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 elwu
(@elwu)

plärrt nun nach einer Frauenquote für Führungspositionen (warum nicht nach einer bei Stahlkochern, Bergleuten etc.?) Der lila Chefpudel der SPD, Herr Gabriel, will sie da natürlich links überholen. Und jodelt den uralten Stuß von gleichem Geld für gleiche Arbeit.

/elwu,

Kommentare im zugehörigen SPON-Forum sind stets erwünscht...

Zitat
Geschrieben : 30.01.2011 19:28
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ach Leute,

der Ruf nach der Frauenquote wird inzwischen irgendwie langweilig. Ich fordere daher zur Abwechslung mal eine Idioten-Quote, denn erstaunlicherweise sind Idioten in den obersten Führungspositionen unserer Wirtschaft noch immer viel zu selten anzutreffen. Dabei sind Idioten in Vorstand und Aufsichtsrat erwiesenermaßen eine prickelnde Bereicherung für jedes Unternehmen; das konnte man z.B. recht schön bei der Hypo Real Estate und der Bayerischen Landesbank sehen. Außerdem kann die Wirtschaft sich in dieser Frage ruhig ein Beispiel an unserer Bundesregierung nehmen - die besteht nämlich seit einigen Legislaturperioden größtenteils aus Idioten.

Nix für ungut,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 30.01.2011 22:14
(@lotzejong)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,

das hier finde ich interessant.
Frauen beschimpfen Frauen
Wer hindert die Frauen am Aufstieg? Ihr eigener Wille oder die schwierigen Umstände? Über diese Fragen streiten Frauen seit Jahrhunderten. Und jetzt geht es wieder los. Porträt einer zeitlosen Debatte.

30. Januar 2011
Dieses Thema ist Bascha Mika eine Reise nach Pfullingen wert. Ende Februar wird die frühere taz-Chefredakteurin den Pfullinger Bürgern in der Volkshochschule aus ihrem neuen Buch vorlesen: „Die Feigheit der Frauen“. Eine „Streitschrift wider den Selbstbetrug“ hat die Karrierejournalistin verfasst. Darin prangert sie an, dass Frauen sich im Jahr 2011 noch immer der Männerwelt unterordnen. Emanzipation hin, Frauenförderung her – Frauen seien zu feige für Konflikte, zu bequem für Spitzenkarrieren, wettert Mika. Lieber würden sie Hausvorstand als Dax-Vorstand.

<a href="" http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E8F267D52A109459A8E861C931258638E~ATpl~Ecommon~Sspezial.html#new&quot ;" target="_blank">>>weiterlesen<<</a>

Insgesamt wirkt der Artikel aber eher als Werbung für den Vortrag und das Buch. Garniert mit ein paar kritisch-provokanten Aussagen Anderer um weiter Öl ins Feuer zu gießen.

LG, lotz ejong

AntwortZitat
Geschrieben : 30.01.2011 22:53
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich finde, mit den Quoten sollte sich die Wirtschaft ein Beispiel an der Politik nehmen.

Da kann man schon lange beobachten, was passiert, wenn die Spitzenmannschaft nicht mehr aufgrund ihrer Qualifikation, sondern anhand von Quoten bestimmt wird.

Wobei die Frauenquote zwar die größte aber nicht die einzige ist.
Der Regionalproporz ist da fast genauso wichtig und genauso fatal.

Und wenn schon die Parteien, Behörden und Gerichte sich mittels Quotenregelung geschmeidig unter das Mittelmaß zurückdrängen, muss man natürlich auch die Wirtschaft in die Steinzeit zwingen.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 30.01.2011 23:56
 elwu
(@elwu)

Wer hindert die Frauen am Aufstieg?

Ganz ehrlich: mir völlig wurscht. Und das obschon ich eine talentierte Tochter habe, meine Lebensgefährtin gar eine höchst talentierte (Abi wird wohl bei 14+ Punkten liegen). Beide 17 Jahre alt. Und das ist mir unter anderem deshalb wurscht weil beide wörtlich sagen: "wir brauchen keine positive Diskriminierung wie eine 'Frauenquote', die frustrierten Emanzenweiber sollen uns mit dem uralten Mist in Ruhe lassen. Die Jungs haben eh keine Chance, aber wir wollen ihnen trotzdem eine geben, wir brauchen sie ja irgendwie". Klar soweit, Frau Lesboschwarzer und femifaschistoide Konsorten? Die jungen können es halt, und ihr alten Schabracken konntet es nie.

/elwu

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 00:49
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

...eine Quotenfrau sein will keiner - jeder will aufgrund seiner Fähigkeiten eine gute Position erreichen.

Aber mal zum Nachdenken:

Bei uns werden Industriekaufleute ausgebildet. Die jungen Frauen (obwohl auch mit gutem Abitur) waren direkt nach der Ausbildung Springer und "durften" an die Telefonzentrale. Erst wenn eine Assistenstelle frei wurde, durften sie sich darauf bewerben. Die jungen Männer hingegen wurden Personalsachbearbeiter, Controller, EDVler - also direkt einen Sachbearbeiterposten. Die Assistentin des Personalbevollmächtigten ist eine junge Frau mit hervorragendem Abitur, während ich ihn als ehemaliger Realschüler schon in der Ausbildung oft an die Arbeit erinnern musste.

Natürlich gibt es auch sehr gute junge Männer - aber junge Frauen werden oft schon aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert. Es herrscht noch das alte Vorurteil: warum Geld in die Ausbildung stecken, sie bekommen ja sowieso Kinder. Die Vorstand ist nämlich alt und männlich...

Eine Frauenquote wäre also hilfreich bis unsere veralterte Gesellschaft umdenkt.

Nix für ungut
Sternchen67

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 02:59
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Sternchen,

Aber mal zum Nachdenken:

Ich hab' auch was zum Nachdenken für dich: Inzwischen ist fast der komplette öffentliche Dienst (mit ca. 4,5 Millionen Beschäftigten immerhin einer der größten Arbeitgeber der Republik) der exakte Gegenentwurf zu dem, was du gerade beschrieben hast. Dort übrigens sogar hochoffiziell, d.h. als gesetzliche Vorschrift, und freudig benickt von unseren ganzen politischen Suppenkaspern.

Kostprobe gefällig? Bitteschön, ein Auszug aus dem Landesgleichstellungsgesetz Berlin in der Fassung vom 18. November 2010; gültig für so ziemlich die komplette öffentliche Verwaltung der Hauptstadt (andere Bundesländer haben durchaus ähnliche Klöpper in ihren Richtlinien). Hier zum Beispiel § 8 (2), die Hervorhebungen sind von mir:

Frauen, deren Qualifikation der der männlichen Mitbewerber gleichwertig ist, sind gegenüber männlichen Mitbewerbern unter Wahrung der Einzelfallgerechtigkeit solange bevorzugt zu befördern, bis in den jeweils höheren Besoldungs-, Vergütungs-, Lohn- oder  Entgeltgruppen der betreffenden Laufbahn, Berufsfachrichtung, Vorgesetzten- oder Leitungsebene und Funktionsstelle der Einrichtung nach § 1 oder Dienststelle im Sinne des Personalvertretungsgesetzes der Anteil der Frauen mindestens 50 vom Hundert beträgt.

Also: Bei gleicher Qualifikation wird die Frau befördert, nicht der Mann - und zwar aus dem einen und einzigen Grund, dass sie eine Frau ist. Dieses Spielchen wird so lange getrieben, bis die Frauen mindestens 50% Anteil an den Futtertrögen haben - das heißt im Klartext, es dürfen gerne mehr (!) als 50% Frauen sein, denn ein vergleichbarer Paragraf zu Gunsten von Männern existiert selbstverständlich nicht.

So wie ich das sehe, ist dieses Gesetz ein klarer Fall von offenem Geschlechtsrassismus; aber da es hier zu Lasten von Männern geht, kräht kein Hahn, äh, Huhn danach ;-(

Nix für ungut,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 03:53
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

Hallo Malachit,

...dieses Gesetz sagt doch lediglich aus, dass man bei ausgeglichenem Geschlecht wieder frei entscheiden darf, ob der nächste Bewerber männlich oder weiblich ist. Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Gesetzes wird wohl ein ziemliches Unverhältnis existiert haben - man hat jedenfalls zu diesem Zeitpunkt nicht in Betracht gezogen, dass eventuell die Frauen die Männer überholen könnten.

In der freien Wirtschaft sieht es jedoch komplett anders aus. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis ist wesentlich ausgeprägter. Ein Mann im Erziehungsurlaub ist heutzutage immer noch ein Exot. Dieser muss sich rechtfertigen, bei Frauen wird die Auszeit noch vorausgesetzt. Das "gebärfähige Alter" macht manche Weiterbildung zunichte. Freiwillig wird kein Konzernvorsitzender agieren - VORRÜBERGEHENDE Quoten für das Umdenken der Gesellschaft sind eventuell das kleinere Übel...

Ich bin nicht blauäugig und sehe hierin auch Probleme. Keine will Quotenfrau sein (obwohl sie nur vorgezogen wird bei gleicher Qualifikation), aber genauso wenig möchte eine Frau aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden.

LG
Sternchen67

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 09:33
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin Sternchen.

Das "gebärfähige Alter" macht manche Weiterbildung zunichte.

Wieviele Vorstände sind denn im gebärfähigen Alter?

Die meisten Frauen, die wegen einer Geburt ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen, oder gleich ganz aufgeben sind weit davon entfernt in den Vorstand aufrücken zu können.
Zumal das Nichtarbeiten in Deutschland ja auch durch Ehegattensplitting und Unterhalt so hoch bezahlt wird, dass viele gar nicht mehr zurück kehren. Und gute Qualifikationen haben sie dann auch nicht mehr.
Und nach 9 Jahren Job-Abstinenz wäre solch eine Vorständin am effizientesten, wenn sie sich in eine Ecke setzt und nichts sagt.
Es fehlt also vor Allem an einem Kandidatenpool der überhaupt für einen Einzug in die Chefetage in Frage kommt.
Es wird aber nicht etwa eine Quote im mittleren Management gefordert um vernünftige Kandidaten heran zu "züchten" sondern nur für die Chefposten.

Wenn es aber nicht genug Majorinnen und Obristinnen gibt, kann es auch nicht genug Generalinnen geben.
Und auch wer Majorin werden will, sollte vorher Hauptfrau und davor Leutnantin gewesen sein.
Zumindest im regulären Dienst.
Warum also keine Quote am Anfang der Karriereleiter, sondern erst am Ende?
Wieviele Frauen stehen denn an den Drehbänken in den Werken, deren Leitung sie übernehmen wollen?

Im wirklichen Leben wollen die meisten Frauen sich eben nicht erst im Schützengraben abmühen und die Karriereleiter rauf klettern, sondern sie wollen von starken Händen oben abgesetzt werden.

In denen Firmen die ich bisher gesehen habe, war der Pool an Frauen, denen ich einen Einzug in den Vorstand zugetraut hätte auch bei 3-5%. Und die kamen fast alle aus dem Personalbereich.
In anderen Bereichen braucht man nämlich auch keine Ökosozialpädagoginnen, und Politgermanistinnen sondern Ingenieurinnen. Aber wo sind die?

An meiner Ingenieurs-FH lag der Frauenanteil auch bei den bewussten 3%.
An der Modeschule lag der Frauenanteil übrigens bei 97%.
Wieviele Firmen gibt es, in denen die alle Vorstand werden können?

Wieviele Firmen benötigen Politsoziologinnen?
Die hocken alle in den Behörden und Jugendämtern.
Solange also die meisten Frauen also ein Orchideenstudium betreiben, müssen sie nicht wundern, wenn sie als Blumenhändlerin bleiben.

Und in den Bereichen, in denen Frauen auch in Ausbildung und Einstieg gut vertreten sind, sind sie es auch in den oberen Etagen.
Behörden, Justiz und Medizin etwa.

Welche Qualifikation hat denn eine Quotenfrau v.d.L. für ihren Posten als Arbeitsministerin?
Ihr Medizinstudium?
Ihre Mutterschaft?

Ihre Untauglichkeit fällt nur deshalb nicht auf, weil sie von lauter anderen Quotenministern umgeben ist.

Guttenberg, weil sein Bezirk gerade dran war.
Schröder weil sie Frau, jung und aus dem richtigen Kreis war.
Jung wurde Minister, weil er damals für seinen Chef, Roland Koch in der Spendenaffäre den Kopf hingehalten hat.
Rösler, weil er jung ist und gerade weil er der mächtigen Pharmamafia nichts entgegen zu setzen hat.
Was hat Niebel mit Entwicklungshilfe zu tun?
Die einzige, die sich wirklich selbst hoch geboxt hat und auch bereit war, über Leichen zu gehen, ist die Merkeline.

Nein, eine Quote jeglicher Art ist eine Katastrophe.
Warum sollen sich die 90% Männer in einer Abteilung noch anstrengen, wenn sie genau wissen, dass ihr alter Chef demnächst von einer Frau abgelöst wird, die mindestens 6 Jahre nicht im Job war und sie selbst keinerlei Aussicht auf Beförderung mehr haben?

Da ist es schon sinnvoller eine 50% Quote beim Sorgerecht einzuführen, damit sich mehr Frauen um ihre Karriere kümmern.

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 10:24
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Wer ist dafür?

Tagesschauumfrage

Im Moment sind knapp 72% dagegen.

Die Parteien haben wirklich ein Gespür dafür, was die Wähler nicht wollen um das dann mit Elan durchzusetzen.

Ich brauche wirklich keine Familienpolitik mehr um sicher zu sein, keinen von denen wählen zu wollen.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 14:23




(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo,

Tagesschauumfrage

Obiger Link geht aufs Ergebnis. Hier geht's zur Stimmabgabe: http://www.tagesschau.de/frauenquote118.html

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 16:59
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Sternchen,

dann noch einmal, für dich ganz persönlich:

man hat jedenfalls zu diesem Zeitpunkt nicht in Betracht gezogen, dass eventuell die Frauen die Männer überholen könnten.

Das wurde zu diesem Zeitpunkt nicht in Betracht gezogen? Nun, was ich zitiert habe, ist das Gesetz in der Fassung vom 18. November 2010 - das ist noch keine drei Monate her, dass dieser Mist erneut so beschlossen wurde!

Übrigens habe ich u.a. aus diesem Grund die Berliner Regelung zitiert, und nicht irgendein anderes Landesgesetz, das schon vor längerer Zeit so beschlossen wurde, um genau solchen blödsinnigen Gegenargumenten von vornherein den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wobei es für die Männer, die hier aus gender-ideologischen Gründen auf der Strecke bleiben, eigentlich völig egal ist, wann so ein Schandgesetz zuletzt in einer parlamentarischen Schwatzbude durchgewinkt wurde - es kommt nur darauf an, ob dieser legislative Sondermüll immer noch in Kraft ist.

...dieses Gesetz sagt doch lediglich aus, dass man bei ausgeglichenem Geschlecht wieder frei entscheiden darf, ob der nächste Bewerber männlich oder weiblich ist.

Richtig ;-(

Oder, um es mit meinen Worten zu formulieren: Es ist nicht erlaubt, Frauen zu diskriminieren. Es ist aber sehr wohl erlaubt, Männer zu diskriminieren. Nichts anderes ist nämlich deine "freie Entscheidung": Wenn erst mal sichergestellt ist, dass die Hälfte der begehrten Posten von Frauen blockiert ist, dann darf der Rest geschlechtsunabhängig vergeben werden. Wie großzügig!

Es ist genau diese Haltung von Leuten wie dir, die ich als Geschlechtsrassismus bezeichne.

Nix für ungut,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 17:34
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

Hallo Malachit,

nette Unterstellung, dass ich geschlechtsrassistisch wäre ... wie war es noch mal mit den Statuten und darf hier nicht jeder seine Meinung abgeben.

Meine Erfahrungen sind bisher nun einmal so, dass selbst die besten Abiturientinnen hinter bildungsschwächeren jungen Männern zurückstehen müssen. Und ich arbeite in einem Konzern mit weltweit über 6000 Mitarbeitern. Ich bin bereits 20 Jahre im Betrieb, habe auch den Job meines Vorgesetzten (Rente) übernommen und "schimpfe" mich jetzt Assistentin mit natürlich keinem vergleichbaren Gehalt. Dies ist nicht nur mir passiert, sondern auch 4 weiteren Kolleginnen.

Eine Abteilung wurde von einer Frau aufgebaut, später bewarb sie sich auch als Abteilungsleiterin. Aber ihr wurde mitgeteilt - natürlich mündlich - dass man keine Frau auf diesen Posten haben wollte. Als eine Kündigungswelle anstand - mit genau spezifizierter Kopfanzahl - wurde mir während des Erziehungsurlaubs vom Betriebsrat eine Abfindung angeboten, damit die familienversorgenden Männer ihren Job behalten. Mein Ex hätte ja einen gut bezahlten Job (Ex ist jetzt mit Next auf und davon).

Dies sind meine Erfahrungen - anscheinend darf ich sie hier in einem Männerforum nicht mitteilen - die Antwort, dass viele Frauen täglich diskriminiert werden, gefällt wohl nicht...

Trotzdem LG
Sternchen67

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 18:46
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Sternchen, natürlich kannst du hier deine Meinung sagen und Malachit seine.

Er hat dir ja keineswegs den Mund verboten, sondern lediglich, wie du auch, seine Meinung gesagt.

Ich selbst bestreite auch nicht, dass es immer wieder Leute gibt, die sich von ihrem Chef ungerecht behandelt fühlen.
Nicht nur Frauen.
Ich käme nur nicht auf die Idee, meine Karriere deswegen mit gesetzlichen Mitteln beflügeln zu wollen.

Wenn ich jemand einstelle, will ich mir die Leute, denen ich vertraue, selbst aussuchen.
Genauso billige ich meinem Chef zu, dass er sich seine Leute aussucht.
Nach welchen Kriterien auch immer.
Ich selbst bin auch mal von einem Geschäftsführer zum Bereichsleiter gemacht worden und habe mich sehr gut mit ihm verstanden.
4 Monate später ist der gefeuert worden. Mit dem neuen kam ich überhaupt nicht zurecht und ihm gefielen meine Konzepte auch nicht.
Nach relativ kurzer Zeit, hat er sich einen aus seiner letzten Firma geholt, mit dem er gut konnte.
Fand ich doof, habe ich aber eingesehen und nicht nach Gesetzen gerufen die dafür sorgen sollen, dass mir diese Ungerechtigkeit nicht widerfährt. Schließlich konnte ich ja nichts dafür, dass mein Chef gefeuert wurde.
Im übrigen wurde bald auch der neue GF gefeuert und kurz danach sein Bereichsleiter. Und der war keinesfalls schlecht!
Damit war ich erst mal wieder obenauf.

Ich billige übrigens auch Alice Schwarzer zu, dass sie für ihr Blatt nur Frauen oder bestenfalls Männer mit ausgesprochen weiblicher Note einstellen möchte.
Genauso wie ich jeder Frau das Recht einräume, sich z.B. eine weibliche Hebamme auszusuchen.

Es kann z.B. nicht sein, dass der Kapitän eines Segelschiffes gezwungen wird, eine kleine zierliche Quotenfrau an Board zu nehmen und hinterher bestraft wird, wenn sie ihren Job nicht schafft und dabei auch noch umkommt.
Soll jetzt auf der Gorch Fock auch ne Frauenquote eingeführt werden?

Ich möchte z.B. nicht in einem Flugzeug sitzen, indem links eine Quotenfrau sitzt.

Nicht etwa weil ich glauben würde, dass Frauen generell keine Flugzeuge fliegen könnten, sondern weil vermutlich die Bewerberquote ca. 80 zu 20 sein dürfte.

Nach vernünftigen Kriterien, würden vielleicht die 40 besten Männer und die 10 besten Frauen eingestellt werden.
Die anderen sind nicht gut genug.

In Quotenland würden aber die 30 besten Männer und alle Frauen eingestellt werden.

Ich möchte nicht in solch ein Flugzeug steigen.

Und die Existenz einer Frauendiskriminierung wird auch nicht durch ständige Wiederholung belegt.

Nicht jeder, der nicht als Sieger ins Ziel kommt, wurde diskriminiert.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 19:34
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Beppo,

Soll jetzt auf der Gorch Fock auch ne Frauenquote eingeführt werden?

Du hinkst der feministischen Realität um satte fünf Jahre hinterher. Seit 2005 gibt es das Soldatengleichstellungsgesetz, und in §4 (5) steht da drin:

Soldatinnen sind dann als unterrepräsentiert anzusehen, wenn ihr Anteil in den einzelnen Bereichen nach Absatz 2 in allen Laufbahnen mit Ausnahme der Laufbahn des Sanitätsdienstes unter 15 Prozent, in der Laufbahn des Sanitätsdienstes unter 50 Prozent liegt.

Und weiter dann in §8:

Sind Frauen in einzelnen Bereichen unterrepräsentiert, sind sie beim beruflichen Aufstieg bei gleicher Qualifikation bevorzugt zu berücksichtigen.

Dazu muss man wissen: Die Bundeswehr hat eine Frauenquote von ca. 9%, die überwiegende Anzahl dieser Frauen findet sich dabei im Sanitätsdienst. Umgekehrt formuliert, außerhalb des Sanitätsdienstes gibt es sogar deutlich weniger als 9% Frauen  - aber die dürfen dann 15% der zugehörigen Führungspositionen unter sich aufteilen ...

Nix für ungut,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 20:01
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Jetzt geben sie Gas:

BMFSFJ Internetredaktion

Pressemitteilung Nr. 8/2011
Veröffentlicht am 31.01.2011
Thema: Gleichstellung

Frauen in Führungspositionen: Bundesregierung kündigt Spitzengespräch mit der Wirtschaft an

Das Thema Frauen in Führungspositionen wird Gegenstand eines Spitzengesprächs mit Personalvorständen und Arbeitsdirektoren der 30 Dax-Unternehmen sein, zu dem die Bundesregierung im März einlädt.

"Wir werden gemeinsam mit der Wirtschaft nach tragfähigen und praxistauglichen Wegen suchen, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen nachhaltig zu erhöhen", kündigte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder heute in Berlin an.

Von Seiten der Bundesregierung werden neben Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, die Bundesministerinnen Ursula von der Leyen und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sowie Bundesminister Rainer Brüderle teilnehmen.
Organisiert wird das Spitzengespräch durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Weitere Informationen zu Frauen in Führungspositionen finden Sie unter: www.bmfsfj.de

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 20:04
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

Hallo Beppo,

die Frauenquote hätte nur einen Sinn, wenn zwei gleichwertig ausgebildete Personen sich auf einen Job bewerben und sich dann erst für die Frau entschieden wird. Ich gehe nicht davon aus, dass man auf Biegen und Brechen eine Quote erfüllen muss und deshalb schlechter ausgebildete Personen einstellt. Es ist jedoch so, dass täglich die Frauen das Nachsehen haben und jeder akzeptiert dies, weil es ja schon immer so gewesen ist. Es wurden und werden bisher rein geschlechtsabhängige Entscheidungen getroffen und keiner begehrt auf!

Jetzt soll jedoch den Frauen ein Vorteil zugute kommen - anders als Quote geht ja nicht - und alle schreien! Dabei benötigt man doch nur eine Umdenkphase. Gerade Männern sollte es doch daran gelegen sein, dass Frauen die gleiche Chance erhalten - aber allein das Geschlecht disqualifiziert sie, wenn ein männlicher Bewerber eine gleichwertige Ausbildung hat.

Und einen unliebsamen Chef hatte schon jeder - Um-/Versetzungen sind dann die Regel - völlig geschlechtsfrei... Aber schaut euch doch einmal um, überall gibt es Frauen in ausführenden Positionen - der Mann ist dann deligierender Abteilungsleiter! Die Abschlussnoten auf Universitäten/Hochschulen und Gymnasium beweisen jedoch das Gegenteil. Inzwischen sind 60% der Mädchen und 40% der Jungen auf dem Gymnasium!

Und ausdrücklich spreche ich von der freien Wirtschaft - dem größten Arbeitgeber aus Deutschland!

LG
Sternchen67

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 20:18
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Sternchen,

Inzwischen sind 60% der Mädchen und 40% der Jungen auf dem Gymnasium!

Richtig. Und trotzdem gibt es an den Schulen immer noch wesentlich mehr Förderprogramme für Mädchen als Förderprogramme für Jungs ...

Nix für ungut,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 20:21
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich gehe nicht davon aus, dass man auf Biegen und Brechen eine Quote erfüllen muss und deshalb schlechter ausgebildete Personen einstellt.

Eben doch.
Genau das passiert doch grade.
Die Firmen werden von Zensursula zur Rede gestellt und ihnen offen weil gedroht, weil sie die, von ihr gewünschten Quoten nicht erfüllen.
Wo gibt es schon 2 Leute, die gleich qualifiziert sind.

P.S.

In den Firmen ist das übrigens genauso.
Oder wie denkst du, läuft sowas ab?

GF: Herr Abteilungsleiter, ich habe hier die aktuelle Statistik über die Frauenquote bei GruppenleiterInnen.
Im Schnitt haben wir 25%, gefordert sind 30%.
Bei Ihnen sehe ich allerdings nur 20%.
Das ist nicht gut.
Sie wissen doch, dass auch unser Unternehmen sich dem Ziel der Gleichstellung der Geschlechter verpflichtet fühlt.
Danach müssen wir uns richten.
Sie auch.
Nächsten Monat geht doch Herr Müller in den Ruhestand.
Vielleicht kriegen sie das ja irgendwie geregelt, dass sich ihre Quote verbessert.

AL: Ja, aber bei mir in der Blechschlosserei arbeitet ja zur Zeit keine Frau und die hat gerade erst angefangen und arbeitet halbtags.
Und der Meyer hat sich schon lange auf seinem Posten bewährt und den Herrn Müller immer vertreten.

GF: Ich bin sicher, Sie bekommen das hin.
Ich zähle auf Sie!

Oder noch einfacher:
Es wird einfach in die Zielvereinbarung aufgenommen.
Dann bekommt der Mensch weniger Gehalt, wenn er keine Frau einstellt.
Womit er dann zukünftig seine Männer noch motivieren soll, weiß ich auch nicht.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 20:35
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

Hallo Malachit,

mein großer Sohn ist an einem großen städtischen Gymnasium. Die zusätzliche Förderprogramme sind Pflicht für alle die eine "5" im Hauptfach haben - oops, da sind mehr Jungs als Mädchen vertreten. Dort ist auch eine Beratungslehrerin, falls Hilfe benötigt wird - überwiegend Jungs. Das Nachmittagsprogramm sieht so aus: Mathe, Basketball, Fußball, Schach, Musik, Theater etc. Und jedes Mädchen würde Reißaus nehmen, wenn man sie in einen typischen Mädchenkurs zwingen würde.

Der Kleine ist auf einer Realschule - hier sieht es genauso aus. Welche mädchenspezifische Fördermaßnahmen kennst du? Leider sind die Schulen inzwischen so überfüllt, dass auch noch nicht einmal eine gewünschte Trennung im "Sexualunterricht" zustande kommt!

Auch nix für ungut..
Sternchen67

AntwortZitat
Geschrieben : 31.01.2011 20:35




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