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Re: Unsere Geschichte

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(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Natürlich.
Aber wenn einer ruft, wird er mit Kind und Geld belohnt und mir leuchtet absolut nicht ein, wie man das richtig finden kann.

Und das hatten wir doch auch schon mal:

Das ist so, als wenn du 2 Kindern 1 Tafel Schokolade gibst, mit den Worten, einigt euch!
Aber wenn ihr euch nicht einigt, bekommt Klausi die ganze Tafel und Willi ne Tracht Prügel!

Was passiert dann wohl in 99% der Fälle?
Genau dasselbe, was heute im Familienrecht passiert

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.07.2014 20:36
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hey ihr Streithähne und Streithennen

Die Unterscheidung zw.

..., wenn nicht einer danach ruft.

und

Aber wenn einer ruft, ...

ist doch bei Euch unisono. Und das wißt Ihr. Also konzentriert Euch auf den wesentlichen Aspekt, warum das WM nicht Standard wird in den Köpfen der Richter, zumal die Rechtssprechung den Weg am Gesetzgeber vorbei geöffnet hat. Vielleicht wird daraus ein Schuh.

🙂
LG oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.07.2014 22:14
(@biggi62)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Beppo,

Sind die Kinder, trotz Unterhalt und KG von 409,- bis über 700,-€ ein ungedeckter und ruinöser Kostenfaktor oder bei 400,-€ ein lukratives Geschäftsmodell?

Das ist eine Frage des Lebensstandards und Lebensstils.

Wer im Niedriglohnsektor, als Teilzeitkraft oder ganz ohne regelmäßiges Einkommen außer TV und Pop*en kaum Kultur und Freizeitaktivitäten kennt, für den sind 400 € pro Kind eine Hausnummer, die er als abhängig Beschäftigter ab dem 3. Kind kaum selbst erzielen kann.

Wer im Niedriglohnsektor oder als Teilzeitkraft unterwegs ist und Mannschaftssport, Musikstunden, Theater- und Museumsbesuche für einzelne Familienmitglieder oder sogar für die ganze Familie für erstrebenswert hält, bekommt für 400 € pro Kind das jeweilige Kind nur satt und sauber. Schon schulische Aktivitäten können in diesen Familien ein Fall für den Förderverein oder die Kirchengemeinde werden. 

Wer einen qualifizierten Job (mit Abendterminen, Dienstreisen etc.) verantwortungsvoll und engagiert ausführt, hat in Deutschland kaum die Chance, für 400 Euro pro Monat auch nur die Kinderbetreuung zu finanzieren.

Diese Ungleichheiten federt die Düsseldorfer Tabelle ein wenig ab: Ein Vater, der selbst gut oder sehr gut verdient, wird erfahrungsgemäß auch eine Partnerin wählen, deren Lebensstil und Bildungsansprüche seinen ähneln. Gemeinsame Kinder haben entsprechend Ansprüche gegen beide Eltern, die sich nach dem Lebensstil und Lebensstandard der Eltern richten.

Dass ein Elternteil mindestens drei Jahre nach der Geburt bei jedem Kind bleibt und es auch danach noch umfassend betreut und fördert, ist gerade für Menschen in gut bezahlten und qualifizierten Berufen eine Voraussetzung für eine Familiengründung. Die meisten jungen Paare wünschen sich genau diese Art der familiären Arbeitsteilung. Wobei die geschlechtsspezifische Rollenzuteilung längst nicht mehr so unausweichlich ist, wie bei unseren Großeltern.

Wenn der Hausmann bzw. die Hausfrau dann merkt, dass die Windel-Werbung ebenso verlogen wie die Margarine-Werbung ist und dass das Dasein als Vollzeit-Hausfrau bzw. -Hausmann  für fast alle Menschen mit Bildung und beruflichem Erfolg ein sicherer Weg in eine Depression oder Suchterkrankung ist, ist die Ehe oft schon am chronischen Genörgel des Vollzeit-"Familien-Managers" und den hilflosen Beschwichtigungs- und Fluchtversuchen des berufstätigen Partners gescheitert. 

Wenn nach der Trennung die Karten neu gemischt werden sollen, stellt der/die beruflich Erfolgreiche fest, dass ihm/ihr von jedem Euro Netto in Steuerklasse III nur maximal 40 Cent in Steuerklasse I mit KiUh bleiben. Und der/die "Familien-Manager/-in" stellt fest, dass dieses Schei*-Wort nur der Werbegag eines Staubsaugerherstellers ist und dass Menschen, die mehr als fünf Jahre nicht mehr berufstätig waren, tatsächlich bei der Arbeitsagentur als "Ungelernte" geführt werden, sogar dann wenn sie vor der Geburt des ersten Kindes eine Berufsausbildung und einen gutbezahlten Arbeitsplatz hatten.

Was dazu führt, dass der Partner, der in den ersten Jahren nach der Geburt der Kinder berufliche Abstriche gemacht hat, die Kinder nach der Trennung als "Rentenversicherung" nutzt. 

Wenn solche traditionell arbeitsteiligen Beziehungen (die in unserem Land auch steuerlich stark gefördert werden) scheitern, schafft das Unterhaltsrecht "Mangel für alle". Und in Foren wie diesen sucht man nach der Quadratur des Kreises.

warum das WM nicht Standard wird in den Köpfen der Richter, zumal die Rechtssprechung den Weg am Gesetzgeber vorbei geöffnet hat.

Hallo Oldie,

Weil Beamte im Allgemeinen und Juristen im Besonderen (ebenso wie Lehrer) sehr traditionelle Vorstellungen davon haben, wie ein "normales" und "dem Kindeswohl entsprechendes" Familienleben auszusehen hat.

Und weil es nicht Aufgabe der Justiz sein kann, Entscheidungen, die Ehepartner gemeinsam und einvernehmlich getroffen haben, ohne Grund umzustoßen.

Und weil der Partner, der uneingeschränkt von Kinderbetreuungspflichten seine Karriere ausbauen konnte, im Normalfall ohne Fremdbetreuung Kind und Job nicht unter einen Hut bekommen wird. Wer jahrelang 7-to-11 gearbeitet hat, wird nicht plötzlich fünfmal die Woche persönlich um 16 Uhr vor der KiTa stehen können oder nachmittags mit einem Grundschüler Lernwörter und 1x1 bimsen können.

Wer als Sachbearbeiter in einer Behörde oder in einem tarifgebundenen Großkonzern mit Gleitzeitregelung arbeitet, wird als "Teilzeit-AE" ein WM noch am ehesten organisatorisch stemmen können. Oder wer als selbständiger Unternehmer oder Freiberufler weitestgehend selbst entscheiden kann, zu arbeiten wenn die Kinder im Bett oder beim anderen Elternteil gut verdorgt sind. Das sind aber nicht die Mehrheit der Vollzeit-Berufstätigen.

Eine Pauschal-Lösung für alle kenne ich auch nicht. Insofern finde ich das Gebot des Gesetzgebers, im Einzelfall abzuwägen, sehr viel fortschrittlicher als das 0-8-15-Altersphasen-Modell, das bis 2009 in Stein gemeißelt schien. Sodass jede berufstätige Mutter sich im Falle einer Scheidung von ihren Freundinnen fragen lassen musste, ob sie noch gescheit sei.

Schönen Abend noch! 🙂 Biggi

Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)

AntwortZitat
Geschrieben : 08.07.2014 22:56
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Das ist eine Frage des Lebensstandards und Lebensstils.

Natürlich.
Und wenn die Eltern der Meinung sind, dass ihre Kinder Golf oder Polo oder spielen sollen, dann dürfen sie das gerne bezahlen.
Mir ist nur nicht klar, wieso da, nach einer Scheidung plötzlich ein Anspruch draus werden soll.
Auch der reichste Mann der Welt ist nicht verpflichtet, seine Kinder zu verwöhnen.
Wieso auch?
Und ich bin mir sicher, dass Eltern, die man nicht entsorgt und auf den Geldbeutel reduziert hat sondern tatsächlich Eltern sein lässt, auch weiterhin das Beste für ihre Kinder wollen.
Wobei mir aber auch nicht klar ist, womit ein Kind von 0-6 Jahren eigentlich verwöhnen will?
Meinst du wirklich, dass die schon ein Interesse an "Lebensstil" und "Lebensstandard" haben oder haben sollten sollten?
Für was? Für Nerzdeckchen und vergoldete Schnuller?
Lebensstil und Lebenstandard ist eine Erfindung der Erwachsenen und nichts mit Bedarf der Kinder zu tun.
Welchen Lebenstandard oder wie es im Gesetz genannt wird, "Lebensstellung" hat denn ein Frischling, der gerade geboren wurde?

Und hinzu kommt eben auch noch, dass die DT ja auch noch im direkten Widerspruch zum Gesetzestext steht.
laut Gesetz, ist die Lebensstellung des Kindes ausschlaggebend, laut DT aber die des Vaters.
Auch wenn es diesen noch nie gesehen hat.
Auch nicht seine Villa und seine 12 Maserati.

Und wo bleibt denn da die Chancengleicheit, oder gar die Gleichstellung, wenn schon im Kindergarten das eine Kind immer mit dem Holzroller kommen muss und das Andere mit dem Lamborghinidreirad?

Und weil es nicht Aufgabe der Justiz sein kann, Entscheidungen, die Ehepartner gemeinsam und einvernehmlich getroffen haben, ohne Grund umzustoßen.

Warum tut sie es dann?
warum stößt sie denn auch die 75/25 oder 50/50 Regelung über den Haufen und macht 100/0 draus?
Warum kriegt einer die Schokolade und einer die Prügel?

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.07.2014 23:15
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Weil Beamte im Allgemeinen und Juristen im Besonderen (ebenso wie Lehrer) sehr traditionelle Vorstellungen davon haben, wie ein "normales" und "dem Kindeswohl entsprechendes" Familienleben auszusehen hat.

Weder eine Rechtfertigung noch eine Entschuldigung. Am Leben vorbei gepflegte Vorstellungen kann ich weder ab noch tolerieren. Mag ja sein, das dies eine Erklärung liefert. Nur muss ich diese zu meiner eigenen machen?

Und weil es nicht Aufgabe der Justiz sein kann, Entscheidungen, die Ehepartner gemeinsam und einvernehmlich getroffen haben, ohne Grund umzustoßen.

Das habe ich weder behauptet noch unterstellt - aber Du tust es gerade. Wo ist der Anlass?

Und weil der Partner, der uneingeschränkt von Kinderbetreuungspflichten seine Karriere ausbauen konnte, im Normalfall ohne Fremdbetreuung Kind und Job nicht unter einen Hut bekommen wird. Wer jahrelang 7-to-11 gearbeitet hat, wird nicht plötzlich fünfmal die Woche persönlich um 16 Uhr vor der KiTa stehen können oder nachmittags mit einem Grundschüler Lernwörter und 1x1 bimsen können.

Auch das findet sich nicht unter meinen obigen Aussagen. Und selbst wenn, wo ist der Einzelfallbezug, für den Du doch so wirbst?

Eine Pauschal-Lösung für alle kenne ich auch nicht. Insofern finde ich das Gebot des Gesetzgebers, im Einzelfall abzuwägen, sehr viel fortschrittlicher als das 0-8-15-Altersphasen-Modell, das bis 2009 in Stein gemeißelt schien.

Dem ersten Satz stimme ich uneingeschränkt zu: auch ich weiss keine Kardinals-Lösung. Den 2. Satz relativiere ich insofern, als dass er mit Deiner Aussage weiter oben kollidiert, wo von traditionellem Denken die Rede ist. Auch Richter sind Beamte - auf Lebenszeit und ohne Rechtfertigung ihres Tuns. Also sogar was ganz besonderes unter Beamten.

Doch einer "Pauschal-Lösung" bedarf es doch gar nicht. Gleichstand bei der Darbringung von Agrumenten wäre mir schon mehr als ausreichend. 😉 Du weißt genau, was ich meine. 🙂

LG oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.07.2014 23:23
(@biggi62)
Nicht wegzudenken Registriert

Wo ist der Anlass?

hier:

...warum das WM nicht Standard wird in den Köpfen der Richter

In dem Moment, wo Doppelverdienerehe und paritätische Kinderbetreuung "Standard in den Köpfen der Normalbürger" geworden ist, werden möglicherweise die ersten, besonders fortschrittlichen Richter das WM als möglichen neuen "Standard" der nachehelichen Familienaufteilung in zwei Haushalten in Erwägung ziehen.

Solange das Standard-Familien-Modell aus "Alleinverdiener/in mit Hausmann/-frau" bzw. "Hauptverdiener/in ohne und Zuverdiener/in mit Kinderbetreuungs-Handicap" besteht und einerseits durch das Ehegattensplitting kräftig subventioniert und andererseits durch die Erwartungen und Erfahrungen am Arbeitsmarkt fortlaufend perpetuiert wird, wird sich weder in den Köpfen der jungen Noch-nicht-Verheirateten noch in den Köpfen der (potentiellen) Arbeitgeber noch in den Köpfen von jungen Eltern etwas ändern, solange am Ehehimmel die Sonne scheint.

Wenn dort die ersten Gewitterwolken aufziehen, wird erfahrungsgemäß jede/r Noch-Angetraute möglichst auf seinen/ihren eigenen Vorteil schauen. Falls nicht aus freien Stücken, dann mit ein wenig "Seh-Hilfe" der beteiligten Anwälte - die sich andernfalls pflichtwidrig verhalten würden.

Wieso Familiengerichte ohne gesellschaftlichen Druck plötzlich über Generationen tradierte und gewachsene Familien- und Betreuungs-Strukturen aufbrechen sollen - abweichend vom gesellschaftlich favorisierten Familienideal, wonach hinter jedem wohlbehüteten Kleinkind oder erfolgreichen Schüler mindestens ein einfühlsamer, fürsorglicher, handwerklich begabter, mehrsprachiger und bildungsbeflissener Erwachsener mit unbegrenzter Freizeit stehen muss - erschließt sich mir nicht.

Gerade weil ich unser WM mit Leidenschaft und Engagement gegen alle Zweifler und Neider lebe (und weil wir es bereits in unserer intakten Ehe praktiziert haben), kenne ich / kennen wir die Widerstände der traditionell arbeitsteiligen Familien gegen volle Gleichberechtigung beim Geldverdienen und Kinderhüten.

"Wie kannst du so ein kleines Kind denn allein lassen?!?!?" wurde ich gefragt, als mein Jüngster noch kein Jahr alt und ich ohne ihn unterwegs war. Meine Antwort: "Der ist doch nicht allein. Der ist bei seinem Vater!" wurde von Männern und Frauen mit verständnislosem Augenrollen im Sinne von "Ohne Mutter ist jedes Baby allein." quittiert. Als hätte ich das Baby am Hundering vor der Bäckerei angebunden, um in Ruhe shoppen zu gehen.

Lustigerweise löste die Antwort: "Der Kleine ist bei Oma." in ähnlichen Situationen deutlich weniger Kritik aus. Was meine große Tochter, die damals sowohl meinen mittlerweile geschiedenen Mann als auch meine mittlerweile verstorbene Mutter aus Kinderperspektive persönlich kannte, ihrerseits schon als 11-Jährige mit genervtem Augenrollen quittiert hat. Eindeutig mehr "mütterliche" Schlüsselqualifikationen als bei der Oma hatte die Kleine beim geliebten (Stief-)Papa wahrgenommen.     

Ob ich in meinem Alter es noch erleben werde, dass diese Einsicht meiner damals noch kleinen Tochter (dass "mütterliches" Verhalten nicht vom Vorhandensein eines Uterus abhängt, sondern von der individuell ausgeprägten Bereitschaft, höchstpersönlich die Verantwortung für ein hilfloses Kleinkind oder einen renitenten Teenager zu übernehmen) sich als allgemein gültiger kultureller Standard durchsetzen wird, wage ich zu bezweifeln. Als junge Frau war ich diesbezüglich zuversichtlicher.

Dass ausgerechnet Familienrichter sich an die Spitze solcher "unnatürlichen" Ideen stellen könnten, ist auf der Grundlage meiner bisherigen Erfahrungen vollkommen jenseits meines persönlichen Erwartungshorizonts.

Gute N8! 🙂 Biggi

Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2014 00:09
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

"Wie kannst du so ein kleines Kind denn allein lassen?!?!?" wurde ich gefragt, als mein Jüngster noch kein Jahr alt und ich ohne ihn unterwegs war. Meine Antwort: "Der ist doch nicht allein. Der ist bei seinem Vater!" wurde von Männern und Frauen mit verständnislosem Augenrollen im Sinne von "Ohne Mutter ist jedes Baby allein." quittiert. Als hätte ich das Baby am Hundering vor der Bäckerei angebunden, um in Ruhe shoppen zu gehen.

Jepp.
Ich mag mir auch nicht vorstellen, wie es als entsorgte Mutter sein muss.

Als Vater gilt das ja fast als normal aber als Mutter musst kann das eigentlich nur sein, wenn du deine Kinder gefressen hast.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2014 00:21
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Biggi, ich mag Dir in Deinen Schlussfolgerungen nicht widersprechen, auch wenn mein Weg dorthin leicht anders ist, mehr politisch, als wie Du es andeutest.  :thumbup:

LG oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2014 00:29
(@schultze)
Rege dabei Registriert

Auch hier hast Du einen anderen Ansatz. Du setzt nach der gescheiterten Beziehung an und meinst, der Staat schafft Betreuungselternteil und Zahlesel.

Ich setze in der Beziehung an und sage: Betreuungselternteil und Zahlesel gibt es da schon. Freiwillig gewählt und ohne staatliche Einmischung.

Hallo LBM,
und genau da liegst du vollkommen falsch. Die staatliche Einmischung beginnt bereits in der Beziehung. Von freiwillig gewählt kann hier überhaupt keine Rede sein. Väter können nur so viel Elternzeit in Anspruch nehmen, wie die Mütter bereit sind ihnen zuzugestehen. Auch kann ein Mann überhaupt nichts dagagen unternehmen, wenn die Mutter es prima findet, wenn sie die Betreuung übernimmt und der Vater gefälligst die Kohle heranzuschaffen hat. Und zwar Kohle für die Mutter gleich mit, mindestens bis das Kind 3 Jahre alt ist. Sein eventueller Einwand, er würde gerne 50 % der Betreuungsleistung oder sogar 100 % der Betreuungsleistung selber übernehmen interessiert ziemlich genau niemanden.
Wenn die Entscheidung der Mutter dem Vater nicht gefällt, hat sie immer die Möglichkeit dem Vater zu sagen, dass sie diese Rollenverteilung notfalls auch nach der Aufkündigung der Beziehung durchsetzen kann. Dann ist er nicht mehr nur der Alleinverdiener sondern außerdem noch weg vom Fenster und nur noch der Besuchsonkel. Und bei der Weichenstellung in den ersten Lebensjahren des Kindes ist mir keine Gerichtsentscheidung bekannt, wo ein deutsches Familiengericht eine Mutter daran gehindert hätte, dies durchzusetzen. (Ausnahmen sind nur, wenn die Mutter als erziehungsunfähig eingestuft wurde und man ihr das Kind ohnehin nicht anvertrauen kann). Und ist das Kind dann erst einmal bei der Mutter, bleibt es da auch und der Vater ist für die nächsten mindestens 18 Jahre der Zahlesel.
Es wäre schön, wenn das einmal zur Kenntnis genommen würde. Es gibt leider für Väter überhaupt keine Freiwilligkeit. Ein Mann kann höchstens freiwillig darauf verzichten Vater zu werden. Und das tun ja auch immer mehr Männer.
Beste Grüße,
schultze

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2014 04:05
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Schultze,

willst du damit behaupten die Mehrheit der Frauen in langjährigen Beziehungen zwingt die Männer zum Arbeiten?  :rofl2:

Sei mir nicht böse, das ist Quark.

Die Lösung sieht i. d. R. so aus: Die Elternzeit soll mit so wenig Einkommensverlust wie möglich einhergehen. Da denkt kein Schw.ein darüber nach,  welche Folgen damit für den Trennungsfall manifestiert werden.

Dazu kommt, dass viele Männer heute ebenso der Meinung sind, dass Säuglinge zu den Müttern gehören. Wird in meinem Umfeld jedenfalls noch gerne so kommuniziert. Da ist oft die Bereitschaft für mehr als 2 Vätermonate gar nicht vorhanden.

Das Umdenken in den Köpfen der Gesellschaft ist noch längst nicht soweit, wie wünschenswert wäre.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2014 10:57




(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

willst du damit behaupten die Mehrheit der Frauen in langjährigen Beziehungen zwingt die Männer zum Arbeiten?   :rofl2:

Nö.
Die einzige Möglichkeit, seinen Unwillen zu dokumentieren, ist ebenfalls das Arbeiten einzustellen.

Meine Ex hat mich auch nicht gefragt, bevor sie ihren Job geschmissen hat.
Hätte ich man auch tun sollen!
Da durfte ich das noch.
Erst nachdem sie sich getrennt hat, wurde mir das verboten.

Jaja, das Familienrecht setzt schon tolle Akzente.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2014 11:27
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus!

Jaja, das Familienrecht setzt schon tolle Akzente.

Doch eher die/der RichterIn  und deren Auslegung des Familienrechts, oder?
Was nicht heissen soll, dass das deutsche Familienrecht in Ordnung ist, so wie es ist. Es sind dringend Reformen von Nöten, um unter anderem Streitpotential und Munitionslieferung zu minimieren.

Grüßung
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2014 13:02
(@schultze)
Rege dabei Registriert

willst du damit behaupten die Mehrheit der Frauen in langjährigen Beziehungen zwingt die Männer zum Arbeiten?   :rofl2:

Hallo LBM,

die Mehrheit der Frauen in langjährigen Beziehungen wohl hoffentlich nicht. Aber eine nicht geringe Minderheit. Und zwar mindestens diejenigen, die die Entscheidung zum Kind ganz alleine und entgegen gemeinsamer Vereinbarungen treffen.
Denn so ein bisschen "Nachhelfen", wenn der Mann keine Kinder will, die Frau aber schon, ist ja in Deutschland salonfähig. Ohne Konsequenzen kann eine Moderatorin einer Sendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen dazu aufrufen, unwillige Männer bewußt zu betrügen. So sagte Lisa Ortgies, die immer noch Moderatorin von frauTV in der Sendung vom 9. September 2005 bei Harald Schmidt:"wenn ein Mann in einer Beziehung zu "den Typen" gehört, die den Kinderwunsch bis über "die biologische Grenze hinaus" verschieben, "dann vielleicht doch einfach mal die Pille weglassen, und es ihm nicht sagen, oder so. Weil die meisten Männer werden ja auch durch Zufall Vater, oder?" http://www.youtube.com/watch?v=jveyhOnNGQc Männer von Karrierefrauen, die Kinder lästig empfinden, werden allerdings niemals durch "Zufall" Vater.
20 % aller Mütter von Kleinkindern verstehen sich als "maternal gatekeeper", d.h. sie trauen den Vätern ihrer Kinder nicht zu die Kinder adäquat zu versorgen ohne dass sie sie ständig kontrollieren. Glaubst du im Ernst, dass solche Frauen den Mann mehr als die 2 Monate in Erziehungsurlaub gehen lassen? Nein, solche Egoistinnen wollen natürlich ein Kind für sich und der Mann darf mitspielen in der Rolle, die für ihn vorgesehen ist und zwar als "Ernährer" und bestenfalls als Kindesbespaßer unter Aufsicht der Mutter.
Und sollte der Mann etwas anderes wollen hat er keine Chance dieser "Ernährerrolle" zu entkommen. Unabhängig davon ob das Kind einvernehmlich gezeugt wurde oder ob die Frau sein Vertrauen erfolgreich mißbraucht hat. Sollte der Mann erkennen, dass er hintergangen wurde, tut er gut daran das nicht zur Sprache zu bringen. Denn sonst hat er neben der emotionalen Belastung in einer derartig einschneidenden Entscheidung hintergangen worden zu sein, ausgerechnet von der für ihn wahrscheinlich wichtigsten Person, außerdem noch die Häme "selbst Schuld, warum hat er auch nicht selbst verhütet" und so weiter. Ändern kann er nichts, selbst wenn die Mutter notariell beglaubigt erklären würde, dass sie den Vater hintergangen hat. Sie darf das nämlich.
Ist diese langjährige Partnerin dann auch noch mit dem Vater des Kindes nicht verheiratet, hat sie das Kind vollständig alleine in ihrem Besitz, einschließlich des alleinigen Rechts zur Festlegung des Vornamens und des Nachnamens des Kindes.
Eine derartig einseitige Gesetzgebung lädt zum Mißbrauch ein. Und sie wird umso häufiger mißbraucht je einfacher es geht. Es ist eine Binsenweisheit, dass Gelegenheit Diebe macht.
Zum Glück wissen die meisten Männer nicht, wie vollkommen rechtlos sie sind, wenn die Mutter erst einmal schwanger ist. Ich bin überzeugt, es gäbe noch weitaus weniger Kinder in Deutschland, wären Männer besser informiert. Und leider gäbe es auch mehr Mißtrauen in deutschen Betten.

Beste Grüße,
schultze, der sich fragt, weshalb Gleichberechtigung in Deutschland immer nur ein Thema ist, wenn Frauen gut bezahlte Jobs beanspruchen, nie jedoch, wenn es um die eigenen Kinder geht. Immer noch wird in Deutschland das Sorgerecht eines Vaters für sein Kind von der Zustimmung Anderer abhängig gemacht, obwohl es laut Grundgesetz ein natürliches Recht ist die eigenen Kinder zu erziehen. Immer noch gilt das nur für Mütter.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.07.2014 02:34
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Schultze,

das ist mir zu schwarz-weiß gedacht und ich halte das unter der Mehrheit der MENSCHEN beiderlei Geschlechts mitnichten für akzeptierte Praxis. Und den Hinweis auf Eigenverantwortung bei der Verhütung der Männer auch für genau richtig. Jede Frau muss die doch auch übernehmen, jahrzehntelang! Und braucht nicht jammern: "aber er wollte doch rausziehen!"

Gruß LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 11.07.2014 07:30
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus!Doch eher die/der RichterIn  und deren Auslegung des Familienrechts, oder?

Naja, "die/der RichterIn" hat aber zufällig einen roten Kittel an und sitzt in Karlsruhe und damit ist es eben nicht nur ein Problem des Einzelfalls sondern wird zum Teil des Familienrechts und zur Vorgabe für alle Richter.

Und wenn sich erstmal rum gesprochen hat, dass die Richter im Zweifelsfall genau so entscheiden, werden sich die Leute draussen auch entsprechend verhalten.

So wie Leute eben auch nicht über rote Ampeln fahren, weil sie wissen, dass sie dann verknackt werden.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.07.2014 08:36
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

das ist mir zu schwarz-weiß gedacht und ich halte das unter der Mehrheit der MENSCHEN beiderlei Geschlechts mitnichten für akzeptierte Praxis.

Naja das ist ja nicht nur gedacht, sondern eine Tatsache.
Und das ist nicht nur dann falsch, wenn es alle so machen oder die Mehrheit.
Es ist für jeden ein Problem, der davon betroffen ist und da es Erpressungspotential bietet, ist jeder betroffen, auch der, der der Erpressung nachgibt.

Genauso wenig wie Mord auch nicht erst dann ein Problem ist, wenn alle einen begehen.

Und du hast recht, ein geborenes Kind kann auch für die Mutter einen Einschnitt bedeuten, nur bekommt eine Mutter in dem Falle immer Unterstützung während der Vater dafür immer nur geprügelt wird Und eine  Mutter hat auch immer die Möglichkeit, sich ihrer Aufgabe zu entledigen.
Sei es durch Abbruch, Babyklappe oder Adoption.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.07.2014 08:43
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Na ist doch ein Grund mehr, selbst die Verantwortung zu übernehmen.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 11.07.2014 09:11
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Klar.

Und wenn es beide nicht tun, egal ob absichtlich, nachlässig, oder vorsätzlich, wird er bestraft.

Ihr wird geholfen.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 11.07.2014 09:17
(@schultze)
Rege dabei Registriert

Und den Hinweis auf Eigenverantwortung bei der Verhütung der Männer auch für genau richtig. Jede Frau muss die doch auch übernehmen, jahrzehntelang! Und braucht nicht jammern: "aber er wollte doch rausziehen!"

Hallo LBM,

ich glaube bei dir liegt hier ein fundamentales Missverständnis vor. Entgegen dem, was dein Einwand nahe legt, muss in in Deutschland schon seit inzwischen vielen Jahren keine Frau Verantwortung für ein Kind übernehmen ohne es auch zu wollen. Weder finanziell noch sonstwie. Und zwar auch dann nicht, wenn sie bereits schwanger ist. Und somit kann auch keine Frau durch gezielten Betrug dazu gezwungen werden Mutter zu werden und einem Mann sein Kind zu finanzieren. Umgekehrt allerdings schon und auf diese Art missbrauchte Männer sind keineswegs Einzelfälle.
Ich finde es nicht angemessen hier von einem "Jammer" Problem zu sprechen. Oder findest du es auch nur ein "Jammer"-Problem, wenn einer Frau unter Missbrauch des Vertrauens k.o. Tropfen verabreicht werden, um mal eine schnelle Nummer haben zu können? Die organischen Folgen dürften im Regelfall in beiden Fällen spätestens nach 2 Tagen für das Missbrauchsopfer gleich sein, nämlich nicht mehr nachweisbar.

Beste Grüße,
schultze

AntwortZitat
Geschrieben : 28.07.2014 04:30
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Schultze,

mit diesem Wissen über die kriminelle Energien der Frauen gilt erst Recht: packt euer Ding in eine Tüte oder wenn ihr mit der Familienplanung durch seid, lasst euch vasektomieren.

Ich habe keinerlei Verständnis für dieses, ja, JAMMERN. Es ist ja nicht so, dass Männer keine Möglichkeit haben. Wer den Spaß lieber silikonfrei will, muss mit dem Risiko leben.

Gruß LBM (die Betrug durch eine Frau nicht gutheißt)

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 28.07.2014 08:10




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