Gestern abend lief auf SWR die Sendung "betrifft: Angst vor Papa -
Mütter kämpfen für ihre Kinder"
Vor ein paar Monaten noch, hätte ich mich unheimlich aufgeregt darüber.
Was für Männer, welche Ungeheuer, die ihre Frauen (egal ob Ex oder
noch aktuell verheiratet) und Kinder so in Angst und Schrecken versetzen.
Frauen, die verschreckt oder wütend, teilnahmslos oder verzweifelt, ihr
Leid geklagt haben. Kinder, die befragt wurden und die dezitiert aussagten,
Angst vor dem Papa zu haben, es andererseits bei Nachhaken aber nicht
begründen konnten.
Bei jedem Gesicht hab ich mich gefragt, ob es eine der Frauen ist, von
denen hier geredet wird und ob einer der hier anwesenden Männer seine
Frau wiedererkennt und machtlos ihren Lügen zuhören muss.
Gut, es läßt sich jetzt diskutieren, ob die Frauen die Wahrheit gesprochen
haben, die Kinder manipuliert waren oder nicht. Und es wäre auch unfair,
jeder der Teilnehmerinnen zu unterstellen, gelogen zu haben.
Was ich mich aber die ganze Zeit wirklich gefragt habe, wo in Deutschland
leben diese Frauen ? Die Sendung war durchzogen mit Vorwürfen gegen
Gerichte, Jugendämter und sonstige Behörden.
Die Frauen beklagten sich über Bedrohungen durch diese Institutionen, falls
sie sich nicht wohlverhalten und den Kontakt der Kinder zu den Vätern ihrer
Kinder nicht zulassen. Sie sprachen von der Angst, ihre Kinder zu verlieren und
ihrer Machtlosigkeit gegenüber den Behörden. Laut Darstellung wären sie ein
Spielball der Behörden.
Es kamen Jugendamtmitarbeiter genauso zu Wort wie Psychologen und Anwälte
und ich glaube auch Richter. Jedem ging es scheinbar nur um das Kindeswohl und
alle waren sich einig, daß der Kontakt zu den Väter mehr oder weniger, unbedingt
aufrechtzuerhalten bzw. zu ermöglichen ist. Das also, was ja auch gefordert wird
und gut und richtig so ist.
Im Grunde war diese Sendung von A bis Z kontraproduktiv. Nichtwissende
werden sich empören, wie man den Frauen und Kindern das antun kann. Die
Verantwortlichen werden sich vielleicht noch mehr bemüßigt sehen, die
Kontakte zu unterbinden, um den angesprochenen Vorwürfe gegenzuwirken.
Die Wahrheit aber, daß dem eben nicht so ist, daß die Väter oft vergeblich um
den Umgang mit ihren Kindern kämpfen, kam nicht zur Sprache. Wo sind in den
Fällen von Mel, Deep und all' den anderen, die Verantwortlichen, die ihnen zu
ihren Rechten verhelfen ?
Und die Väter werden es eventuell noch schwerer als jetzt schon haben. Mal
abgesehen davon, daß sie von so einer Darstellung völlig vor den Kopf gestossen
sein müssen. Ich würde es gerne deftiger ausdrücken, aber jeder hier wird
ohnehin wissen, was ich sagen möchte.
Das Drama bei dem Ganzen ist, es wird so Fälle wie die Geschilderten geben,
darüber wird man aber übersehen, das es auch eine Kehrseite der Medaille gibt
und die Frauenlobby ist einfach die größere.
Auf der Strecke dabei bleiben, werden die Kinder.
Marina
Moin Aniram,
es handelt sich um eine stete Wiederholung der Sendung und der Themen. Als Gegengewicht wurde eine Sendung geschaffen, in der umgangsboykottierte Väter zu Wort kommen. Guckst du auch >hier<.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Danke Deep.... schade, daß ich den WDR nicht empfangen kann, er wurde
in Österreich aus dem Kabelprogramm rausgenommen.
Vor ein paar Wochen war eine Sendung ähnlichen Themas bei Nachtcafe
angesagt gewesen und wurde leider gecancelt. Ich werde die Augen
offen halten.
LG Marina
Ich hab mir den Link von Taccina durchgelesen und obwohl ich ihre Geschichte
zur Gänze kenne, konnte ich mich an diesen speziellen Passus nicht mehr
erinnern.
Vielleicht sollte ich ergänzend sagen, daß es nicht so ist, das ich nunmehr
glaube, aller Mütter sind potentielle Lügnerinnen. Das wäre genauso Blödsinn.
Mich hat mehr aufgeregt, daß in der Sendung steif und fest behauptet wird,
daß es den behördlich sanktionieren Kindesentzug nicht gibt und ALLES dafür
getan wird, daß die Kinder zu ihren Vätern dürfen und umgekehrt.
Klar wird es auch Fälle geben, wo ein Verhindern des Zusammentreffens von
Vätern und Kinder völig in Ordnung ist. Und gerade in Taccina's Fall, die ja auch
nur für viele steht, hätte ich persönlich, das wahrscheinlich getan.
Möglicherweise geh ich auch nur die Wände hoch, weil mir "der Teil" einer
Scheidung bis vor einigen Monaten in der Form einfach nicht bewußt war und
ich erst lernen muss, damit gelassener umzugehen.
Marina