Seit Karfreitag besucht mich meine Tochter (10)erstmals nach 8 Wochen Umgangsboykott wieder. Das Verhältnis zu meiner LG, deren Tochter (9) und mir ist herzlicher denn je.
Und jetzt der Hammer: Meine Tochter äußert durch gezielte und versteckte Fragen ziemlich klar die Absicht, bei uns wohnen zu wollen.
Ich weiß, dass normalerweise Kinder erst ab 14 "entscheiden " dürfen. Der Mutter ist generell nichts vorzuwerfen, dennoch die Frage: welche Chance haben wir, den Wunsch meiner Tochter zu erfüllen?
Moin,
ich will nichts unterbewerten, die gefühel deiner Tochter zu dir/euch nicht in Frage stellen und auch nicht ihren Umzugswillen negieren, jedoch einen Gedanken einbringen.
Ihr habt euch lange nicht gesehen. Du sagst selbst, sie hat bei der KM ein ordentliches Leben. Der Umgangsboykott dürfte sich legen. Wie gefestigt ist der Wille des Kindes und woran macht es ihn fest? Ist es das Vermissen von dir/euch? Kommt sie mit der KM nicht klar? Ist es die Angst, dich erneut eine lange Zeit nicht sehen zu können/dürfetn? Diese vorpupertären Babydrachen sind von einer ganz besonderen Gattung und es ist an dir, ihr Anliegen kritisch zu hinterfragen.
Ich würde erst einmal zusehen, dass der Umgang regelmäßig und verlässlich klappt. Beobachte aufmerksam und dränge sie nicht zu Aussagen, die sie später nicht zurücknehmen mag oder sie in Konflikt mit der KM bringt.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Ja, sie kommt mit der Kindesmutter nicht klar. "Die meckert immer nur mit mir rum."
Da wir umziehen, erhält meine Tochter nun endlich ein eigenes Zimmer bei uns. Beim Aussuchen des Kleiderschrankes sagt sie plötzlich:"Wenn ich ganz zu euch ziehe, ist der aber zu klein."
Um ihr Interesse zu erkunden, haben wir ihr gestern von einem Fall aus unserem Bekanntenkreis erzählt, wo das Mädchen einfach bei ihrem Vater blieb weil sie micht mehr zu ihrer Mutter zurück wolte und dort nach Richterentscheid bleiben durfte. Heute fragt meine Tochter ganz unvermittelt: "Wie alt war das Mädchen denn, das bei seinem Papa bleiben wollte?"
Hi @murielspapa,
ich würde es erstmal so laufen lassen...und wie Deep schon sagt, betrachte es
kritisch...
Wenn es ihr bei Euch gefällt (sieht ja so aus), dann kommt sie früher oder später
eh zu Euch. Versuche doch -erstmal- den Umgang auszuweiten ... meinste das geht ?
Gruss
babbedeckel
Ein Ruin kann drei Ursachen haben: Frauen, Wetten oder die Befragung von Fachleuten (Georges Pompidou)
Umgang ausweiten geht nicht. - Hatte ja gerade meine Verhandlung. Ex hat meine Tochter nicht zur Verhandlung mitgebracht.
Ja, sie kommt mit der Kindesmutter nicht klar. "Die meckert immer nur mit mir rum."
Na ja. Aus dem Satz würde ich nicht schliessen, das sie mit der KM nicht klar kommt. Meine Stieftochter (auch 10) sagt das auch immer mal wieder, würde aber nie daran denken das sie umziehen will. Sie kommt halt auch langsam in die Pubertät und da gehören Auseinandersetzungen und das Gefühl das die Eltern ständig meckern dazu 😉 . Wäre sicher auch nicht anders, wenn sie bei euch wohnen würde. Da wärst du und deine Frau dann diejenigen die immer meckern.
Klar spielt jedes Trennungskind früher oder später mit dem Gedanken umzuziehen, weil es sich vielleicht Freiheiten, die sie von dem WE her kennt, erhofft. Beobachtet es einfach gut weiter. Wenn sie sich wirklich so unwohl fühlt, wird sie früher oder später zu euch kommen.
Um ihr Interesse zu erkunden, haben wir ihr gestern von einem Fall aus unserem Bekanntenkreis erzählt, wo das Mädchen einfach bei ihrem Vater blieb weil sie micht mehr zu ihrer Mutter zurück wolte und dort nach Richterentscheid bleiben durfte. Heute fragt meine Tochter ganz unvermittelt: "Wie alt war das Mädchen denn, das bei seinem Papa bleiben wollte?"
Sowas halte ich für ziemlich zweifelhaft. Das könnte euch später mal als Beeinflußung ausgelegt werden. Wenn sie auf euch zukommt und fragt, wie sie zu euch ziehen könnte, dann antwortet ihr, aber zeigt ihr nicht sosehr von euch aus Wege auf...
Wenn sie sich wirklich mal weigert zur KM zu gehen und du sie bei euch behaltet, kann das eben auch böse ins Auge gehen und dann wäre die Geschichte die ihr vorher erzählt habt ziemlich kontraproduktiv, weil sie ja noch nicht einschätzen kann, das Richter mal so und mal so urteilen.
Gruß Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi,
ich denke auch dass man sehr vorsichtig sein muss.
Solange es ihr bei der KM nicht schlecht geht ist so ein Einschnitt glaube ich bedenklich.
Sogar unser Zwerg beschwert sich mit seinen 3 Jahren regelmäßig über seine Mutter..
Sollte sich herauskristallisieren, dass es wirklich Probleme gibt und das eine Lösung wäre dann kann man immer nochmal drüber sprechen. Aber solange der Umgang noch so sehr besonders ist und sie ihn so vermisst hat denke ich muss man echt abwarten. Sonst geht das danach hin und her und das ist für keinen gut.
Alles Gute!
Merrow
Zweifle nicht an dem, der Dir sagt er hat Angst. Aber hab Angst vor dem, der Dir sagt, er kennt keine Zweifel. (Erich Fried)
Die meckert immer nur mit mir rum
Naja, mein Sohn beschwert sich auch schon mal bei der Oma, das ich mit ihm schimpfe. Das ist ja auch was ganz normales im Alltag. Man kann den Kindern ja nicht alles durchgehen lassen und man muss ihnen ihre Grenzen aufsetzen....und da muss man eben auch manchmal meckern...
Was denkst Du was sie Deiner Ex erzählt, wenn sie mal ein halbes Jahr bei Dir ist? Du kannst dann auch nicht alles durchgehen lassen und musst schimpfen...
rehen wir den Spieß mal um...
Würde die Mutter nicht meckern und dem Kind alles durchgehen lassen, was würdest Du denn dann sagen?
Dann würde es gleich heißen: "Dem Kind werden keine Grenzen gezeigt und ist komplett ungezogen und aufmüpfig"
Also solche Aussagen würde ichnicht überbewerten......warte mal ab..
Wenn Du selber sagts das das Kind es bei der Mutter gut hat, sehe ich keinen Grund das Kind da raus zu reißen..
Liebe Grüße Taccina
Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?