Oldie ich kann, ausser vieldeutigem Gejammer über das schlimme Schicksal der arbeitsunwilligen Teile unserer Bevölkerung nicht viel an substanziellen Argumenten finden.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo,
ich gehe mit allen mit die sagen BGE ist dazu da ein Existenzminimum zu haben und dafür sich entwürdigenden Bedingungen zu unterwerfen.
Die einen nennen es eine soziale Utopie und ein bisschen klingt es wie DDR. Trotzdem hatte die DDR eben auch ihre menschlichen Vorteile davon. Da die Lohnspreizung nicht so groß war, wurde mehr nach Interesse gearbeitet. Trotzdem gab es die Verpflichtung aller Hochschulabsolventen mindestens 3 Jahre lang nach dem Studium an einer zugewiesenen Stelle zu arbeiten.
Studienplätze wurden gemäß "Bedarf" vorgehalten und jeder, der ein Abitur hatte, konnte auch studieren (politische Besonderheiten lass ich mal außen vor), aber nicht unbedingt das, was er wollte. Mit den Lehrberufen war es ähnlich.
Der Nachteil war z.B., dass die guten bezahlten Jobs bei der Stadtreinigung durchaus von Ingenieuren besetzt waren, weil die in ihrem Beruf nicht soviel verdienten.
Ich stelle die ketzerische Behauptung auf, dass die DDR nicht wirtschaftlich gescheitert ist, sondern daran, dass die Menschen ihr eigenes wollten. Sie wollten einfach freier sein (und das ist nicht nur politisch zu verstehen), jeder wollte seines eigenen Glücks Schmied sein, dass dies so vielen verwert blieb, nämlich den Menschen, die nach der Wende nie wieder richtige Arbeit hatten, ist die andere Seite der Medaille.
Der Mensch ist nicht dankbar für das BGE, er sieht nur, dass der andere dafür nicht arbeiten muss bzw. er dafür hohe Steuern zahlen muss.
Wenn doch alle (fast alle) arbeiten wollen, warum bricht dann nicht der Wohlstand aus? Das ist die Frage, die ich habe. Da muss ich dann wieder oldie zustimmen, der sagt, dass die Arbeit falsch entlohnt wird, sprich es ist ein Verteilungsproblem.
Der Siegeszug des Kapitalismus begann mit der industriellen Revolution, technischer Fortschritt schuf Freiräume für Menschen. Heute funktioniert es nicht mehr und die "alten" Frage wie soll was verteilt werden tauchen neu auf.
Heute gehen 1-Euro-Jobber die Strassen entlang und lesen den Müll auf. Könnte das nicht auch eine Beschäftigung zum Mindestlohn sein? Pflegekräfte in Altenheimen werden gesucht, sind überlastet und verdienen wenig. Natürlich produzieren sie nichts, sollten uns unsere Kranken und Alten aber nicht mehr Wert sein als der Mindestlohn? Warum soll der produzierende Arbeiter alleine mehr Geld bekommen? Noch schlimmer warum kann Geld, Geld hecken?
Schwankungen in der 3., 5. oder gar 10. Stelle nach dem Komma wirken sich auf unser Vermögen nicht aus, wer aber Millionen oder gar Milliarden einsetzt kann davon profitieren. Wo kommt das Geld her?
Draghi kann Geld per Knopfdruck erzeugen und er pummt massiv Geld in den Markt, der das Geld nicht haben will, der es aber von uns als negativ Zinsen zurückfordert.
Alles das wird das BGE nicht ändern, dass ist aber die Wirtschaftsweise, die uns arm macht.
VG Susi
Moin
Der Siegeszug des Kapitalismus begann mit der industriellen Revolution, technischer Fortschritt schuf Freiräume für Menschen. Heute funktioniert es nicht mehr und die "alten" Frage wie soll was verteilt werden tauchen neu auf.
Im Moment rollt Industrie 4.0 heran.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Moin,
ich habe mir die "Für" und "Wieder" aller durchgelesen. Und jeder hat in seinem Bekanntenkreis jemanden, der das bereits existierende System gnadenlos ausnutzt ... oder einfach echtes Pech im Leben hatte und es verdient hat, wenn man ihm hilft. Mir geht es so ähnlich mit den Beamten, auch da ich selber mal einer war... (Anwesende bitte nicht gleich auf den Fuß getreten fühlen :wink:).
In diesem Beamtenklientel habe ich die unterschiedlichsten Varianten kennen gelernt. Einer der sich wirklich und ehrlich den Arsch aufreißt, um einen guten Job zu machen. Der Ahnung hat und menschlich geblieben ist. Und dann leider (nach meiner Ansicht) überwiegenden Anteil, die an ihrem Job ständig meckern, immer der Meinung sind, dass sie immer noch zu wenig Alimentierung bekommen, 30 Tage Urlaub bei weitem nicht ausreichend sind, und dass es ja kein wunder ist, wenn man bei soviel Arbeitsbelastung dann auch mal 2 bis 4 Monate im Jahr krank ist. Das habe ich mir nicht ausgedacht, dass habe ich wirklich so erlebt.
Und über diesen Bogen komme ich zum BGE. Die Erwartungen hieran sind so unterschiedlich. Die einen sagen, "nur das wirklich notwendige ..."; andere dann "die Beteiligung am kulturellen Leben muss möglich sein!". Und über diese unterschiedlichen Ansichten kommen dann noch ganz andere Argumente, die ich auch nicht so unbedingt vernachlässigen kann. Zum Beispiel, die/der alleinerziehende, der nicht arbeiten kann ... aus welchen Gründen auch immer. Dieser bekommt ein BGE, aber alles andere bleibt verwehrt, weil einfach nicht möglich. Dann ein Behinderter, der ebenfalls nicht über das BGE kommen kann, was macht man mit dem? Auch die chronisch Kranken, da wären die ganzen depressiven, die auch nicht arbeiten können (zumindest nach eigener Aussage) und was man sich noch alles für Wehwehchen ausdenken kann. Alle stellen sie unterschiedliche Interessen dar, die sie mit einer lobbistischen Interessenvertretung ein BGE mit Ausnahmeregelungen aushöhlen wollen. Das ist bisher mit jeder (erfolgreichen) Änderung passiert und nannte sich dann "Anpassung", oder irgendwie so ähnlich.
Daher glaube ich nicht, dass es ein BGE irgendwann geben wird. Selbst mit den besten Glauben und Ansinnen, wird jedes Vorhaben bombardiert und ausgehöhlt. Gleiches konnte man bei den ARGE Leistungen beobachten, wobei ich wirklich denke, dass der Ansatz vor über 10 Jahren wirklich gut war. Nur jetzt ist es ein Bürokratie Monster geworden, bei dem niemand wirklich durchblickt, jeder versucht auf irgendeine Art und Weise seine ganz persönlichen Vorteile herauszuziehen und wer ist nicht schafft, der hat selber schuld. Sogar der zaghafte Versuch, eine Art "gesellschaftlichen Nutzen" in Form der 1-Euro-Jobs zu schaffen, verfing sich darin, dass Firmen Aufgaben verloren bzw. Firmen sich günstiger Arbeitskräfte bedienen konnten. Je nachdem wie man es betrachtet.
Hier geht es jetzt auch um die Höhe und wie man dieses wertet. Dazu sollte man erst einmal definieren, was das BGE abdecken sol und selbst dann wird es schwer genug, einen festen Betrag auszumachen.
Denn dann kommen wieder örtliche Besonderheiten zustande, und wenn es nur die Mietkosten sind, die in immer weitere Höhe steigen.
Ich glaube, wir stehen gesellschaftlich an einem Entscheidungspunkt. Wir können nicht die Welt retten und die 100%-Sozialpolitik wird auch nicht funktionieren. Denn es gibt noch einen weiteren Punkt: die gefühlte Gerechtigkeit!
Ein Bezieher von BGE findet es gerecht, auf sein Einkommen keine Steuern zu bezahlen. Personen mit hohem Einkommen sehen nicht ein, durch hohe Steuern für viele die BGE zu finanzieren...
Und wenn man dann liest, wie intern. Firmen Steuer an der EU bzw. D, vorbei schleust ... dann beteiligen sie die Firmen, die vom System in D profitieren, am wenigsten am Steuersystem. Das Finanzsystem hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv zu den gesellschaftlichen Ungunsten verschoben. Ich glaube, dass dies wirklich zu den massiven unfairen Kapitalströmen geführt hat und ich mir die Frage erlaube, ob Banken und Finanzhäuser überhaupt "systemrelevant" sein können. Denn auch wie Susi es treffend beschreibt, kann es nicht sein, dass per Knopfdruck Geld in Bereiche verschoben werden, um Fehlinvestitionen zu verdecken. Gleiches gilt, wie es möglich ist mit bloßen Wetten auf irgendwelche Währungs- und Aktienkurse Milliarden zu gewinnen, oder zu verlieren. Das hat mit dem (nach meinem Verständnis) grundlegenden Bankgeschäft nichts mehr zu tun.
Deswegen, gerecht ist anders und ich sehe hierbei kaum eine Lösung am Horizont.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
.Heute funktioniert es nicht mehr und die "alten" Frage wie soll was verteilt werden tauchen neu auf.
Was genau funktioniert denn Deiner Meinung nach nicht mehr?
Heute gehen 1-Euro-Jobber die Strassen entlang und lesen den Müll auf. Könnte das nicht auch eine Beschäftigung zum Mindestlohn sein?
Selbstverständlich! Da aber die allermeisten Kommunen keine Überschüsse erwirtschaften, muss man eine passende Möglichkeit finden, wie man den Mehrbetrag einsparen kann.
Pflegekräfte in Altenheimen werden gesucht, sind überlastet und verdienen wenig. Natürlich produzieren sie nichts, sollten uns unsere Kranken und Alten aber nicht mehr Wert sein als der Mindestlohn? Warum soll der produzierende Arbeiter alleine mehr Geld bekommen?
Selbstverständlich! Momentan beträgt die Zuzahlung für einen Pflegeheimplatz in München bei Pflegestufe 1 etwa 2000 €. Auf welchen Betrag sollte man die Zuzahlung Deiner Meinung nach erhöhen?
Noch schlimmer warum kann Geld, Geld hecken?
:question: hecken?
Draghi kann Geld per Knopfdruck erzeugen und er pummt massiv Geld in den Markt, der das Geld nicht haben will, der es aber von uns als negativ Zinsen zurückfordert.
Das macht er, weil wir in Europa uns daran gewöhnt haben, soziale Wunschlisten zu formulieren ohne uns Gedanken über deren Finanzierung zu machen. Mit anderen Worten: Wir leben besser als unsere Finanzen das hergeben.
Und anstatt uns daran zu machen, unseren Haushalt wieder auf solide Beine zu stellen, um nicht weiter auf Kosten der nächsten Generation zu leben, schwelgen wir weiter in Wünsch-Dir-Was-Phantasien "jeder sollte doch ... können"; "keiner sollte ...müssen"...
Hallo,
Was genau funktioniert denn Deiner Meinung nach nicht mehr?
Insbesondere nach dem 2. Weltkrieg kam der Wohlstand dadurch, dass die Erfindungen des 19./Anfang des 20. Jh. umgesetzt wurden. Haushaltsgeräte, Autos wurden Massengüter. Die Produktion dieser Güter schuf zum einen riesige Werte, die andererseits von den arbeitenden Menschen gekauft wurden und so stiegen die Einkommen und der Wohlstand.
Nachdem der Wissensvorsprung aufgebraucht war, flachte die Entwicklung ab und begann sich umzukehren indem nun die Produktivität durch besseres Management erhöht wurde, als das nicht mehr reichte ging man zum Lohndumping über.
Damit entzog man aber dem Markt die Kaufkraft, die Produkte müssen also noch billiger werden damit sie gekauft werden.
Zogen vorher höhere Preise und auch Löhne in einer Aufwärtsspirale nach oben, so geht die Spirale jetzt nach unten. Es muss billiger werden und es wird billiger durch noch weniger Lohn.
Es gibt das Bruttosozialprodukt, da gehen alle geschaffenen Werte und Dienstleistungen ein, weiterhin gibt es den Aktienmarkt. Der Geldwert der realen Werte, Dienstleistungen und Aktien entspricht einem 50stel bis 100stel des sogenannten Finanzmarktes, d.h. nicht durch Produktivität, Dienstleistungen und Aktien abgedecktes Finanzvolumen ist 50 bis 100 mal größer!
Solange diese "Finanzprodukte" exisiteren bedrohen sie die Wirtschaftskraft und sollte dieses Geld über die Wirtschaft realisiert werden, dann bricht die Weltwirtschaft zusammen. Dieses Geld heckt aber Geld indem es aus minimalen Kursschwankungen maximale Gewinne erzielt, die durch keinerlei reale Wertschöpfung gedeckt ist.
VG Susi
Ich glaub ich lüge!!!
Mir ist nicht ganz klar, was Du unter Freiheit und Gleichheit verstehst.Ich verstehe darunter, dass jeder (in etwa) die gleichen CHANCEN hat, um aus seinem Leben das zu machen, was er möchte.
Und mir braucht keiner mit Undurchlässigkeit der Schichten zu kommen. Ich komme aus einer Handwerkerfamilie, genau wie meine zwei Geschwister, und wir sind heute alle drei Akademiker. Dafür hab ich mir auch sicher kein Bein ausgerissen, oder musste mich hochschlafen (was ich übrigens tun würde), sondern man braucht einen Plan und setzt den um. Das hat auch nichts mit Glück zu tun.
Sehr guter Beitrag.
Ich komme aus etwas was man heute einen sozialen Brennpunkt nennen würde und hatte an sich überhaupt keine Chance. Dennoch bin ich heute Bankdirektor. Jeder kann das schaffen. Wenn ich anfange es den Leuten hinten und vorne reinzustopfen, wird es nie mehr einer schaffen. Dann bleiben die Empfänger von Transferleistungen für immer Empfänger von Transferleistungen.
Die Leute müssen einfach mal weniger RTL gucken und gute Bücher lesen. Und eine Gelegenheit am Schopfe greifen wenn sie sich bietet. Ich habe schon ein paar Leuten die es wirklich nötig hätten angeboten sich ein paar hundert € nebenbei zu verdienen. Die Leute bekommen den Arsch nicht hoch. Der größte Feind sozialer Gerechtigkeit ist schlicht Faulheit.
Der größte Feind sozialer Gerechtigkeit ist schlicht Faulheit.
:genau:
Mima
Ich brauche kein BGE, mir würde schon ein Schikaneverbot reichen, bzw. auch mal eine konkrete Anwendung aus dem BGB im SGB.
Hätte ich meine beruflichen Ziele weiter konsequent verfolgt, wäre ich heute längst Abteilungsleiter, Senior Consultant und wie sie alle heißen und könnte sicher auch schon an der 6stelligen Einkommensmarke kratzen. Allerdings nur zum Preis eines irrsinnigen Zeiteinsatzes.
Jetzt bin ich nur IT-Facharbeiter und muß mir noch den Kühlschrank von der Grundsicherung auffüllen lassen. Ich bin doch nicht behämmert und fülle nach einer 48 Stunden Woche noch Regale auf. Das bisschen Zeit hätte ich dann ganz gerne, um mich dafür zu motivieren, das restliche Netto bis auf den Sozialhilfesatz abzuliefern.
Selten in der Geschichte hatten so viele so wenigen so viel zu verdanken. (Winston Churchill)
Moin,
Der größte Feind sozialer Gerechtigkeit ist schlicht Faulheit.
Beinahe einer Meinung ...
Die größten Feinde sozialer Gerechtigkeit sind Bequemlichkeit und Neid.
Dann bleiben die Empfänger von Transferleistungen für immer Empfänger von Transferleistungen.
Generationsübergreifende Transferleistungsempfängerfamilien hast Du schon heute.
Ebenso gibt es eine Menge Niedriglohnempfänger, die quasi das gleiche Geld haben (oder weniger, wenn sie mehr als eine Person durchfüttern müssen) und sich folgerichtig jeden Tag fragen, wieso sie sich die Arbeit antun.
... und die Frage ist berechtigt.
Ebenso wie die Frage wieso sich der RTL-Gucker vom Sofa hochbequemen soll, wenn ihm von einem qualifikationsbedingt geringen Hinzverdienst ohnehin nur 20% (bis 1.000 EUR) bzw. 10% (ab 1.000-1.200 EUR) verbleiben.
Auch wenn ich mit Sicherheit kein CDU-Fanatiker bin, so denke ich, daß Herr Althaus durchaus rechnen kann (Quelle).
Ein solidarisches Bürgergeld in Höhe von 400 EUR (das wäre zumindest der Regelsatz) hält er bei einem linearen Einkommensteuersatz von 25% für finanzierbar.
Alle Fragen wären damit mit Sicherheit nicht beantwortet (insbesondere die Nichtabdeckung der KdU), nichts desto trotz wäre das ein Anfang.
25% (oder aber auch jeden Abzug bis zu 50%) auf den ersten Euro Hinzuverdienst halte ich jedenfalls für einen besseren Erwerbsanreiz als die derzeitige Regelung.
Abzüge auf Einkommen oberhalb von 50% (oder aber eine Finanzierung über eine Konsumsteuer) halte ich hingegen für volkswirtschaftlich kontraproduktiv.
Für Utopie halte ich das nicht (für Utopie halte ich es, auf das Gute im Menschen zu vertrauen).
... als Mitglied der Sandwich-Generation (der ich aktuell drei Kinder, eine Ex-Frau, einen Arbeitslosen, einen Rentner und zwei Hart-IV-Empfänger durchfüttere) sehe ich einen Handlungsbedarf.
Wenn ich für meine drei Kinder und die Ex-Frau nicht mehr finanziell zuständig bin, übernehme ich anstelle dessen auch gerne die Verpflichtung für 4x BGE.
Gruß
United
Allerdings wird das alles nur klappen, wenn gerade größere Firmen - die in Deutschland ihren Umsatz/Reingewinn generieren - auch hier in Deutschland besteuert werden. Denn ansonsten sehe ich die Hauptlast beim Mittelstand, und der ächzt jetzt schon. Dann "könnten" vielleicht nebenbei auch die Steuersätze sinken und alle hätten etwas davon ... aber das müsste man halt durchrechnen.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
... als Mitglied der Sandwich-Generation (der ich aktuell drei Kinder, eine Ex-Frau, einen Arbeitslosen, einen Rentner und zwei Hart-IV-Empfänger durchfüttere) sehe ich einen Handlungsbedarf.
Wenn ich für meine drei Kinder und die Ex-Frau nicht mehr finanziell zuständig bin, übernehme ich anstelle dessen auch gerne die Verpflichtung für 4x BGE.
Ebenso.
Was man mit 400€ anfangen soll erschließt sich mir nicht. Ein wirklicher Fortschritt zu jetzt ist das ja nun nicht
... als das nicht mehr reichte ging man zum Lohndumping über.
Damit entzog man aber dem Markt die Kaufkraft, die Produkte müssen also noch billiger werden damit sie gekauft werden.
Es ist richtig, dass das Wirtschaftswachstum nicht mehr so hoch ist wie in den Nachkriegsjahren.
Viele Experten denken auch, dass es in Zukunft nie mehr so stark steigen wird. Einer der Gründe ist, dass wir in den entwickelten Ländern (und auch China, Iran usw.) in einer alternden Gesellschaft leben, in der das Medianalter immer starker steigt. Alternde Gesellschaften sind von ihrer Dynamik her ganz anders und weisen einen geringeren Bedarf an bestimmten Gütern auf.
Es ist auch wahr, dass sich die Lohnschere in den vergangenen Jahren etwas gespreizt hat, sprich die Vergütung hochqualifizierter Tätigkeiten hat im Vergleich zu derjenigen geringer qualifizierter Tätigkeiten zugenommen.
Gerade in Deutschland mit seiner extreme hohen Umverteilungsquote hat dies aber nicht dazu geführt, dass der Anteil der unteren 25% am Nettoeinkommen in den vergangenen 20 Jahren geringer geworden ist. Der Anteil dieser Gruppe liegt ziemlich konstant bei etwa 10 bis 11%.
Von daher sehe ich eigentlich keinen Grund für noch mehr Umverteilungsmaßnahmen.
Ein solidarisches Bürgergeld in Höhe von 400 EUR (das wäre zumindest der Regelsatz) hält er bei einem linearen Einkommensteuersatz von 25% für finanzierbar.
Ein so geringes Bürgergeld ware aber zumindest dann, wenn es alle anderen Sozalleistungen ersetzen soll, nicht verfassungskonform und das zu Recht: Man denke an diejenigen, die tatsächlich nicht arbeiten können. Diejenigen müssten dann tatsächlich mit 400 € ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Moin,
Ein so geringes Bürgergeld ware aber zumindest dann, wenn es alle anderen Sozalleistungen ersetzen soll, nicht verfassungskonform und das zu Recht: Man denke an diejenigen, die tatsächlich nicht arbeiten können.
Ungeachtet dessen, daß ich die Frage nach den "Kosten der Unterkunft" bereits in meinem Text aufgeführt hatte, verrät ein Blick in den vorhin verlinkten Artikel:
Was ich skizziert habe, könnte ein Einstieg sein. Bisherige Instrumente wie Kosten der Unterkunft, Finanzierung besonderer Bedarfe (Pflege etc.), Rente, Gesundheit könnten wie bisher weiterlaufen, ohne auch hier Weiterentwicklungen im Sinne von sozialer Sicherheit und wirtschaftlicher Freiheit auszuschließen.
Die Althaus´sche Idee skizziert ein vereinfachtes Einkommensteuerrecht (weg vom steuerfreien Existenzminimum und der Steuerprogression) und den Ersatz von Hartz-IV-Regelleistungen.
Zu Ende gedacht ist das nicht.
Aber wer schon am Anfang sagt "das ist doch alles Utopie", bei dem wird´s schwer mit dem Weiterdenken.
Anders ausgedrückt: Wer schon am Weiterlesen scheitert, bei dem wird es mit dem Weiterdenken ohnehin nix ...
Gruß
United
warum fällt es in der Diskussion mit Frauen einigen HERRschaften so schwer, ohne eine gewissen Grundpampigkeit auszukommen, die manchmal schon die Grenze zur Beleidigung überschreitet oder anders gefragt
@united:
möchtest du mit jemandem diskutieren, der dir solche Sätze um die Ohren haut?
Wer schon am Weiterlesen scheitert, bei dem wird es mit dem Weiterdenken ohnehin nix ...
Gruß
United
Diskussionskultur geht anders und so verleidet man anderen (auch gerne weniger finanzpolitisch bewanderten) Forenteilnehmern die aktive Teilnahme an Diskussionen.
Mima
Diskussionskultur geht anders..
Mit der Diskussionskultur verhält es sich wie mit allen anderen Gaben: Sie sind nicht allzu gleichmäßig verteilt.
😉
Aber wenn es den seinen Tag verschönert...mich trifft es bestimmt nicht.
Moin
Dann schlage ich vor, dass wir alle zu einer angenehmen Diskussionskultur zurück finden. Wenn wir alle etwas freundlicher schreiben, ist dem geholfen.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Ich hatte dies ...
Aber wer schon am Anfang sagt "das ist doch alles Utopie", bei dem wird´s schwer mit dem Weiterdenken.
versucht mit:
Daher glaube ich nicht, dass es ein BGE irgendwann geben wird. Selbst mit den besten Glauben und Ansinnen, wird jedes Vorhaben bombardiert und ausgehöhlt.
zu umschreiben.
Es wird immer eine Interessensauslotung vorgenommen und die, die es betrifft, schreien sofort, wie ungerecht dies ist. Daher sollte man Vorschläge aufgreifen und weiterbringen. Nur dann könnte es etwas mit dem BGE werden, und VIELLEICHT ist es dann sogar ein wenig ausgelotet.
Nichts destotrotz gibt es zwei Aspekte, die beachtet werden müssen.
1) Du die Industrie 4.0 ist es unabänderlich, dass alternative Einkommensquellen erschlossen werden, die die Gesellschaft nicht an den Existenzrand bringt. Ansonsten sehe ich tatsächlich mehr Verlierer, wie nur wenige Gewinner.
2) Ohne eine gewisse Ausgenheit, wird es nur zu sozialen Unruhen kommen. Insbesondere die Staatsfinanzen sehe ich hierbei schon am Rand ihrer Möglichkeiten angekommen, und das trotz aller schönrechnerei ...
... und mein Lieblingsthema. Die Beamten müssen mit ins Boot geholt werden, denn die Finanzierung dieser Sparte fällt uns auch bald auf die Füße.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
... und mein Lieblingsthema. Die Beamten müssen mit ins Boot geholt werden, denn die Finanzierung dieser Sparte fällt uns auch bald auf die Füße.
Dabei wird gern vergessen, dass die Bruttolöhne auch niedriger sind, als der gleiche Job in der freien Wirtschaft bringt.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Dabei wird gern vergessen, dass die Bruttolöhne auch niedriger sind, als der gleiche Job in der freien Wirtschaft bringt.
Ich weiß, ein beliebtes Argument. Da ich selber Beamter war (sogar im Alementierungswesen eingesetzt war) und es schon entsprechende Gegenstudien gibt, ist dass für mich ein hohler Zahn.
Dem gegenüber steht die Praxis, möglichst rechtzeitig Posten zu vergeben, damit die Gruppierung Pensionsfähig wird, und dass es immer weniger Beamte im mittleren Dienst überhaupt gibt, also immer mehr schon mit A9 einsteigen. Hinzu kommen umfangreiche Zulagen (zu meiner Zeit gab es über 900, für nur einen Bundesabschnitt), die teilweise auch Pensionsfähig sind. Dann die freie Heilführsorge, die zwar zum Teil versucht wird aufzuheben, aber ebenfalls nicht aufs Brutto aufgeschlagen wird. Plus Familienzuschläge, die der "normale" AN nicht hat.
Wenn dann die Pensionen mit 71% zu 40% stehen, dann ist das schon ein Mißstand, selbst wenn man sich selbst KVern muss. Aber auch da gibt es mit dem Beamtenbund entsprechende Gegenmaßnahmen, wenn man diese rechtzeitig nutzt. Von anderen Rabatten des öffentlichen Dienstes noch abgesehen.
Dann ziehe ich Aussagen zu Rate, die die Nettoeinkommen (und darauf kommt es an) vergleichen, dann stehen auch hier die Beamten um einiges besser da. Ich merke nur ein Beispiel an, A9, mit einer 30 Stundenwoche, plus Familienzuschlag, ohne Zulagen, kommt auf ein Netto von ca. 2400 Euro (Steuerklasse 1).
Wenn ich dann noch Experten sehe, und da der Krankenstand in der Beamtenschaft am höchsten ist, die noch stöhnen, wenn sie mehrere Monate im Jahr krank sind, dass sie soviele Überstunden haben, dann fehlt mir da ein entscheidener Punkt. Und nur nebenbei, bei den Krankheiten sprechen wir von Dingen, bei denen jeder normale AN zur Arbeit geht (oder gehen muss).
Also, auf dass was beim Brutto verzichtet wird, fehlt dann wieder an Sozialleistungen und es bleibt immer noch was über.
Aber darum geht es im Endeffekt garnicht mehr. Studien belegen schon jetzt sehr klar, dass die Pensionsrückstellungen jetzt schon nicht mehr reichen und da ein Millarden Kostenpunkt auf den Staat zukommt. Und dieser wird nicht so ohne weiteres zu stopfen sein, selbst bei bester schönrechnerei ...
Aber da wurde bereits vor 20 Jahren vergessen, die Weichen zu stellen, obwohl es schon damals versucht wurde. Aber dabei blieb es dann auch.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.