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diskussionsanregung

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(@taccina)
Registriert

Wenn ich es nicht schaffe, eine emotionale Bindung zum Kind aufzubauen, dann hilft der geforderte Geldvorteil auch nicht weiter - das ist ein sehr kurzlebiges Erfolgsrezept.

Hier im Forum gibt es Frauen, die haben auf Unterhalt verzichtet, damit der Ex wirtschaftlich frei kommt. Kurzlebiges Erfolgskonzept? Nein! Es geht darum, dass es Väter gibt, die sich über den Tisch gezogen fühlen, ausgenutzt: Urteil Zahlvater. Und wenn einer seine Ohmacht spürt, dann entstehen Verwischungen beim KV in den Gefühlen, zwischen KM und Kind. Es kommt nicht auf den Geldvorteil an sich an, sondern darauf, dass jeder der beteiligten Erwachsenen inhaltlich und gefühlsmäßig die gesamte Regelung akzeptieren.

Hä? Wie jetzt? Versteh ich nicht?

Sollen wir das jetzt den Vätern überlassen ob sie nun Rechte haben wollen oder nicht?
Das heisst: Wenn er Reche haben möchte, zahlt er. Möchte er keine Rechte, dann zahlt er nicht? Mischt sich deshalb dann auch nicht mehr in das Leben des Kindes?

Und welche Frau hier im Forum hat auf Kindesunterhalt verzichtet?
Ich denke Du verdrehst da einiges.

(Oder hab ich jetzt was falsch verstanden?)

Liebe gRüße Taccina

Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 18:01
(@kleinegon)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Taccina,

Sollen wir das jetzt den Vätern überlassen ob sie nun Rechte haben wollen oder nicht?

Meine Antwort steht oben drüber:

Es kommt nicht auf den Geldvorteil an sich an, sondern darauf, dass jeder der beteiligten Erwachsenen inhaltlich und gefühlsmäßig die gesamte Regelung akzeptieren.

Sobald wir mit Rechten argumentieren, oder darauf pochen, schadet es m.E. den Kids. Ziel muß es sein, allen Erwachsenen die Verantwortung für die Kids deutlich zu machen.
Kleinegon

Hast Du nur eine Möglichkeit, dann bist Du in einer Zwangslage. Bei zwei Möglichkeiten hast Du nur das Entweder - Oder. Such Dir eine dritte Möglichkeit. Jetzt hast Du Wahlmöglichkeiten und es beginnt die Verantwortung in Freiheit.

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 18:36
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Huhu!

Nur noch mal eines als Nachtrag zu meinem Posting oben:

Wäre die Situation anders gewesen und die Tochter meines Mannes würde bei uns leben, dann würde ich dieses Kind ja auch in meinem Haushalt versorgen, leben lassen und erziehen, das heißt, ich bin für dieses Kind als Stiefelternteil zuständig. Wieso sollte ich also ausgerechnet bei der finanziellen Frage sagen: ÄTSCH, ist ja nicht meins!?

Im Normalfall, da gebe ich Jens Recht, sind diese 6000 Euro überzogen und natürlich sollte der Nichtbetreuende Elternteil dann eben KU zahlen.

Aber mal ehrlich, wenn ich mit meinem Mann dann so einen hohen Verdienst hätte, dass der Unterhalt nach BT für UNS ein Taschengeld wären, für die KM aber eine richtig einschneidende Summe, so dass sie und ihre Zweitfamilie richtig übel knappsen müßten, dann würde ich auch sagen: "Lass stecken und mach Dir mit der Großen ne schöne Zeit, wenn sie bei Dir ist!".

Mir geht es nicht um die Beschneidung der Recht bezüglich des KU.

LG Lausebackesmama

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 18:43
(@kleinegon)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Taccina,
Nachtrag:

Und welche Frau hier im Forum hat auf Kindesunterhalt verzichtet?

Es ging nicht um KU sondern um ein faires Auskommen.

Das Einkommen meines Exmannes lag 1000 DM höher als meiner, und unser gemeinsamer Anwalt machte mich darauf aufmerksam, dass ich von ihm in der Trennungsphase die Hälfte als Ausgleich fordern könnte. Aber warum?? Er hatte den besseren Job, mußte mehr geben, hat also mehr verdient. Warum hätte ich ihm das nehmen sollen? Übrigens hat er mir immer ohne zu zögern geholfen, wenn ich ihn mal um Hilfe gebeten habe.

Das ist von Lausebackemama weiter oben. Gebe zu: passt nicht ganz, da ohne Kids. Aber das wesentliche kommt raus: Geld und auf seine Rechte pochen kann Streit geben. Meine Ex-Beziehung hat z.B. beim KV auf Erhöhung des KU verzichtet. Und die Kids haben jetzt ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Papa. Und man kann sich sonst auch stützen, wie bei Lausebackemama.
Kleinegon

Hast Du nur eine Möglichkeit, dann bist Du in einer Zwangslage. Bei zwei Möglichkeiten hast Du nur das Entweder - Oder. Such Dir eine dritte Möglichkeit. Jetzt hast Du Wahlmöglichkeiten und es beginnt die Verantwortung in Freiheit.

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 18:55
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hmmmmmmm, kleinegon,

Das ist Schopenhauers Argumentation auf eine allgemeine Diskussionsebene zu gehen und das Argument somit ad absurdum führen zu wollen. Ne ne, so nicht. Du hast das Argument bei einem grassen wirtschaftl. Unterschied nicht verstanden.

Den Herrn kenne ich vom Namen nach. Ich habe hingegen nichts anderes gemacht, als deine Argumentation weiter zu entwickeln. Wenn das das selbe ist, wie es Herr Schoppenhauer machte - puh, ich hab's ja echt drauf.

Es geht um KU und es kann doch wohl nicht wahr sein, dass sich da einer vor seiner Verantwortung drückt, nur weil Ex "Glück" hatte?!?! Sicher ist es ungerecht, sagt der, der nicht willens oder in der Lage ist, mehr Geld ranzuschaffen. Aber liebe Leute, that's life. Oder kauft ihr auch immer gleich ein neues Planschbecken, Auto, usw. nur weil der Nachbar das auch neu kauft?

Hier im Forum gibt es Frauen, die haben auf Unterhalt verzichtet, damit der Ex wirtschaftlich frei kommt.

Auf EU/TU ja, auf KU nein. Können sie auch nicht und wenn, dann können sie es sich leisten und tun das freiwillig. Ist also wirklich kein Argument, mehr Notwehr von deiner Seite.

Statistiken zeigen dagegen, dass dann der KU häufiger korrekt bezahlt wird, wenn Umgang gewährt wird. -- bei beiderlei Geschlecht.

Richtig. Und es ist eine Sauerei. Egal wer weswegen wie reagiert (Umgang gewährt, Unterhalt zahlt). Ansonsten siehe nachfolgenden Auszug aus einer Studie.

dass, nicht nur nach Gesetz, sondern auch im Gefühl, eine strikte Trennung zwischen Umgang und KU besteht.

Dann verstehe ich nicht, wofür du denn nun hier plädierst.

Sehr viele Väter zahlen keinen KU!

Ohoh, Glatteis... Eine Studie der Bundesregierung von Prof. Proksch durchgeführt brachte es an den Tag:
- bei geteiltem Sorgerecht zahlen 9,4% der Väter kein Unterhalt
- bei alleinigem Sorgerecht der Mutter zahlen 27,4% der Väter kein Unterhalt
- bei geteiltem Sorgerecht zahlen 48,1% der Mütter kein Unterhalt
- bei alleinigem Sorgerecht des Vaters zahlen 39,4% der Mütter kein Unterhalt
Guck dir bei Gelegenheit die Proksch-Studie mal. Ist wirklich klasse.

Und jetzt bin ich provokativ, auch wenn ich von diesem Forum ausgeschlossen werden sollte.

Uuuuuuuuuuh, ich bin ja sooooooooooooo ein Böser....

Woher kommt denn die Forderung nach Trennung von Umgang und KU? Doch von den Müttern, die Umgang boykottieren und KU einklagen.

Quatsch, die ergibt sich aus dem BGB. In der Realität wird schon die Ware Kind gegen Geld getauscht, sagt ja auch keiner anders.

Und dass die Fragestellung um den KU uns bei der Umgangsthematik schädigen kann, das ist wohl allen klar.

Yep, heißt im Umkehrschluss aber nicht Umgang=Geld.

bei grassen wirtschafltichen Missverhältnissen sollte der Richter mehr Entscheidungsspielraum beim KU bekommen

Bei krassen wirtschaftlichen Unterschieden die Elterneinkommen betreffend tut er das ja durchaus. Der neue Typ hat aber nix mit dem Kind zu tun.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 20:05
(@taccina)
Registriert

Das Einkommen meines Exmannes lag 1000 DM höher als meiner, und unser gemeinsamer Anwalt machte mich darauf aufmerksam, dass ich von ihm in der Trennungsphase die Hälfte als Ausgleich fordern könnte. Aber warum?? Er hatte den besseren Job, mußte mehr geben, hat also mehr verdient. Warum hätte ich ihm das nehmen sollen? Übrigens hat er mir immer ohne zu zögern geholfen, wenn ich ihn mal um Hilfe gebeten habe.

Das ist von Lausebackemama weiter oben. Gebe zu: passt nicht ganz, da ohne Kids. Aber das wesentliche kommt raus: Geld und auf seine Rechte pochen kann Streit geben. Meine Ex-Beziehung hat z.B. beim KV auf Erhöhung des KU verzichtet. Und die Kids haben jetzt ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Papa. Und man kann sich sonst auch stützen, wie bei Lausebackemama.

Moooooment...EU/TU und KU sind zwei verschiedene paar Schuhe!

Mit Verlaub...Warum sollte ich auf den KU oder auf KU Erhöhung verzichten????

Mein Ex scheert sich nen Dreck um das Kind! Reden läßt er ohnehin nicht mit sich.
Er hat uns (und damit meine ich jetzt auch den Wert des Kindes) alles genommen. Selbst der Kleine hat seine Sachen nicht bekommen (und darunter waren einige Wertgegenstände, wie zB eine große Märklin Eisenbahnanlage, die nachweislich dem Kind gehört. Und jeder der sich damit auskennt, weiß was eine solche Anlage Wert ist)

Er kümmert sich auch sonst nicht um den Jungen. Ich kann mich zB nicht mit ihm zusammensetzen, wenn der Junge zB ein neues Fahrrad braucht, ob wir Weihnachten zusammen legen.
Er hat keine Fahrtkosten bezüglich Umgang und auch keine kosten für zB Unternehmungen mit dem Kind, da er sich ja nicht meldet!
Zudem habe ich auch nicht die "Freiheit" mal irgendwas Unternehmen zu können, wenn das Kind grad eh bei seinem Vater ist. Möchte ich mal abends was Unternehmen (was zuletzt im September 04 ein Kinobesuch war..und den darf ich mir bestimmt mal gönnen) brauch ich nen Babysitter den ich dann auch zahlen muß. Oder aber ich telefoniere mir die Finger wund, ob ich mein Kind bei Freunden (und die habe ich hier noch nicht allzuviele) über Nacht unterbringen kann.

Ja ich habe das alleinige Sorgerecht eingeklagt.....aber aus welchen Gründen?

Und nur weil er keinen Bock auf seinen Sohn hat, soll ich keinen KU bekommen?

Liebe Grüße Taccina

Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 20:27
(@kleinegon)
Nicht wegzudenken Registriert

Sorry Taccina,
wo steht, dass Du kein KU bekommen sollst?
Wo hat jemand geschrieben, dass es in Deinem Fall falsch sei, dass Du das ASR eingeklagt und bekommen hast? Wo steht, dass Du auf Erhöhung (es ging um das Alter der Kids) des KU verzichten sollst?
Es geht um zweierlei:
-- bei grassen wirtschaftlichen Unterschieden sollte der Richter mehr Entscheidungsfreiraum erhalten. Liegt das bei Dir vor? Wohl nicht!
-- Es gibt Erfahrungen, dass das Verhältnis zwischen den Eltern zum Wohle der Kinder entspannter werden kann, wenn man nicht auf den einzelnen Euro schaut und einen (Rechts-)Streit vom Zaune bricht. Positive Signale werden positiv aufgenommen. Es geht dabei darum, ein Miteinander zu finden und vom Gegeneinander fortzukommen.

Und nur weil er keinen Bock auf seinen Sohn hat, soll ich keinen KU bekommen?

Ich bin der Überzeugung, dass diese Diskussion in keinster Weise auf Deinen Fall übertragbar ist. Du mußt einiges missverstanden haben.
Gruß
Kleinegon

Hast Du nur eine Möglichkeit, dann bist Du in einer Zwangslage. Bei zwei Möglichkeiten hast Du nur das Entweder - Oder. Such Dir eine dritte Möglichkeit. Jetzt hast Du Wahlmöglichkeiten und es beginnt die Verantwortung in Freiheit.

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 20:48
 AJA
(@aja)
Registriert

Und welche Frau hier im Forum hat auf Kindesunterhalt verzichtet?

Auf KU VERZICHTEN darf man ja nicht. Aber ich habe meinem Ex immerhin die Möglichkeit eingeräumt für einen Zeitraum von insgesamt fast vier Jahren seinen finanziellen Status in eine für ihn erträgliche Richtung zu ändern. Er hat ein Netto von ca. 2.200 € und ich bekomme für zwei Kinder immer noch UHV, für ein Kind seit Januar KU in Höhe von UHV. Mehr nicht!
Leider zeichnet sich ab, dass er die Chance nicht genutzt hat, sein Haus immer weiter verkommen lässt, immer noch mehr Schulden macht. Anderes Thema.

Gerechtigkeit gegenüber Zweitfamilien? Nun, mir stinkt es auch gewaltig, dass mein LG für seinen Sohn KU bezahlen soll, obwohl dieser millionenschwere Großeltern hat und seine Mutter ihren Verdienst im elterlichen Betrieb bewusst niedrig hält. Das Verfahren läuft noch, bzw. beschränkt sich noch auf einen Schriftwechsel zwischen den Anwälten. Klage wurde angedroht, aber bis jetzt noch nicht eingereicht. Mein LG verdient in manchen Monaten knapp über dem Selbstbehalt, in anderen darunter.
Vorausgesetzt, er würde mehr verdienen, würde erst mal alles für den KU für seinen Sohn draufgehen, obwohl wir selbst mit meinen drei Kindern bei einem Vater der eben nichts bezahlt, oder nur in der absoluten Mindesthöhe, auf jeden Cent angewiesen sind.
Umgekehrt würde ich nichts fordern, wenn ich mit einem "reichen" Mann zusammen wäre. Warum auch? Ich finde, das ist die andere Seite der "Umgang vom Geld trennen" Medaille. Für die Kinder ist doch der Umgang mindestens ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger wie das Geld.
Sie können das doch gar nicht überschauen, was sie kosten, um das mal ganz provokativ auszudrücken. Ihnen ist wichtig, dass sie zu Essen haben, dass sie hin und wieder mal ein Eis kriegen. Wo das Geld dafür her ist, ist ihnen doch komplett egal. Meinen jedenfalls. Aber noch viel wichtiger ist es ihnen, Vater und Mutter zu haben.

Eine Idee wäre doch vielleicht, das Einkommen beider Familien in einen Topf zu werfen und dann durch zwei zu teilen. Wenn da nicht diese vielen wenn und abers wären. Der eine arbeitet dann vielleicht nicht mehr, weil er weiss, dass der "Neue" genug für alle verdient, o.ä.
Also auch keine Lösung. Ich glaube nicht, dass es ein Gesetz geben kann, dass diese verzwickte Lage für alle zur Zufriedenheit regeln kann.
Es liegt an jedem selbst, was er moralisch vertreten kann, um auch noch in den Spiegel schauen zu können. Nur leider scheint bei manchen die moralische Grenze ziemlich niedrig angesetzt zu sein.

Gruß AJA

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 21:22
(@taccina)
Registriert

Ich bin der Überzeugung, dass diese Diskussion in keinster Weise auf Deinen Fall übertragbar ist. Du mußt einiges missverstanden haben.

:redhead: ups ja das glaub ich auch...aber es gibt halt so Tage, da steh ich mir selber auf der Leitung :knockout:

Trotzdem muß ich schon sagen, ads KU schon gerechtfertigt ist.
Schau, wenn das Kind bei der Mutter lebt (oder auch beim Vater), braucht sie/er eine Wohnung, die ein Zimmer mehr hat. Kostet somit mehr Geld an Miete.
Dann kommen die Heizkosten noch dazu (Kind kann ja wohl schlecht im ungeheizten Zimmer leben)
Das Kind braucht Strom, Wasser zum waschen und baden. kleidung muss gewaschen werden.
Dazu kommen Lebensmittel, Pflegeprodukte, Schulutensilien, Haftpflichversicherung, Kleidung usw. usw.

Soll der Stiefelternteil wirklich für alles aufkommen? (auch wenn er wirklich reich wäre)

Würdest Du dann auch sagen: OK, weil der Mann für mein Kind aufkommt, gib ich jetzt mein Einverständnis das er das Kind adoptieren darf?????
Das wäre doch dann fair oder? Denn er sorgt ja dafür, als wenn es sein eigenes wäre.

Glaub das findet wohl keiner so toll hier was?

Liebe Grüße Taccina

Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 21:51
 AJA
(@aja)
Registriert

Würdest Du dann auch sagen: OK, weil der Mann für mein Kind aufkommt, gib ich jetzt mein Einverständnis das er das Kind adoptieren darf?????
Das wäre doch dann fair oder? Denn er sorgt ja dafür, als wenn es sein eigenes wäre.

Da hat doch das eine mit dem anderen nichts zu tun. Es geht doch darum, dass einer Zweitfamilie auch eine Chance gegeben werden soll, oder im umgekehrten Fall ein Vater nicht auf Biegen und Brechen in den finanziellen Ruin getrieben werden sollte.

Ich meine, mal im Ernst. Wenn ein Mann sich auf eine Frau mit Kindern einlässt, dann weiss er, oder sollte es wissen, was auf ihn zukommt.
Mein LG liebt meine Kinder als wären es seine eigenen, aber es ist vollkommen klar, dass es da auch noch den Vater gibt. Er wird NIE ihr VATER sein. Aber er würde sein letztes Hemd für sie geben. Und hätte er den Verdienst, der für uns fünf reichen würde, käme er nicht auf die Idee seinen Verdienst mir oder meinen Kindern vorzuenthalten. Und wir beide sähen keine Notwendigkeit vom Vater meiner Kinder Geld zu fordern.

Gruß AJA

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 22:07




Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Auf KU verzichten darf man nicht! (Zitat, kriege das mit der Technik nicht hin *g*)

Dazu meine ich nur - wo kein Kläger, da kein Richter... und wenn es meine finanzielle Situation erlauben würde, darauf zu verzichten, dann würde ich es tun, VORAUSGESETZT, zwischen den beteiligten Personen wird auf eine friedlichen Ebene im Sinne des Kindes kommunziert!

Gut, ich gebe zu, das ist alles zusammen ein bißchen viel Utopie 😉

Aber man wird doch mal philosophieren dürfen?

Friedliebende Grüße, Lausebackesmama :heartpump:

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 22:10
(@taccina)
Registriert

Ich meine, mal im Ernst. Wenn ein Mann sich auf eine Frau mit Kindern einlässt, dann weiss er, oder sollte es wissen, was auf ihn zukommt.

Hallo Aja,

ja klar.
Aber Männer die Kinder zeugen, wissen auch was passieren kann und was auf si ezu kommen kann.

Gleich mehr dazu...

Liebe Grüße Taccina

Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 22:21
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Taccina!

Na sicher wissen die, was auf sie zukommt. Aber viele haben eben auch den Traum von Familie nach einem gescheiterten Versuch nicht aufgegeben. Warum denn auch. Und ich finde, dass die Zweitkinder einfach gleichberechtigt sein sollten. Lebt also ein Kind aus erster Beziehung in einer gutsituierten neuen (Patchwork-) Familie und die Zweitfamilie des Mannes zahlt "trotzdem" Unterhalt, ist das dich auch in erster Linie diesem Kind gegenüber nicht fair, oder? WOHLGEMERKT nur dann, wenn die andere Familie ohne finanzielle Einschränkungen ohne KU auskäme!

Aber man könnte den Spieß auch so umdrehen, dass es einfach ein Jammer ist, dass viele Väter so wenig verdienen, dass man über die Frage des KU überhaupt nachdenkt. Ich wünschte, es wäre bei uns so einfach, dass man mal locker einen Batzen KU überweist, ohne nach irgendeiner Tabelle zu schielen, sondern einfach, weil man ohne zu rechnen zahlen kann.

*seufz*

GLG Lausebackesmama

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 22:26
(@jensb2001)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hey!

Sobald wir mit Rechten argumentieren, oder darauf pochen, schadet es m.E. den Kids. Ziel muß es sein, allen Erwachsenen die Verantwortung für die Kids deutlich zu machen.
Kleinegon

Wie schadet das Recht des kindes auf KU dem Kind???
Es ist sein Rechtr und wenn wir darauf nicht Pochen manchmal wovon würde es dann leben?
Oftnmals bestimmt schlechter ..
Also ist dieses Pochen doch wohl schon ein wichtiges Recht und etwas eher gutes für das Kind ..

Und besagte 6000 € Einkommen des neuen Partners ist doch wohl wirklich eher die völlig Ausnahmen, klar sollte man da doch überlgen ob man da nicht evtl sich mit dem KU anders einigt, dennoch hat auch dort das Kind ein Recht auf KU ..
Und da ist das Einkommen des neuen völlig irrelevant ..

Wenn der Unterhaltspflichtige einen neuen Partner hat der vermögend ist wird auch keiner sagen: nun muß der der Unterhalspflichtige aber mehr zahlen, weil es ihm ja durch den neuen Partner besser geht..


Ohoh, Glatteis... Eine Studie der Bundesregierung von Prof. Proksch durchgeführt brachte es an den Tag:
- bei geteiltem Sorgerecht zahlen 9,4% der Väter kein Unterhalt
- bei alleinigem Sorgerecht der Mutter zahlen 27,4% der Väter kein Unterhalt
- bei geteiltem Sorgerecht zahlen 48,1% der Mütter kein Unterhalt
- bei alleinigem Sorgerecht des Vaters zahlen 39,4% der Mütter kein Unterhalt
Guck dir bei Gelegenheit die Proksch-Studie mal. Ist wirklich klasse.

Interessante Studie..sagt ja einiges ansich über die Moral der KM`s aus die unterhaltspflichtig sind..
Wobei man auch wiederum bedenken muß das es deutlich weniger AE-Väter als AE-Mütter gibt, und somit deutlich weniger unterhaltspflichtige Mütter, also zahlenmäßig!

Dennoch spricht die die prozentuale Zahl der unterhaltspflichtigen KM`s die keinen KU leisten doch eine ziemlich deutliche Sprache .... im Gegensatz zu den Vätern ...

Da sollte so manche KM doch einmal anfangen nachzudenken ..
Schaut nach einer gewissen Schieflage aus..

Gruß
Jens

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 22:28
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Jens!

Ich bin da wohl wirklich irgendwie naiv. Wenn ich so viiiiel verdienen würde, dass meine Familie und ich super davon leben können, warum sollte dann meine Stieftochter nicht davon was abhaben können und statt 223 Euro ev. 300 Euro Unterhalt bekommen? Warum denn nicht? Nur weil ich sie nicht geboren habe?

Ich finde es einfach schlimm, wenn egal in welchem der beiden Fälle stur auf dem Recht rumgeritten wird. Wenn da jeder mal ein BISSCHEN Einsicht bezüglich der Situation des Anderen zeigen würde, dann würden unsere Gerichte nicht halb so viel zu tun haben.

LG Lausebackesmama

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 22:37
 AJA
(@aja)
Registriert

Auf KU verzichten darf man nicht! (Zitat, kriege das mit der Technik nicht hin *g*)

Dazu meine ich nur - wo kein Kläger, da kein Richter...

Da kann dir DeepThought fundiertere Auskünfte geben als ich.

off topic: zitieren geht ganz einfach. Klicke oberhalb des Eingabefeldes für deinen Text auf das Zeichen, das aussieht wie eine Sprechblase. Dann erscheint im Eingabefeld

(ohne Anfang und Ende natürlich :-))da dazwischen setzt du den zu zitierenden Text.

wenn es meine finanzielle Situation erlauben würde

Das ist relativ. Wir haben angefangen mit den knapp 700 € ALG von mir, zzgl. Kindergeld und UHV. Nicht die Welt, aber es ging.
Hätte ich damals schon eine Unterhaltsklage angestrengt, hätte ich mit Sicherheit meine Kinder um mindestens zwei Jahre unbeschwerten Umgang mit dem KV betrogen.

Gruß AJA

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 22:38
(@jensb2001)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hey!

Eine sehr interessante These von@Taccina

Aber Männer die Kinder zeugen, wissen auch was passieren kann und was auf si ezu kommen kann.

So ist es.. aber aus dem scheinen sie sich gerne winden zu können..

"neue Familie, neues Glück, und nach mir die Sinflut, soll doch die EX u die Kids von mir zusehen wie sie klar kommen",

so klingt das hier fast ..

Und die Tendenz ist hier finde ich eindeutig... "Mann neue Familie .. KU für Kind/er aus erster Familie geht dann nun mal nicht mehr, also soll die andere Seite eben dafür voll aufkommen"

So ganz kann ich da gewisse Einstellung nicht verstehen ..

Mal ganz böse formuliert ..
Ich kann mir nicht ein neues Auto kaufen und das noch nichzt bezahlte "alte" Auto mal eben an der Strasse abstellen und hoffen das das jemand anderes bezahlt .. hauptsache neues Auto .. weil das alte nicht mehr Rund lief ..

Ich weiß blöder Vergleich..aber auf eine gewisse Art fast wieder vergleichbar

Gruß
Jens

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 22:39
 AJA
(@aja)
Registriert

Aber Männer die Kinder zeugen, wissen auch was passieren kann und was auf si ezu kommen kann.

Leider wissen das nicht alle so ganz genau, Taccina ;(

Mein Ex hätte sich noch ein viertes Kind gewünscht. Nicht, weil er Kinder so mag, sondern weil es weitere drei Jahre Erziehungsgeld gegeben hätte. :knockout:

Gruß AJA

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 22:41
 AJA
(@aja)
Registriert

Und die Tendenz ist hier finde ich eindeutig... "Mann neue Familie .. KU für Kind/er aus erster Familie geht dann nun mal nicht mehr, also soll die andere Seite eben dafür voll aufkommen"

So ganz kann ich da gewisse Einstellung nicht verstehen ..

So ist das, glaube ich, nicht gemeint, Jens. Es geht hier doch wohl eher darum, dass nicht einsichtig ist, warum ein Vater von dem bisschen, was er hat, an seine "Exfamilie" etwas abgeben soll, wenn diese finanziell abgesichert ist.

Dein Vergleich mit dem Auto ist gar nicht so daneben, aber zielt m.E. ein wenig am Thema vorbei. Hier geht es nicht darum, seine "Erstfamilie" mal eben so hängen zu lassen, sondern darum, abzuwägen, wer wieviel Belastung verkraften kann.

Gruß AJA

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 22:46
(@taccina)
Registriert

Leider wissen das nicht alle so ganz genau, Taccina ;(

Ach und mit dem Satz sollen sich Väter aus der Verantwortng ziehen bzw so ein Satz entschuldigt sie?
So nach dem Motto: "OH, doch anders als ich es mir vorgestellt habe. Dann schiebe ich es eben wieder zurück wo es herkommt! " (?)

Aber Stiefväter sollen wissen was auf sie zukommt...!?!

Hmm..Aja ich glaub da bin ich nicht einer Meinung mit Dir.

Mein LG hat mich auch, ohne mit der Wimper zu zucken im "Doppelpack" genommen. Anders wäre ich auch nicht zu haben gehabt!
Er konnte zwar erahnen, was eventuell auf ihn zukommt, doch wissen konnte er es nicht.
Wie auch?
Er hatte noch nie ne Freundin mit Kind und eigene Kinder schon gar nicht.
Vor mir hatte er, wegen einer derben Entäuschung, viele Jahre keine Beziehung.
Dazu wohnte er mit 33Jahren immer noch bei seinen Eltern, weil er eh nur in der Firma war und nur ein Bett zum schlafen brauchte. Wozu brauchte er denn dann ne teure Wohnung?
Wenn er abends um 19:00-20:00Uhr Feierabend hatte fing sein leben erst an.

So und dann änderte sich sein Leben, von heute auf morgen.
Plötzlich Familie. Ein Kind das ihn auch für sich beanspruchen will. Wenn er Feierabend macht, ist mein Tag schon soweit zu Ende, denn ich kann abends nicht weg, da der Junge pünklich ins Bett muss.
Dazu hatte er noch ne Freundin (also ich) die mit den Nerven völlig runter war...kurz vorm abdrehen, wegen den ganze Mordrohungen und dem ganzen hin und her, was ich mit meinem EX erlebt habe.

Er wußte schon das was völlig anderes auf ihn zukommt, aber viele Dinge waren auch anders, als er es sich gedacht hat.... und einfach war es allemal nicht.

Von daher wußte er also auch nicht genau, auf was er sich einlässt.

Er liebt den Kleinen auch und kümmert sich 1000mal besser als der Vater um den Kleinen (naja, was bei dem KV ja auch keine Kunst ist)

Mag vielleicht meine Einstellung sein, aber selbst wenn mein LG vermögend wäre (ach was für ein schöner Traum) würde ich es nicht einsehen, das er für den Jungen aufkommt.

Vielleicht liegt es auch an dem, was ich durch habe:

Als ich von zu Hause geflüchtet bin, habe ich 4 monate kostenfrei in der Wohnung der Schwester meines LGs wohnen können.
Sie kannte uns zwar nicht, hat aber ihrem Bruder vertraut und ohne wenn und aber das Feld geräumt. Zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht mit meinem LG zusammen, wir waren nur Freunde.

Da mein EX nicht einsah Unterhalt zu zahlen (weder für den Jungen noch für mich) war ich gezwungen zum Sozialamt zu gehen.
Da ich aber kostenfrei untergebracht war und dort auch Heizung, Wasser, Strom usw hatte bekam ich für mich und meinen Sohn nur 212, ....€ irgendwas....
Davon mußte ich mit meinem Kind nen ganzen Monat leben.

Der KV hatte zu dem Zeitpunkt monatich ca 2200€ Netto für sich. Dazu dann noch die Wertgegenstände (die er ja wohl verkauft hat) dazu noch eine ausbezahlte Versicherung von ca 10.000€....
Glaubst Du er hat sich die ganze Zeit darum gescheert, wie ich mit dem Kind mit 212€ klarkomme...
Und was glaubst Du wie schäbig ich mir vorkam, der Frau, die mir so geholfen hat (also Schwester meines LG) noch nicht al die Nebenkosten bezahlen zukönnen..

Glaubst Du da hat mein EX mal gefragt, ob ich es schaffe dem Kind jeden mittag ein ordentliches Essen zu kochen?????

212€ für zwei Personen...bissel dürftig...

Wie gesagt,vielleicht hat mich diese Situation auch ein bissel hart gemacht. Denn auf den KU bestehe ich!

Liebe grüße Taccina

Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?

AntwortZitat
Geschrieben : 17.04.2005 23:39




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