Hi Krishna,
ersteinmal herzlichen Glückwunsch und anschließend ganz viel Kraft, für das was nun auf Dich zukommt.
Wird alles nicht so leicht werden, aber das hast Du ja schon selber bemerkt.
Dass die KM sich nicht kümmert, sollte Dich eigentlich schon fast freuen, denn dann kann sie Dir auch nicht in einer Tour dazwischenfunken. Für euer Kind tut es mir natürlich trotzdem leid, dass die "Dumpfbacke" sich nun kaum noch meldet und natürlich keinen Unterhalt zahlt (etwas anderes hätte ich auch kaum erwartet.) Für manche ist dann nehmen doch seeliger als geben...
Sehe einige Parallelen zu meinem Fall, hoffe aber für euch, dass der eure ein besseres Ende findet.
LG,
LD
Hallo LucasDaddy,
vielen Dank für deine Meldung und den Zuspruch. Die Dumpfbacke hat nach anfänglichem Stillhalten gegenüber dem Kind mittlerweile begriffen, dass er es ernst meint und nicht zurück will. Das hatte sie wohl zunächst angenommen.
Die Folge davon ist, dass sie ihm nun ein massiv schlechtes Gewissen bereitet dadurch, dass sie ihn ihre Traurigkeit deutlich spüren lässt. Die Folge davon wiederum ist, dass er seit Wochen völlig neben der Spur läuft und schulisch sowohl durch sein Verhalten als auch einem Leistungsabfall auffällig ist.
Ich habe mit den Lehrern eine Vereinbarung getroffen, nach der die schulischen Probleme erst einmal hintan stehen sollen, da zunächst das Problem mit der Mutter gelöst werden muss. Glücklicherweise ist er in der Erprobungsstufe, und da ist keine Versetzung gefährdet. Die Lehrer sehen das ebenso. Ein Glücksfall.
Ich habe im letzten Dreivierteljahr schon mehr Zeit mit den Lehrern in Gesprächen verbracht als meine Eltern während meiner gesamten Schulzeit bis zum Abi. Irgendwann wird deren Geduld aber auch am Ende sein.
Es ist zum Kotzen: Was die Dumpfbacke früher in der Erziehung versaute und damit für erhebliche Probleme des Kindes sorgte, das erreicht sie nun allein durch ihre zurschaugestellte Traurigkeit. Gewissen? Null.
Was ist denn bei dir so schief gelaufen, dass du von einem "besseren Ende" sprichst?
Viele Grüße
Gruß
Krishna
Hi Krishna,
umso mehr ich von Dir lese, umso mehr erinnert mich Deine Geschichte an meine. Etwas spuky :phantom:
Gerade das
Es ist zum Kotzen: Was die Dumpfbacke früher in der Erziehung versaute und damit für erhebliche Probleme des Kindes sorgte, das erreicht sie nun allein durch ihre zurschaugestellte Traurigkeit. Gewissen? Null.
passt auch bei mir wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.
Allerdings hat genau das sowie einige weitere Aktionen meiner Dumpfbacke dazu geführt, dass mein Sohn nach zwei Jahren nun wieder bei ihr lebt. Das sollte euch erspart bleiben, denn die Probleme fangen dann erst wirklich an.
Eine seiner Kinderpsychologinnen hat es vor Kürze in einem Gespräch auf den Punkt gebracht, denn sie meinte: "Für ihren Sohn gibt es jetzt nur zwei Lebenswege: Entweder er wird höchst depressiv und bringt sich selber irgendwann um oder er wird höchst aggressiv und bringt seine Mutter um. Holen sie ihn da raus!"
Anfangs fand ich diese Aussage etwas sehr übertrieben, aber nachdem ich darüber nachgedacht habe, glaube ich, dass sie Recht hat. Leider...
Wenn Du magst, schicke ich Dir eine PN und meine Nummer. Wir können gerne mal miteinander sprechen.
LG,
LD
Hallo LucasDaddy,
ich habe gerade in "Game over" deine Geschichte gelesen. Erschütternd. Und ich stehe nun mit sehr ähnlichen Voraussetzungen vor dem Spagat es einerseits "richtig" zu machen im Sinne einer verantwortungsvollen Erziehung eines 11-jährigen, andererseits vor der irgendwie immer mitschwingenden Angst davor, ihn durch eben diese Erziehung nicht wieder in die Arme der Mutter zu treiben.
Auch er war schon mehrfach beim Kinderpsychiater, aber nicht, weil er tatsächlich krank wäre, sondern weil die Dumpfbacke schon nicht im Ansatz versteht, wie Kinder ticken. Wenn man selber keine Regeln befolgt und aufstellt, dann ist verständlich, dass man nicht nachvollziehen kann, warum das Kind bei jeder Kleinigkeit ausflippt. Da muss man dann schon einen Psychologen fragen...
Ich habe derlei Probleme mit ihm absolut nicht, aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Er lebt real zwei Leben und diese ewige Umstellerei und Schauspielerei(?) verwirrt ihn einfach. In der Schule weiß er dann manchmal gar nicht mehr, auf welchem Terrain er sich gerade bewegt. Hängt auch immens von den Lehrern ab und von der Frage, ob er diesen Menschen tatsächlich respektiert.
Bei meinem Sohn liegt nach letztem Stand noch keine pathologische Entwicklung vor. Dennoch schafft er es nicht, sich bspw. in der Klasse zurückzunehmen und den Kaspar nicht zu machen. Eben die Auferksamkeit auf jeden Fall zu erregen statt den langwierigeren Weg über positive Bestätigung zu gehen. Ganz typische Symptome des Kindes bei derlei agierenden Mütter, die die Trennung selbst nie wirklich verkraftet haben und werden. Alles nachzulesen in der Forschung. Das ist aber leider auch kein Trost. Vielmehr traurig, dass diese Zusammenhänge in Familiengerichten als reine Spekulation abgetan werden, weil ja irgendwie psychologisch, aber dann trotzdem eben diese psychologischen Gutachten zur Entlastung des eigenen Gewissens in Auftrag gegeben werden. Studien und Bücher lesen bitte nicht, Gutachten aber immer. Hängt ja auch die eigene Profession dran und man versorgt sich gegenseitig. Zu Gutachten hatte ich im Forum auch aktuell eine Frage gepostet.
Wir haben nach langer Zeit wieder einen Hund bekommen. Und der kam zur absolut allerbesten Zeit, denn der kleine "Freund" hilft ihm den Fokus zu verschieben. Kein Witz. Auch das ist forschungsmäßig belegt. Studie mit 76 Trennungsmüttern mit und ohne Hund. Die Auffälligkeiten der Kinder mit Hund sind signifikant geringer als die der Kinder ohne Hund. Typische Folge hier: Aggressionen, Kaspar in der Schule...
Der kleine Freund "hört" halt kritiklos zu und liebt ebenso bedingungslos. Das tut ihm sehr gut und ich bin dankbar für den glücklichen Zufall, dass wir den Hund gerade jetzt bekommen haben.
Ich hoffe, dass ich meinen Sohn noch zur richtigen Zeit "abgeholt" habe und sich die Auffälligkeiten nach und nach verringern. Im Klassenverband ist er durchaus beliebt, und das nicht nur bei den Lauteren. Chaoten gibt es in dieser Klasse glücklicherweise auch nicht, sonst hätte er noch ständig "Vorbilder". Glück gehabt, denn die Parallelklasse ist da von ganz anderem Kaliber...
Ich persönlich bin bei der langen Geschichte zeimlich auf der Strecke geblieben und hätte es ohne die Unterstützung meiner Frau mit Sicherheit auch nicht durchgehalten. Derzeit kümmere ich mich fast Vollzeit um ihn und Teilzeitstellen sind leider rar. Neue Arbeit steht als erstes auf der Agenda, wenn es runder läuft. Meine Ressourcen sind aufgebraucht und ab Juni wird meine Frau für uns beide aufkommen müssen. Das wollte ich nie erleben.
Übrigens: Die Richterin hat bekannt gegeben, dass sie geneigt ist, die Unterhaltsklage gegen die Mutter abzuweisen, da meine Frau ja ein ordentliches Einkommen hätte... Stiefmütter gehen also vor Müttern? Das wusste ich noch nicht... Damit kommt diese Richterin natürlich nicht durch, aber es ist mal wieder eine Baustelle mehr auf dem beschwerlichen Weg eines Vaters. Wo es nur geht, werden Antragsverfahren extra kompliziert gestaltet, sinnlose aber zeitraubende Einwände erhoben etc. pp. Das ganze hat Programm und ist sicherlich kein Zufall mehr. Das Kind lebt nicht bei der Mutter? Was hat der Vater getan, damit es so weit kommen konnte?
Kein Witz: Die gegnerische Anwältin hat mir in einem Schriftsatz tatsächlich unterstellt, ich hätte der Mutter Selbstmord nahegelegt! Hintergrund war, dass sich eine gemeinsame Bekannte das Leben genommen hatte und wir einfach nur darüber sprachen. Das reicht schon für solche Diskreditierungen. Da weiß man woher der Wind weht. Ich war kurz davor diese Anwältin bei der Kammer anzuzeigen...
Trotzdem: Ich glaube an das gute Ende und werde mich nicht unterkriegen lassen. Ich schreibe das hier, weil ich denke, dass es für die wenigen Leser dennoch ein Anreiz sein kann das Gemeinsame Sorgerecht notfalls einzuklagen. Denn dies war die Voraussetzung dafür, dass wir überhaupt eine Chance hatten gegen den Willen einer Mutter anzukommen. Ein Vater ohne Sorgerecht hätte in meiner Fallgestaltung vermutlich arge Probleme mit den Idioten vom Jugendamt bekommen, die nichts anderes tun als Müttern ihre Kinder zu sichern. Koste es, was es wolle. In menem Fall wäre durchaus vorstellbar gewesen, dass sie ihn zunächst mal in eine Wohngruppe gesteckt hätten, wenn er gegen ihren Willlen zu mir gekommen wäre. Das wäre bei dem Jugendamt meines Ortes nicht das erste Mal gewesen...
Du kannst mir gerne eine PM schicken. Ich würde mich dann melden, wenn ich weitere Fragen habe.
Viele Grüße
Gruß
Krishna