Hallo ihr lieben,
aus aktuellem Anlass mache ich mir grade ein paar Gedanken dazu, warum sich immer mehr Eheleute, wegen Arbeitslosigkeit scheiden lassen oder zumindest die Ehe absolut nicht mehr funktioniert.
Getsern hörte ich zB von einer Bekannten, deren Mann vor etwas über nem Jahr Arbeitslos geworden ist, das sie sich nun trennen will.
Und das ist absolut kein Einzellfall. Immer mehr höre ich, das die Partner nicht mehr miteinander klar kommen, wenn der Hauptverdiener (meist ja der Mann), arbeitslos geworden ist.
Von den Frauen höre ich dann immer: Er kümmert sich nicht um Arbeit, schläft den ganzen Tag, hängt nur vor der Flimmerkiste oder vorm PC. Schaut nicht in die Zeitung, schreibt keine Bewerbungen. Gibt es dann widererwarted mal ne Chance auf nen Job, will er den nicht annehmen, weil er da 2-3Stufen niedriger einsteigen müßte, als das was er vorher gemacht hat.
Ich geh arbeiten und trotzdem kümmert er sich um gar nichts. Haushalt bleibt liegen (stellt wohlmöglich noch alles auf den Kopf), um Kinder wird sich nicht gekümmert und ich darf dann vor und nach der Arbeit noch alles machen.
Er hängt nur noch in Kneipen rum und versäuft das wenige Geld.
Er sieht nicht ein, ein wenig kürzer zu treten.
usw usw
Wie komt das?
Nicht das sich nicht vorher auch schon täglich Paare getrennt hätten, aber wie schon gesagt, ist es mir in letzter Zeit vermehrt aufgefallen, das sich Paare trennen, weil arbeitslosigkeit im Spiel ist.
Liebe Grüße Taccina
Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?
Moin,
scheint bei den Damen irgendwie die Woche der Grundsatzdiskussionen zu sein? Habe den Beitrag daher verschoben.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hallo Taccina,
so wie du diesen "Fall" beschreibst wirfst du etwas durcheinander. Wenn sich jemand so gehen lässt ( Suff, Desinteresse usw. ) hat das nicht nur was mit Arbeitslosigkeit zu tun. Dann liegt es im Charakter der Person.
Wenn du nun fragst warum sich viele Paare wegen Arbeitslosigkeit trennen, kann "mann" das auch anders deuten: Der Hauptverdiener ( und Grund meiner Heirat ) ist ausgefallen. Nun suche ich mir einen Anderen, der meine Wünsche (Geld) erfüllen kann.
Ich glaube, dieses Statement ist genauso weit hergeholt wie deins
Noch einen schönen Tag
It's a womans world
Hallo,
ich glaube nicht das man da pauschal was sagen kann, jeder Fall wird anders gelagert sein.
Was ich mir aber vorstellen kann ist folgendes:
- Durch die klassische Rollenverteilung wo dann der Mann als "Ernährer" auftritt und das jetzt erstmal nicht mehr so kann, fällt er in ein tiefes Loch.
- Jeder ist ja erstmal auf seine beruflichen erzielten Erfolge/Aufstiege stolz und scheut sich dann ...niedriger wieder einzusteigen.
- Man gewöhnt sich verdammt schnell an das Gammelleben...ist traurig aber wahr...der Mensch ist von der Natur ein Faultier, sobald man sich dann mit dem geringerem Einkommen arrangiert hat...auschlafen fetzt doch.
- Als dann für die Trennung relevante Gründe könnten sein...man hockt sich ständig auf der Pelle...Man(n) ist unzufrieden und das bekommt dann der LG ab...
Letztendlich hilft da nur viel Verständnis, vertrauen und ein gehöriger Tritt in den Arsch.
Mfg
Papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Hallo Taccina,
ich glaube, dass jeder Mensch, der arbeitslos wird mehr oder weniger in eine Krise kommt. Man hat auf einmal Zeit viel nachzudenken. Kann oder muss sich evtl. neu orientieren.
Sobald man mal Zeit hat wirft das doch sofort viel mehr Fragen auf als ohne..
Außerdem neigen viele Menschen dazu schwarz zu malen sobald sie im Job keine Bestätigung mehr haben. Das ist vor allem für Leute die schon lange im Beruf stehen niederschmetternd, dass sie auf einmal nicht mehr gebraucht werden.
In der Natur des Mannes liegt denke ich auch immer das Bedürfnis für seine Familie zu sorgen und sie zu schützen. Das kann er in dem Moment nicht mehr und viele können ihre Gefühle nicht ausdrücken, weil sie Angst haben Schwäche zu zeigen. Sie möchten ihrer Familie ja nicht ihre negativen Angstgefühle vermitteln.
Meiner Erfahrung nach leiden Frauen aber auch sehr wenn sie arbeitslos werden. Klar kommen dafür viele hier zitierte KM`s nicht in Frage.
Fakt ist, dass Arbeitslosigkeit wie viele Dinge auch eine harte Belastungsprobe für eine Beziehung ist und wo es schon bröckelt.. ist das dann vielleicht ein Auslöser für eine Trennung.
Kommunikation ist alles. Man kann versuchen das Gespräch zu finden, dem Partner ein Ventil anbieten, ihn motivieren und ihm zeigen, dass er trotzdem wertvoll ist als Mensch.
In kaputten Beziehungen wird das aber nicht funktionieren, weil die meisten sich da nicht mehr zuhören können.
Liebe Grüsse
Merrow
Zweifle nicht an dem, der Dir sagt er hat Angst. Aber hab Angst vor dem, der Dir sagt, er kennt keine Zweifel. (Erich Fried)
Hallo Taccina,
ein ähnliches Gespräch hatte ich kürzlich mit einer unserer Mitarbeiterinnen, deren Mann auch schon seit längerem arbeitslos war.
Es kamen die gleichen Vorwürfe in Richtung: den ganzen Tag sitzt er rum und hilft mir nicht.
Langer Rede kurzer Sinn: der Mann war noch nie anders - nur ist es bisher nicht aufgefallen, da er acht Stunden und mehr außer Haus war. Dass er nach Feierabend nichts mehr im Haushalt gemacht hat, wurde als selbstverständlich hingenommen. Schließlich hat er ja den ganzen Tag hart gearbeitet. Jetzt, wo er zu Hause sitzt, fällts halt auf, dass er nichts tut.
Von daher denke ich, dass es ein Stück weit eher an den betroffenen Frauen liegt, und sie sollten sich mal überlegen, wie es vorher war.
Das bereits erwähnte schwarze Loch der Arbeitslosigkeit wird wohl unterschiedlich angegangen. Die einen stellen sich auf die Hinterfüße und fangen an zu kämpfen, die anderen stecken von vorne herein den Kopf in den Sand. Das ist wohl Typsache. Dieser Typ entwickelt sich aber auch nicht von Beginn der Arbeitslosigkeit an, sondern war so oder so ähnlich schon immer vorhanden.
Gruß AJA
P.S.: @Deep: hast du ein Problem mit Grundsatzdiskussionen? Ich finde die hoch interessant, da sich oftmals ganz unterschiedliche Betrachtungsweisen und Perspektiven ergeben. 😉
Hallo
@Deep, danke fürs verschieben und sorry fürs falsche Posten....manchmal weiß ich eben nit genau wohin mit meinen Beiträgen und Fragen.... :redhead:
@Frodo60
Ich hab ja auch gesagt, das ich das mir das die Frauen sagen.....also höre ich es nur einseitig.
Zum zweiten denke ich nicht das das nur am Geld liegt, das der andere nicht mehr verdient. Also auf Geldgier bezogen.......zB das der Partner der zu Hause ist oder nur Teilzeit arbeitet sich vorher gedacht hat: "Bei dem bin ich versorgt" (will aber gar nicht abstreiten, das es solche Menschen gibt)
Ich glaube für mich eher, das deswegen so ist, wie Papa74 und Merrow es beschreiben.
Im Instikt (wenn ich das mal so sagen dasrf) des Mannes liegt es einfach, der Ernährer zu sein. Kann er die Familie nicht mehr ernähren, fällt er in ein tiefes Loch voller depressionen und da kann ihm meist auch der Partner nicht helfen, da wieder raus zu krabbeln.
Und ein bissel was davon merke ich selber auch an mir, wenn ichnicht arbeiten gehen kann. Wenn zB mal keine Aufträge da sind und ich deswegen 2-3Wochen nicht arbeiten brauche, merke ich selber an mir, das ich immer launischer und unzufridener werde. Sobald mein Chef dann anruft und sagt, ich soll wieder kommen, bin ich gleich wieder die Alte.
Zum anderen ist es ja meist so, das mindestens ein Partner mehr als die hälfte des Tages normalerweise nicht da ist....und wenn man sich dann von jetzt auf gleich auf der Pelle hängt und das tagtäglich, kann ich mir vorstellen, das dies in "Zusammenarbeit" mit dem angespannt sein wegen der Arbeitslosigkeit und nicht zu wissen wie es weitergeht, auch heftiger Stoff für "Explosionen" ist.
Was mir noch dazu in den Kopf kommt ist noch der Luxus den sich viele auf "pump" gönnen.
Schulden bis über beide Ohren, deren abtragung noch ein paar Jahr dauert, und dann plötzlich die Kündigung im Briefkasten......das aus dem Grund einfach zu viele Menschen resignieren, weil sie sich denken "Jetzt hab ich mich all die Jahre in der Firma krumm gelegt, wollte was erreichen in meinem Leben und nun steh ich da und bin für andere Firmen zu alt um zu arbeiten"
Ich weiß nicht warum, aber wie schon mal gesagt, in meinem Umfeld (Kollegin, Bekannte, Freunde) höre ich es immer öfter......
Liebe Grüße Taccina
Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?
Moin,
ich glaube das der Grund mehr vielfältiger ist und gar nicht mal pauschal beantwortet werden kann.
Erstens:
Frau wird es, wie allgemein bekannt, sehr viel einfacher gemacht sich zu trennen. Sprich: wenn der Alte nicht mehr funktioniert, dann erst einmal einen Schnitt. Die Kohle läuft oft weiter, wenn nicht vom EX dann von einer anderen Stelle.
Zweitens:
Wenn Frau arbeiten geht und vorher den Haushalt geschmissen hat, dann kann ich mir lebhaft vorstellen, wenn Mann "seine" Ordnung in den Haushalt brind, was das für einen Ärger gibt.
Ich verstehe die Ordnung meiner Frau auch nicht, deswegen lasse ich es komplett. Sollte ich den Haushalt mal führen müssen, dann werde ich es bestimmt so umräumen, wie ich es gerne hätte.
Drittens:
Neben dem fallenden Selbstwertgefühl kommen dann noch die ehelichen Grabenkämpfe ... das zermürbt. Und wie so oft, schaukelt sich die Sache langsam und allmählich hoch ...
und dann wären wir wieder bei ...
Punkt eins.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Gäääähn!!
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Ach nö, oder?
Mein erster Satz ist gänzlich missverstanden worden.
Mal anders gesagt: Kann man es den Frauen irgendwie Recht machen? Bei mir manifestiert sich das Gefühl, egal wie es ist, es ist falsch, weil es nicht so ist, wie es sein soll. Und wenn es so ist, wie es sein sollte, dann ist das auch wieder falsch.
Mädels, wenn ihr mit den Herren so unzufrieden seid, dann erlöst sie von ihrem Leid und lasst sie doch einfach in Ruhe. Und wenn ihr an einer förderlichen und verständnisvollen Partnerschaft mit einem Mann interessiert seit, dann diskutiert ihr so'n Krams wie diesen nicht.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hallo,
genau wenn er nicht was im Haushalt machen kann während sie arbeiten geht dann würde ich auch nicht lange diskutieren 🙂 EINMAL ihm sagen das er auch was tun kann um seinen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten (die Kinder sollten ja auch ne altersentsprechende Tätigkeit im Haushalt übernehmen)wenn er meint nichts tun zu müssen sein Kram liegen lassen und nur das waschen und bügeln was der Rest der Family braucht.
Mein Ex und mein verstorbener Mann haben beide zumindest am Wochenende Aufgaben im Haushalt über nommen :fensterputz: :staubsaugen: :waescheauf: dann war auch Zeit für gemeinsame Aktivitäten oder auch die jeweiligen Hobbies die man(n)auch mal gern allein macht.
@Deep
Ich denke das der Satz>egal wie es ist,es ist falsch,weil es nicht so ist,wie es sein soll...ist kein geschlechtspezifisches Problem.
M.E. liegt das daran ob ein Mensch einem sympathisch ist oder nicht.
:thumbup:
Gruss Delphin *die sich heuteüberlegthatteaucheintopicaufzumachenwelchesdieThemenvonAJaundDominoverquickt* 😀
P.S.mein Hausarzt hat in seinem Wartezimmer ein sehr schönes Buch stehen:Lass doch endlich mal die Männer in Ruhe< :thumbup: lesenswert 😎
[Editiert am 17/3/2006 von Delphin]
EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN
Prima, können wir dann vielleicht evtl. unter Umständen beizeiten und entsprechender Neigung uns wieder dem Thema Familienrecht widmen. Ggf. noch vorhandener Diskussionbedarf kann bestimmt >hier< adäquat befriedigt werden.
DeepThought
*denkteristimt(r)ollhaus*
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als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
ups....Deep ist angefressen....
:puzz:
Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?
Prima, können wir dann vielleicht evtl. unter Umständen beizeiten und entsprechender Neigung uns wieder dem Thema Familienrecht widmen.
Okay, wenn das so ist, wünsche ich mir eine Liste mit Themen, die hier besprochen werden dürfen und welche tabu sind. Grundsatzdiskussionen könnte man ja vielleicht in Dusseligeszeuglästerforum verlegen, wobei ich das nicht unbedingt für angebracht halte.
Meiner Meinung nach hat Taccinas Topic sehr wohl auch mit dem Thema dieser Seite zu tun, denn schliesslich geht es auch hier um Trennungen.
Und, sorry für meine unmaßgebliche Meinung, aber genau dieses Topic zeigt einmal mehr die Problematik auf, die ich hier schon öfter angesprochen habe: Mann/Frau macht es sich heute zu einfach - wenn es ein bisschen kriselt, dann wird die Partnerschaft halt aufgegeben. Kaum jemand ist noch ernsthaft daran interessiert, an den Krisen und er Beziehung zu arbeiten.
Da finde ich das Thema Arbeitslosigkeit mit den möglicherweise folgenden Konsequenzen nun wirklich nicht SO daneben.
Und das hier
Bei mir manifestiert sich das Gefühl, egal wie es ist, es ist falsch, weil es nicht so ist, wie es sein soll. Und wenn es so ist, wie es sein sollte, dann ist das auch wieder falsch.
verstehe ich schon gar nicht.
Worauf begründest du dieses Gefühl?
Oder hast du das hier
Von daher denke ich, dass es ein Stück weit eher an den betroffenen Frauen liegt, und sie sollten sich mal überlegen, wie es vorher war.
irgendwie falsch verstanden?
Gruß AJA
Moin,
Ich denke das der Satz>egal wie es ist,es ist falsch,weil es nicht so ist,wie es sein soll...ist kein geschlechtspezifisches Problem.
M.E. liegt das daran ob ein Mensch einem sympathisch ist oder nicht.
kann ich nur beipflichten. Meiner Erfahrung nach gibt es Menschen, die bei der geringsten Schwierigkeit versuchen, den vorher so bequemen (nicht den besten, wohlgemerkt) Weg wiederzufinden, mit teilweise grottenschlechten Ergebnissen. Daß die "Geiz ist Geil" Gesellschaft das durch ihre Grundhaltung unterstützt, namentlich durch eine falsch verstandene Selbstverwirklichung, steht meiner Meinung nach ebenfalls außer Frage.
Ich denke, es gibt innerhalb der Gesellschaft Stömungen, nicht unähnlich denen bei auflaufender Flut. Die große Masse bewegt sich hierhin und dorthin, eher unkontrolliert, aber im generellen in eine bestimmte Richtung, nämlich landwärts. Und dadrunter sind Strömungen, die den anderen zuwiderlaufen, die aber durch ihre Sogwirkung wiederum andere landwärts bewegen...
Gruß, Xe