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Sind Väter die besseren Mütter?

 
 elwu
(@elwu)

Aus der SZ: http://www.sueddeutsche.de/,tt5m3/wissen/special/921/43878/index.html/wissen/artikel/421/74347/article.html

Die Rolle der Väter haben Wissenschaft und Gesellschaft lange unterschätzt. An allein erziehenden Männern lernen Forscher, wie wichtig der Papa für die Kinder ist.

Von Rainer Stadler

Es geht auch ohne Mutter – im Falle von Christian Wegner und seinen Kindern sogar besser. Als Wegners Frau die heute 9-jährige Kathrin und den 7-jährigen Markus versorgte, gab es vor allem Prügel, kaum etwas Vernünftiges zu essen und keinerlei geregelten Tagesablauf.

Kathrin hatte Probleme in der Schule, Markus hinkte seinen Altersgenossen bei der Sprachentwicklung hinterher. Vor vier Jahren ließ sich Wegner (Name von der Redaktion geändert) scheiden, vor drei Jahren nahm er die Kinder zu sich. Heute stottert Markus nicht mehr und Kathrin kommt auf einen Notenschnitt von 2,0.

Der Vater setzt klare Grenzen: Wenn er erlaubt, bis halb acht Uhr Kika zu schauen, läuft der Fernseher keine Minute länger. Kathrin muss zweimal in der Woche im Haushalt helfen, Markus muss einmal ran – Zimmer aufräumen, Spülmaschine leeren, Herd putzen. Sonst kürzt Wegner das Taschengeld.

"Ich bin streng", gibt der 54-jährige Hamburger zu. Andererseits käme es ihm nie in den Sinn, seine Kinder zu schlagen. Abends liest er ihnen eine Geschichte vor, am Wochenende geht er bei jedem Wetter zwei, drei Stunden auf die Straße, zum Spielplatz oder in den Park, damit sich die Kinder austoben können.

Die Beziehung zu Kathrin und Markus habe sich vertieft, seit er allein für sie verantwortlich ist, sagt er. "Die Kinder wissen, dass sie sich auf mich verlassen können." In Deutschland teilen geschätzte 200.000 bis 300.000 Männer das Schicksal von Christian Wegner.

Die Zahl allein erziehender Väter nimmt rasant zu, doch die deutsche Forschung hat sich dieser Familienform kaum angenommen. "Dass auch zwischen Vater und Kind eine wichtige Bindung wachsen kann, war für die Wissenschaft lange Zeit kaum vorstellbar", sagt der Saarbrücker Soziologe Christoph Paulus. "Es zählte nur die Mutter-Kind-Bindung."

In den letzten Jahren häufen sich allerdings Erkenntnisse, die am Muttermythos kratzen. "Väter sind für die Erziehung der Kinder in manchen Entwicklungsphasen wichtiger als Mütter", sagt Wassilios Fthenakis, Mitgründer des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München.

Überdies seien Väter sehr wohl fähig, eine ebenso gute Bindung zu ihren Kindern aufzubauen wie Mütter, konstatiert Barbara Risman, Soziologin an der North Carolina State University. Doug Downey, Soziologe an der Staatsuniversität von Ohio hat Kinder allein erziehender Väter mit denen von Müttern in der gleichen Situation verglichen. Bei Selbstbewusstsein, Bindungsfähigkeit und Erfolg im Leben gab es keine Unterschiede.

Andere Forscher kamen sogar zum Ergebnis, dass Kinder aus einem Vaterhaushalt besser in der Schule abschneiden. Sie seien geselliger, weniger aggressiv und seltener krank.

Allerdings haben es allein erziehende Männer in mancherlei Hinsicht leichter: Sie sind in der Regel älter und wohlhabender als allein erziehende Frauen. Außerdem sind die Kinder, wenn sie beim Vater wohnen, meist schon älter. Sie machen nicht nur weniger Arbeit, sondern helfen auch im Haushalt.

Schließlich bringen Väter, wenn sie sich einmal entschlossen haben, die Kinder aufzunehmen, mehr Motivation mit als die allein erziehenden Mütter, an denen diese Aufgabe in der Regel ohnehin hängen bleibt.

Mindestens ein Vorteil der Väter hingegen ergibt sich nicht aus der Lebenssituation, sagt Warren Farrell, Psychologe und Männerrechtler aus San Diego: Sie zeterten vergleichsweise selten über die abwesende Mutter, wenn der Nachwuchs dabei ist. Eine Umfrage unter amerikanischen Kindern ergab, dass 54 Prozent der allein erziehenden Mütter schlecht über den abwesenden Vater reden, aber nur zwölf Prozent der allein erziehenden Väter über die abwesenden Mütter.

Zudem sind Väter eher bereit, das Sorgerecht mit den Müttern zu teilen, was viele Psychologen sowieso für die am ehesten kindgerechte Lösung bei einer Scheidung halten.

Auch Christian Wegner einigte sich mit seiner Frau auf diese Linie, schon aus praktischen Gründen: Er ist Außendienstmitarbeiter einer Fliesenfirma. Wenn er zwei oder drei Tage unterwegs ist, müssen die Kinder irgendwo unterkommen – und die Mutter steht ihnen nun mal am nächsten.

Überdies hat der Vater erkannt, dass seine Kinder "trotz der vielen schlechten Erfahrungen ihre Mutter immer noch lieben". Er weiß, dass er die Mutter nicht ersetzen kann, und die Wissenschaft bestätigt das.

Kinder von allein erziehenden Vätern suchen oft zuerst das Kuscheltier oder die Mutter, wenn sie getröstet oder behütet werden wollen, fand der Saarbrücker Soziologe Paulus heraus. Trotzdem akzeptieren die Kinder den Vater als Ansprechpartner bei Sorgen.

Und sie suchen ihn geradezu als Spielpartner, weil er oft ganz anders mit ihnen umgeht als die Mutter: Frauen werfen ihren Nachwuchs zum Beispiel kaum jemals spielerisch in die Luft, was die Kinder beim Vater glucksend genießen.

Die kanadische Soziologin Andrea Doucet hat zudem beobachtet, dass Väter eher als Mütter den Nachwuchs anspornen, Risiken einzugehen und selbstständig zu werden. Sie stellte auch fest, dass Väter im gleichen Maß wie Mütter fähig sind, den Kindern die nötige körperliche Nähe zu geben.

Der Soziologe Paulus bezweifelt gar die uralte Annahme, wonach Kinder von Natur aus den besseren Draht zu ihrer Mutter haben. Säuglinge wollen in erster Linie gehätschelt und getröstet werden – von wem auch immer. Erst ab dem sechsten Lebensmonat sind sie fähig, Beziehungen zu bestimmten Menschen aufzubauen.

In dieser Phase, die bis zum fünften Lebensjahr andauert, sei "der einzige biologische Unterschied zwischen Vater und Mutter in der Beziehung zum Kind das Stillen", argumentiert Paulus, "und das ist irrelevant für das Bindungsverhalten." Ob Väter, wie gelegentlich behauptet wird, sogar die besseren Mütter sind, ist freilich nicht bewiesen und kaum beweisbar.

Über ihre zentrale Rolle für das Wohl des Kindes gibt es aber keine Zweifel mehr: Man weiß heute, dass Kleinkinder, die eine enge Bindung zu ihrem Vater besitzen, später besser mit emotionalem Stress zurechtkommen. Diese Erkenntnisse scheinen sich bis zu den Gerichten herumgesprochen zu haben, die heute eher bereit sind als noch vor wenigen Jahren, dem Vater die Verantwortung für die Kinder zu übertragen.

Natürlich wünscht sich Vater Christian Wegner die Zeiten zurück, als er mit seiner Frau noch glücklich war und sie den Kindern noch mehr Zuneigung und Zärtlichkeit schenkte. "Aber so wie die Situation jetzt ist, sind sie bei mir am besten aufgehoben."

(SZ Wissen 09/2006)

Zitat
Geschrieben : 03.05.2006 13:30
(@taccina)
Registriert

Der Vater setzt klare Grenzen: Wenn er erlaubt, bis halb acht Uhr Kika zu schauen, läuft der Fernseher keine Minute länger. Kathrin muss zweimal in der Woche im Haushalt helfen, Markus muss einmal ran – Zimmer aufräumen, Spülmaschine leeren, Herd putzen. Sonst kürzt Wegner das Taschengeld.

"Ich bin streng", gibt der 54-jährige Hamburger zu. Andererseits käme es ihm nie in den Sinn, seine Kinder zu schlagen. Abends liest er ihnen eine Geschichte vor, am Wochenende geht er bei jedem Wetter zwei, drei Stunden auf die Straße, zum Spielplatz oder in den Park, damit sich die Kinder austoben können.

Könnte auch ich geschrieben haben......
Hm....bin ich jetzt ein Mann?

Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?

AntwortZitat
Geschrieben : 03.05.2006 13:36
(@leopardin)
Zeigt sich öfters Registriert

Ein blödes Thema,
ich glaube alle hier wissen: es gibt schlechte Mütter und schlechte Väter, und die Kinder sind nun mal bei der guten Mutter und dem guten Vater besser aufgehoben, als beim "schlechten" Elternteil.

Die Bereitschaft, sich auf sein Kind einzulassen, Verantwortung zu übernehmen für die Elternrolle, einem Kind Liebe und Förderung zukommenzulassen, lässt sich wohl kaum an den Genen festmachen.

Und unsere Sozialisation hat ja wohl mehr zu bieten, als ein einseitiges Erlernen von Rollenklischees. Was ein Mensch darüber hinaus erfährt, Annahme, Ablehnung, Liebe und Zärtlichkeit, Gewalt und Verletzung ist auch wieder geschlechtslos.

Was sollen solche Überlegungen, wer oder was die besseren Mütter sind? Wem nutzen solche Überlegungen?

:question: :question: :question: Leopardin

Das Glück deines Lebens hängt ab, von der Beschaffenheit deiner Gedanken...
Mark Aurel
...und dem Wohlergehen deines Kindes
Leopardin

AntwortZitat
Geschrieben : 03.05.2006 14:44
(@lonesomewolf)
Nicht wegzudenken Registriert

Was sollen solche Überlegungen, wer oder was die besseren Mütter sind?

in dem artikel ging es - glaube ich - über väter! 😉

Wem nutzen solche Überlegungen?

mir!

... und ich könnte mir vorstellen, einigen anderen hier, die,
wie ich - ungewollt und unerwartet - plötzlich vor der situation stehen, alleinerziehender vater zu sein,
gleichermaßen

ein solcher bericht stärkt das selbstbewußtsein, hilft mir (und in der folge auch jungs) ...

danke elwu

wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun

(j.b.molière)

AntwortZitat
Geschrieben : 03.05.2006 15:05
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

Wem nutzen solche Überlegungen?

Vätern, und nur denen. Und das ist auch gut so. Es unterstreicht die Wichtigkeit der Väter für ihre Kinder, auch wenn diese ihre Väter nur als Wochenendspaßonkel erleben. Der Artikel ist gut und sei es, um der KM, wenn sie (wieder) ihre drollige Zeit hat, mal unter die Nase zu halten, dass nicht sie die alleinig Glückseeligmachende ist.

Der Artikel hebt Väter aus der Unsichtbarkeit in ein immerhin schon mal leichtes Licht.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 03.05.2006 15:12
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Leopardin,

Was sollen solche Überlegungen, wer oder was die besseren Mütter sind? Wem nutzen solche Überlegungen?

kurz gesagt: Sie nützen allen Vätern, die wegen irgendwelcher Klischees und der in Deutschland noch immer praktizierten Überhöhung der Mutterrolle mehr oder weniger von der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder ausgeschlossen sind - nicht vergessen: angeblich "im Namen des Volkes".

Es muss einfach in die Köpfe, dass eine Mutter nicht einfach wegen ihres Geschlechts oder der Tatsache, dass sie ein Kind geboren hat, auch tatsächlich die bessere Bezugsperson für das Kind ist. Rein mathematisch müssten genauso viele Kinder bei alleinerziehenden Vätern wie bei Müttern lieben. Solange das nicht der Fall ist, hängt etwas schief - und deshalb braucht es solche Postulate.

Wobei das Ganze sowieso nur eine Krücke ist in einer Gesellschaft, in der Eltern es in vielen Fällen nicht schaffen, auch über ihre persönliche Trennung hinaus gemeinsam Eltern zu bleiben. Dazu sollte man sie verurteilen - anstatt per Gerichtsentscheid einen Elternteil (eben meist den Vater) vom grössten Teil des Lebens seiner Kinder auszuschliessen.

Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 03.05.2006 15:38
(@leopardin)
Zeigt sich öfters Registriert

Ja, ihr lieben Väter, dass ist klar,

aber: es ist wieder eine Polarisierung, wofür ist der Vater gut, wofür die Mutter. Darüber gibt es sowieviel Postulate, Traktate, die der Mutter und dem Vater Rollen zuschreiben, die für das Kind notwendig, hilfreich, förderlich sind, und wenn eine Rolle wegfällt, oh wie schlimm, und dann doch besser die des Vaters, der ist nicht ganz so wichtig, und das, was er zur Entwicklung des Kindes beisteuern kann, geht auch alle 14 Tage am Wochenende.

Und gerade das, ihr lieben Väter und vor allem einerziehende Väter, genau das kritisiere ich und stelle ich in Frage.

Ich glaube ein Mensch kann, wenn er will, bereit ist, einem Kind alles geben, was ein Kind braucht. Ich glaube nicht, dass ein Vater einem Kind nur bestimmte Dinge beibringen kann. Ich halte es für ausgemachten Unsinn, um genau zu sein.

Die Wichtigkeit des Vaters hervorzuheben ist notwendig. Ja. Aber die Zuschreibung von bestimmten Bereichen, für die die Väter notwendig sind, halte ich für schädlich.

Die Reduzierung des Kontakts auf alle 14 Tage ist schädlich, weil Kinder so lernen, dass Väter nicht so wichtig sind. Jungs sollten schon wesentlch früher mit dem positiven Vaterbild vertraut gemacht werden, damit es für sie nicht eine Frauenfrage bleibt. Die Rollenklischees in unserer Gesellschaft beinhalten nun mal noch immer, dass Väter die Versorger der Familie sind. Frauen weniger verdienen, und es so schon eine rein ökonomische Antwort gibt, wer die Kinder betreut.

Arbeitslosigkeit bewirkt einen Wandel. Vielleicht auch der bewußte gedankliche Akt, "ich Mann, kann mich genauso gut (- und tur es auch) um mein Kind kümmern wie die Mutter".

Auch wenn ihr hier alles sehr engagierte Väter seit (hoffe ich doch), ihr seit die Minderheit des Mannes in unserer Gesellschaft. Die meisten Väter bekommen es noch nicht einmal hin, den regelmäßigen 14-tägigen Kontakt einzuhalten, ihn so zu gestalten, dass sie und ihre Kinder Spaß haben und dann noch über einen längeren Zeitraum. Wenn es diesen Vätern hilft, zu hören, wie wichtig sie für ihr Kind sind, unterschreibe ich jede Stellungnahme dazu, meine Meinung habe ich oben erläutert, und eigentlich müsste ihr mir da zu stimmen.

Herzlichen Gruß, Leopardin

Das Glück deines Lebens hängt ab, von der Beschaffenheit deiner Gedanken...
Mark Aurel
...und dem Wohlergehen deines Kindes
Leopardin

AntwortZitat
Geschrieben : 05.05.2006 12:10
(@sandgren)

@leopardin,
klar sind wir eine minderheit,und die praxis hat ja quer durch die weltgeschichte gezeigt, das es sich immer bewährt hat für andere die daraus nutzen ziehen konnten,eben diese minderheit zu unterdrücken und ausbluten zu lassen.

vor solchen posts wie deinem letzten solltest du dir mal das vergnügen bereiten meine geschichte stellvertretend für alle angehörigen der "polarisierenden minderheit" durchzulesen,

http://www.vatersein.de/eBoard-file-viewthread-tid-2036.html

anschliessend sei mal ehrlich zu dir selbst und überlege dir ob eine frau an meiner stelle genauso behandelt worden wäre?

wirst du objektiv zu dir sein kann es nur eine antwort geben.

ein mann der sich so gegenüber seinen kindern verhält hat sie spätestens nach 24h verloren.

gruss sandgren 😎

AntwortZitat
Geschrieben : 05.05.2006 12:20
(@leopardin)
Zeigt sich öfters Registriert

@sandgren
gern lese ich mir deine Geschichte durch, und auch ohne, dass ich sie jetzt gelesen habe, stimme ich dir zu.
Ich habe nie behauptet, dass Väter gerecht behandelt werden. Zu keinem Zeitpunkt.
Ich habe nur behaupetet, dass Väter nicht schlechter als Mütter sind.

Ein kleiner aber wesentlicher Unterschied.

Dass Männer schlechter gestellt sind, wenn es um ABR und UR geht, da frage ich mich, warum du mir unterstellen willst, dass ich das anzweifele.

Die Not der Kinder, auf einen geliebten Menschen weitgehstest verzichten zu müssen, bei einem Elternteil (Mutter) sein zu müssen, obwohl sie lieber bei anderen (Vater) wären, ausgesetzt den Häßlichkeiten, sich beim Vater nicht wohlfühlen zu dürfen, weil Mutter es nicht ertragen kann, dass Kind sich beim Vater gut oder besser gefühlt hat....und und und, ist mir weitreichend, über deine und andere Geschichten heraus bekannt, nichts dagegen tun zu können, weil Richter ud Richtertinnen eben ihre Sprüchlein aufsagen, so wie du und alle hier sie kennen, ist mir genauso ein Graus, wie jedem von euch Vätern. Natürlich trifft es euch Vätern (oder Müttern, denn manchmal dreht sich die Geschichte ja auch um) härter, tiefer, weil es eure Kinder sind. Deswegen verdrehe ich aber nicht die Tatsachen und nicht die Realitäten.

Ich finde es aber notwendig, auf den nächsten Schritt zu schauen, und deshalb klinge ich etwas positiver, als all die Väter hier, die an JA und Gericht scheitern.

Ich bin kein Vater, dem man die Kinder genommen hat, der zusehen muss, wie sie bei einer ... Mutter leiden, der sich Kontakt für Kontakt der Willkür der Mutter aussetzen muss und der beinahhe danke sagen muss, weil er sein Kind mal sehen darf.

Das Menschen derartiges einander antun - gut, sie sind erwachsen, das Erwachsene Kinder dies antun, dass macht mich sauer, sehr sauer.

Und ich sage es noch einmal: Ich halte es für Schwachsinn, das Väter auf bestimmte Verhaltenweisen, Rollen etc. reduziert werden sollen, weil sie Väter sind, sprich Männer.

Das gleiche umgekehrt.

Dies ist meine Aussage. Und vor diesem gedanklichem Hintergrund verstehe ich nicht, warum es immer wieder Menschen gibt, die die Verhaltensweisen bestimmten Geschlechtern zuordnen wollen, und frage mich, welchen Grund es dafür gibt. Ich erkenne keinen, der sich mit meinem Postulat in Einklang bringen läßt.

Habe ich mich jetzt verständlicher machen können?

Leopardin

Das Glück deines Lebens hängt ab, von der Beschaffenheit deiner Gedanken...
Mark Aurel
...und dem Wohlergehen deines Kindes
Leopardin

AntwortZitat
Geschrieben : 05.05.2006 12:53
 maya
(@maya)
Schon was gesagt Registriert

ich würde so sagen: Beide sind gleich wichtig. Vater UND Mutter.

ich bin eine alleinerziehende Mutter (mit LG) und kann den Vater nicht ersetzen.
Mein LG ist Vater von 2 Kindern, die bei ihm wohnen, und er kann die Mutter nicht ersetzen.

Das Problem ist nicht, wer besser oder schlechter ist, das Problem ist, wer für die Kinder im Falle der Trennung besser oder schlechter ist.
Wahrscheinlich gibt es auch Fälle, wo es weder die Mutter noch der Vater ist.
Es gibt allerdings leider Frauen, und immer noch mehr Frauen als Männer, die der Ansicht sind, dass ein Kind den Vater nicht braucht. Was in meinen Augen Quatsch ist.
Der Vater wurde/wird als Beiwerk angesehen. Fertig.
Die Mütter werden auf imaginäre Throne gesetzt, die ihnen teilweise gar nicht zustehen aber zugesprochen wird, aus dem einzigen Grund, weil sie die Mutter der KInder sind.
Wäre es so einfach, wäre alles einfacher.
Ist es aber nicht.
ich schaue schon genau hin, wie sich jemand um das Kind kümmert.
Meinem Sohn fehlt der Vater. Ganz klar.
Nur bin ich eine Mutter, und kann die Vaterrolle nicht spielen, weil ich die Mutterrolle spiele.
So gut wie ich kann.
Meine Hochachtung gilt jedem, ob Vater oder Mutter, sofern er sie verdient hat.

lg
maya

AntwortZitat
Geschrieben : 05.05.2006 13:12




(@lonesomewolf)
Nicht wegzudenken Registriert

Habe ich mich jetzt verständlicher machen können?

JEIN

... denn, verzeih, liebe leopardin, wenn ich mich wiederhole:

in dem artikel ging es um väter, und konkret um alleinerziehende väter

keine frage, es ist ein einseitiger bericht (nenn´ es polarisierend, wenn du magst)

aber es gibt eben immer beides, sei es

ying + yang,
schwarz + weiß,
heiß + kalt ...

oder eben

alleinerziehende mütter + alleinerziehende väter

und wenn dann ein bericht über alleinerziehende väter veröffentlicht wird (der in der masse der berichte über das (womöglich auch noch schwere) los der alleinerziehenden mütter ohnehin untergeht), dann

finde ich das gut!

nicht nur, dass so etwas zu lesen mir - ein meiner persönlichen lage - tatsächlich hilft,
sondern auch dafür, dass - wie deep es so schön schrieb -

Väter aus der Unsichtbarkeit in ein immerhin schon mal leichtes Licht gehoben werden

oder mit anderen worten

auch mal ein körnchen (mehr ist es ja nicht) auf die andere seite der waagschale gelegt wird

... daher verstehe ich nicht, was daran so kritikwürdig ist.

lg

wolf

wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun

(j.b.molière)

AntwortZitat
Geschrieben : 05.05.2006 14:06
(@deebee)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

joar, ich seh es genau so..beide sind gleich wichtig und es macht keiner besser oder schlechter. Ich kann nur soviel dazu sagen. Mein Vater ist gestorben als ich 9 jahre alt war.....Und wenn ich heute so zurück blicke (also ich kann nur von mir schreiben), hat mir mein Vater sehr gefehlt. Bei so vielen Dingen, hätt ich mich lieber ihm anvertraut und auch für meine persönliche Entwicklung wäre es mit Sicherheit besser gewesen.....

Klar ist, wir Männer ziehen, wenn es um Sorgerecht geht in 90% der Fälle den kürzeren.....Für mich was es ein Jahr die Hölle, meine Kinder nur noch alle 14 tage zu sehen. Meine Ex-Frau betont heute noch, Sie könne niemals ohne die Kinder sein und nach 2 Tagen vermisse sie beide so wahnsinnig.....Stimmt...das gleiche tu ich auch aber immer 12 tage......

Wir werden einfach -was das Familienrecht angeht- immer beschissen.....Egal um was es geht.....Und die 2% bei denen es anders ist.....Forget it!
Und da kann auch keine Leopardin irgendwas in ein anderes Licht rücken......Aber wie schon sooooo oft erwähnt..Alles nicht die Schuld der Frauen, sondern der gesetze im bezug auf das Familienrecht

Dee

AntwortZitat
Geschrieben : 01.11.2006 04:01