Moin herbart,

Es geht schon auch drum den Prozess in meinem und im Sinne unseres Kindes mitzugestalten. Letztlich wird auch gerade definiert, wieviel ich in Zukunft noch zu melden habe. Es ist m.E. wichtig auf die Ausgangsposition zu achten - bestimmt sie in ihrer auch mittelfristigen "Verwirklichbarkeit" doch sehr das Setting, die Tendenzen und Entwicklungsmöglichkeiten. Von den Impulsen die ich jetzt gebe hängt sehr stark ab, in welche Richtung sich das entwickelt. Ich würde es mir niemals verzeihen mir die nächsten 20 Jahre vorwerfen lassen zu müssen: "Dir war doch alles komplett egal!"

Das ist etwa dasselbe, als würde ein neuer Mitarbeiter sein Erscheinen am ersten Arbeitstag davon abhängig machen, dass man ihm bereits heute zusichert, einmal Chef des Unternehmens zu werden. Du musst heute aber nur die heutigen Probleme lösen und nicht die der nächsten Jahre. Installiere den Umgang vernünftig, erfülle ihn mit Sinn und Leben, schaffe Vertrauen, lass die Dinge sich entwickeln und sag nicht ständig vorher schon "das will ich so aber nicht" oder "das klappt sowieso nicht, weil..."

Deine "Ja, aber..."-Problemlösungsmechanismen sind noch immer dieselben wie vor eineinhalb Jahren; sinngemäss verkürzt "ich kriege ein Angebot, ich überlege mir, was daran alles nicht klappen könnte und sage dann 'wenn es nicht so läuft wie wie ich will, will ich vielleicht überhaupt nichts'". Dass Deine Ex von diesem Hin- und Hergezappele genervt ist, kann ich durchaus verstehen.

By the way: Das Durchlesen Deines alten Threads aus 2011 gibt keinerlei Hinweise auf eine BL-Symptomatik bei Deiner Ex (und BL kriegt man nicht wie einen Schnupfen über Nacht). Du solltest Dich von diesem Erklärungsmuster schnellstmöglich verabschieden; es wird Dir mehr im Weg stehen als nützen.

Aktuell stehst Du Dir selbst viel mehr im Weg als Deine Ex.

Grüssles
Martin