Strafanzeige wegen Vergewaltigung nicht wundern" oder "irgendwas wird schon drangewesen sein". Der Ex-Minister und der Ex-Richter haben eigentlich auch nicht sehr viel beigetragen, sondern vor allem ihrer Überzeugung Ausdruck verliehen, dass die Justiz im Grossen und Ganzen keine Fehler mache - und dass es bestenfalls ein kleiner Faux-Pas war, den Namen eines Beschuldigten oder ein paar Ermittlungsakten an Journalisten "durchzustechen" und in der Urteilsbegründung mit einem "ja, aber vielleicht doch..." noch einmal nachzutreten, obwohl in 44 Verhandlungstagen kein einziger Sachbeweis für die Schuld von Kachelmann erbracht werden konnte.
Und ja: Neben mir hätte eine Gisela Friedrichsen oder ein Johann Schwenn gesessen, aber nicht meine Ehefrau, die dann auch noch zwei Drittel der Sprechzeit in Anspruch nahm. So sympathisch und klug die junge Dame auch ist - die Rolle als öffentliches Sprachrohr ihres Ehemannes war verkehrt, auch wenn sie den Prozess von Anfang bis Ende begleitet hat.
Grüssles
Martin
(dessen Frau das Buch in einem Rutsch gelesen hat und davon sehr beeindruckt war)
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
PS: Eine gute Aufarbeitung der schwachen Jauch-Sendung gibt es übrigens >>>HIER<<<
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Ich denke auch, dass Herr Kachelmann gut beraten wäre, seine Frau nicht so vor den Karren zu spannen.
Wenn es ihr eigener Wunsch ist,dann wäre es seine Aufgabe sie vor solchen Sendungen zu schützen... Er als Medienmann müsste es doch wissen, wie "falsch" manche Medien mit einem umgehen.
..
PS: Eine gute Aufarbeitung der schwachen Jauch-Sendung gibt es übrigens >>>HIER<<<
Ja, das hat mir auch gefallen. Interessant auch die Forenbeiträge. Innerhalb von nur vier Stunden schon 25 Seiten.
Mit der Sendung hat Jauch sich keinen Gefallen getan!
PS: Eine gute Aufarbeitung der schwachen Jauch-Sendung gibt es übrigens >>>HIER<<<
Sehr guter Artikel im Spiegel.
Es ist anzunehmen, dass Kachelmann wusste, welche Gäste neben ihm sitzen würden.
War es naive Selbstüberschätzung, dass er dennoch zugesagt hat ?
Dem skupellosen, boulevarderprobten Tiedje konnte er gar nicht gewachsen sein.
Wenn überhaupt, hätte tatsächlich nicht seine Frau, sondern Schwenn neben ihm sitzen müssen.
Der Sache selbst - einer Veränderung der Praxis im Umgang mit FalschbeschuldigerInnen - hat diese Sendung jedenfalls nicht gedient.
Moin.
Ich finde es ausgesprochen klug, in dieser Angelegenheit eine Frau zur Seite zu haben, sowohl als solche, als auch die eigene
Die Kachelmanns haben sich mE insgesamt gut und recht besonnen verhalten.
Frau Miriam fand ich angesichts ihres zarten Alters ausgesprochen tough. Ich hatte den Eindruck, daß sie nicht nur für ihren Mann spricht, sondern eigenen Überzeugungen folgt.
Von links die Herrschaften
- ein Rüpel in Wort und Bild
- ein halbseitig blinder emotionalisierter alter Frauenschützer
- ein wild fuchtelnder Rechtstechniker
...
Kachelmänners Kernanliegen, der Mißbrauch mit dem Mißbrauch, fand ich unterentwickelt.
W.
Hallo zusammen,
ich finde die Kachelmanns haben das beste daraus gemacht, mehr war unter den gegebenen Umständen nicht drin.
Die selbsternannten Volkspädagogen im Staatsfernsehen wollten natürlich die Rollen klar darstellen wie in den vergangenen 30 Jahren: Frauen sind Opfer, Männer Täter, Kachelmann unglaubwürdig und irgendwas wird schon gewesen sein:
- Das Publikum klatschte auf Zuruf immer dann wenn Kachelmann beledigt wurde, damit soll dem gemeinem Volk suggeriert werden, dass der Angreifer recht hat. Für Kachelmann hat niemand geklatscht, d.h. er kann also auch nicht recht haben. Die Fernsehzuschauer sollen sich gefälligst der Masse/Herde/Experten anschließen und deren Meinung übernehmen.
- Jauch war m. E. ein Totalausfall, unvorbereitet, nicht neutral
- die zitierten "wissenschaftlichen" Studien wurden von der EU in Auftrag gegeben, der wohl der größte feministische Verband weltweit ist (siehe Frauenquoten) und sind steuergeldfinanziert. Was kann man davon erwarten? Seriosität?
- Peinlich für die Redaktion, dass Bild und Text von Claudia D.s Anwalt verwechselt wurde, komisch das dies nur Frau Kachelmann auffiel, den selbsternannten Experten jedoch nicht
Mich ärgert nur, dass ab 2013 diese Sendungen zwangsfinanziert werden.
Grüße,
Lullaby
Und hier: http://www.welt.de/fernsehen/article109833423/Die-Blossstellung-von-Wetterfuzzi-Kachelmann-bei-Jauch.html
noch mal die Sicht der Springer-Presse auf die Sendung (Kommentare sind nicht mehr möglich!).
Als die 3 da vorgestellt wurde,, kam mir das auch vor, als wenn er erneut vor einem Tribunal sitzen würde.
Eine Begleitung durch Schwenn, mehr noch als durch Friedrichsen, hätte mir auch gut gefallen.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Was mir besonders aufstösst, ist der Umstand, dass ein "ungeordnetes Privatleben" weiterhin unwidersprochen als Indiz für eine Täterschaft gewertet werden darf nach der Devise "wer gleichzeitig mit mehreren Frauen die Bettdecke teilt und diese über diesen Umstand um Unklaren lässt, taugt im Zweifelsfall auch zum Vergewaltiger bzw. wird in einem Strafverfahren bestimmt auch nicht die Wahrheit sagen und kann deshalb bereits als der Lüge überführt gelten."
Das ist etwa so sinn- und lebensfremd als würde man behaupten "wer mal bei der Steuererklärung geschummelt hat, hat auch in einem Strafverfahren wegen Vergewaltigung / Bankraub / Mord automatisch jede Glaubwürdigkeit verloren."
Und darüber, dass ausgerechnet ein ehemaliger B*LD-Chefredakteur sich nicht zum Hüter von Wahrheit und Moral aufschwingen sollte, kann ich nur den Kopf schütteln: Bei dieser Art von "Journalismus" ist sowieso nur und automatisch "wahr" und "richtig", was Auflage bringt.
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
der Beitrag bei Jauch wird jetzt auf N3 wiederholt
eskima
SPON heute noch mal zum Thema Jauch:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/ard-weist-kritik-an-guenther-jauch-zurueck-a-861372.html
Ein evangelischer Pfarrer schreibt zum Thema:
http://www.twitlonger.com/show/jln5s1
Ein evangelischer Pfarrer schreibt zum Thema:
http://www.twitlonger.com/show/jln5s1
Alle Achtung ! :thumbup: