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Hartz-IV-Empfänger bekommen private Krankenversicherung voll bezahlt

 
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

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When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 18.01.2011 19:33
 elwu
(@elwu)

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Bitte was? Das ist mal wieder ein Schlag ins Gesicht der zwangs- und freiwillig im gesetzlichen Kassensystem versicherten Arbeitnehmer.

Ach ja, wie kann ein selbstständiger Rechtsanwalt überhaupt ALGII-Empfänger werden? Der soll gefälligst

/elwu,

hoffentlich geht der ganze korrupte Misthaufen bald vor die Hunde.

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2011 19:45
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Also ich finde das nur konsequent.

Wenn die Politik beschließt, ihnen den Zugang zur GKV zu verwehren, muss ihnen eben die Alternative bezahlt werden.
Sparen, koste es was es wolle.

Und im übrigen beschleunigt es den, auch von mir gewünschten, Zusammenbruch dieses Systems und je früher das System kollabiert, desto schneller kann der Neuanfang beginnen.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2011 19:53
 Uli
(@Uli)

Bitte was? Das ist mal wieder ein Schlag ins Gesicht der zwangs- und freiwillig im gesetzlichen Kassensystem versicherten Arbeitnehmer.
/elwu,

Na ja, die haben nur Anspruch auf den Basistarif. Den würdest Du nicht haben wollen. Das Gros der Ärzte lehnt eine Behandlung zum Basistarif ab, weil sie dafür praktisch bei jedem Patienten drauflegen. Bei denen , die solche Patienten nehmen, wirst Du erahnen, was man als Leistung erwarten darf!

LG, Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2011 20:06
 elwu
(@elwu)

Na ja, die haben nur Anspruch auf den Basistarif.

Den würdest Du nicht haben wollen. Das Gros der Ärzte lehnt eine Behandlung zum Basistarif ab, weil sie dafür praktisch bei jedem Patienten drauflegen. Bei denen , die solche Patienten nehmen, wirst Du erahnen, was man als Leistung erwarten darf!

Hallo,

das verstehe ich nicht. Dann legen die Ärzte auch bei jedem Kassenpatienten drauf? Aber denen kann es doch egal sein, welchen Tarif ein Privatpatient hat, weil der das Problem der privaten Kasse ist. Abgerechnet wird bei Privatversicherten seitens der Dottores doch immer zum Privatsatz, oder nicht?

/elwu,

seit Urzeiten freiwillig versicherter Höchstzahler.

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2011 20:30
(@burzel)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,

nein, so leicht können die Ärzte auch dort nicht mehr abrechnen. Der Basistarif der PKV ist wie die "normale oder auch freiwillige" Verischerung in der GKV. Das heißt, im Normalfall der 1-fache Satz.

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2011 20:33
 elwu
(@elwu)

nein, so leicht können die Ärzte auch dort nicht mehr abrechnen. Der Basistarif der PKV ist wie die "normale oder auch freiwillige" Verischerung in der GKV. Das heißt, im Normalfall der 1-fache Satz.

Hi,

danke für die Info. Das macht die Sache unwesentlich besser: ich zahle den Höchstsatz in der gesetzlichen und werde genauso (schlecht) behandelt wie ein Mindestzahler. Zweifellos eine eklatante Verletzung des Äquivalenzprinzips, eine erhebliche Umverteilung aus der Mitte nach unten. Aber das soll meinethalben gerne so sein, denn keiner soll wegen fehlender finanzieller Mittel eine schlechtere Basisversorgung erhalten. Aber dafür wird man als angeblicher 'Besserverdiener' auch noch ständig angemault und es wird von links und unten ständig gefordert, die Beitragsbemessungsgrenzen ganz aufzuheben. Das ist doch grotesk, irgendwann muss Schluss sein mti der Abzocke der Mittelschicht. Und für die hier in Rede stehenden arbeitslosen Privatpatienten wird den Privatkassen der Höchssatz (der gesetzlichen Kassen) aus Steuermitteln finanziert. Das ist doch alles Lug und Betrug im medizinisch-industriellen Komplex. Drecksladen.

/elwu

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2011 20:42
(@burzel)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo elwu,

also ich versteh dich voll und ganz. Ich selbst arbeite bei deiner Krankenkasse, auch gerade im Bereich Versicherung und Beiträge. Aber ich kann dir sagen, die BBG (Beitragsbemessungsgrenze) ist dieses Jahr gesunken, zwar nur ein paar Euro´s, aber dafür ist ja leider der BS (Beitragssatz) gestiegen.

Also, wenn du noch ne Frage hast, frag!  😉

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2011 20:53
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

wenn der Gesetzgeber eine Pflichtversicherung einführt und H4-Empfängern gleichzeitig die (vorübergehende) Versicherung in der GKV verwehrt, kann unterm Strich gar nichts anderes herauskommen als die Übernahme der Kosten für den PKV-Basistarif.

Dass unser derzeitiges KV-System nicht überlebensfähig ist, erkennt man am Ungleichgewicht "steigende Beiträge plus steigende Zuzahlungen versus sinkende Leistungen". Ich habe diesem System nach 30 Jahren freiwilliger (und viele Jahre lang Höchst-)Beiträge den Rücken gekehrt, weil die Solidarität dann doch sehr einseitig wurde und ich als Selbständiger auch dann arbeite, wenn Arbeitnehmer sich bereits einen gelben Zettel geholt haben. In der PKV bezahle ich heute etwa den halben Beitrag wie früher und bekomme jedes Jahr "Schadenfreiheitsrabatt" für die Nicht-Inanspruchnahme. Bei meiner Autoversicherung versichere ich ja auch nicht das doppelte Risiko, nur damit andere Leute billig Auto fahren können.

Das GKV-System krankt finanziell allerdings auch an seinem Administrations-Moloch und natürlich an der (sehr erfolgreichen) Lobbyarbeit der Interessenverbände. Sinnvoller wäre m. E. eine steuerfinanzierte medizinische Grundversorgung plus - bei Bedarf - private Zusatzversicherungen, die jeder so abschliesst wie er das möchte. Wer um Himmels willen braucht 160 verschiedene gesetzliche Krankenkassen in Deutschland?

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Themenstarter Geschrieben : 18.01.2011 21:25
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo zusammen,

Wer um Himmels willen braucht 160 verschiedene gesetzliche Krankenkassen in Deutschland?

Diese Frage immerhin ist leicht zu beantworten: Die Bewohner der 159 überflüssigen Chef-Etagen ...

Nix für ungut,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2011 21:32




 Uli
(@Uli)

Der Basistarif der PKV ist wie die "normale oder auch freiwillige" Verischerung in der GKV. Das heißt, im Normalfall der 1-fache Satz.

Die Abrechnungssysteme sind aber nicht vergleichbar. Der Hausarzt steht sich bei einem PKV-Patienten im Basistarif schlechter als bei einem GKV-Patienten.

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2011 22:05
 elwu
(@elwu)

Dass unser derzeitiges KV-System nicht überlebensfähig ist, erkennt man am Ungleichgewicht "steigende Beiträge plus steigende Zuzahlungen versus sinkende Leistungen". Ich habe diesem System nach 30 Jahren freiwilliger (und viele Jahre lang Höchst-)Beiträge den Rücken gekehrt, weil die Solidarität dann doch sehr einseitig wurde und ich als Selbständiger auch dann arbeite, wenn Arbeitnehmer sich bereits einen gelben Zettel geholt haben. In der PKV bezahle ich heute etwa den halben Beitrag wie früher und bekomme jedes Jahr "Schadenfreiheitsrabatt" für die Nicht-Inanspruchnahme. Bei meiner Autoversicherung versichere ich ja auch nicht das doppelte Risiko, nur damit andere Leute billig Auto fahren können.

Hi,

soweit ich weiß, sind die Beiträge in den letzten Dutzend oder so Jahren bei den PKV sogar noch deutlich stärker gestiegen als in der GKV, mit absehbar weiteren kräftigen Zuschlägen. Ein Grund dafür ist wohl, dass die Aquisitions- und Verwaltungskosten bei den PKV das drei- bis fünffache der gesetzlichen Kassen betragen. Dazu kommt, dass die hohen Leistungen schlicht nicht mehr finanzierbar sind, zumal die Versichertenstruktur in allen Kassensystemen aus demografischen Gründen stets schlechter wird.

Sinnvoller wäre m. E. eine steuerfinanzierte medizinische Grundversorgung plus - bei Bedarf - private Zusatzversicherungen, die jeder so abschliesst wie er das möchte

Ganz meine Meinung. Das war übrigens im Kern das Gesundheitsprämiensystem, das die FDP einführen wollte. Aber daran von der Union gehindert wurde.

/elwu

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2011 22:16
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin elwu,

soweit ich weiß, sind die Beiträge in den letzten Dutzend oder so Jahren bei den PKV sogar noch deutlich stärker gestiegen als in der GKV, mit absehbar weiteren kräftigen Zuschlägen.

ja, das wird gerne so kolportiert - vor allem in den Verwaltungsetagen der GKV. Und in manchen "Vollkasko-Konstellationen" mag das bei der PKV auch zutreffen. Aber wer braucht das wirklich? In meinem Fall hat der Wechsel zur Privaten die monatlichen Kosten von über 600 auf weniger als 300 Öre halbiert - und zwar bereits inklusive Selbstbeteiligung und im Alter von über 50 Jahren. Ich werde es kaum schaffen, bis zum Eintritt des so genannten "Rentenalters" Beitrags-Gleichstand zur GKV herzustellen.

Der Grund für diese Beitragssteigerungen bei der PKV ist ja nicht, dass die nicht rechnen können, sondern schlicht, dass sie tatsächliche Risiken versichern. Und ältere Leute haben halt einen höheren medizinischen Bedarf. Wie hoch der ist und was man versichert haben möchte, bestimmt man aber selbst durch entsprechende Tarifwahl.

Grüssles
Martin
(der gerade wieder 400 Öre zurückbekommen hat für Nicht-Inanspruchname der KV)

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Themenstarter Geschrieben : 19.01.2011 01:55
 elwu
(@elwu)

In meinem Fall hat der Wechsel zur Privaten die monatlichen Kosten von über 600 auf weniger als 300 Öre halbiert - und zwar bereits inklusive Selbstbeteiligung und im Alter von über 50 Jahren. Ich werde es kaum schaffen, bis zum Eintritt des so genannten "Rentenalters" Beitrags-Gleichstand zur GKV herzustellen.

Hallo,

ja, bei dir scheint das sinnvoll. Bei mir als Arbeitnehmer wohl weniger, die Einsparung wäre wohl irgendwo bei 80 oder so Euro im Monat. Wobei: da meine Tochter noch bei mir mitversichert ist, wäre selbst dieser Vorsprung dahin.

/elwu

AntwortZitat
Geschrieben : 19.01.2011 11:55
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin elwu,

ja, bei dir scheint das sinnvoll. Bei mir als Arbeitnehmer wohl weniger, die Einsparung wäre wohl irgendwo bei 80 oder so Euro im Monat. Wobei: da meine Tochter noch bei mir mitversichert ist, wäre selbst dieser Vorsprung dahin.

ja, ich bin sicher nicht der "Standard-Fall": Als Selbständiger gibt mir niemand einen Arbeitgeberbeitrag dazu (was auch meine Einsparung halbieren würde). Hinzu kommt, dass es nach der Scheidung erfreulicherweise ein Wahlrecht gibt; daher sind meine Kids nicht mehr bei mir, sondern über meine Ex-Gattin versichert.

Unser - in der Nachkriegszeit entstandenes - Kranken- und Rentenversicherungssystem ist so nicht langfristig überlebensfähig: Damals gab es viele Risiken einfach nicht, weil Millionen potenzieller Leistungsbezieher im Krieg ihr Leben verloren hatten. Seit mindestens drei Jahrzehnten doktern Regierungen jeder Couleur an den Symptomen dieses Systems herum, anstatt endlich einmal ein paar vernünftige - wenn auch schmerzhafte - Schnitte wie die bereits erwähnte steuerfinanzierte Grundversorgung oder das >>>Bürgergeld<<< zu machen, die vielleicht (auch) nicht in jedem Einzelfall hundertprozentig gerecht sind, aber den administrativen Aufwand erheblich vermindern würden. Und das fällt uns jetzt eben auf die Füsse.

Grüssles
Martin

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AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 19.01.2011 12:25
 Uli
(@Uli)

ja, bei dir scheint das sinnvoll.

Wenn Brille007 nicht im Alter mit drastischen Steigerungen zu rechnen hat. Aufgrund seines späten Eintritts in die PKV hat er ja kaum Altersrückstellungen ansparen können.

Bei mir als Arbeitnehmer wohl weniger, die Einsparung wäre wohl irgendwo bei 80 oder so Euro im Monat. Wobei: da meine Tochter noch bei mir mitversichert ist, wäre selbst dieser Vorsprung dahin.

Dto. bei mir! Ich habe zwei Kinds bei mir mitversichert und die werden ausbildungsbedingt wohl auch noch ein Weilchen bei mir mitversichert bleiben. Ausserdem kann ich mir sicher sein, nicht übertherapiert zu werden! 🙂

LG, Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 19.01.2011 12:29