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'neue wege für jungs' - in die richtige richtung??

 
(@ulliberne)
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letzte woche in unserer tageszeitung:

Mädchen bleiben draußen
Informations- und Beratungsstelle für Jungen nimmt Arbeit auf

In dem Büro arbeiten drei Männer. Sie unterstützen unter anderem Mobbing-Opfer und ihre Angehörigen.

BREMEN — Er könnte 15 sein, den Kopf trägt er leicht erhoben. Die rechte Hand, das ist auf dem Bildrand gerade noch zu erkennen, ruht auf seinem Schritt. „Geh‘ mir nicht an die Wäsche“ steht auf seinem T-Shirt und über dem Foto „www.coole-jungs-
sind-fit-im-Haushalt“. Die Homepage informiert über ein Projekt, mit dem das Bundesfamilienministeriums "Neue Wege für Jungs“ eröffnen will.

Das Plakat mit dem Jungen-Motiv hängt neben einem zusammengeklappten Kicker-Tisch in den Räumen des Bremer Jungenbüros, das jetzt offiziell eröffnet wurde. Zwei Sozialarbeiter und ein Psychologe beraten dort Jungen ab acht Jahren und Männer bis 27, die Opfer von Gewalt waren oder sind. Auch Eltern sowie Fachkräfte aus Kindergarten, Schule und Jugendeinrichtungen können sich an die Informations- und Beratungsstelle wenden.

Noch bevor sie im Internet und mit Flyern für ihr Angebot geworben haben, kamen die ersten Anrufe, erzählt Rolf Tiemann. „Was können wir tun?“, wollen Eltern wissen, deren Sohn in der Schule gemobbt wird.

„Für die gab es bisher in Bremen nichts“, sagt Tiemann. Die Beratungsstelle „Schattenriss“ betreut nur Mädchen und Frauen, an das Kinderschutzzentrum würden sich ältere Jungen nicht wenden, weil sie sich nicht als Kinder sehen würden.

Neu sei, dass im Jungenbüro nur Männer arbeiteten, sagt Tiemanns Kollege Volker Mörchen. „Das ist wichtig, weil wir ihnen sagen können, wir wissen, wie das ist, sich ohnmächtig zu fühlen.“ Sich als Opfer zu begreifen, sei für Jungen schwerer als für Mädchen, sagt Mörchen. „In den Medien taucht immer der Junge auf, der andere verprügelt, aber niemand redet über die Opfer dieser Gewalt und das sind zu 70 Prozent Jungen“, sagt Tiemann. Noch weiter ist der Weg für Jungen mit Migrationshintergrund, sagt der dritte Mitarbeiter des Jungenbüros, Erkan Altun.

Vor acht Jahren gründeten Tiemann und Mörchen das Jungenbüro, boten als Trainer Kurse für Jungengruppen an. „Wir hatten aber weder die Räume noch das Personal.“ Für zwei Jahre können sie die Lücke jetzt schließen, sie werden als Modellprojekt von einer Bundesstiftung unterstützt, das Land Bremen gibt einen kleinen Teil dazu, ein Fünftel müssen sie selbst erwirtschaften.

www(dot)bremer-jungenbuero(dot)de

von 'gleichberechtigung' redet auch hier keiner, aber ist es dennoch ein (kleiner) schritt in diese richtung?

gruss
ulli

ein mann geht nicht unter wenn er nicht will,
wehre dich, schlage dich, halte nicht still.....
(fritz grasshoff)

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 01.07.2007 22:25