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Stadt Freiburg lobt aus: "Tot dem Patriarchat"

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(@bronze)
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Hi lala
in weiten Teilen kann ich Deine Wut nachvollziehen. Aber Frauen helfen bei der Zementierung dieser Zustände aus den unterschiedlichsten Positionen und Beweggründen auch fleißig mit. Zum Teil durch Blindheit auf dem matriarchalischen Auge. Beispiele?

Ich kenn Frauen, denen bei einem Vorstellungsgespräch gesagt wurde, wie sie haben Kinder, 'ne das geht nicht. Mir ist das auch passiert. Frauen bekommen ihre Stellen nicht verlängert.

Die kenne ich auch. Und das ist wirklich so bitter, dass man vor Wut in die Tischkante beißen könnte. Und vom Arbeitgeber ausgesprochen dämlich, weil man kaum Arbeitnehmer finden kann, die so dicht an die Selbstausbeutung gehen, wie in den Beruf zurückkehrende Mütter. Darunter ist auch eine, die beim Arbeitsamt mal auf den Monitor des Sachbearbeiters geschaut hat und hinterfragte, was das denn für eine Kennziffer da hinter ihrem Namen sei. Nach ein wenig Rumgedruckse kam dann, dass das der Schlüssel für Schwerbehinderte sei. Ihre Behinderung war in diesem Fall die dreifache Mutterschaft. Die selbe Frau hat sich dann mit viel Eigeninitiative und Zähigkeit selbst einen Job verschafft und durfte dort selber Stelleangebote ausschreiben. Also nix wie zum Arbeitsamt damit. Nach 4 Wochen kamen ganze 6 Bewerberangebote von denen. Bei etwa 20% Arbeitslosigkeit! Also nachgefragt, weshalb so wenig. Die Antwort der leitenden Dame beim Amt: "Die anderen sind alle Mütter, die wollen sie doch sowieso nicht". Die durfte sich was anhören  😉 Soviel dazu.

Männliche Rollenvorbilder, die jenseits des Superman-Fernsehmainstreams  liegen, gibt es kaum, weil eben Männer nach wie vor nicht im erzieherischen Sektor vertreten sind, weil das schlecht bezahlte, gesellschaftlich wenig anerkannte Arbeitsbereiche sind, weil das halt Frauenarbeit ist.

Die andere Geschichte. Der Praktikant im Kindergarten, wohl gemerkt der Praktikant, wurde von der gesamten Erzieherinnenschaft abgelehnt und nicht übernommen, weil er "zu wild" mit den Kindern gespielt hatte und überhaupt passte der da nicht rein. Die Kinder, knapp 50% aus Haushalten mit alleinerziehenden Müttern, haben den förmlich belagert und aufgefressen, besonders die Jungs. Von Elternseite gab es keine Klagen, im Gegenteil.

Dass Jungs Bildungsmäßig so schlecht abschneiden, könnte auch mit ihrem Rollenbild zusammenhängen, lernen und gut in der Schule zu sein gelten als uncool.

Oder auch mit dem Rollenbild der Lehrerinnen an den Grundschulen. Vielleicht kommt auch beides zusammen. Wäre ein Überlegung, nicht? Wem könnte man da mehr Bereitschaft zur Änderung abverlangen?

Nichts für ungut, lala. Sind nur so ein paar Gedanken von einem Vater dreier Töchter, die manchmal ganz entrüstet erzählen, dass der und der in der Schule mal wieder abgestraft wurde, weil er sich auf dem Schulhof "geprügelt" hätte, wo er und sein Gegner doch nur im Spaß gekämpft hätten. Natürlich haben die dann wegen Lügens noch eins oben drauf gekriegt. Oder dass der Lümmel, der sie geschubst hatte, eigentlich von ihnen so gereizt und verfolgt wurde, dass er sich nicht mehr anders zu wehren wußte. Aber das ist dann selbstverständlichh ein Zeichen angeborener Grobschlächtigkeit des männlichen und natürlicher Überlegenheit des weiblichen Geschlechts.

Kriegt nichts! Hat nur seine verfluchte Schuldigkeit getan!
(Friedrich der Große 1712 - 1786)

AntwortZitat
Geschrieben : 15.01.2007 13:09
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