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Steuersätze

 
 elwu
(@elwu)

sind das liebste Kind des Politikers und Journalisten und Forenschwadroneurs bei Diskussionen zur sozialen Gerechtigkeit. Ob nun Lohn/Einkommenssteuer, Mehrwertsteuer, Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer...

Ja, das alles trägt zur Ungerechtigkeit hierzulande bei. Aber: nur die Unwucht bei den Steuern alleine zu beachten gibt ein völlig verzerrtes Bild. Denn man muss den gewaltigen Umverteilungstopf der sogenannten 'Sozialversicherungen' beachten. Dessen Befüllung und Ausnutzung dazu führt, dass sich Arbeit für Durchschnittsarbeitnehmer hierzulande seit langem nicht mehr wirklich lohnt.

Darüber mokiert keiner der Demonstranten von 'Wir zahlen nicht für eure Krise', sondern die fordern eine 'solidarische Gesellschaft'. Nur, dass die Solidarität fast ausschließlich von der arbeitenden Mittelschicht ausgeht. Wobei die Regisseure des Films im Demonstrantenhirn, also die Bosse der Gewerkschaften und Politiker aller Parteien diese Tatsache schön kleinhalten wollen, weil sie wie seit Jahrzehnten weiterhin wollen, dass die (nicht beamteten) Arbeitnehmer über diese Umverteilungssysteme den ganzen Transfermurks finanzieren.

Die Gesamtbelastung eines durchschnittlich verdienenden Arbeitnehmer-Singles lag schon 2006 um 40% über dem OECD-Durchschnitt. Bei Familien sieht es nicht sehr viel besser aus. Und was bleibt von Gehaltserhöhungen? Beispiel für einen Durchschnittsverdiener, der Arbeitgeber investiere pro Monat 120€ mehr in den Mitarbeiter

20€ an sogenannten 'Arbeitgeberbeiträgen' gehen gleich weg
100€ Bruttoerhöhung werden ausgewiesen
38€ Steuern werden abgegriffen
20€ sogenannter 'Arbeitnehmerbeitrag' für 'Sozialversicherungen weg

es bleiben 42€ mehr Netto, oder ca. 35%. Mehr gibt es bei Arbeitnehmern mit höheren und geringeren Einkommen. Und für eine andere Sorte von Beschäftigten: für einem Beamten wären es bei denselben 120€ höheren Lohnkosten lockere 82€ Netto mehr oder 68%.

Anderes Beispiel für den Raubzug an der Mitte, mal im Vergleich zu den ach so schlecht behandelten ALG II-Empfängern. Ein Durchschnittsverdiener mit 3.100€ Brutto zahlt pro Monat rund 90€ in die Arbeitslosenversicherung ('Arbeitgeberbeitrag' mit berücksichtigt). Als Single (wie die meisten Unterhaltszahler, um mal den Forenkontext herzustellen) bekommt er Netto um die 1800€ raus. Wird er arbeitslos, ungefähr 1100€. Nach einem Jahr fällt er in ALG II mit ca. 850€ an Gesamtleistungen. Die 'Versicherungsleistung' der ALV beträgt also gerade mal 250€ im Monat, nämlich der Unterschied zwischen ALG I und ALG II. Maximal 12 Monate lang, also in Summe 3.000€.

Das hat er zuvor in weniger als drei Arbeitsjahren eingezahlt. Was ist daran sozial gerecht, wenn er länger eingezahlt hat, 20, 30 Jahre? Wer wird denn da wirklich schlecht gestellt: die ALG II-Empfänger oder die Finanziers der ALG II-Empfänger? Bei den anderen sogenannten Sozialversicherungen ist das Bild ebenso traurig.

Warum wohl schwafeln die Politzis aller Parteien wie ach so fair gerecht sicher und gut doch die Sozialversicherungssysteme hierzulande sind, scheuen sich aber wie der Teufel das Weihwasser, ihre Kaste in dies Systeme einzubeziehen? Fragt sie mal! Und bei Beamten gilt dasselbe. Durch deren lückenlose Machtkette von der faktischen Gestaltungshoheit über Gesetzesentwürfe bis zur Gerichtsbarkeit wissen die nicht nur zu verhindern, dass sie da mit einzahlen, sie sorgen auch dafür, dass sie im Vergleich obszön hohe Altersversorgungen einkassieren.

Lesetip: Melkvieh Mittelschicht - Wie die Politik die Bürger plündert (ISBN 978-3-86881-022-6)

Zitat
Geschrieben : 13.06.2010 13:16
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo elwu,

das klingt ja schon mal interessant.

Stellt das Buch auch Lösungsansätze vor, oder bleibt es bei der bei der Kritik am Vorhandenen?

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.06.2010 23:05
 elwu
(@elwu)

Stellt das Buch auch Lösungsansätze vor, oder bleibt es bei der bei der Kritik am Vorhandenen?

Hallo,

nein, da werden zu jedem Kritikpunkt auch Lösungsvorschläge genannt. Wirklich lesenswert.

/elwu

AntwortZitat
Geschrieben : 13.06.2010 23:18
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ja, die Hatz auf die Empfänger von Transferleistungen lenkt ganz wunderbar von der >Mehrung des Reichtums der Reichen< ab. Solidarprinzip? Wozu? Wir leben in einer Ellenbogengesellschaft.

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 17:30
 elwu
(@elwu)

Ja, die Hatz auf die Empfänger von Transferleistungen lenkt ganz wunderbar von der >Mehrung des Reichtums der Reichen< ab. Solidarprinzip? Wozu? Wir leben in einer Ellenbogengesellschaft.

Unklar ist deiner Rede Sinn. Wer hetzt, wo, womit genau? Und das Solidarprinzip wird nun mal vor allem von der Mittelschicht gebend gelebt. Oder hast du dazu andere Erkenntnisse? Vielleicht solltest du dir das von mir genannte Buch mal zur Brust nehmen.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 17:44
(@bengel)
Registriert

Frage: wie werde ich auf die Schnelle Millionär?

Antwort: kauf dir als Millardär eine Flugesellschaft.

Sorry for OFF-Topic

Ich halte es schlicht für eine Entwicklung, die die Versäumnisse der Poltik ganz offensichtlich macht. 100.000 mehr Millionäre werden durch die immer grösser werdende Schicht der Armen finanziert.

Ich "verdiene" fast 100t € brutto im Jahr. Trotzdem bleiben bei STR.KL1, EU und KU und nach Abzug von Miete, Versicherungen und trennungsbedingten Krediten 900 € zum leben, urlauben, tanken usw. Da läuft doch etwas total verkehrt.

Und dabei habe ich wohl noch ein "Luxusproblem"

Gruss

Bengel

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 17:50
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Solange Hartz4 und ähnliche Sozialleistungen nur als Prämie für das Nichtarbeiten bezahlt werden, ist es kein Wunder, dass es so viele gibt, die lieber kassieren als bezahlen wollen.

Da mir von meinem 100.000,- € Job nach Abzug von Steuern, Sozialversicherungen, Unterhalt, Umgangskosten und Justizkosten auch keine 1.000,-€ pro Monat mehr geblieben sind und ich nicht mal in den Genuss der von mir bezahlten Arbeitslosenversicherung komme, so dass ich heute von 2.000,-€ ALG1 noch 3.000,- Unterhalt bezahlen muss, ist mein Verständnis für diesen Umverteilungsapparat auch bei unter Null angekommen, zumal dafür mittlerweile sämtliche Einnahmen des Bundes nach Zinszahlungen aufgewendet werden.
Für die eigentlichen Aufgaben des Staates ist nichts mehr übrig und kann nur auf Kredit bezahlt werden.

Ich plädiere deswegen nochmal für eine Grundleistung des Staates von ca. 500,-€ an jeden Bürger, auch wenn er arbeitet und dafür einen festen Steuersatz von ca. 30% auf jegliche Einnahme.

Aber hierzulande scheint man zu glauben, dass man jemandem der 100.000,-€ verdient, gerne 200.000,-€ davon wegnehmen kann.

Nachtrag:

Ich bin für Gleichberechtigung aber nicht für Gleichstellung.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 18:35
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

@elwu

Wer oder was ist denn eigentlich die so oft genannte Mittelschicht? Und gibt es bei denen auch Differenzierungen? Zählt dazu auch eine Durchschnittsverdiener mit 3100€/Monat? Und wieviel verdient im Mittelschnitt Durchschnitt ein Hotelier (mit7% vs. 19% Mwst)? Oder ein HNO-Arzt, oder ein Apotheker? Gehören auch solche Klientel zur Mittelschicht? Sind die alle gleich? Wo fängt die Mittelschicht an, wo hört sie auf, wo beginnt die Oberschicht?

M.E. ist das schamloser Zynismus auf Kosten des Duchschnittsverdieners, um mehr für die sogenannte "Mittelschicht" durchzusetzen, welche längst gar keine mehr ist und ihr Geld auch lieber am Fiskus vorbei ins Ausland transferiert (Schweiz, Liechtenstein) oder in Immobilen anlegt. Und falls diese Schrott sind werden sie in eine Auffanggesellschaft ala Bankgesellschaft Berlin überführt. Dann haben diese armen Mittelschichtler wenigstens 'ne saftige Rendite.

Für mich als sogenannter Durchschnittsverdiener macht ein Depot im Ausland nun wahrlich keinen Sinn, auch keine Immobilie in der Toskana oder in Costa del Sol. Auch eine Segeljacht wäre Blödsinn, habe schon genug mit den Reparaturen meines Autos zu kämpfen - zudem "nur" 30 Tage Urlaub im Jahr.

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 18:57
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Wer oder was ist denn eigentlich die so oft genannte Mittelschicht? Und gibt es bei denen auch Differenzierungen? Zählt dazu auch eine Durchschnittsverdiener mit 3100€/Monat? Und wieviel verdient im Mittelschnitt Durchschnitt ein Hotelier (mit7% vs. 19% Mwst)? Oder ein HNO-Arzt, oder ein Apotheker? Gehören auch solche Klientel zur Mittelschicht? Sind die alle gleich? Wo fängt die Mittelschicht an, wo hört sie auf, wo beginnt die Oberschicht?

Laut diesem Bericht von Tagesschau.de der oben gerade auch über den Ticker läuft liegt der Mittelstand zwischen 860,- und 1.844,- € pro Monat.

Das wird nach diesem Schema errechnet:

Wer arm und wer reich ist, bewerteten die Forscher des Berliner DIW auf Grundlage des sogenannten Medianeinkommens. Dieser Wert bezeichnet das Einkommen jenes Haushalts, der genau in der Mitte liegt, also weniger verdient als die reicheren 50 Prozent und mehr als die ärmeren 50 Prozent.

Diese Schwelle lag beispielsweise für Einpersonenhaushalte im Jahr 2005 bei 1229 Euro. Als arm galt, wer weniger als 70 Prozent dieser Summe - also weniger als 860 Euro - zu Verfügung hatte. Als reich qualifizierte sich, wer 150 Prozent oder mehr einnahm - also 1844 Euro und aufwärts.
Quelle: Quelle: DIW

Das momentane Systeme nimmt aber nicht von den Reichen um es den Armen zu geben, sondern nimmt vor Allem von denen, die trotz Arbeit nicht viel Geld haben, um es denen zu geben, die ohne Arbeit nicht viel Geld haben.

Das hat mittlerweile Ausmaße angenommen, dass es wie ein schwarzes Loch alles an sich reißt.
Und da die Empfänger dieses Systems bald die Mehrheit bilden, wird es mit demokratischen Mitteln nicht mehr zu stoppen sein.
Wenn die kritische Masse überschritten ist, kann es nur noch im Bankrott enden.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 19:15
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Ich empfehle in Sachen "leisten können", Umverteilung, Leben auf Pump und Steuerbelastung die Lektüre >>>DIESES<<< Interviews mit einem sehr klugen Mann: Paul Kirchhof.

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 19:54




(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ja, schon sehr gut.

Was mir fehlt ist der Hinweis, dass es absolut nicht reicht NUR 80.000.000.000,- € bis 2014 zu sparen, sondern dass wir den Haushalt um 80 Mrd € jedes Jahr senken müssen, nur damit die Schulden nicht mehr größer werden.
Und das ist nur der Bund!
Wenn wir auch noch tilgen wollen, muss entsprechend mehr gespart werden.
Der Bund gibt heute 50% mehr aus, als er einnimmt und dabei sind die exorbitanten Bürgschaften noch gar nicht fällig geworden.

Für mich hat die Regierung mit ihrem Sparprogramm zum ersten mal was richtig gemacht, auch wenn es noch nicht reicht.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 20:07
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Wenn wir auch noch tilgen wollen, muss entsprechend mehr gespart werden.

Deshalb sagt PK ja auch:

Am wichtigsten wäre allerdings, dass wir die Belastung durch Schulden jedem bewusst machen – und gleichzeitig einen Mechanismus zu ihrer Reduzierung schaffen. Man könnte etwa gesetzlich festschreiben, dass immer dann, wenn der Staat die Staatsverschuldung um ein Prozent erhöht, umgekehrt alle Staatsleistungen um ein Prozent gesenkt werden müssen. Und das so Ersparte würde direkt in die Schuldentilgung fließen.

Und die Idee mit dem 25-prozentigen Steuersatz für alle sowie dem Wegfall sämtlicher Steuervergünstigungen, Abschreibungsmodellen und Subventionen finde ich nach wie vor charmant und absolut realisierbar. Zumindest theoretisch - aber kaum in Deutschland. Denn hier soll ja überall gespart werden - nur nicht bei einem selbst...

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 20:45
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich bin für mehr Arbeitslose. Die Streichung des Elterngeldes, des Übergangsgeldes und des Heizkostenzuschusses birgt Millionenschätze. Ich vergaß die Streichung des mtl. Rentenversicherungsbeitrages von 40 € im Monat zur Abmilderung der Altersarmut. Mehr davon. So wird gespart. Und vergesse bitte keiner, dass auch er nur ein Jahr von ALG-2 entfernt wohnt.

>Auch sehr schön<

Wer hetzt, wo, womit genau?

Na, hier z.B. (zum. nach Wertung):

bei Diskussionen zur sozialen Gerechtigkeit. Ob nun Lohn/Einkommenssteuer, Mehrwertsteuer, Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer...

Vermögenssteuer wurde unter der SPD-Regierung abgeschafft. Schröders Geschenk aus dem Land der sozialen Gerechtigkeit.

und hier:

dass sich Arbeit für Durchschnittsarbeitnehmer hierzulande seit langem nicht mehr wirklich lohnt.

und hier:

Nur, dass die Solidarität fast ausschließlich von der arbeitenden Mittelschicht ausgeht.

und hier:

mal im Vergleich zu den ach so schlecht behandelten ALG II-Empfängern.

und hier:

Wer wird denn da wirklich schlecht gestellt: die ALG II-Empfänger oder die Finanziers der ALG II-Empfänger?

und hier:

Wer wird denn da wirklich schlecht gestellt: die ALG II-Empfänger oder die Finanziers der ALG II-Empfänger?

Und das Solidarprinzip wird nun mal vor allem von der Mittelschicht gebend gelebt.

Jetzt können wir gern drüber reden, ob ich mimosig bin oder nur aus einer anderen Ecke auf das Geschehen blicke.

übrigens:

Die 'Versicherungsleistung' der ALV beträgt also gerade mal 250€ im Monat,

Die Arbeitslosenversicherung ist keine persönliche Versicherung, sondern auch eine Solidarversicherung. Heutige Beiträge werden für heute Bedürftige aufgewendet. So wie bei der Rentenversicherung ja auch.

Oder hast du dazu andere Erkenntnisse?

Je nach dem, wer welche Quellen liest, hat andere übernommene Erkenntnisse. Bringt uns auch nicht weiter. Es endet in Verteidigung der eigenen Position und öffnet nicht den Weg für kreative Ansätze.

Vielleicht solltest du dir das von mir genannte Buch mal zur Brust nehmen.

Ich muss dieses Buch nicht auch noch lesen, um mir eine Meinung zu bilden.

Die Multiplikation ist des Kaufmanns Wohlbefinden. Und es ist einfacher, 1 Mio. Mittelschichtler jeweils 500 € abzuringen, als 100.000 Millionären 5.000 €. Mit denen stehen die Lenker schließlich ja am Pissoir des Golfclubs.

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 21:02
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Die Multiplikation ist des Kaufmanns Wohlbefinden. Und es ist einfacher, 1 Mio. Mittelschichtler jeweils 500 € abzuringen, als 100.000 Millionären 5.000 €. Mit denen stehen die Lenker schließlich ja am Pissoir des Golfclubs.

Das ist tatsächlich schwierig, denn diese Leute verdrücken sich im Zweifelsfall wenn der Boden hier keinen ausreichenden Ertrag abwirft.
Und was diese Leute als ausreichend empfinden, bestimmen weder wir, noch die Regierung.

Dagegen helfen dann nur noch Mauern und Zäune und selbst das nicht lange.

Im besten Fall kommt dabei etwas wie Kuba raus, für das ich große Sympathie empfinde.
Ist aber auch nicht Jedermanns Sache und das Durchschittseinkommen liegt deutlich unter unseren Hartz4 Sätzen, da niemand mehr da ist, der in den Transfertopf einzahlt.

Im schlimmsten Fall kommt Nordkorea dabei raus.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 21:11
 elwu
(@elwu)

Na, hier z.B. (zum. nach Wertung):

Hallo,

du hast offenbar keine Lust sachlich und auf Fakten basierend zu diskutieren zu dem Thema, ganz wie du willst. Ich habe keine Lust, auf deine billige Polemik einzusteigen, ganz wie ich will. Das Buch würde deinen Horizont durch Fakten erweitern. Aber du hast ja eine 'Meinung', und ich mag dich nicht mit Fakten bei der Pflege deiner Vorurteile stören.

/elwu

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 21:28
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Schade, dass Diskussionen bei Vorliegen gegenläufiger Meinungen von dir nicht ausgehalten werden.

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 21:31
 elwu
(@elwu)

Schade, dass Diskussionen bei Vorliegen gegenläufiger Meinungen von dir nicht ausgehalten werden.

Für mich ist eine Diskussion ein Austausch von Argumenten und die Suche nach Gemeinsamkeiten und konstruktiven Ergebnissen. Du dagegen bevorzugst ganz offensichtlich ad-personam Angriffe, das wird durch deine rhetorischen Tricklein wie der begründungslosen Aufzählerei oben nicht verdeckt, und schon gar nicht, wenn du direkt eine dein Gegenüber abwertende Tatsachenbehauptung wie die soeben schreibst. Nicht mit mir. Entweder zur Sache oder gar nicht. Jeder wie er kann.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 21:43
 elwu
(@elwu)

Ich "verdiene" fast 100t € brutto im Jahr. Trotzdem bleiben bei STR.KL1, EU und KU und nach Abzug von Miete, Versicherungen und trennungsbedingten Krediten 900 € zum leben, urlauben, tanken usw. Da läuft doch etwas total verkehrt.

Eines was verkehrt läuft: 1958 war der Spitzensteuersatz 53% und begann bei 56.263€. Heute beträgt er 42% und beginnt bei 52.882€.

Deshalb gilt man heute mit 52.882€ Brutto als 'Spitzenverdiener'.

Das ist ca. das 1,3 fache Durchschnittseinkommen.

1958 benötigte man noch das 20fache.

Was fällt auf? Genau: die Inflation wurde bei diesen Steuern ignoriert.

Denn wäre sie das nicht, würde der Spitzensteuersatz heute bei ca. 800.000€ beginnen.

Nur einer von vielen Punkten die von der Politik (ausnahmslos jeder je regierenden Partei) unternommen wurden, um die Mittelschicht auszupressen.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2010 21:57
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Da mich das Thema Mittelschicht nicht los lässt hier noch ein Beitrag auf FAZ.net.
Schon fast komisch mutet dabei an, dass gerade die FDP, welche sich ja so sehr um den Mittelstand (ist das was anderes als die Mittelschicht??) sorgt, diese gar nicht im Sinn hat. Denn wie kann es dann sein, das ihr erstes Steuervorhaben (nur noch 7%MWSt für's Hotelgewerbe) als auch ein weiteres zum Thema Gewerbesteuer nicht nur an denen vorbei geht, sondern sie teils gar belasten würde ? (über die Belastbarkeit der Quellen soll sich jeder ein eigenes Urteil bilden)

Doch das alles passt irgendwie in das Gesamtbild dt. Wirtschafts- und Steuerpolitik, welches ich ähnlich wie auf <<dieser Seite<< habe. Der Bereich Steuersätze ist da nur ein kleiner Puzzelstein im Gesamtgefüge. Über ihn sich auszutauschen ist vielleicht ganz witzig, ihn einzeln zu betrachten aber grundfalsch. Er kann jedoch m.M.n. als Indiz verfehlter Wirtschafts- und Sozialpolitik betrachtet werden.

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.06.2010 19:23