Hallo zusammen,
es ist ja nicht so, als ob wir Männer mit der feministischen All-Parteien-Koalition im Bundestag nicht schon genug geplagt wären; nein, auch der DGB müsste meines Erachtens seine Firmenfarbe mal von rot auf lila ändern. Ich rede jetzt nicht von der üblichen 25%-Lüge, denn an die habe ich mich inzwischen schon fast gewöhnt - aber das hier, das schlägt dem Fass nun wirklich den Boden aus.
Es geht darum, dass inzwischen "immer mehr" Frauen einen größeren Anteil am Familieneinkommen erbringen als ihre Ehemänner oder Lebensgefährten. Nun, dieses "immer mehr" ist natürlich mit Vorsicht zu genießen, denn sogar nach DGB-eigenen Angaben reden wir über gerade mal ein Fünftel der Familien, in denen die Frau 60% oder mehr zum Familieneinkommen beiträgt. Eigentlich, so denkt sich der gemeine Mann, sollte das Weibervolk sich doch darüber freuen, jetzt endlich die ersehnte Verantwortung übernehmen zu dürfen - aber weit gefehlt. Statt dessen geht das Gejammere erst richtig los:
Immer mehr Frauen sind Hauptverdienerinnen. Aber Frauen sind unter ganz anderen Bedingungen der Familienernährer als dies Männern möglich ist. Fünf Facts geben Aufschluss über die Arbeits- und Lebensbedingungen von "Familienernährerinnen".
1. Viele Frauen werden unfreiwillig zu Familienernährerinnen
2. Nicht nur hochqualifizierte Frauen werden zu Familienernährerinnen.
3. Viele Familienernährerinnen verdienen keinen Familienlohn.
4. In der Regel übernimmt der Partner nicht in Gänze die Hausarbeit.
5. Für Familienernährerinnen gilt, was für viele Frauen hierzulande gilt: Unsichere und prekäre Jobs.
Wow! Da muss man sich wirklich jeden Vorwurf einzeln auf der Zunge zergehen lassen:
1. Viele Frauen werden unfreiwillig zu Familienernährerinnen
Mädels, stellt euch vor: Die meisten Männer rennen auch nicht ganz freiwillig zur Arbeit, sondern werden durch die schnöde Notwendigkeit angetrieben, dass jeden Monat die Miete, die Stromrechnung, sowie diverse Einkäufe bezahlt werden möchten.
2. Nicht nur hochqualifizierte Frauen werden zu Familienernährerinnen.
Selbiges gilt für Männer, wenn sie denn Streifenpolizisten, Bauarbeiter, Müllwerker, Briefträger, Starkstromelektriker oder Lastwagenfahrer sind. Im Gegensatz zu einem in Feministenkreisen weit verbreiteten Irrglauben ist nämlich längst nicht jeder Mann hierzulande der Vorstandsvorsitzende eines DAX-Konzerns.
3. Viele Familienernährerinnen verdienen keinen Familienlohn.
Ich könnte jetzt glatt die Liste der Berufe aus Punkt Nr. 2 wiederholen - auch Männer verdienen längst nicht immer soviel, dass man davon allein eine Familie satt kriegen könnte.
4. In der Regel übernimmt der Partner nicht in Gänze die Hausarbeit.
Oho - nachdem Frauen uns seit gefühlten dreißig Jahren erzählen, dass es völlig okay wäre, wenn Mann am Ende eines knochenharten Arbeitstages noch die Bude putzen täte, fühlt Frau sich gewaltig angepisst, wenn man von ihr bei umgekehrter Rollenverteilung den gleichen Einsatz erwartet.
5. Für Familienernährerinnen gilt, was für viele Frauen hierzulande gilt: Unsichere und prekäre Jobs.
Klar. Während Männer selbstverständlich grundsätzlich auf Lebenszeit eingestellt werden, und dies obendrauf noch immerzu mit einem sechsstelligen Jahres-Netto?!?
Halten wir fest: Dinge, die für Männer seit Jahren oder Jahrzehnten üblich und selbstverständlich sind, werden hier vom DGB nahezu als Menschenrechtsverletzung eingestuft, wenn Frauen plötzlich das gleiche zu tun haben. Mag ja sein, dass ganz Deutschland inzwischen ein Irrenhaus ist - aber beim DGB ist anscheinend die Zentrale ...
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo Malachit,
kann deine Wut verstehen muss aber auch aus eigener Erfahrung sagen so einfach war der Job als Familienernährerin für mich nicht.
Zu 1.
Es war klar das ich nach der Geburt arbeiten werde, wir hatten das so abgesprochen: Er Baby ich arbeiten, soweit war die Theorie super. Mein Job war sehr flexibel zur damaligen Zeit, das ging zeitlich auch mit dem stillen gut. Er hatte damals keinen Job.
Zu 2.
Nach 5jähriger Ausbildung und mehreren Zusatzqualifikationen würde ich mich mal als qualifiziert bezeichnen 😉
Zu 3.
Richtig, nen vernünftigen Lohn konnte ich nicht erzielen, war einfach nicht weil Frauenberuf. Das ist jetzt persönliches Pech. Allerdings hätte jeder Mann bei der Müllabfuhr locker das doppelte von meinem Verdienst gehabt.
Zu 4.
Haushalt, Kind - juhu!
Ok, ich hatte wohl den falschen Kerl, weis aus heutiger Erfahrung das Männer durchaus Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspühler bedienen können. Damals war die Realität: Mama kommt heim, Baby schreit, braucht ne neue Windel. Papa hat es vielleicht geschafft dem Zwerg die abgepumpte Milch zu geben, er hat aber sicherlich keinen Handschlag im Haushalt gemacht. Es wurde dann nach 4 Wochen so schlimm, dass meine Mutter (wohnt ein Stockwerk tiefer) sich gezwungen sah den Kleinen in meiner Abwesenheit zu nehmen weil Papa das Kind nonstopp ins Kinderzimmer gesperrt hat und schreien lies. Papa war nach dieser Zeit auch klar das er nicht in der Lage ist sich um das Kind zu kümmern, er hat es dankbar jedem in die Hand gedrückt der vorbeikam.
Zu 5.
Tja, das trifft in diesem Land wirklich jeden.
Was mich jetzt hier nervt ist folgendes: Die Aussagen des DGB sind Halbwahrheiten, das kann in Einzelfällen so sein, muss es aber halt nicht. Denke jedes Paar das ein Kind bekommt versucht die für die Familie beste Situation zu wählen und wenn Frau Arbeit hat, Mann aber nicht dann arbeitet halt die Frau. Denke in soweit ist es einfach eine ganz normale Folge der aktuell doch recht hohen Arbeitslosigkeit und zeigt vor allem das Familien in diesem Land lieber selbst Verantwortung übernehmen als sich auf staatliche Hilfe zu verlassen. Diese Sicht vom DGB ist halt einfach bescheiden.
Nur wenn wir jetzt mit einer frauenunfreundlichen Sicht der Dinge dagegenhalten bringt das auch nichts. Ja, ich hab oft ne ziemliche Wut auf meinen Ex mir ist aber klar, dass längst nicht alle Männer so sind. Manchmal vermisse ich hier im Forum die Einsicht, dass es auch Frauen gibt, die sich nicht benehmen wie so manche Ex.
Richtiger wäre wohl:
Zu 1.
Die finanzielle Situation in Familien ist oft nicht gut. Wer arbeiten geht ist eigentlich nebensächlich.
Zu 2.
Auch Personen mit schlechter Ausbildung sind in der Rolle eines Familienernährers.
Zu 3.
Diese verdienen oft viel zu schlecht. (unsere sogenannten Harz 4 Aufstocker werden ja auch immer mehr,eine totale Sauerei, wenn man so wenig verdient, dass man davon nicht leben kann. Wieso ändert man daran nicht mal politisch was??)
Da stellt sich mir dann auch die Frage warum die hochqualifizierten Frauen in Elternzeit soviel Geld bekommen, die Frau die wenig verdient hat dann aber mit weniger Geld klarkommen muss. Schon logisch, dass die Familie die sowieso schon wenig zum Leben hat dann hier auch noch wenig bekommt, und unter Umständen deshalb wieder bei Harz 4 landet. Betrifft aber logischerweise auch den Mann der schlecht verdient, oder noch blöder den der gut verdient und es sich finanziell kaum leisten kann in Elternzeit zu gehen weil seine Frau nix kriegt und das Finanzloch sonst zu groß werden würde wenn bei ihm noch paar Monate weniger reinkommt.
Zu 4.
Der Partner der zu Hause ist ist für Hausarbeit und Kinder zuständig. Wenn das mal nicht perfekt klappt dann sollte man gemeinsam daran arbeiten. Hausarbeit kann unanbhängig vom Geschlecht nun wirklich jeder machen.
Zu 5.
Die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt sollte dringend verbessert werden.
Aber es ist wirklich deprimierend wenn in diesem Land ständig so bescheuerte Aussagen von offizieller Seite getroffen werden. Gestern flog mir in der Familienberatungsstelle ein Artikel über den Weg der erklärte warum Ehegattenunterhalt so wichtig für das Wohl des Kindes ist. Sorry da könnte ich nur noch kotzen. Kindesunterhalt ist wichtig, eindeutig. Aber für mich selbst kann ich dann doch im Normalfall als erwachsene Frau selbst sorgen.
LG
Nadda
Richtig, nen vernünftigen Lohn konnte ich nicht erzielen, war einfach nicht weil Frauenberuf. Das ist jetzt persönliches Pech.
Ach, also nicht deine persönliche Entscheidung?
Allerdings hätte jeder Mann bei der Müllabfuhr locker das doppelte von meinem Verdienst gehabt.
Wer hat dich daran gehindert, zur Müllabfuhr zu gehen?
/elwu
Hi
Statt dessen geht das Gejammere erst richtig los:
Also das Gejammere finde ich wie dieses ganze Thema nicht besonders zeitgemäß. Liegt vielleicht daran dass ich mir persönlich diese Mann=Geld und Frau=Haushalt - Mentalität nicht so ganz zu eigen machen kann.
Ich war früher in 1. Ehe schon ganz schön sauer wenn mein Ex mir treudoof erklärt hat, aber ich helfe DIR doch in im Haushalt...also ob es MEIN Haushalt wäre. Wenn 2 erwachsene Menschen zusammenleben, ist es immer noch der Haushalt von beiden, und dann hat jeder seinen Beitrag zu leisten, dann sollte alles aufgeteilt werden: wenn beide voll arbeiten, ist aus meinem Verständnis auch Haushalt und Kind aufzuteilen. Wenn einer weniger arbeitet, sollte derjenige (diejenige) auch mehr Haushalt oder Kind übernehmen. Das entbindet den anderen aber nicht davon auch anzupacken...
Wobei ich nicht meine, dass alles 1: 1 aufzurechnen ist und minutiös aufzulisten wäre. Nee, das widerspricht ja dann einem partnerschaftlichen Zusammenleben...alles so exakt aufzurechnen...aber im großen und ganzen sollte es schon "gerecht" zugehen. Und beide sollten zufrieden damit sein wie es ist und die Leistung des anderen achten.
ligr ginnie... die jetzt in zweiter Ehe auch Hauptverdienerin ist, weil ihr Mann bei Volltimejob nur Halbtagsgehalt in unsere Familie bringt...den Rest..ihr wisst schon wer den bekommt...
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Hallo zusammen,
ich muss gleich mal weiterstänkern; diesmal gegen die DGB-Einzelgewerkschaft Verdi bzw. gegen deren Chef, Frank Bsirske. Drauf gekommen bin ich durch diese Entgegnung von Nadda:
Richtig, nen vernünftigen Lohn konnte ich nicht erzielen, war einfach nicht weil Frauenberuf. (...) Allerdings hätte jeder Mann bei der Müllabfuhr locker das doppelte von meinem Verdienst gehabt.
Da war doch mal was, wo Frank Bsirske einen Vergleich gezogen hat zwischen einem typischen Frauenberuf und einem Müllmann, nicht wahr? Ist zwar schon ein Weilchen her, aber das Internet vergisst nicht - das war im Tarifstreit 2009 bei den Kindertagesstätten. Die Kernaussage war:
Erzieherinnen dürften nicht schlechter bezahlt werden als Müllmänner, erklärte der Gewerkschafter. Monatlich müssten die Beschäftigten je nach Gehaltsstufe 200 bis 1000 Euro mehr erhalten.
Es ging also um den Vergleich zwischen "Erzieherin" (typischer Frauenberuf) und "Müllmann" (typischer Männerberuf), und der implizite Vorwurf lautete: Sogar ein Müllmann verdiene mehr als eine Erzieherin, und deswegen müssten die Erzieherinnengehälter kräftig aufgestockt werden. Übrigens: Er sagt damit im Grunde genommen auch, dass die Gehälter der Müllmänner nicht im gleichen Maße steigen dürfen, weil ja sonst das Einkommensverhältnis nach wie vor schief wäre - was wohl die gewerkschaftlich organisierten Müllmänner davon halten? Aber klar, das sind schließlich nur Männer, auf denen kann Frank Bsirske ja schadlos rumtrampeln. Aber das nur am Rande.
Worauf ich eigentlich hinaus will: Ich glaube nicht, dass damals irgendjemand die zugrundeliegende Behauptung auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft hat, und das möchte ich gerne nachholen. Schauen wir also mal bei der Bundesagentur für Arbeit vorbei, und lassen uns dort (über die Menüpunkte "Arbeit und Beruf" -> "Berufswahl" -> "Berufskunde") auf die wunderschöne Seite von BERUFENET weiterleiten. Hier kann man jeweils nach Erzieherin und Müllmann suchen, und unter "Tätigkeit" -> "Verdienst/Einkommen" findet man dann Information statt Propaganda.
Für die Erzieherin:
Bei einer Eingruppierung in die Entgeltgruppe S 6, Stufe 3 bis Stufe 6, erhalten Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst bei den Kommunen ein Monatsbruttoentgelt von € 2.443 bis € 2.916.
Für den Müllmann wird man verwiesen auf die Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft:
Bei dieser Tätigkeit kann die tarifliche Bruttogrundvergütung beispielsweise € 2.156 im Monat betragen.
Im Klartext: Damit Erzieherinnen, wie von der Gewerkschaft gefordert, genau so viel verdienen wie Müllmänner, müsste man die Erzieherinnen-Gehälter nicht erhöhen, sondern im Gegenteil sogar senken! Alternativ dazu könnte man natürlich auch die Bezahlung der Müllmänner verbessern, aber hey, davon würde ja das "falsche" Geschlecht profitieren.
Versteht mich nicht falsch: Es ist m.E. durchaus in Ordnung, wenn die Erzieherin mehr verdient als der Müllmann; vor die Erzieherin haben die Götter schließlich eine mehrjährige Ausbildung an der Fachakademie o.ä. gesetzt, während für den Müllmann der Hauptschulabschluss ausreicht. Es stinkt mich nur gewaltig an, wie hier mal wieder mit gezielter Fehlinformation über die Verdienstmöglichkeiten von Männern und Frauen feministische Propaganda betrieben wurde. Jedenfalls, aus meiner Sicht sind hiermit Verdi, und insbesondere Frank Bsirske, als das entlarvt, was sie in Wirklichkeit sind: Femisozialistische Märchenerzähler!
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo Malachit,
danke für diese Infos, ich bin erstaunt was ich angeblich verdienen kann, aber ich werde diese utopischen Zahlen gerne in der nächsten Bewerbung als Wunschgehalt angeben. Das dürfte allerdings zum absolut sicheren Aussortieren meiner Bewerbung führen 😉
Der Müllmann den ich kannte hatte tatsächlich mehr als ich, frag mich jetzt nicht warum, auch die Herren Fabrikarbeiter hatten immer mehr.
Aber weils Spass macht habe ich meinen letzten Arbeitsvertrag mal rausgezogen (höherbezahlt da Sozialpädagogenstelle). Um etwas objektiver zu sein habe ich noch die Gehaltszahlen meiner Freundin (ebenfalls Erzieherin) mit reingerechnet, das ganze umgelegt auf 39,5 Stunden macht 2290€ brutto. Gleiche Berechnung mit 2 typischen Erziehergehältern wäre ca 50 - 80€ niedriger. :redhead:
Vielleicht liegt es daran, dass wir beide erst in Stufe 2 angekommen sind, mit 10-15 Berufsjahren! Eine Eingruppierung in 3 - 6 ist zumindest unter 40 und ohne Leitung eines Kindergartens mit über 5 Gruppen absolut unrealistisch.
Mein Sachbearbeiter am Arbeitsamt hat meine Gehaltsvorstellung von ca 2300€ bei Vollzeit übrigens als unrealistisch bezeichnet - frag mich also bitte nicht woher diese Zahlen dann stammen sollen.
Gut, dann nehmen wir als Vergleich nicht den Müllmann, der meiner Meinung nach bei dem Dreck und Gestank auch gern was verdienen darf. Aber der typische Mann der hier in der Fabrik Maschinen bedient verdient sicher mehr als 2290€ Brutto und braucht dafür keine 5 jährige Ausbildung.
Berechtigterweise bleibt die Frage woher kommen denn diese offiziellen Zahlen und Begründungen, aus dem Bereich der Phantasie???
LG
Nadda
(der ja eigentlich nicht so wichtig ist ob sie viel verdient wenn die Arbeit Spass macht)
Hallo zusammen,
tja. Ich schmeiße mal ein anderes Beispiel in die Runde. Stadt München, Kinderpflegerin in Teilzeitbeschäftigung, die Dame ist mir persönlich bekannt 😉
@Nadda, dir brauche ich nicht zu erklären, was eine Kinderpflegerin ist, für alle anderen: Eine Ausbildung zur Kinderpflegerin ist "weniger" als eine Ausbildung zur Erzieherin.
So. Und wiederum umgerechnet auf eine Vollzeitstelle, käme ich für 2009 auf ein steuerliches Jahresbrutto von ca. 33.000 Euro (die einzelnen Gehaltsabrechnungen liegen mir nicht vor und ich werde definitiv nicht danach fragen ;-). Das heißt, diese Zahlen sind mit deinen Monatszahlen nicht direkt vergleichbar, da ich nicht weiß, welcher Anteil auf Weihnachts-/Urlaubsgeld oder sonstige Sonderzahlungen entfällt. Außerdem ist diese Zahl natürlich einschließlich aller Zuschläge (Münchenzuschlag, Kinderzuschlag für zwei Kinder, und wie dieses ganze Zeugs im öffentlichen Dienst heißt - mir war das alles bereits zu Ehezeiten ein Buch mit sieben Siegeln, meine eigenen Gehaltsabrechnungen waren immer deutlich einfacher zu verstehen).
Nichts desto trotz - wenn ich mich nicht irgendwo komplett verrechnet habe, käme ich dabei auf ein durchschnittliches Monatsbrutto für eine vollzeitbeschäftigte Kinderpflegerin der Stadt München von 2.750 Euro ... klar, für vergleichbare Zahlen müsste man jetzt noch die ganzen Sonderdingens rausrechnen, aber es dürfte klar sein, dass es auch dann noch sehr locker oberhalb von 2.000 Euro liegt. Und wohlgemerkt, wir reden über eine Kinderpflegerin, nicht über eine Erzieherin (das Argument "Ausbildung an der Fachakademie" zieht hier also nicht). Allerdings:
Eine Eingruppierung in 3 - 6 ist zumindest unter 40 und ohne Leitung eines Kindergartens mit über 5 Gruppen absolut unrealistisch.
Kindergartenleitung: nein. Über 40: ja, das allerdings inzwischen schon.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Keine Feministin kämpft für Gleichberechtigung. Sie kämpfen für alleinige Wahlfreiheit. Frau soll bitteschön jederzeit die Wahl haben, arbeiten zu gehen und das Geld zu behalten oder zu Hause zu bleiben und lebenslang auf Männerniveau versorgt zu sein. Damit ist dann die gesamte Frauenwelt abgegrast. Und wehe jemand benachteiligt sie, aufgrund dieser einseitigen Wahlfreiheit, dann müssen Quoten her.
Hi Malachit,
ja kann durchaus sein wenn sie den Job schon ne ganze Weile hat.
Für Neueinsteiger gilt prinzipiell: kein Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld hab ich auch noch nie bekommen 😉
Münchenzulage ist relativ hoch, gut dafür sind die Mieten in München auch sauteuer. Trotzdem bekommt eine Erzieherin mit 5 Jahren Ausbildung im Vergleich zu einer Kinderpflegerin (mit 2 Jahren Ausbildung) mit altem Vertrag und etwas höherem Alter weniger Geld. Meine Mutter ist Kinderpflegerin mit altem Vertrag, das was sie verdient würde ich im selben Betrieb nie erreichen da die neuen Verträge deutlich schlechter sind.
Aber wie gesagt das Problem liegt ja eigentlich nicht in der Höhe des Geldes, sondern ganz wo anders.
@ dantes
Na die tolle Wahl vom Geld des Ex zu Hause zu bleiben hat aber längst nicht jede Frau - es zahlt ja auch nicht jeder Mann KU. Solche Verallgemeinerungen sind absolut unsinnig.
LG
Nadda
tja. Ich schmeiße mal ein anderes Beispiel in die Runde. Stadt München, Kinderpflegerin in Teilzeitbeschäftigung, die Dame ist mir persönlich bekannt 😉
Hallo,
schmeiß' das doch den lila Pudeln vom DGB vor. Es ist zwar nicht zu erwarten, dass die sich von Fakten bei der Plfege ihrer ideologischen Vorurteile beirren lassen, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...
/elwu