.irgendwoher muss das Geld ja kommen, übrigens: Nein, es kommt nicht aus der Bundesdruckerei.
Noch nicht, aber die EZB wird ja wohl bald das Helikoptergeld über uns abwerfen, wenn man Herrn Draghi Glauben schenken darf.
Selten in der Geschichte hatten so viele so wenigen so viel zu verdanken. (Winston Churchill)
Moin
..., aber die EZB wird ja wohl bald das Helikoptergeld über uns abwerfen ...
Tut sie bereits schon lange. Das sowohl Du als auch ich nichts davon spüren mag daran liegen, dass unserer beider Finanzinstitute diesen Segen der Null-Zins-Politik nicht an uns weiterreichen. Stell Dir mal vor: Haus-, Auto, Konsumgutfinanzierung mit lediglich einer marginalen Bearbeitungsgebühr (Kosten des Hauses). Sei ehrlich, ohne Zins zu effektiv 5% ist da nichts drin. Frage: Warum? Und das seit Jahren. Aus Geld (oder Null Einsatz an tatsächlich notwendiger Basis) wird Geld geschöpft - heute sogar hoch drei.
Wer ist der Hr. Draghi? Unter Kritik der letzte Absatz gefällt mir symptomatisch in Bezug auf das gesamte Gewerbe.
Gruss oldie
PS: Beim Kauf meines letzten Fernsehers vor ca. 3 Jahren wurde ich - strenger Barkäufer - angebettelt, doch einer Null-Zins-Finanzierung zuzustimmen. Nach einigem Hin und Her willigte ich ein. Für einen Preisnachlass von 200€ erhielt ich eine um 2 Jahre verlängerte Garantie für 150€. D.h.: ich kaufte das Ding für 50€ weniger, bekam dafür eine um 2 Jahre verlängerte Garantie. Mein Preis: persönliche Daten an den Verkäufer und die involvierte Bank. Aus heutiger Sicht sage ich: nie wieder. DIESER Preis war zu hoch - behauptet jedenfalls mein Briefkasten. Nettes Fazit nebenbei: ein falscher Eintrag einer Handelskette zu meiner Kreditwürdigkeit dürfte über meine hierbei nachgewiesene Zahlungsfähigkeit abgeschwächt werden - bei diesen Krähen wie Schufa und das ganze andere Gesocks.
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Moin,
Nochmal: das BGE bekommt ausnahmslos jeder. Wenn ich dann zusätzlich arbeite, geht der Verdienst on top.
@Monty: Ich denke, Du hast weder meinen Beitrag korrekt gelesen, noch das, was die Schweizer Initiatoren vorhatten ...
Nochmal: Die Idee des BGE finde ich gut und die Diskussion darüber richtig.
Aber: Mit dem Versprechen "alle haben mehr" lassen sich vielleicht Wahlen gewinnen, volkswirtschaftlich sinnvolle Lösungen aber eher nicht umsetzen.
Die Finanzierungsidee der Schweizer war eben nicht, daß jeglicher Verdienst "on top" geht, sondern daß beim arbeitenden Teil der Bevölkerung ein Teil des Lohnes "ersetzt" wird.
Weil der überwiegende Teil der Bevölkerung arbeiten will. Die Mehrheit findet es eher bemitleidenswert, wenn jemand den ganzen Tag im sozialen Netz abhängt...
... und genau dieser überwiegende Teil der Bevölkerung will nicht dem unterwiegenden Teil sein Hobbyleben bedingungslos finanzieren.
Das hat das Abstimmungsergebnis deutlich gezeigt.
... und daß die Schweizer mit diesem Ergebnis bewiesen haben, daß sie sich ihre Mündigkeit offensichtlich verdient haben (weil sie sich mit dem Thema beschäftigen, über das sie abstimmen), verdient großen Respekt.
Der deutsche Wähler tendiert eher dazu, ein Kreuz in regelmäßigen Abständen auf Basis von irgendwelchen toll lautenden Versprechungen zu setzen, um sich dann vier Jahre lang zu beschweren, daß alles schlechter wird (was tatsächlich nicht der Fall ist).
Bei uns gewinnt der, der die besseren (gerne auch: einfacheren) Parolen hat, nicht der, der das beste Konzept vorweist.
"Alle haben mehr" funktioniert nur in einigen theoretisch Ansätzen. Nicht in realen Volkswirtschaften. Jedenfalls nicht langfristig ...
Gruß
United
Menschen wollen arbeiten! Es ist davon auszugehen, dass sich die wenigsten auf diesem Grundeinkommen ausruhen würden
Ich muss heftig lachen. Vor allem die, die unter 2500€ verdienen werden begeistert arbeiten gehen während daheim welche rumsitzen und mehr Geld dafür bekommen. Oder werden die dann auf 2500 aufgestockt? Wie denn, so ganz ohne Verwaltung?
Ich glaube, da schreiben wir gerade herrlich aneinander vorbei...
In der Tat habe ich das Schweizer Modell nur überflogen, weil sich die BGE-Modelle alle ähneln. Das Gehalt kommt natürlich nicht zu 100% zum BGE dazu, da werden wesentlich höhere Abgaben fällig als jetzt. Trotzdem bleibt es grundsätzlich dabei, dass das persönliche Eimkommen höher wäre, wenn ich einer bezahlten Arbeit nachgehe.
Vor allem die, die unter 2500€ verdienen werden begeistert arbeiten gehen während daheim welche rumsitzen und mehr Geld dafür bekommen. Oder werden die dann auf 2500 aufgestockt? Wie denn, so ganz ohne Verwaltung?
Nein, ich verstehe die meisten BGE-Modelle wie folgt: ausnahmslos jeder bekommt x.000 €, wer arbeitet, verdient sein Gehalt, muss darauf relativ hohe Abgaben bezahlen und hat am Ende das BGE plus z.B. 50% seines Gehaltes. Dieses Plus haben Menschen, dir nicht arbeiten, eben nicht.
Und ganz ohne Verwaltung geht's natürlich nicht, aber dass es weniger aufwändig ist, einen festen Betrag an alle zu verwalten als unser jetziges Monsterwerk an ALG-Regeln und Sozialgesetzen ist ja wohl klar...
Moin,
78 von 100 Bürgern eines Landes mit dem weltweit höchsten Lebensstandard wollen sich nicht solidarisch zu ihren sozial schwach gestellten Mitbürgern verhalten. Das Ergebnis ist mehr als traurig. Und ich sehe es weltweit als representativ. Die Menschen sind Egoisten, möchte immer mehr und verstecken sich hinter allen möglichen Ausreden, wer soll das bezahlen, keiner geht mehr arbeiten.... Ein Leben mit einer Grundsicherung für alle Menschen ist problemlos möglich. Der Teil der Weltbevölkerung der auf Kosten des anderen Teils auf hohem Lebensstandard lebt hat findet immer wieder "gute" Ausreden.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen für die Grundversorgung ist das was jedem Menschen zuzustehen hat. Dies bedeutet Freiheit und Gleichheit.
@ Mima das Verhältnis von CHF zu Euro beträgt 1,8:1 hier wäre der Grundgehalt also ca 1400 €. Wenn man dir nichts von einem Steuersatz von 60% erzählt hätte, sondern davon, dass der AG für jeden Euro den du verdienst ein Euro in die Sozialkasse gezahlt wird würde dir das nicht so aufstossen.
Ich befürchte aber, dass die Schweizer nicht mehr Kinder wollen. Bei einem gesicherten Grundeinkommen einer Mutter von CHf von 2500.- und pro Kind CHF 670.- müssten die Geburtenzahlen masslos steigen.
Grüsse
Ein bedingungsloses Grundeinkommen für die Grundversorgung ist das was jedem Menschen zuzustehen hat. Dies bedeutet Freiheit und Gleichheit.
Ich glaub ich lüge!!!
Mir ist nicht ganz klar, was Du unter Freiheit und Gleichheit verstehst.
Ich verstehe darunter, dass jeder (in etwa) die gleichen CHANCEN hat, um aus seinem Leben das zu machen, was er möchte.
Und mir braucht keiner mit Undurchlässigkeit der Schichten zu kommen. Ich komme aus einer Handwerkerfamilie, genau wie meine zwei Geschwister, und wir sind heute alle drei Akademiker. Dafür hab ich mir auch sicher kein Bein ausgerissen, oder musste mich hochschlafen (was ich übrigens tun würde), sondern man braucht einen Plan und setzt den um. Das hat auch nichts mit Glück zu tun.
Die Menschen sind Egoisten, möchte immer mehr und verstecken sich hinter allen möglichen Ausreden, [...]
Auch hier möchte ich mal energisch widersprechen. Ich glaube nicht mal, das die Masse der Menschen immer MEHR will, und das auch noch auf Kosten anderer, sondern sie wollen einfach am Ende des Tages nicht WENIGER haben.
Ein BGE bedeutet nun mal: Mehr für einige, weniger für die Meisten.
JB
Diskutiere nicht mit Idioten -
Sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!
oder musste mich hochschlafen (was ich übrigens tun würde),
mangels genügend weiblicher Fürhungskräfte eher unwahrscheinlich oder achtest du da nicht so draud *duckundwech* :phantom:
Auch hier möchte ich mal energisch widersprechen. Ich glaube nicht mal, das die Masse der Menschen immer MEHR will, und das auch noch auf Kosten anderer, sondern sie wollen einfach am Ende des Tages nicht WENIGER haben.
Genau. Alerdings ist es heute ja genauso. Die Ex meines Mannes hängt in der sozialen Hängematte, bekommt jede Klassenfahrt finanziert. Mein Mann und ich arbeiten beide, haben aber im Endeffekt auch kaum mehr Geld zur Verfügung und jede Klassenfahrt ist für mich ein Albtraum, was die Finanzierung angeht. Trotzdem würde uns wohl nie einfallen nicht zu arbeiten 😉
Ein BGE bedeutet nun mal: Mehr für einige, weniger für die Meisten.
Ja, das aber vor allem auch dadurch, dass eben das eigenen Einkommen (das ka auf das BGE draufkommt) hoch versteuert werden muss und die Löhne real auch sinken, da der AG auch mehr Abgeben zu zahlen hat und nicht mehr Ausgaben haben will.
Und auf Dauer scheint es auch nicht das Wahre zu sein. In einem DritteWeltLand wurde es versucht. Viele haben mit dem BGE eine kleine Selbständigkeit begonnen (manche waren auch erfolgreich damit), aber als das BGE wegfiel (weil es keine Spenden mehr gab), hatte sich an der Grudnmisere des Großteils der Bevölkerung nichts geändert.
Der Weisheit letzter schluß ist wohl damit auch das BGE nicht, aber unser Sozialsystem ist es auch nicht und hat im Prinzipt seinen Kollaps schon hinter sich, nur ist uns noch nicht bewusst, dass der patient längst tot ist
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Wer sich ernsthaft mit den BGE auseinandersetzen will, der muss sich auch davon lösen, dass das Steueraufkommen wie heute überwiegend von den abhängig Beschäftigten aufgebracht wird. Während sich die Lohnsteuer in den letzten 50 Jahren fast verdoppelt hat, reduzierte sich die veranlagte Einkommensteuer um zwei Drittel und die Steuer auf Kapitaleinkünfte und Kapitalvermögen beträgt weniger als 5% des Gesamtsteueraufkommens.
Es geht also nicht primär um die Umverteilung innerhalb der abhängig Beschäftigten, vielmehr erfolgt heute ein viel größerer Teil der Wertschöpfung auf anderen Gebieten, welche im Verhältnis kaum bis überhaupt nicht versteuert werden.
Schaut man sich die technologische Entwicklung an, wird man sehen, dass es nicht mehr genügend klassische Arbeitsplätze geben wird. Siehe die Überlegungen der Bahn alle Züge vollautomatisiert fahren zu lassen. Also keine Lokführer mehr. Das Unternehmen wird aber mindestens genauso viel verdienen, wahrscheinlich durch die eingesparten Löhne deutlich mehr, der Gemeinschaft fehlen aber die Steuern, welche bislang über die Lohnsteuer der Beschäftigten entstanden ist. Also muss eine andere Besteuerung her....
Diese Beispiele lassen sich beliebig fortführen. Dax Unternehmen in dem ich tätig bin erwirtschaftet mit 50 % weniger Mitarbeitern im Vgl zu 1997 heute einen 12 fach höheren Gewinn. Schaut euch mal die Bilanzen von Konzernen an....und vergleicht diese mit deren Bilanzen vor 30 Jahren.
Beim Umgang mit PLS-Patienten gilt es immer zu berücksichtigen, dass Realität, Fakten und Logik in der Welt des Betroffenen keinerlei Bedeutung haben. Auch können die meisten PLS-Patienten nicht mit Kritik umgehen, das gilt für jede Form der Kritik, also gerade auch positive oder konstruktive Kritik
Ich finde den Grundgedanken BGE nicht doof, aber mal eine Frage: wer räumt denn noch bei Edeka die Regale ein (oder verkauft Schuhe, hält beim Zahnarzt den Sabberschnofel, etc. pp.) wenn er das BGE xxxx hat und von dem, was er verdient, 50% Abzüge bekommt?
Ich würde doch nicht 40h arbeiten, wenn ich dafür nur die Hälfte bekomme. Und somit steigt doch die Anzahl der Jobs, die keiner mehr machen will, obwohl sie gemacht werden müssen.
Wo kommt der Anreiz zu arbeiten her und wie teuer wird dann bspw. das Stück Fleisch auf dem Teller, das keiner mehr vorher schlachten, zerlegen, verpacken, liefern, lagern und verkaufen will?
Es müsste also mehr Lohn gezahlt werden, um Menschen zur Arbeit zu locken und somit steigen die Preise. Dadurch sinkt aber der Wert des BGE, denn der vorher sozial Schwache, der sich dann sozial abgesichert wähnt durchs BGE, kann sich dann vom BGE plötzlich das Stück Fleisch doch nicht mehr leisten.
Wie will man sicherstellen, dass das BGE nicht dazu führt, dass unzählige Arbeiten nicht mehr gemacht werden?
Mir fehlt der Glaube, dass das wirklich rund läuft.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin
Ich würde doch nicht 40h arbeiten, wenn ich dafür nur die Hälfte bekomme. Und somit steigt doch die Anzahl der Jobs, die keiner mehr machen will, obwohl sie gemacht werden müssen.
M.E. beginnt bereits hier der Irrtum bei der Vorstellung eines BGE. Erst einmal ist es so gestaltet, dass alle existenzsichernden Kosten abgedeckt werden. Und wenn das der Fall ist, wieso sollte jemand 40 Stunden lang Regale einräumen? Wieso macht dieser Mensch das nicht - ähm - alle 14 Tage einen Tag lang? An den anderen Tagen geht er anderen Tätigkeiten nach. Die Arbeitgeber werden sich darauf einstellen müssen. Und genau hier liegt das Problem. Da AG immer daran interessiert sind, den produktivsten Tätigkeitsausrichter zu finden, werden sie hier an neue objektive Grenzen ihrer Druckausübung stoßen. Sprich - der AN schaut endlich frei nach, was sich lohnt. Von daher meinte ich ja bereits weiter oben in meinem ersten Beitrag hier:
Das würde vermutlich so einiges durcheinander wirbeln.
Es sollte sich mal jeder etwas genauer überlegen was es bedeutet, nicht auf eine Arbeit angewiesen zu sein, sondern darüber hinaus dann einfach Wahlmöglichkeiten zu haben. Das würde jedenfalls ich als weiter gedachte Konsequenz von BGE logisch schlussfolgern - verschiedenen Tätigkeiten nachzugehen. Das wäre menschlich natürlich, hier bereits angedeutet per Hobby. Nur - wieso soll ein Hobby prinzipiell unproduktiv sein? Wird nicht hier die Kreativität nicht weniger Hobbyisten erst ermöglicht?
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
aber wieso sollte ich ständig wechselnde Tätigkeiten ausüben, wenn ich in meinem Job echt gut bin und den keiner so ohne weiteres machen kann. Und jüngst die Gebietsaufteilung aufgelöst wurde und ich nun für den Vertrieb DACH alleinverantwortlich bin. Und er mir Spass macht.
Das Problem ist nur, das es mich zeitlich mit 3 kids, 2 davon klein, echt zerreißt und ich im Falle eines BGE wahrscheinlich erstmal lieber zuhause bleiben.
Es sei denn, es lohnt sich finanziell WIRKLICH für mich zuarbeiten.
Den Stress ohne, dass es sich finanziell RICHTIG bemerkbar macht würde ich nicht wollen
Mima
Hi
Ich vermute, Du hast mich falsch verstanden.
aber wieso sollte ich ständig wechselnde Tätigkeiten ausüben, wenn ich in meinem Job echt gut bin und den keiner so ohne weiteres machen kann. Und jüngst die Gebietsaufteilung aufgelöst wurde und ich nun für den Vertrieb DACH alleinverantwortlich bin. Und er mir Spass macht.
Dann mach doch. Ich habe nichts gegenteiliges gesagt und sehe keinen Widerspruch zu Deinem Wunsch.
Das Problem ist nur, das es mich zeitlich mit 3 kids, 2 davon klein, echt zerreißt und ich im Falle eines BGE wahrscheinlich erstmal lieber zuhause bleiben.
DEIN Problem ist Dein zuvor getätigtes Bedürfnis. Mache bitte hierfür nicht meine Aussagen oder gar ein BGE verantwortlich. Kläre das mit Dir selber.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
78 von 100 Bürgern eines Landes mit dem weltweit höchsten Lebensstandard wollen sich nicht solidarisch zu ihren sozial schwach gestellten Mitbürgern verhalten. Das Ergebnis ist mehr als traurig.
Das würde ich anders benennen wollen. Es ist ein Spiegelbild auf die Verfasstheit von Miteinander, und damit Demokratieverständnis. Demokratie und Fairness oder gar Gerechtigkeit haben nichts gemein. Das kann schon per Definition der Begrifflichkeiten erkannt werden. Leider ist der allgemeine Blick auf diese Worte getrübt. Für mich ist Demokratie schlecht, da ungerecht. Nur gibt es bisher wenig bessere Wertvorstellungen. Und wenn doch, so erfahren diese die geballte Macht aller Gegner (NGO's, Stiftungen, Staaten, ja auch Militär). Mal ganz ehrlich, das wisst ihr alle - mehr oder weniger bewusst.
Von daher: Was ist den Schweizern vorzuwerfen? Etwa zu wenig sozialistisch abgestimmt zu haben? Aber bitte: schaut mal in das eigene Nähkästchen. Eine Fr. Merkel, die fast schon aus Prinzip gegen die Mehrheit des Volkes Meinung befindet, hat dennoch dessen Zustimmung.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Moin
M.E. beginnt bereits hier der Irrtum bei der Vorstellung eines BGE. Erst einmal ist es so gestaltet, dass alle existenzsichernden Kosten abgedeckt werden. Und wenn das der Fall ist, wieso sollte jemand 40 Stunden lang Regale einräumen? Wieso macht dieser Mensch das nicht - ähm - alle 14 Tage einen Tag lang? An den anderen Tagen geht er anderen Tätigkeiten nach.
Das ist ja schön und gut. Aber als Kunde hätte ich gerne TÄGLICH eingeräumte Regale. Dafür ist erforderlich, dass täglich jemand Regale einräumt. Und dafür ist erforderlich, dass täglich einer arbeitet. Es werden aber weniger Menschen täglich arbeiten wollen, wenn sie sich das Existieren ohne dafür zu arbeiten erlauben können.
Daher müsste das BGE so niedrig angesetzt sein, dass man damit wirklich "gerade so existiert". Also wohnen (einfach ohne Schnickschnack und Ansprüche) und sich mit Grundnahrungsmitteln versorgen kann. Alles was darüber hinaus geht, dürfte man sich nur leisten können, wenn man dann selbst aktiv wird.
Wird das BGE zu hoch angesetzt, würde das m. E. dazu führen, dass der Alltag kollabiert. Du kriegst kein Benzin mehr, weil keiner Bock hat auf der Tanke zu arbeiten. Die Regale sind leer, weil sie keiner mehr einräumt oder der Brummi-Fahrer schlicht meint, lieber vom BGE zu leben. Und irgendwann hast Du dann zwar Geld in der Tasche, aber keine Möglichkeit mehr es auszugeben, weil es nix gibt. Oder aber, die 4 Jeans, die einer zum Laden gefahren hat und ein Anderer ins Regal geräumt hat, sind dann so teuer, dass Dein BGE dafür dann doch wieder nicht reicht.
Nee, das ist so nicht zu Ende gedacht.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin
Aber als Kunde hätte ich gerne TÄGLICH eingeräumte Regale. Dafür ist erforderlich, dass täglich jemand Regale einräumt. Und dafür ist erforderlich, dass täglich einer arbeitet. Es werden aber weniger Menschen täglich arbeiten wollen, wenn sie sich das Existieren ohne dafür zu arbeiten erlauben können.
Hört sich für mich ein wenig danach an, dass Du nur frisch eingeräumte Seife kaufen würdest. Ansonsten ist Dein TÄGLICH missverständlich. Soweit zum Ton. zur Intonation (5 x sorry, war unglücklich formuliert).
Wieso zweifelst Du eine flächendeckende Versorgung an, wenn der finanzielle Anreiz stimmt? Oder hast Du diesen kleinen Aspekt ignoriert?
Daher müsste das BGE so niedrig angesetzt sein, dass man damit wirklich "gerade so existiert". Also wohnen (einfach ohne Schnickschnack und Ansprüche) und sich mit Grundnahrungsmitteln versorgen kann. Alles was darüber hinaus geht, dürfte man sich nur leisten können, wenn man dann selbst aktiv wird.
Im ersten Moment wollte ich Dir zustimmen. Allerdings siegte dann der Glaube am Schwein im Menschen. 😉
Warum sollte dieser plötzlich schwinden? Auch Du denkst ständig daran und begründest so Deine Zweifel. Wieso sollte das nicht auch positiv Betrachtung finden? Menschen wollen mehr - immer mehr. Besser, neuer, unnütz.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Nein, nicht besser, neuer, unnütz. Aber geh mal von der Seife weg zum täglichen Brot, frischen Obst oder Milch.
Ich zweifle die flächendeckende Versorgung an, weil der finanzielle Anreiz eben nicht stimmt.
Mal übertrieben ausgedrückt: jeder von uns arbeitet nur noch die Hälfte oder ein Drittel für den "Luxus" über das BGE hinaus. Wer macht dann den dabei übrig bleibenden Teil der Arbeit? Ist ja nicht gerade so, dass man aktuell unterbeschäftigt die Hälfte der Arbeitszeit doof rum sitzt. Also bei mir jedenfalls nicht.
Wenn die Ärzte nur noch die Hälfte arbeiten: willst du dann 6 Monate auf einen Termin warten? Wenn Du ein Auto kaufen willst, 2 Jahre vorher bestellen?
Und wenn dann weniger gearbeitet wird und somit weniger an Steuern gezahlt werden, wivon finanzieren wir dann das BGE im nächsten Jahr?
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Ich würde diesen Faden sogar noch weiter spinnen ...
Die Grundversorgung kann vielleicht noch gerade noch weiter sichtergestellt werden. Aber wie sieht es mit weiteren Konsumgütern aus? Durch das BGE würden die Ladenpreise steigen, unweigerlich. Dank Internet und Freizügigkeit (s. Amazon) würde nur noch im Ausland bestellt werden... die Lieferung per Drohne ist ja auch schon angedacht, dann erübrigt sich auch das Auseinandersetzen mit Kurierfahrern, die über dem BGE verdienen müssten ...
Ich glaube, die einfachste Lösung wäre tatsächlich ein BGE, welches so niedrig angesetzt ist, dass man gerade eben über die Runden kommt. Und das BEDINGUNGSLOS, und OHNE Ausnahmen. Ohne Ausnahmen bedeutet aber auch, dass keine Sonderkonstallationen für irgendwelche Lobbygruppierungen geschaffen werden dürfen. Ich denke dann an die Sprüche "Glückliche Kinder hat man, wenn die Mütter glücklich sind!" Um daraus dann aufschläge für alleinerziehende zu basteln ... dann kommen die nächsten und alle wollen eine Ausnahme, aus welchen Gründen auch immer.
Wer mehr will, muss arbeiten. Wie auch immer er dies schafft und organisiert bekommt.
Der Vorteil, es wird alles stark vereinfacht. Die Verwaltung wird stark verschlankt (auch ein Einsparungspotenzial) und alle möglichen Sonderkonstallationen würden wegfallen. Die Eigenverantwortung steigt.
Ich glaube aber nicht, dass es jemals ein BGE kommen wird.
Zuviele werden nach Ungerechtigkeiten schreien, irgendjemand will eine Ausnahme, sei es wegen Kinderbetreuung, oder Knick- und Senkfuß. Und jeder hat überzeugende und schlagfertige Argumente. Und damit wird der eigentliche Gedanke schnell wieder aufgehoben und ein riesiges Verwaltungsmoloch erschaffen und genau das Gegenteil erreicht.
Ich glaube - dass schrieb ich bereits einmal an anderer Stelle - dass erst eine wirtschaftliche Katasthrope zu einem radikalen Denken führen wird. Nur ich hoffe nicht, dass es dann bereits zu spät ist und die tatsächlich "Schwachen" dann komplett unter die Räder geraten. Erst wenn das System nicht mer finanzierbar ist und es schlichtweg nicht mehr möglich ist, alle mitzunehmen, wird ein Umdenken stattfinden MÜSSEN.
Und wer jetzt meint, dass kann ja noch dauern bzw. wird nie passieren, der sollte sich mal mit den wirtschaftlichen und finanzpolitischen Gegebenheiten auseinander setzen. Die Anzeichen haben wir schon seit einiger Zeit direkt vor der Haustür und ich persönlich wundere mich, dass es nicht bereits geknallt hat ... erwarte diesen aber in naher Zukunft. Und wer mich als schwarzseher ansieht, der hat leider die Kennzahlen nicht parat.
Jedes Sozialsystem muss bezahlbar sein. Jede Güte hat auch ihren Preis. Dies war in den letzten 30.000 Jahren so und diesen Grundsatz hebeln wir auch nicht in 100 Jahren aus.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Moin,
wer räumt denn noch bei Edeka die Regale ein (oder verkauft Schuhe, hält beim Zahnarzt den Sabberschnofel, etc. pp.) wenn er das BGE xxxx hat und von dem, was er verdient, 50% Abzüge bekommt?
Da wäre ich nicht so pessimistisch.
Es gibt durchaus Menschen, die gewillt sind, sich selbst mehr als den Grundbedarf zu gönnen ...
Wenn ich eine Grenzbetrachtung bezogen auf die Steuer-/SV-Abzüge für die letzten 10 Wochenstunden meiner Arbeitszeit mache, dann wäre ich mit nur 50% Abzügen durchaus zufrieden.
... mache ich aber trotzdem, weil ich - leicht überspitzt - aus diesen Stunden das Geld erwirtschafte, daß ich für mich selbst habe (die ersten 30 Stunden arbeite ich für den ein oder anderen UH-Berechtigten).
Gruß
United
Moin
Das BGE hatte letztes Jahr für einige Aufmerksamkeit gesorgt, als im finnischen Koalitionsvertrag die Durchführung einer zweijährigen praktischen Studie für die Jahre 2017/2018 beschlossen wurde (Absatz: Finnland). Wer das etwas aufmerksam liest wird feststellen, dass weder Höhe des BGE bereits festgeschrieben sind, noch Sozialtransfers sofort aufgekündigt werden. Auch geht es um die Studie von Wechselwirkungen gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Art , welche auch hier im Forum diskutiert werden. Das Grundproblem für diese Diskussion hat die SZ vor rund einem Jahr in wenigen Worten zusammengefasst:
In der jahrzehntelangen Debatte um das Grundeinkommen hat die Gegenseite ein Totschlagargument. Gäbe es Geld vom Staat, würde keiner arbeiten; das Gegenteil durch Experiment feststellen könne man nicht, weil es zu teuer wäre. Mit anderen Worten: die Idee sei ein linkes Luftschloss naiver Sozialromantiker.
(Quelle: SZ vom 25.06.2015)
Warum der Autor gerade den Schweizer neoliberale Ansichten abspricht, entzieht sich meiner Erkenntnis.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.