Benachrichtigungen
Alles löschen

Koalition vor Einigung beim Rauchverbot

Seite 2 / 3
 
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

rehi,

Mir persönlich ist es völlig egal ob sich jemand die Lunge wegraucht (das sterben durch das Bronchialkarzinom ist ne echt brutale Sache) ich nehme mir aber das gleiche Recht herraus zu sagen in meine Lunge bitte nicht und auch nicht in die Lunge meines Kindes. 

Das kann ich vollkommen unterstützen.

Hört mir eigentlich noch irgendjemand zu?

Ich sprach von Kompromissen. Kompromisse beinhalten eine Lösung, die für beide Parteien akzeptabel sind.

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 11.11.2006 23:27
(@kasper)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Eskima,

Ich sprach von Kompromissen. Kompromisse beinhalten eine Lösung, die für beide Parteien akzeptabel sind.

Das ist schlichtweg ein Problem ....

a. ein Nichtraucher ist dies, weil er einfach nicht rauchen will. Vielleicht aus (erwiesenen) gesundheitlichen Gründen.
b. ein Raucher ist dies, weil er den Genuss mag, oder aber einfach nur süchtig ist.

Warum muss ein Nichtraucher auch nur einen kleinen Teil "Gesundheitsgefährdung" als Kompromiss aktzeptieren? Meiner Meinung kann es keinen Kompromiss geben, das der Rauch alle Ritzen durchdringt und Meinungen, ohne zu fragen, überweindet.
Auch aus gesundheitspolitischer Sicht kann nur ein totales verdrängen des Rauchens sinn machen .... es sind ja jetzt schon weniger wie 30% mit sinkender Tendenz .... wenn meine Informationen stimmen.

Gruß
Kasper

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.11.2006 23:37
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Kasper,

nehmen wir mal das Beispiel von kruemel:

Da ich im Krankenhaus arbeite kenne ich die Problematik im grossen Stil mit meinen Kollegen mit 2 oder 3 Raucherkollegen im Dienst bedeutete immer das sich diese gemeinsam zum rauchen zurückzogen während die Nichtraucher auf die Klingel reagierten wenn Patienten etwas benötigten. 

Wenn nun ein Rauchverbot im gesamten Krankenhaus eingeführt wird, dann werden in Zukunft nicht nur die Patienten, sondern auch die "Weißkittel" (ist nicht abwertend gemeint, eher pauschal für alle dort arbeitenden Mitarbeiter) vor der Eingangshalle stehen und rauchen. Ergo haben sie einen längeren Weg zur Zigarette und auch einen längeren Weg zurück zum Arbeitsplatz. Demzufolge muss kruemel noch länger alleine Dienst schieben und das ist ja nun bestimmt nicht in ihrem Sinne.

Auf der anderen Seite wird man den Rauchern niemals das Rauchen verbieten können, man kann nur die Orte einschränken, in denen Rauchen möglich ist. Vermutlich wird dann die gute alte Toilette wieder ein Raucherdomizil, so wie früher in der Schule und das wird dann für die Nichtraucher so richtig eklig (kann ich verstehen!).

Und dann frag ich mich grad, warum regelmäßiges Rauchen eines Elternteils im Beisein eines Kindes nicht als Vernachlässigung/Schädigung gesehen wird. Sollten doch nur politische Interessen hinter diesem Entwurf stehen?

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 11.11.2006 23:47
(@polly)

Hallo Aja, hallo eskima,

mit militanter Nichtraucherin bin ja wohl ich gemeint.
Dann mal zu mir: ich habe lange Jahre viel geraucht, dann glücklicherweise aufgehört, weil es einfach keinen guten Grund gibt zu rauchen.
Ich habe kein Problem, wenn eine Zigarette neben mir geraucht wird, an kalten Tagen schicke ich meine Freunde auch nicht auf den Balkon, wenn wir abends zusammen sitzen. Auch bin ich nicht der Meinung, dass mein Kind, das in der Großstadt aufwächst signifikant stärker geschädigt wird, wenn es den Qualm einer Zigarette abbekommt.
Ich weiss, was für eine Sucht das ist.

Es stört mich aber einfach, wenn ich nicht mehr die Wahl habe.
Daher begrüße ich Rauchverbote am Arbeitsplatz, denn da geht es nicht mal um eine Zigarette. Und ehrlich gesagt, finde ich es auch unverantwortlich Raucher in kleinen Kammern in ihrem eigenen Mief sitzen zu lassen und dort nicht für eine gute Lüftung zu sorgen. Doch sehe ich auch, dass  dies einfach viel Geld benötigt. Und das wird woanders zur Zeit mehr benötigt.
Ich begrüße auch Rauchverbote in Behörden, eine Stunde warten zwischen gelangweilten Rauchern kann einen einer COPD schon näher bringen.

Ich denke, da stimmen mir auch alle zu.

Nun zu Rauchverboten in der Gastronomie:
Auch ich finde den Gedanken absurd, dass man um ein Uhr nachts in einer Szenekneipe oder der urigen Kneipe um die Ecke steht und zum Bier keine Zigarette rauchen darf. Ich habe als Raucherin sechs Monate in USA so gelebt und habe mich sehr schnell daran gewöhnt. Natürlich fände ich es super, wenn dies auch in Deutschland der Zustand wäre.
Ich sehe aber sehr wohl, dass so eine Regelung viele sehr einschränken würde. Für viele ist Rauchen einfach ein Teil von Ihnen, da gehört zum Bierchen abends die Zigarette, irgendwie eine Lebenseinstellung. Obwohl es ja eigentlich eklig schmeckt, gibt es einen ein gutes Gefühl. Auch für mich war Kneipe immer ein Zigaretten- Moment.
Auf der anderen Seite sehe ich nun aber, wie sehr dieses Gequalme einen einschränkt.
Nun wie wird man diesem Problem denn gerecht? Doch sicher nicht durch Polemisieren. Mich hat einfach geärgert, das wieder die typischen Standard-Abwehr-Mechanismen abgerufen wurden. Jaja, die Wirtschaft geht den Bach runter, Passivrauchen ist nicht gefährlich, die anderen sind ja viel schlimmer usw.
Genau die Parolen, die man einem Chemiekonzern nach einen Supergau echt übelnehmen würde.
Ich kann ein ehrliches "Kneipe ohne Zigarette finde ich einfach blöd und ist nicht attraktiv für mich" akzeptieren und dann einen Kompromiss finden.
Und natürlich gibt es einen Bedarf für Nichtraucherrestaurants etc.
Eine Zeitlang war es in Kanada so geregelt, das es in Restaurants Rauchverbot gab und in Bars nur mit Alkoholausschank geraucht werden durfte. Auch die Regelung in Teilen Amerikas fand ich gut, Aschenbecher nur an der Bar. So ist der größte Teil des Restaurants rauchfrei, an der Theke herrscht das urige Gefühl, also da kann ich mit leben. Und dann gibt es auch bestimmte Bars, da geht man eh nur mit so einem Alkoholpegel hin, da ist der Rauch dann auch egal.
Aber diese Toleranz hat keiner der Rauchverfechter hier Nichtrauchern entgegen gebracht. Da kam nur ein "dann sollen sie doch zu Hause bleiben!" Das finde ich einfach unverschämt.
Dann auch so viele Ammenmärchen (wie zum Beispiel die 5 Minuten Pause pro Stunden die jedem zustehen. Ganz im Gegenteil, seit diesem Jahr kann der Arbeitgeber verlangen, dass Raucher die "verrauchte" Zeit nacharbeiten).
Und da argumentiere ich dann auch hart dagegen, denn da finde ich auch NICHTrauchen ist der Grundzustand.

Liebe Grüße Polly

eskima, eins will ich aber doch noch sagen (falls ich die Geschichte richtig verstanden habe):
Man hat Deinen Sohn darauf angesprochen, dass er nach rauch riecht? DAS würde mir zu denken geben! Ein Kind, das nach Qualm riecht finde ich einfach traurig!

Anmerkung 2: Sehe gerade dass viele neue Antworten gekommen sind und bin froh, dass ich doch nicht so alleine mit meiner Meinung bin!

AntwortZitat
Geschrieben : 11.11.2006 23:48
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo polly,

ich bin Next, meine Tochter ist erwachsen mit eigenem Hausstand. M ist einer der Söhne meines Mannes, die bei der KM leben und am WE bei uns sind. Mich trifft ausnahmsweise mal keine Schuld.

Du schriebst:

Ich kann ein ehrliches "Kneipe ohne Zigarette finde ich einfach blöd und ist nicht attraktiv für mich" akzeptieren und dann einen Kompromiss finden.

und nichts anderes hab ich gemeint, als ich dies schrieb:

Ich möchte aber auch nicht ständig angefeindet werden und gerade in Streßsituationen oder auch im Restaurant nach dem Essen möchte ich gern rauchen.

Am Arbeitsplatz haben wir uns immer abgesprochen. Die eine Kollegin hat eine gelegentliche Zigarette nicht gestört und bei der anderen bin ich vor die Tür gegangen, je nachdem, mit wem ich zusammengearbeitet habe, habe ich mein Verhalten den Nichtrauchern angepasst.

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.11.2006 00:01
 AJA
(@aja)
Registriert

Ein Kompromiss wäre in diesem Fall:

Nichtraucher geht in ein Lokal und akzeptiert, dass da geraucht wird. Raucher raucht nicht am Tisch mit lauter Nichtrauchern. Abhilfe, Rauchabzugsanlagen, bereits erwähnt.

Zu Hause - geraucht wird nicht im Haus, auch draussen nicht, wenn Kinder oder militante (sorry) Nichtraucher zugegen sind.

Ansonsten erschliesst sich mir das Problem gerade nicht. Jeder weiß, dass Rauchen unweigerlich zum Tode führt, wie das Leben im allgemeinen. Keine Frage, dass Zigarettenrauch für Nichtraucher sehr unangenehm ist. Ob er zu einem vorzeitigen Tod führt, mag es Statistiken darüber geben, die Logik geht mir noch ab, warum z. B. Passivraucher gefährdeter sein sollen als Aktivraucher.

Bei der Gelegenheit möchte ich gerne noch mal auf die Tankstelle zurück kommen. Oder mal jeden hier einladen, einen Tag am Münchner Stachus zu verbringen. Mal eins der Fotos ansehen, wenn ein Kinderwagen hinter einem Auto steht - nur zum Warten, um die Straße zu überqueren - bei dem gerade der Motor angelassen wird.

Sicher könnte man die allgemeinen Umweltbelastungen durch Abschaffung der Raucher enorm senken. Aber um wieviel? 1%, 5%? Mehr sicher nicht.

Schädliche Stoffe sind genug in der Luft, da muss man sich nicht an den Rauchern aufhängen.

Wohlgemerkt unter der Prämisse der Kompromisse, die daraus bestehen, dass in einem Kinderhaushalt nicht im Haus geraucht wird, in einem Restaurant nicht am Tisch mit Nichtrauchern, nicht in öffentlichen Gebäuden wie U-Bahn, Behörden, etc.

Gruß AJA

An Polly, die inzwischen geantwortet hat:

Bei google habe ich auf die Schnelle nur das heraus gefunden:

Für Akkord- und Fließbandarbeit sieht der Lohnrahmentarifvertrag II für die Metallindustrie Nordwürttemberg-Nordbaden vor, dass den Arbeitnehmern je Arbeitsstunde eine Erholungszeit von 5 Minuten und eine persönliche Bedürfniszeit von drei Minuten zusteht. Diese Pausen gelten zusätzlich zu den Pausen des ArbZG und werden wie die Arbeitszeit vergütet.

Mag sein, dass meine Erinnerung auf dem damaligen Tarifvertrag der bayerischen Metallindustrie basiert und nur für Akkord- und Fließbandarbeit gilt. Ein Ammenmärchen ist das also nicht. Trotzdem bin ich der Meinung, dass jedem Arbeitnehmer, egal, wo er arbeitet, nach einer gewissen Zeit eine gewisse Erholungszeit zusteht. Wie auch immer er die zubringt.

Ganz im Gegenteil, seit diesem Jahr kann der Arbeitgeber verlangen, dass Raucher die "verrauchte" Zeit nacharbeiten).

Das können sie von mir aus gerne verlangen, mach ich ohnehin  :).

Möchte aber mal trotzdem dahin gestellt lassen, ob Nichtraucher tatsächlich mehr Leistung in der gleichen Zeit bringen, wie Raucher. Das ist für MICH ein Ammenmärchen  :wink:.

Meiner Wahrnahme nach, haben Raucher, die sich die Zeit stehlen, ein dermaßen schlechtes Gewissen, dass sie die verlorene Zeit doppelt und dreifach einarbeiten, während die Nichtraucher sich darauf ausruhen, sich ihren Po die ganze Zeit auf ihrem Stuhl breit sitzen.

Was sagste jetzt?

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 00:13
(@polly)

jetzt sag ich...
schlechtes Gewissen? Woher?
Ist der Druck so groß oder weiss nicht insgeheim jeder Raucher, dass er schlicht und ergreifend Junkie einer legalen Droge ist und seine persönliche Freiheit einer Sucht opfert?
Daher vielleicht auch eine gewisse Opferbereitschaft im Beruf?!

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 01:24
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo polly,

ich kann hier ja nur für mich antworten, nicht für die Allgemeinheit und schon gar nicht für Raucher per se.

schlechtes Gewissen? Woher?
Ist der Druck so groß oder weiss nicht insgeheim jeder Raucher, dass er schlicht und ergreifend Junkie einer legalen Droge ist und seine persönliche Freiheit einer Sucht opfert?
Daher vielleicht auch eine gewisse Opferbereitschaft im Beruf?!

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Bei allem was ich anfasse, geb ich 150%. Und ich rauche. Wenn mir nun jemand das Rauchen madig machen würde (was derzeit nicht der Fall ist), dann würde ich sagen, okay, 150% sind auch ungesund, versuchen wir es mal mit dem ersten Gang (sprichwörtlich) und schauen mal, was dann passiert.

Oder aber psychologisch ausgedrückt: man sollte niemandem etwas wegnehmen, ohne ihm etwas anderes dafür anzubieten, das ist extrem kontraproduktiv. Weiß eigentlich jeder, der Kinder bewußt erzieht. Und Erwachsene sind da nicht viel anders.

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.11.2006 02:30
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Eskima!

Weißte, bei mir in der FH gehen in den 5 Minuten alle raus, rauchen. Dann stehen sie direkt vor der überdachten Tür, damit man nicht nass wird vom Regen. Das heißt, wenn ich als Nichtraucher zum Klo will, dann darf ich durch den Dampf latschen.

Von der Sprecherversammlung wurde darauf hingewiesen, dass die Raucher bitte nicht direkt vor der Tür stehen sollen. Interessiert kein Schwein.

Also auf Deutsch setzen sich die Raucher in ihrer Bequemlichkeit durch, ich als Nichtraucherin habe keine Chance das Gebäude zu verlassen, ohne durch die Rauchwolke zu müssen. Weißte, wie das stinkt, wenn die wieder in die Klasse kommen? Auch da kann sich ein Nichtraucher nicht wehren.

Du weißt ja sicher, dass ich mit meinem Mann die Alkoholproblematik habe.
Einem Alkoholsüchtigen würde man sicher nicht die "fünf Minuten" pro Stunde gewähren, um sein Suchtlevel auszugleichen. Man würde sicher keine Saufzonen überall einführen.

Ein Raucher ist nichts Anderes als ein Süchtiger, aber DER klagt überall seine Rechte ein, seinen Süchten zu frönen.

Und was die Emissionen angeht: Jeder Mensch von uns muss seine Darmwinde mal irgendwann loswerden. Aber jeder von uns hat genug Erziehung, nicht in Gegenwart Anderer in der Öffentlichkeit einfach so loszufurzen. Dabei - nebenbeigemerkt - ist das nicht mal gesundheitsschädlich. Aber trotzdem hat man soviel Anstand, es nicht zu tun!

Jetzt frag ich mich, WARUM soll man einem Raucher - Stichworte Sucht und Emissionen - mehr Toleranz entgegen bringen als einem Säufer, Kiffer, Furzer???

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 12:14
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Polly,

ich mag Deiner Polemik einfach nicht mehr folgen.

Ein häufiges "Stilmittel" in "Diskussionen": Wenn man nichts mehr zu sagen hat, bezeichnet man die Ansichten der Gegenseite einfach als Polemik. Kennen wir zur Genüge aus Familiengerichts-Verfahren...

Aber natürlich ist das alles ad absurdum geführt durch die Beobachtungen von Dir, die Du in ein paar irischen Kneipen gemacht hast.

Das unterscheidet uns offensichtlich: Ich habe Erfahrungen aus eigenem Augenschein (auch aus zahlreichen anderen Ländern der Erde), während Polly nur irgendwo irgendwas gehört oder gelesen hat... Zum Beispiel auf

www.tabakkontrolle.de/pdf/passivrauchen_Band_5.pdf).

Das ist als Quelle etwa so sinnig wie die Website des Vatikan für die Beantwortung von Verhütungsfragen...

Ich bestreite nicht, dass Rauchen für Nichtraucher lästig sein kann. Dem könnte man mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Raucher- und Nichtrauchergastronomie begegnen. Und/oder mit ausgefeilter Be- und Entlüftungstechnik, die allein wegen des Sauerstoffverbrauchs (auch von Nichtrauchern!) Sinn macht. Aber ein totales Rauchverbot, nur weil ein paar besonders militante Nichtraucher beanspruchen, zu jeder Zeit jede gastronomische Einrichtung der Republik aufsuchen können zu müssen? Das halte ich für genauso bescheuert wie ein globales Handyverbot, nur weil sich ein paar Leute am Bimmeln oder am Elektrosmog stören könnten.

Raucherbashing ist chic, keine Frage. Denn auf den Raucher kann man mit dem Finger zeigen, ihn als Süchtigen beschimpfen oder als jemand, der etwas "Unnatürliches" tut. Und dabei komplett ignorieren, dass JEDER Mensch in unserem Land seine ganz persönliche Schadstoffbilanz hinter sich herzieht, die mit "Natur" nicht das Geringste zu tun hat. Wohnt Userin Polly in einem Haus, das mit Solarenergie beheizt und beleuchtet wird? Fährt sie ein Auto mit neuester EURO4-Abgastechnologie? Verkneift sie sich Urlaubsflüge? Falls nein: Warum nicht?

Abgesehen von der unbestrittenen "Lästigkeit" gelingt es militanten Nichtrauchern jedenfalls regelmässig nicht, auch nur einen "Passivrauchtoten" namentlich zu benennen - was nicht weiter verwundert: Er ist lediglich ein statistisches Gebilde. Ansonsten müssten Menschen nachweislich auch an Grill- und Kochdünsten sterben. Oder an Kamin- und Kerzenfeuer, dem sie sich ständig, freiwillig und gerne aussetzen: Auch dort werden nämlich Feststoffe zu cancerogenen Stoffen verschwelt.

Es gibt ein hübsches Beispiel: Wer würde ein Medikament verwenden, auf dessen Beipackzettel sich folgende Warnungen finden:

An Nebenwirkungen sind bekannt: Zahnverfall von frühester Kindheit an, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen , Übelkeit, Verstopfung . Bei längerer Einnahme sind Fälle von Übergewicht , Bluthochdruck und Zuckerkrankheit erwiesen. In diesem Zusammenhang kann die Einnahme zu Bewusstlosigkeit , zu Schlaganfall, zu Herzinfarkt, zu Nervenausfällen , zu Nierenversagen, zu Erblindung, zu hohem Fieber und zu Amputation der Gliedmaßen führen, Todesfälle sind erwiesen."

Auflösung: Tatsächlich ist das nichts anderes als der (fiktive) Beipackzettel für Schokolade, wenn für Lebensmittel die gleichen Richtlinien gelten würden wie für Medikamente. Und so „gefährlich“ wäre der Beipackzettel auch bei vielen anderen Genuss- und Lebensmitteln.

Also, wenn Du neben mir in einer Kneipe rauchst, gefährdest Du meine Gesundheit.

Nicht mehr, als wenn Du in meiner Gegenwart mit dem Handy telefonierst. Oder mit Deinem Auto an meinem Haus vorbeifährst. Das ist der Preis, den wir in Summe für's zivilisierte Zusamenleben bezahlen. Trotzdem steigt unsere Lebenserwartung ständig...

Abgesehen davon: Niemand zwingt Dich, in eine Kneipe zu gehen, wenn Du Dich dort unwohl fühlst. So wenig wie zum Bungee-Springen, zum Besteigen eines Flugzeugs, zum Halten eines Hundes oder zu ungeschütztem Beischlaf. Um die Dinge, vor denen Du Angst hast, musst Du schon selbst einen Bogen machen...

Und zu Deinem letzten Satz nur ein Zitat: Das Rauchen macht dumm; es macht unfähig zum Denken und Dichten.

Nun - seit vielen Jahren lebe ich als freiberuflicher Journalist vom "Dichten und Denken" - und das nicht schlecht. Was also soll mir Dein Goethe-Zitat sagen?

Muntere Grüsse
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 18:22




(@polly)

Lieber Martin,

zumindest nenn ich Dir Quellen und links wo Du Dich informieren kannst. Warum also die Aussage "nur irgendwo irgendwas gehört oder gelesen hat."
Und hättest Du Dir die Mühe gemacht, den link auch zu öffnen, hättest Du als Quelle das DKFZ gesehen, aber dieses Institut ist in Deinen Augen sicher auch unseriös.
Keine Deiner Behauptungen hast Du irgendwie belegen können, nur Worthülsen, die Du hier auffährst.

Wo ist der Beweis, dass die Gastronomie wirtschaftlich untergeht bei einem Rauchverbot? Wo hast Du die Aussagen vom DKFZ widerlegen können?
Da kommt nämlich von Dir....NICHTS!

Und dann noch der ganz großes Logikfehler, den militante Raucher gerne machen: der Vergleich mit "anderen" Umweltsünden. Ja so machen kleine Kinder das auch-.: "Aber der da haut doch auch." ..oh, Mann, welch ein Niveau.

Der Unterschied ist nämlich: alle die von Dir aufgezählten Dinge, wie mit dem Handy telefonieren, Kochen, Urlaubsflüge etc. erfüllen ja einen Zweck! Das ist persönliche Freiheit. Da muss die Gesellschaft halt abwägen, ob die Gefährdung die davon für andere ausgeht, die Vorteile die es dem einzelnen und auch der Gesellschaft gibt überwiegt. Und es dann möglicherweise verbieten.
Und nun nenne mir bitte einen Vorteil, den das Rauchen in Lokalen Dir oder der Gesellschaft bringt, der schwerer wiegt als die potenzielle Gefahr die - erwiesener Maßen - das Passivrauchen beschert. Ich finde da reicht schon die massive Belästigung aus.

Dazu kommt dass ich einfach die Kausalität zwischen Kneipengang und Passivrauchen nicht einsehe.
Klar, ich kann nicht Autofahren und gleichzeitig Abgase vermeiden. Ich kann nicht bungee-jumping machen, ohne das Risiko eines Schleudertraumas einzugehen.
Aber warum muss ein Kneipen oder Cafe-Besuch mit dem Einatmen von etwa 400 cancerogenen Stoffen verbunden sein? Da gibt es keinen zwingenden Grund.
Doch wohl nicht weil eine Minderheit das einfach braucht, weil sie ein Suchtproblem hat.
Wenn ich neben Dir in der Kneipe mit meinem Handy stehe und Du bittest mich, damit nicht zu telefonieren, dann kann ich das gerne machen.
Machst Du anders herum Deine Zigarette aus? Ich nehme an, nein! Denn auch hier sagst Du mir, ich soll doch zu Hause bleiben.

Liebe Grüße Polly

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 19:09
(@hajoco)
Nicht wegzudenken Registriert

Tach zusammen,

...und wenn wir dann dieses fundamentale Problem endlich gelöst haben, dann geht es auch wieder aufwärts im Lande. Dann wird es wieder eine "Vollbeschäftigung" geben, die NPD-Mitglieder laufen scharenweise zu den etablierten über, die Kindesmisshandlungen/Vernachlässigungen tendieren gegen Null, fanatische Selbstmordterroristen bewerben sich beim Vefassungsschutz und geben ihre Ideologie auf, "Ehrenmörder" eröffnen Swingerclubs, Putin gibt Gas zum Nulltarif, Strom kommt aus der Steckdose, usw.
Was könnten wir im unseren Land bewegen, wenn die Sch.. Raucher nicht wären.

LG Jochen

Die Wahrheit kann man 1000mal erzählen, Lügner brauchen soooon Gedächtnis

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 19:22
(@polly)

...na, das ist mal nen sachlicher Beitrag  😉

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 19:24
(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Eine Sache , die mir gerade durch den Kopf schiesst: Kommt Polly eigentlich von polution oder poluted victim?

Die einzige Sache, die mir nicht klar ist: Warum ist der Thread nicht in 'Dusseligeszeugsdingsda'? Oder hat Rauchen was mit Kindern, SGR, Unterhalt, ... zu tun? Das Zeug zu dem Unterforum hätte er sogar aufgrund der erheiternden Wirkung.

Gruß,
Michael

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 19:50
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

so langsam bin ich geneigt, die Arbeit der Politiker zu bewunden, dass ihnen eine Einigung gelungen ist.

Gruß

eskima  :yltype:

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.11.2006 20:01
(@Platt)

Hi,

ich bin Raucher. Momentan rauche ich auch zuviel. Gut ist mein Problem. Ich mag aber merkwürdigerweise den Qualm auch nicht. Bedeutet rauchen bei offenen Fenster. Als Raucher meide sogar ich Gaststätten, in denen einem nach 1 Minute die Augen tränen.

Es gibt Orte da käme ich gar nicht auf die Idee zu rauchen.

Ich weis auch gar nicht warum ein solches Gesetz überhaupt gemacht werden soll. Mittlerweile kosten 17 Zigaretten 4 €
da werde ich wohl aufhören müssen. Da ist kocksen auf Dauer preiswerter. Ach noch so ein Argument für das Rauchen. 14.3 Mrd € in 2005 an Steuereinnahmen. Ich hoffe das alle Raucher morgen aufhören zu rauchen, das wird bestimmt lustig für den Staat. Aber da wird man sicherlich Einsparpotential finden. Wie wäre es, wenn wir die fehlenden Geldmittel einfach bei den Familien und ALG2 Empfängern kürzen.

Wieviele Verkehrstote gab es in 2005

Einen muss ich noch nachschieben. Ich würde mich als Gastronom über diese nichtrauchenden Mütter mit ihren Kindern auch ärgern. Da belegen diese Typen, die teuer angeschafften Stühle und Tische, essen kaum was und die Kinder trinken aus der mitgebrachten Flasche. Auf solche Gäste kann der getrost verzichten. Aber macht nichts, wir Raucher wollen die auch nicht. Also liebe militante Nichtraucher, geht eures Wegs und lasst mich einfach in Ruhe.

Platt

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 20:33
(@polly)

Hallo an alle,

nun ja, ICH habe diese Diskussion hier nicht reingestellt. Unter welchem Unterforum die läuft ist mir recht egal.
Doch möchte auch ich ein offenes internetforum nutzen um meine Meinung äußern zu dürfen.

Möglicherweise ruft die Art und Weise, wie ich diskutiere Widerstände hervor. Das kann ich verstehen.
Nun merke ich aber, dass einzelne hier langsam beleidigend werden und werde mich daher zumindest aus dieser Diskussion zurückziehen.

Mir ist aber sehr unverständlich, warum nicht mehr auf der Sachebene diskutiert wird.
Es MUSS ja keiner lesen.

Leider merke ich nun, das ich mich insgesamt hier nicht mehr gut aufgehoben fühle. Da ich ja nicht das erste mal mit Martin, einem eurer Moderatoren, aneinanderrassel und er mir rät, erstmal zu denken, bevor ich schreibe oder mir unterstellt, dass ich den Sinn und Zweck eines Internetforums nicht verstehe, dass ich eventuell hier ein nicht gern gesehener Gast bin.
Ich finde das sehr schade, denn habe ich hier doch von vielen (auch von einigen mit denen ich jetzt hier in Diskussion getreten bin) viel Hilfe und Zuspruch erfahren.

Danke dafür!

Alles Liebe Polly

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 20:43
(@Platt)

Hi @poly,

super Argumentation. Ist schon wirklich anmassend von z.B. @brille007, Deine Argumente zu widerlegen. Wie konntest Du auch ahnen, dass es hier User gibt, die Deine Argumente wiederlegen können. Dann alles als Polemik zu differmieren, keine eigenen Fakten auf den Tisch legen, scheint für Dich eine sachliche Diskussion zu sein.

Wer nicht in der Lage ist sachlich zu diskutieren ist auch ziemlich einfach darzustellen. Ein Bild von Dir in den Spiegel ist des Rätsels Lösung.

Da fällt mir eigentlich nur folgender Spruch ein. Widersprich nie einer Frau, warte 10 Minuten dann tut sie es selber.

Platt

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 20:58
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Polly,

Möglicherweise ruft die Art und Weise, wie ich diskutiere Widerstände hervor. Das kann ich verstehen.

Vielleicht wäre es über dieses "Verständnis" hinaus auch sinnvoll, sich einmal zwei bis drei Gedanken über die Gründe zu machen?

Nun merke ich aber, dass einzelne hier langsam beleidigend werden und werde mich daher zumindest aus dieser Diskussion zurückziehen.

Wer wird wo bitteschön beleidigend? (Hint: Nicht jeder, der nicht Deiner Ansicht ist, beleidigt Dich damit - auch wenn Du das vielleicht so empfindest).

Und hättest Du Dir die Mühe gemacht, den link auch zu öffnen, hättest Du als Quelle das DKFZ gesehen, aber dieses Institut ist in Deinen Augen sicher auch unseriös.
Keine Deiner Behauptungen hast Du irgendwie belegen können, nur Worthülsen, die Du hier auffährst.

Es wäre an Dir, meine Ausagen als "Worthülsen" zu enttarnen - wenn Du könntest. Das ist Dir bisher nicht in einem einzigen Fall gelungen. Zu Deiner DKFZ-Gläubigkeit gibt es dagegen einen sehr erhellenden Artikel aus der renommierten Wochenzeitung "DIE ZEIT":

http://www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen?page=1

oder mir unterstellt, dass ich den Sinn und Zweck eines Internetforums nicht verstehe

Diese Aussage möchtest Du - als ausschliesslich auf der Sachebene Diskutierende - doch sicher belegen?  😉

dass ich eventuell hier ein nicht gern gesehener Gast bin.

Fundamentalismus und totalitäre Ansichten - und seien sie noch so "gut gemeint" - sind nirgendwo gerne gesehen. Ich persönlich bin auch im vorliegenden Fall ein grosser Freund eines friedlichen Miteinanders, das durch Rauchverbote an unzähligen Stellen (öffentliche Orte, Arbeitsplätze, Verkehrsmittel etc.) weitgehend gewährleistet ist.

Wenn jemand aber überdies verlangt, dass sich auch die gesamte Gastronomie eines Landes danach zu richten habe, dass er mit seiner Raucherphobie ja irgendwann mal zufällig dort auftauchen könnte, endet mein Verständnis. Der Rest der Welt hat sich nicht nach meinen persönlichen Befindlichkeiten zu richten - wenn ich persönlich eine Aversion gegen Alkohol oder Fleischverzehr habe, kann ich kaum verlangen, dass die gesamte Gastronomie entsprechend umstrukturiert wird. Und bevor jetzt ein weinerliches "Davon stirbt man aber nicht" kommt: Das sehen die dort verspeisten Tiere erheblich anders. Und die von alkoholisierten Kneipengängern unschuldig totgefahrenen Menschen lassen sich - im Gegensatz zu den ominösen "Passivrauch-Toten" - namentlich benennen; es sind viele tausend pro Jahr.

Also: Wann startet Polly ihren Feldzug gegen den öffentlichen Konsum von Bier und Schnaps?

Ratlose Grüsse
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 21:16
(@polly)

Hallo Martin,

Leider weiss ich nicht wie man zitiert, daher so:

zur Beleidigung:

Autor: Weisnich
Zitat einfügen
Eine Sache , die mir gerade durch den Kopf schiesst: Kommt Polly eigentlich von polution oder poluted victim?

Autor: Platt
Zitat einfügen
Hi @poly,
Da fällt mir eigentlich nur folgender Spruch ein. Widersprich nie einer Frau, warte 10 Minuten dann tut sie es selber.


zu Martins Annahme, dass ich eventuell Sinn und zweck eines Internetforums nicht verstehe:

« Antwort #99 am: 25. September 2006, 17:32:23 »

Hallo Polly,

kann es sein, dass Du den Sinn eines Internet-Diskussionsforums nicht verstanden hast?


und zu meinem angeblichen Fundamentalismus und totalitären Ansichten:

Autor: polly
Zitat einfügen
Hallo Aja, hallo eskima,

mit militanter Nichtraucherin bin ja wohl ich gemeint.
Dann mal zu mir: ich habe lange Jahre viel geraucht, dann glücklicherweise aufgehört, weil es einfach keinen guten Grund gibt zu rauchen.
Ich habe kein Problem, wenn eine Zigarette neben mir geraucht wird, an kalten Tagen schicke ich meine Freunde auch nicht auf den Balkon, wenn wir abends zusammen sitzen. Auch bin ich nicht der Meinung, dass mein Kind, das in der Großstadt aufwächst signifikant stärker geschädigt wird, wenn es den Qualm einer Zigarette abbekommt.
Ich weiss, was für eine Sucht das ist.(...)

Nun zu Rauchverboten in der Gastronomie:
Auch ich finde den Gedanken absurd, dass man um ein Uhr nachts in einer Szenekneipe oder der urigen Kneipe um die Ecke steht und zum Bier keine Zigarette rauchen darf. Ich habe als Raucherin sechs Monate in USA so gelebt und habe mich sehr schnell daran gewöhnt. Natürlich fände ich es super, wenn dies auch in Deutschland der Zustand wäre.
Ich sehe aber sehr wohl, dass so eine Regelung viele sehr einschränken würde. Für viele ist Rauchen einfach ein Teil von Ihnen, da gehört zum Bierchen abends die Zigarette, irgendwie eine Lebenseinstellung. Obwohl es ja eigentlich eklig schmeckt, gibt es einen ein gutes Gefühl. Auch für mich war Kneipe immer ein Zigaretten- Moment.
Auf der anderen Seite sehe ich nun aber, wie sehr dieses Gequalme einen einschränkt.
Nun wie wird man diesem Problem denn gerecht? Doch sicher nicht durch Polemisieren. Mich hat einfach geärgert, das wieder die typischen Standard-Abwehr-Mechanismen abgerufen wurden. Jaja, die Wirtschaft geht den Bach runter, Passivrauchen ist nicht gefährlich, die anderen sind ja viel schlimmer usw.
Genau die Parolen, die man einem Chemiekonzern nach einen Supergau echt übelnehmen würde.
Ich kann ein ehrliches "Kneipe ohne Zigarette finde ich einfach blöd und ist nicht attraktiv für mich" akzeptieren und dann einen Kompromiss finden.
Und natürlich gibt es einen Bedarf für Nichtraucherrestaurants etc.
Eine Zeitlang war es in Kanada so geregelt, das es in Restaurants Rauchverbot gab und in Bars nur mit Alkoholausschank geraucht werden durfte. Auch die Regelung in Teilen Amerikas fand ich gut, Aschenbecher nur an der Bar. So ist der größte Teil des Restaurants rauchfrei, an der Theke herrscht das urige Gefühl, also da kann ich mit leben. Und dann gibt es auch bestimmte Bars, da geht man eh nur mit so einem Alkoholpegel hin, da ist der Rauch dann auch egal.

Der Artikel aus der Zeit ist interessant, belegt aber nicht generell, dass Passivrauchen nicht schädlich ist.
Gerne suche ich weitere Untersuchungen raus und warte auf der Widerlegungen.

Viele Grüße Polly

AntwortZitat
Geschrieben : 12.11.2006 21:42




Seite 2 / 3