Tatort vom 12.9.: S...
 
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Tatort vom 12.9.: Schmale Schultern

 
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Mich hat dieser Tatort ziemlich beeindruckt; vor allem die bedrückende Darstellung einer "das steht mir zu"-Ex-Frau, die nach jahrelangem Streit um's Geld am Ende lieber sich und eines ihrer Kinder umgebracht hätte als aus dem ehemals gemeinsamen Haus auszuziehen und einfach einer eigenen Arbeit nachzugehen.

Wer's verpasst hat: >>>HIER<<< in voller Länge.

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 13.09.2010 21:09
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi
wir haben den Tatort auch gesehen und ich war hin-und hergerissen. Der unterhaltspflichtige Vater wurde ja nicht gerade durchgehend positiv dargestellt, und die Ex nicht nur als geldgeil, sondern auch ziemlich fertig und am Boden. Beide haben in der ganzen Auseinandersetzung Riesenfehler gemacht, und das hat der Film dem der es sehen will, sehr gut aufgezeigt. Wie sich das alles auf die Kinder ausgewirkt hat...das war wiederum beeindruckend dargestellt.

Auch wenn ich nicht denke die Frau hat sich umbringen wollen weil sie nicht arbeiten wollte, sondern weil ihr alles, auch ihre Tat, über den Kopf gewachsen ist...

ja insgesamt gelungener Film, und da verzeihe ich auch dem Regisseur dass er den Mann das Ganze (Haus mit Schulden, Auto der Ex, 2 Kinder, eine Frau, einen Mann in eigener Wohnung) mit 2.700 Brutto über 9 jahre finanzieren ließ... selbst bei STKL 3 und Steuererstattung ein etwas... gewagtes Finanzierungsmodell, oder?
Und auch die irrige Vorstellung, dass der Mann glaubte mit etwas weniger Unterhaltszahlungen ein weiteres Kind finanzieren zu können, und mehr Luft dadurch zu bekommen...wers glaubt...

ligr ginnie

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 13.09.2010 21:23
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi ginnie,

Der unterhaltspflichtige Vater wurde ja nicht gerade durchgehend positiv dargestellt, und die Ex nicht nur als geldgeil, sondern auch ziemlich fertig und am Boden. Beide haben in der ganzen Auseinandersetzung Riesenfehler gemacht, und das hat der Film dem der es sehen will, sehr gut aufgezeigt. Wie sich das alles auf die Kinder ausgewirkt hat...das war wiederum beeindruckend dargestellt.

ja, eben. Es war keine schlichte Schwarz-Weiss-Malerei, sondern das Ergebnis eines jahrelangen Rosenkrieges, in dem die Mutter allerdings immer wieder stur auf diesem blöden "das steht mir zu" und "ich kann doch nicht arbeiten" beharrte. Das kann das tollste Einfamilienhaus nicht aufwiegen (und das hier gezeigte war nicht einmal toll). Dass man da Depressionen kriegt und Kinder zu Bettnässern werden, wundert mich nicht wirklich.

Ein Kernsatz des Konflikts war der Stossseufzer: "Wir streiten inzwischen schon so lange wie wir verheiratet waren - neun Jahre..."  und trotzdem schafft man es nicht, einen Kompromiss zu finden und den Käse einfach zu beenden?

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.09.2010 21:46
 Uli
(@Uli)

Ich habe nur den Anfang gesehen und sofort gemerkt: Das ist nichts für mein Gemüt. Das stellt für mich keine Unterhaltung mehr dar.
Da haben wir lieber ein Fläschchen Wein aufgezogen, ein paar Kerzen entfacht ...  :redhead:

LG, Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 13.09.2010 22:58
(@weserfrosch)
Nicht wegzudenken Registriert

Hejhej...
ich habe ihn auch gesehen und komme zu einem ähnlichen Schluss: Am Unfug sind nicht nur die schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.
Hier wurde sehr deutlich, das (vielleicht) jedes Elternteil für sich von seiner Position überzeugt war und erst weniger stark zuletzt aber krampfhaft darum gekämpft hat. Und es zeigte sich, dass irgendwie beide ihren Teil daran hatten - auch der Vater, der z.B. lange Jahre das Ganze "mitgemacht" hat und erst dann daran drehen wolte, als die Mutter sich längst in der komfortablen Situation eingerichtet hatte.....und was das Haus betrifft - es war kein Palast, wahrlich. Aber ein gut modernisiertes und umgebautes Einfamilienhaus in Großstadtlage. Das hätte sicherlich schon ein paar euro gebracht.... 🙂

Und immer immer wieder geht die Sonne auf.....

AntwortZitat
Geschrieben : 14.09.2010 12:09